So, nun habe ich es endlich geschafft, mich hier im regionalen Forum anzumelden. Mancher wird mich unter meinem Namen Frank H aus DSO kennen, da dieser Name aber hier schon belegt ist, musste ich mir etwas Neues einfallen lassen. Ich glaube aber, meine Bekannten aus alten Zeiten werden mich sicher wiedererkennen
Ich werde in lockerer Folge - ggf. parallel zu DSO - etwas posten, wie es eben die Zeit zum Scannen und Bearbeiten erlaubt. Wenn gew?nscht, kann ich bei Gelegenheit auch gerne meine auf DSO gezeigten Beitr?ge zum Thema Nahe, Alsenz, Glan und Hunsr?ck nochmal zeigen.
Beginnen m?chte ich mit meinem j?ngsten Machwerk, der 103 am Mittelrhein:
?Wasserkocher? kann ich leider keine bieten, doch ich hoffe, auch mit der DB der achtziger und neunziger Jahre einige Erinnerungen zu wecken. Mein Interesse zu den Vorserien ? 103 habe ich schon auf DSO geschildert, heute soll es um die Serienmaschinen gehen. Viele Motive werden Euch sicher bekannt vorkommen, vielleicht seht Ihr sie trotzdem noch mal gerne.
Das Thema ?103 am Mittelrhein? f?hrt zu den tiefsten Wurzeln meiner Eisenbahnbegeisterung. Das bekannte M?rklinmodell drehte schon Anfangs der Siebziger ihre Runden auf der heimischen Modellbahn, nachdem mein Vater eindrucksvoll von einer Reise im TEE Rheingold (mit Aussichtswagen) zu einer Fortbildung in die Schweiz berichtet hatte. Die n?chste Gelegenheit, eine 103 zu sehen, ergab sich von Bad Kreuznach aus am ehesten an der linken Rheinstrecke, und dort genau genommen in Bingerbr?ck oder Gau ? Algesheim. Diese Strecke war durch die Einf?hrung von IC ?79 von einer hohen 103 ? Pr?senz gepr?gt, die sich in den Hochzeiten in bis zu drei Zugpaaren pro Stunde (!) zeigte. So entstanden dort ab ca. 1980 / 81, dem beginn meiner Spiegelreflex ? ?ra, die ersten Dias der Edelrenner, damals noch ? leider ? auf Agfa CT 21. Die elektronische Bildbearbeitung kompensiert heute zwar so manche Schw?chen, sei es im verwendeten Material oder auch ?zwischen den Ohren?, sprich fotografische Anf?ngerfehler, gewisse Unterschiede zu sp?teren Aufnahmen sind jedoch unverkennbar. Dennoch zeigen auch die fr?hen Werke manches interessante Detail wie z.B. noch die bald entfernte Puffersch?rze, so dass ich das eine oder andere Bild nicht vorenthalten m?chte.
Beginnen m?chte ich, wie angedeutet, im Bahnhof Gau ? Algesheim, der 1981 von 103 119 und ihrem IC durchfahren wird.
Nach dem Abzweig der nicht elektrifizierten Strecke nach Bad Kreuznach beschreibt die Rheinstrecke einen Bogen in Richtung Bingen. 103 140 legt sich am gleichen Tag eindrucksvoll in die Kurve.
Der ? im Vergleich zu der ab Bingen dramatischen Landschaft ? eher noch unspektakul?re Abschnitt bei Gau ? Algesheim verwandelt sich jedes Fr?hjahr in ein Meer wei?er Kirsch ? und Apfelbl?ten, resultierend aus dem umfangreichen Obstanbau in dieser Ecke. Manchmal klappte es, die nur kurz andauernde Bl?tenpracht bei Sonnenschein ins Bild zu setzen, m?gen die folgenden Aufnahmen eine optische Verbindung zu den fr?hlingshaften Temperaturen des diesj?hrigen Winters sein und die Vorfreude auf die hellere Jahreszeit wecken:
Mit dem TEE Rheingold steuert 103 157 am 1.5.84 auf Mainz zu.
Der Kreativit?t, Bl?ten ins Bild zu bringen, waren keine Grenzen gesetzt, heute bin ich etwas geteilter Meinung ob des Ergebnisses: 103 113 am 4.5.86
103 113 war ein begehrter Sonderling, nicht nur als Nummernvorbild des angesprochenen M?rklinmodells, sondern auch wegen des roten Rahmens. Heute steht die Lok im DB-Museum Koblenz.
Nicht nur Obstbl?ten, auch Schwarzdornb?sche wurden gnadenlos zur Motivgestaltung verwendet. Mit dem Bild von 103 245 am habe ich schon letztes Jahr den HiFo ? Fr?hling einl?uten wollen, der Vollst?ndigkeit halber soll es nochmals gezeigt werden.
Vom Damm der A 60 wurde 103 238, ebenfalls am 4.5.86 vor der gesamten Bl?tenszenerie verewigt. Ich habe bewusst darauf verzichtet, die Hochspannungsleitung per Photoshop zu entfernen, da ich die Bilder im wesentlichen so zeigen m?chte, wie sie entstanden sind. Auch wenn es in den Fingern juckt ...
In der Gegenrichtung blicken wir nun schon nach Bingen ? Gaulsheim, 103 212 passiert am 15.8.85 die dortige Ortskirche. Dummerweise sind alle bei dieser Gelegenheit fotografierte Z?ge mehr oder weniger in den vor dem Mast am rechten Bildrand hochwachsenden Zweig ?gefahren?, h?tte ich nur besser durch den Sucher geschaut.
Nach so viel ?Sonne im R?cken? mal was Stimmungsvolles: 103 101 hat am Abend des 3.4.88 Bingen durchfahren.
Eines der eisenbahntechnischen Highlights in Bingen stellte bis zu ihrem Abbau die Signalbr?cke in H?he der Rheinpromenade dar, die hier in beiden Richtungen gezeigt werden soll: zuerst die R?ckseite mit 103 108 am 4.8.87,
und dann ?von vorne? mit 103 188 am 26.7.88
Wir n?hern uns nun unaufhaltsam Bingerbr?ck, dem bedeutenden Eisenbahnknoten vergangener Tage. 103 206 rauscht in den fr?hen Achtzigern am ?stlichen Stellwerk vorbei:
Von den H?hen des Binger Stadtwaldes hat man einen sch?nen Blick ?ber die weitl?ufigen Bahnanlagen Bingerbr?cks. Heute kann man hier den Baufortschritt f?r die Landesgartenschau 2008 verfolgen (von deren angek?ndigten Eintrittspreisen ich mich gerade zu erholen versuche). Am 2.8.86 war das Gel?nde noch fest in Verwendung der DB, als ein IC das bekannte Reiterstellwerk Bkb unterquert.
Die n?chsten Aufnahmen zeigen ?Bkb? n?her, einmal mit 103 144 am 1.5.89
sowie mit 103 158 am 21.8.87.
Am 3.10.91 begegnet 103 121 der abgestellten 141 386. Damals war es unvorstellbar, beide Baureihen einmal nicht mehr im Plandienst erleben zu k?nnen.
Die Formsignalherrlichkeit ist in Bingerbr?ck leider schon geraume Zeit Vergangenheit. Am 14.3.93 passiert der von 103 207 gef?hrte EC 105 die Vorsignalparade westlich von Bkb.
In der hellen Jahreszeit reicht der Sonnenstand auch f?r abendliche Bilder der Westseite des schon im engen Tal befindlichen Stellwerks Bkb. Klassische Ortsschilder sind heute auch selten geworden, am 6.8.87 konnte 103 172 noch vor einem solchen fotografisch festgehalten werden.
Wenige Meter weiter bildeten am 14.6.88 weitere Formsignale den Rahmen f?r 103 208.
Soviel f?r heute, im zweiten Teil tauchen wir ein in das romantische, von Burgen und Ritterromantik gepr?gte Rheintal, mittlerweile nicht zu Unrecht zum Unesco ? Weltkulturerbe erkl?rt. Vielleicht lesen ja auch ein paar Amerikaner oder Japaner mit?
Ich hoffe, es hat gefallen, Teil 2 folgt umgehend !
Gr??e vom Doc,
Frank
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