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Boppard - Simmern Teil 3: Buchholz - Emmelshausen (1981 - 1989; 14B)

Verfasst: Do 10. Feb 2022, 10:42
von Günter T
Hallo,

nachdem wir die Steilstrecke bei Boppard hinter uns gelassen und uns dem Bahnhof Buchholz (Hunsrück) gewidmet hatten, ist nun das letzte heute noch in Betrieb befindliche Teilstück von Buchholz nach Emmelshausen im Zeitfenster der 1980er dran. Hier lassen sich allerdings kaum spektakuläre Aufnahmen wie auf dem Teilstück von Boppard bis Buchholz machen, zumal die Bahn vorzugsweise in Waldgebieten verläuft.
Eingangs die Karte mit Markierung des hier gezeigten Streckenabschnittes:

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Scan 00




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Bild 1:
In Richtung Emmelshausen ging es am Samstag, den 2. Juli 1983, für die 213 341 mit ihrem 6873 (Boppard 12.36 – 13.08 Emmelshausen); das südliche Ausfahrsignal C erteilte hierzu Hp2.





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Scan 01a
Schon damals war es nicht leicht, attraktive Fotostellen ausfindig zu machen. Zwischen Buchholz und Fleckertshöhe boten sich noch Stellen an der heutigen Landesstraße 214 (früher: B 327) an.




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Bild 2:
Als ich am 14. August 1981 mit meinem Bruder Gerhard unterwegs war, nutzten wir die Gelegenheit zu einem Bild bei km 45,6 am südlichen Einfahr-Vorsignal von Buchholz, das heute natürlich verschwunden ist.
Ein die Einfahrt erlaubendes Signal ließ sich ja naturgemäß nur mit einem davonfahrenden Zug umsetzen; hier der 6886 (Simmern 13.15 - 14.54 Boppard) mit dem 998 620 sowie dem 798 572.
Links also die heutige Landesstraße 214. Von Jürgen, dem „Bopparder“, habe ich jetzt erfahren, dass rechts der Wald einem Industriegebiet gewichen ist.





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Bild 3:
Am 30. Juli 1983 erwarteten Andreas und ich bei km 44,9 am Bahnübergang zur Römer-Straße die 213 339 mit ihrem 6878 (Emmelshausen 15.13 – 15.43 Boppard).





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Bild 4:
Was bei diesem Wetter aussieht wie ein „lost place“, ist bei guter Witterung ein attraktiver Ausgangspunkt zu Wanderungen auf dem Berg Fleckertshöhe. Dort befindet sich auch ein mächtiger Sendeturm.
Am Nachmittag des 14. August 1981 wollte hier niemand aussteigen, als 998 620 und 798 572 den 6886 (Simmern 13.15 – 14.54 Boppard) fuhren.



Im weiteren Verlauf schwenkt die Strecke generell in Südrichtung, was bei Wendezügen im Sonnenlicht eigentlich nur noch attraktive Aufnahmen mit Steuerwagen möglich macht.
Das haben Andreas und ich dann auch im Juli 1983 so praktiziert, wobei ich die folgenden vier Aufnahmen mit BDnf 738 zu schätzen gelernt habe.
Hier der Fahrplan vom Sommer 1983:

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Scan 4a




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Bild 5:
Gegen 13 Uhr hielt am 30. Juli 1983 der 6873 im Hp Fleckertshöhe mit der 213 339 am Schluss.





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Bild 6:
300 Meter nördlich des Hp Ehr führt die K 110 auf die heute so bezeichnete „Dörther Brücke“ (denkmalgeschützte dreibogige Sandsteinquaderbrücke aus dem Jahr 1908) über die Bahnlinie zur Kapelle Ehrerheide.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Hal ... _Ortes.JPG
213 341 schob am 2. Juli 1983 kurz nach 14 Uhr die Garnitur des 6876 durch diesen Einschnitt.




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Bild 7:
Drei Wochen später, am 30. Juli 1983, stand für uns der Hp Ehr auf dem Programm; dieses Mal kurz nach 13 Uhr mit dem 6873 und der 213 339 am Zugschluss.





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Bild 8:
800 Meter nördlich des Bahnhofs Emmelshausen entdeckten Andreas und ich dieses gut im Wald versteckte Brücken-Ensemble über der Bahn.
Im Vordergrund die Querung einer schmalen Verbindungsstraße von Halsenbach nach Dörth, die aber im Jahr 1985 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Dahinter der Brückenrohbau einer dann zwei Jahre später eröffneten Route der Bundesstraße 327 (Danke an den „Bopparder“ für diese Info).
213 339 schob den 6877 am 30. Juli 1983 gegen 15.05 Uhr Richtung Emmelshausen.




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Bild 9:
Der nordöstliche Teil des Bahnhofs Emmelshausen machte am 14. August 1981 einen recht ungepflegten Eindruck, als die Garnitur des 6885 (Boppard 14.22 – 15.52 Simmern) mit dem 998 621 sowie dem 798 538 dahinter hereinrollte.





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Bild 10:
Am 2. Juli 1983 war Emmelshausen bereits Endstation. Um 13.37 Uhr stand 213 341 mit ihrem 6876 (Emmelshausen 13.56 – 14.26 Boppard) abfahrbereit auf Gleis 1. Links das denkmalgeschützte Empfangsgebäude. Die Station Emmelshausen nannte sich bis zum 1. August 1935 „Halsenbach“.





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Bild 11:
Der Zug aus Bild 10 von der anderen Seite.





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Bild 12:
Wiederum der 6876, allerdings am 30. Juli 1983 mit der 213 339.





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Bild 13:
Die 213 339 aus der Nähe.





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Bild 14:
Das habe ich nur selten gesehen: Der Zug 7578 (Emmelshausen 12.40 – 13.07 Boppard) stand am 15. Mai 1989 mit 213 333 auf Gleis 2. Damit soll 1984 Schluss gewesen sein.

Empfehlung: In der alten Güterabfertigung befindet sich heute das liebevoll von engagierten Eisenbahnfreunden eingerichtete Hunsrückbahn-Museum mit tollen Exponaten; leider aber im Moment aufgrund der aktuellen Lage noch geschlossen (Wiedereröffnung jedoch in Vorbereitung).
https://www.museum.lochris.de/museum.php


Im vierten und letzten Teil werden von dem Streckenabschnitt Emmelshausen – Simmern 30 bis 40 Jahre alte Bilder zu sehen sein, der leider seit 1998 komplett gleislos ist. Dafür gibt es ja nun einen Schinderhannes-Radweg….

Es grüßt Euch
Günter

Re: Boppard - Simmern Teil 3: Buchholz - Emmelshausen (1981 - 1989; 14B)

Verfasst: Do 10. Feb 2022, 10:52
von Dieselpower
Lieber Günter,
auch hier wieder einen Herzlichen Dank für deine Bilder, und auch dafür, daß Du dem Hasenkasten ein paar Bilder gewidmet hast - viele Eisenbahnfreunde stehen ja auf dem Standpunkt "Lieber einen schlechten Nachschuß auf die Lok mit roten Lichtern oder gar kein Bild, als eins mit Steuerwagen voraus!".
Komforttechnisch sicherlich kein Vergnügen für den Lokführer - vermutlich im Winter durch die Aerodynamik auch sicher kein windstiller Arbeitsplatz, aber definitiv ein Relikt aus der Zeit, als das Hobby mir noch deutlich mehr Spaß machte, was nicht daran liegt, daß ich es vor einem Vierteljahrhundert zum Beruf gemacht habe....im Gegenteil - ich bin auch immer etwas stolz, wenn ich eine alte Dame wie die V100 im weitgehenden Originalzustand heute noch über die Gleise bewegen darf.

Es grüßt aus dem schon wieder fast monochrom in herrlichsten Grautönen "erstrahlenden" Westerwald :roll:
Marko

Re: Boppard - Simmern Teil 3: Buchholz - Emmelshausen (1981 - 1989; 14B)

Verfasst: Do 10. Feb 2022, 22:10
von Lw
Vielen Dank für die Fortsetzung der wunderbaren Dokumentation dieser Strecke!
Wie immer bewundere ich Deine Akribie bei der Erstellung der Beiträge - mit genauer Karte (eine große Hilfe!), mit Fahrzeug- und Zugnummern, Uhrzeiten. Große Handwerkskunst!

Was mir diesmal besonders auffällt:
- die Ausschilderung am Hp Fleckertshöhe, und zwar das Schild "Züge in Richtung Boppard". Gab es denn auch eines für die Richtung Simmern und einen entsprechenden Bahnsteig auf der anderen Seite des BÜ? Als wir 1990 die Strecke bereisten, gab es nur eine Bahnsteigkante mit der Schutzhütte.
- Dieselpower hat den "Hasenkasten" schon gewürdigt. Bei den Fotos hier kann man noch - so meine ich - recht gut erkennen, dass es mal einen Gummiwulst um die Mitteltür (jetzt nur noch Fenster) gab. Dass die schon 1983 umgebaut waren, wusste ich nicht. Die beiden Sitze rechts (Lokführer) und links (Zugführer) waren halt für recht schlanke und nicht allzu lange Figuren gedacht :)

Viele Grüße
Alois

Re: Boppard - Simmern Teil 3: Buchholz - Emmelshausen (1981 - 1989; 14B)

Verfasst: Do 10. Feb 2022, 22:21
von Günter T
Lw hat geschrieben: Do 10. Feb 2022, 22:10 Was mir diesmal besonders auffällt:
- die Ausschilderung am Hp Fleckertshöhe, und zwar das Schild "Züge in Richtung Boppard". Gab es denn auch eines für die Richtung Simmern und einen entsprechenden Bahnsteig auf der anderen Seite des BÜ? Als wir 1990 die Strecke bereisten, gab es nur eine Bahnsteigkante mit der Schutzhütte.
Hallo Alois,

ja, es gab 2 Bahnsteige: Im Norden nach Boppard und südlich der Straße gings nach Emmelshausen.
Auf meiner Karte 01a wollte ich zeigen, dass ich für Bild 4 über die Straße fotografiert habe; auf Bild 5 ich mich am südlichen Bahnsteig befunden habe.

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Es grüßt Dich
Günter

Re: Boppard - Simmern Teil 3: Buchholz - Emmelshausen (1981 - 1989; 14B)

Verfasst: Fr 11. Feb 2022, 00:03
von Erik
Mensch, und wieder ein toller Beitrag mit grandiosen Bildern aus längst vergangenen Zeiten! :shock: :D

Auch an dieser Stelle wieder mal vielen Dank an Günter für diese hochwertigen Dokumente, die auch uns "zu spät geborenen" diese Eisenbahn-Zeit nochmal zugänglich machen.

Danke & Viele Grüße,
Erik