Sanierung des alten Tunnels bei Cochem

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Rottenmeister K.
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Sanierung des alten Tunnels bei Cochem

Beitrag von Rottenmeister K. »

Hallo Forum,
die Sanierung bzw. der Ausbau der alten Tunnelanlage Kaiser-Wilhelm-Tunnel stehen kurz bevor.
Wird der Abtransport der 45.000 m³ großen Abraummenge doch per Bahn Anwohner schonend ausgeführt?
Für's Forum und die Anwohner wär's dann Spitze :D :D
Hier noch der RZ-Link dazu (mit Bild).
Grüße aus der Brex
Rottenmeister Kurt
My favourite vid >> x (TEE mit Stereo Sound im Brexbachtal)
Bild
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Sanierung des alten Kaiser Wilhelm Tunnel

Beitrag von eta176 »

DB informiert Bürgerinnen und Bürger in Ediger-Eller und Cochem über die aktuellen Planungen
für die Baulogistik bei der Erneuerung des Alten Kaiser-Wilhelm-Tunnels

Informationsabende für die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde am Montag in Ediger-Eller und am Donnerstag (?) in Cochem

(Frankfurt am Main, 24. Oktober 2014) Die Verbandsgemeinde Cochem und Deutsche Bahn lädt die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde
zu zwei weiteren Informationsabenden zur Baulogistik für die im April begonnene Erneuerung des Alten Kaiser-Wilhelm-Tunnels (AKWT) nach Ediger-
Eller und Cochem ein.

Am Montag, dem 27. Oktober, findet der Informationsabend in Ediger-Eller im Bürgerhaus, Am Pfirsichgarten 39, bereits um 18 Uhr statt, in Cochem
am Dienstag, dem 28. Oktober im Kapuzinerkloster, Klosterberg 5, um 19.30 Uhr. Projektleiter Bodo Tauch wird die aktuellen Planungen zu den
Massentransporten aus dem AKWT vorstellen. Im Anschluss werden die Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantwortet. Die Deutsche Bahn lädt
alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich ein.

Bereits im März und im August waren bei Informationsabenden zum künftigen Bauablauf der Auftragnehmer, die Bauoberleitung sowie der weitere
Bauverlauf im AKWT nach der Inbetriebnahme des Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnels (NKWT) am ersten Aprilwochenende vorgestellt worden. Nach der
Inbetriebnahme der neuen Röhre wird jetzt der AKWT erneuert und auf eingleisigen Betrieb umgebaut. Ab 2016 soll der Zugverkehr an der Mosel
zweigleisig in zwei getrennten Tunnelröhren laufen. Insgesamt werden mehr als 200 Millionen Euro investiert.

Hinweis für die Redaktionen:
Für Dienstag, den 28. August, laden wir Sie gesondert nach Ediger-Eller zu einem Pressetermin ein, bei dem Ihnen der Projektleiter Bodo Tauch die
Planungen zu den Massentransporten analog zu den Bürgerinformationsabenden vorstellen wird. Außerdem werden Sie die Möglichkeit haben, auf
der Baustelle dabei zu sein, wenn die letzten Abtransporte des alten Schotters aus dem AKWT erfolgen.

http://www.deutschebahn.com/de/presse/p ... 41024.html

Vielleicht hat jemand Zeit und Interesse an einer Teilnahme und kann anschließend hier berichten !
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Re: Sanierung des alten Tunnels bei Cochem

Beitrag von eta176 »

Offensichtlich hatte ja niemand Zeit um an den Treffen teilzunehmen, oder darüber zu berichten ...
Dann stelle ich hier mal die offizielle PM der DB AG ein:

DB reduziert LKW-Transporte für die Erneuerung des Alten Kaiser-Wilhelm-Tunnels um 27 Prozent
18.000 Kubikmeter Schotter sind bereits abtransportiert - Abtransport der Hauptmengen in der tourismusarmen Zeit


(Frankfurt, 28.10.14) Die DB verringert die Belastung der Moselgemeinden zwischen Ediger-Eller und Cochem durch die bei der
Erneuerung des Alten Kaiser-Wilhelm-Tunnels (AKWT) anfallenden LKW-Verkehre um 27 Prozent. Dies stellte die DB an zwei
Abenden in Cochem und Ediger-Eller den Bürgern vor. Auf Wunsch der Staatssekretärin Heike Raab und der Verbandsgemeinde
hatte die DB im August zugesagt, den planfestgestell¬ten Abtransport der Ausbruchmengen aus dem AKWT und der Anlieferung
des Betons mit LKWs, zu überprüfen.

Konnten beim Neubau des Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnels noch alle Ausbruchmassen, ca. 390.000 Kubikmeter Gestein, auf einem
Nebengleis in Ediger-Eller verladen und per Schiene abtransportiert werden, so steht dieses Gleis durch die Inbetriebnahme der
neuen Tunnelröhre leider nicht mehr zur Verfügung. Da beide Gleise im Bereich des Bahnhofs Ediger-Eller durch den Zugverkehr
genutzt werden, wäre eine Beladung nur nachts am Wochenende und zweimal unter der Woche für je sechs Stunden in der Nacht
möglich. Durch die Einschränkung auf die Nachtstunden könnten auch nur 35 Prozent der Ausbruchmengen auf die Schiene ver-
laden werden.


Wieso steht das bergseitig - und damit abseits des NKTW - gelegene Beladegleis nicht mehr zur Verfügung? Das war
mit seiner Weiche doch an das Richtungsgleis Trier angebunden und hätte weiter angedient werden können?!?


„Da die enorme Lärmbelastung der Anwohner im Ellerbachtal bei der nächtlichen Beladung der Güterzüge nicht zumutbar wäre,
und sich der Abtransport weiter in den Sommer hinziehen würde, ist das keine Lösung“, erklärt Projektleiter Bodo Tauch von
DB ProjektBau. Die ca. 45.000 Kubikmeter Ausbruchmassen, die bei der Erneuerung des AKWT anfallen werden, sollen daher,
wie im Jahr 2006 planfestgestellt, mit dem LKW abtransportiert werden. Der im September begonnene Abtransport der 18.000
Kubikmeter Schotter aus dem Tunnel ist jetzt bereits weitestgehend abgeschlossen.

Um die Auswirkungen auf den für die Moselgemeinden wichtigen Fremdenverkehr möglichst gering zu halten, hatte die DB den
Großteil der notwendigen Transporte in die tourismusarmen Monate Januar bis Mai 2015 gelegt. Da der Beton, der für die neue
Tunnelsohle benötigt wird nicht von Ediger-Eller entlang der Mosel nach Cochem gefahren wird, sondern von Kaisersesch bezo-
gen wird, konnte von der DB der zu erwartende LKW-Verkehr von 266 Fahren pro Tag auf der B49 in der Spitze um 71 Fahren
pro Tag reduziert werden – das sind 27 Prozent. Somit werden nur noch 20 statt 27 LKW in den Monaten bis zum Mai auf der
Bundesstraße unterwegs sein. Der An- und Abtransport wird nur von Montag bis Samstag tagsüber und in der Regel auf ca.
zehn Stunden begrenzt erfolgen. Nachts und an den Wochenenden sollen keine Transporte erfolgen. Dank der optimierten
Bauplanung werden ab Juni 2015 gar keine Betonlieferungen mehr über Cochem erfolgen.

http://www.deutschebahn.com/de/presse/p ... age=20&x=1
hochwald
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Re: Sanierung des alten Tunnels bei Cochem

Beitrag von hochwald »

Das wird mal wieder so ein Schildbürgerstreich sein ... ich behaupte mal frech vielleicht ists billiger mit LKW, denen ist ja alles recht ... warum da jetzt aber nochmal eine große Aushubmenge anfällt erschliesst sich mir nicht sofort, ist doch der "große" alte Tunnel, der könnte doch eher sogar verkleinert werden ...
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Lochris
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Re: Sanierung des alten Tunnels bei Cochem

Beitrag von Lochris »

hochwald hat geschrieben:Das wird mal wieder so ein Schildbürgerstreich sein ... ich behaupte mal frech vielleicht ists billiger mit LKW, denen ist ja alles recht ... warum da jetzt aber nochmal eine große Aushubmenge anfällt erschliesst sich mir nicht sofort, ist doch der "große" alte Tunnel, der könnte doch eher sogar verkleinert werden ...

Der alte Tunnel wird im Querschnitt großzügig erweitert, danach bekommt er ebenso eine Betonröhre wie der neue. Daher fällt auch hier viel Abraum an.

Viele Grüße,
Christian
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Knipser1
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Re: Sanierung des alten Tunnels bei Cochem

Beitrag von Knipser1 »

Hallo zusammen,

ich habe heute in der RZ gelesen, das mit dem Abraum ehemalige Basalt- und Lavagruben in Mayen und in Ochtendung verfüllt werden sollen.

Das das Ganze tatsächlich komplett per LKW transportiert wird ist ja schon ein echtes und großes Armutszeugnis für die Bahn.

Woher sollen da die Argumente kommen für eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße zurück auf die Schiene wenn schon die Bahn selber lieber per LKW transportiert?
Und in dem Fall geht es ja noch nicht mal um Einzelladungen - sondern um Ganzzüge!

Statt sich mit Argumenten wie "Lämbelästigung, Staubbelästigung beim Verladen im Moseltal blablabla..." aus der Affäre ziehen zu wollen sollte man doch einfach und ehrlich sagen: Sorry Leute, wir haben inzwischen in unserem Sparwahn soviel Gleise ab- und zurückgebaut, das ein Transport über die Schiene gar nicht mehr möglich bzw unsinnig ist, da auch in den Zielbahnhöfen (Mayen, Ochtendung) überhaupt keine Möglichkeiten mehr bestehen auch nur einen Waggon abzustellen, von Kreuzungsmöglichkeiten für Güterzüge und stillegelegten Strecken mal ganz abgesehen.

Toll gemacht, liebe DB - bald habt ihr euer betriebswirtschaftlich optimales Netz.... *Applaus*

Und herzliches Beileid all jenen, die sich künftig durch das enge Cochem und danach das lange kurvige Enderttal hinter den LKWs Richtung A48 hochquälen, ohne jegliche Überholmöglichkeit auf etlichen Kilometern....

Viele Grüße

Guido
Horst Heinrich
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Re: Sanierung des alten Tunnels bei Cochem

Beitrag von Horst Heinrich »

Bravo, Guido, den Nagel auf den Kopf getroffen!
Das Brisante dabei ist zudem, daß der Streckenabschnitt Koblenz-Ochtendung noch vorhanden ist und auch reaktivierbar wäre.
Aber man will es nicht, vor allem will man keine Ambitionen wecken, die Strecke vielleicht wieder dauerhaft zu beleben.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
jojo54
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Re: Sanierung des alten Tunnels bei Cochem

Beitrag von jojo54 »

Falls noch nicht bekannt, hier ist der Link zu dem Beitrag aus der Rhein-Zeitung, Teilausgabe Andernach und Mayen vom 05.11.2014.

http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... 29119.html


MfG
jojo54
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