Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Das Bild ist ja der grüne Wahnsinn, wenn ich das mal völlig unpolitisch so bezeichnen darf....

Mir war zwar bekannt, daß die Reptilien sich bisweilen sogar auf die Ruhr-Sieg-Strecke als nordwestliches Verbreitungsgebiet vor wagten, aber am linken Rhein? Großes Kino - und tatsächlich meine ich das ganze Bild - ich sammle derzeit Inspirationen für meine kleine heile 1:87-Welt, allein dieses Bild ist eine Fundgrube!

Vielen Dank dafür!

Moin,

auch von meiner Seite vielen Dank für die Bilder aus Mainz und besonders für das mit der E94.

Planmäßig kamen die Krokodile in den 80ern am Rhein bis nach Bingerbrück und Worms.
Davor existieren auch ein paar Aufnahmen aus den 60ern von der rechten Rheinstrecke. Nordwestlicher Wendepunkt müsste Gremberg gewesen sein.

Dieselpower hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 01:12 Das Bild ist ja der grüne Wahnsinn, wenn ich das mal völlig unpolitisch so bezeichnen darf....

Bingen (Rhein): 103 185 mit IC 516 am 8. Juli 1981

Die grüne Farbe sah bei dem Stellwerk viel besser aus als die anschließende "Hautfarbe", die m. E. nur Leute ausgesucht haben können, die auf Partnerinnen in so gefärbter Liebestöter-Unterwäsche abfahren.




Foto vom 9. April 2007

Hallo Günter...

da muß ich dir ohne Einwand zu jedem deiner Worte Recht geben...
Die 103 hatte wohl kürzlich ein unschönes Erlebnis...das Bild bestätigt aber meine Vermutung, daß es 103er gab, die sowohl über eine Schürze als auch über Einholmstromabnehmer verfügten - ich will nämlich eine von meinen mit Einholm ausrüsten, und hatte nie so ganz drauf geachtet, ob es diese Kombi gab. Jetzt hab ich die Bestätigung, und brauche nicht mehr zu suchen - toll!


Hallo Steffen,
Gremberg war sicherlich vor meiner Zeit, auch die Langläufe zur Ruhr-Sieg-Strecke waren eine Ausnahme - bei Sonderzügen oder wenn mal ne 150er ausgefallen war. Mehr was für die dort ansässigen Fuzzies, bei einer Exkursion dorthin (Siegen, Dillenburg o.ä. wäre es wohl ein Mega-Glücksfall gewesen, wie eine z.B. 221 in Köln - kam vor, aber eben selten. Einen derartigen Glücksfall hatte ich am Tag meiner praktischen Bremsbeamten-Ausbildung in Gremberg, da kam doch tatsächlich eine 142er hereingeholzrollert, und wurde anschließend als Wagenlok wieder gen Osten mitgenommen.
Und was Bingen/Bingerbrück betrifft, den Gbf habe ich leider erst bewußt aus dem vorbeirauschenden IC wahrgenommen, als er nur noch ein Schatten seiner selbst war. Traurig, sich heute mit einem 460 durch den Torso der noch liegenden, zickzack verlaufenden Gleise zu schlängeln.

Ach ja, die besonderen Momente im Leben eines Eisenbahnfreundes....

Habe den entsprechenden Laufplan ( Winter 81/82) der Nürnberger 194.5 im Lok-Report Heft (1/82) entdeckt.

Die Leistungen: FFTG - FMZ Zug 62238 10.12 Uhr - 10.50 Uhr
FMZ - FBGK Lz 86714 16.27 Uhr - 17.00 Uhr
FBGK - FMZ Zug 62255 17.55 Uhr - 19.01 Uhr
FMZ - FFTG Zug 62241 20.20 Uhr - 20.57 Uhr

Erklärung: FFTG = Frankfurt Gbf, FMZ = Mainz, FBGK = Bingerbrück

Hallo,

ich weiß leider auch nicht mehr, bis wohin die 194er Leistung ging. Da ich aber ganz bewusst auf den Zug gewartet habe, muss es eine Planleistung gewesen sein. Ich glaube mich auch zu erinern, dass der Zug ab Mainz-Bischofsheim ging.

Viele Grüße
Heino

Ja, ja, dieses deutsche "Riesenreptil"! Dazu kann man folgendes sagen:

Aus der Klasse der Reptilia dürfte es sich hier um die Ordnung der Crocodylia handeln

Die allgemeine Gestalt der Krokodile wirkt tatsächlich ziemlich einheitlich, wenn auch mit Ausnahme des Kopfes.

Krokodile sind langgestreckte, meist bräunlich oder grünlich gefärbte Reptilien, die in ihrer Gestalt ungefähr einer riesigen Eidechse gleichen. Ihr Kopf endet mit einem mehr oder weniger stark verlängerten Schnauzenteil. Der Hals leitet nach hinten in den massigen Rumpf über.

Der gesamte Körper ist bedeckt mit Schilden oder Schuppen, die mit einer Hornschicht bedeckt sind. Wir unterscheiden hierbei zwischen den folgenden Strukturen:

a) rechteckige und mit ihren Kanten eng aneinandergrenzende Schilde, die meistens in
regelmäßigen Quer- und Längsreihen angeordnet liegen,

b) mehr oder weniger vereinzelt stehende große Höcker, insbesondere auf der Nacken-
region.

Jungtiere sehen in der Regel heller aus, als die Erwachsenen.

Einen wichtigen Hinweis auf die Identität einer Art oder einer Artengruppe vermag die Beschaffenheit der Schnauze zu geben. Dabei ist es wichtig, das Verhältnis zwischen der Schnauzenlänge (von der Schnauzenspitze bis zur Höhe der vorderen Augenwinkel) und ihrer basalen Breite zu ermitteln.

Demnach dürfte es sich im vorliegenden Fall bei der Baureihe E 94, dem Deutschen Krokodil, um ein Exemplar aus der Ordnung der Crocodylia / Familie Crocodylidae handeln und zwar speziell um die Spezies „Crocodylus ferroviaria foederalis germaniae".

Besondere Merkmale aller Vertreter des „Crocodylus ferroviaria“ sind das nur bei dieser Art vorkommende typische „Doppelgeweih“ und die äußerst lauten, durchdringenden Rufe, mit denen sie auf sich aufmerksam machen.

Alle oben genannten Exemplare gehören mit zur bevorzugten Jagdbeute des „Homo ferrophilus“, wobei interessanterweise die spezielle Art der Jagd des „Homo ferrophilus“ den Bestand aller Arten des „Crocodylus ferroviaria“ nicht gefährdet, sondern im Gegenteil sehr zum Erhalt dieser Arten beiträgt.

Gruß

Heiner

HDE hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 12:40 Habe den entsprechenden Laufplan ( Winter 81/82) der Nürnberger 194.5 im Lok-Report Heft (1/82) entdeckt.

Hallo Hans-Dieter,
Respekt! Damit haben wir hier wieder eine Lücke schließen können. Diese Heft besitze ich leider nicht mehr.

@ Heiner,
das wurde ja auch mal Zeit, dass dieses Objekt wissenschaftlich aufbereitet wurde. Aber das kann noch nicht als abgeschlossen betrachtet werden: Wieso 10 Beine - und vorn wie hinten annähernd gleich Auf jeder Seite 3 Augen
Es gibt sogar die Theorie, dass es sich um Eisenschweine handelt. Gelegenheit für eine Doktorarbeit

Es grüßt Euch
Günter

Es könnte sich um Fülleistungen handeln. Ich weiß von einem ehem. Lokführer aus Aschaffenburg, dass er regelmäßig bis nach FMB kam. Von Mainz bzw. Bingerbrück hat er mir bisher aber noch nichts erzählt.
Toll, was hier alles ans Tageslicht kommt.

Herzliche Grüße

Großsartige Bilder in diesem Thread! Vor allem die Schwarz-Weiß-Bilder. Und: je größer, desto besser. Wer surft heute noch mit einem 56k-Modem?

Vielen Dank für Ergänzungen.
Eine E94 am Rhein war schon etwas ganz Besonderes.
Eine E03 war zwar nicht selten dort, aber trotzdem wird sie immer besonders bleiben.

Hallo,

der homo ferrophilus hat noch ein Krokodil, diesmal im Bahnhofsgelände von Mainz erwischt. Kein so schönes Foto eines Exemplars wie das auf der Rheinbrücke. Ist der Scan eines Dias - aber da die 194er-Gemeinde, sie gehört auch zu meinen Lieblings-Eloks, doch ganz beträchtlich zu sein scheint ...
Nächstes Wochenende versuche ich ein paar Aufnahmen von Zügen in Mainz aus den 80ern hochzuladen.

Heino