Mayen jetzt und einst - ein Nachschlag (m3B)

Historisches aus unserer Region
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KoLü Ksf
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 5395
Registriert: Fr 5. Aug 2005, 19:02

Mayen jetzt und einst - ein Nachschlag (m3B)

Beitrag von KoLü Ksf »

da mein Beitrag ?ber den Vergleich zwischen 1975 und heute doch gr??eren Anklang fand, m?chte ich heute einen kleinen Nachschlag nachreichen. Was w?re Mayen Ost ohne die Erinnerung an den ex KBS 603, die ja leider schon einem Fahrradweg weichen musste.

Heute mache ich es umgekehrt: zuerst der jetzige Zustand

Bild


und nun ein wenig zum Verweilen der Zustand 1975

023 076 mit 18 505 musste am Esig warten, bis man sie in den Bf. lie?, was uns nat?rlich sehr willkommen war. Die Loks erst auf dem Hausener Viadukt und anschlie?end noch bei der Einfahrt in den Bf zu fotografieren w?re sonst nicht gegangen. Zur Orientierung, ich stehe hier auf der Br?cke der B256.

Bild


und hier nun etwa der gleiche Blickwinkel wie auf dem 1. Bild mit einem der letzten planm??ig gef?hrten Dampfz?ge mit 050 592 im Mai 1975. Sehr sch?n ist die starke Steigung in den Bf. zu erkennen, w?hrend die Strecke nach Andernach aus dem Bf. heraus ansteigt.

Bild

Damit endet endg?ltig meine kleine Zeitreise.

Vielleicht noch eine Anmerkung. Jeder von uns hat so seine Art, das Hobby Eisenbahnfotografie auszuleben. Ich selbst habe ziemlich fr?h damit begonnen, auch das sich ver?ndernde Umfeld in meine Bilder einzubeziehen. Das Standard-Lokbild habe ich zwar auch, aber meistens war mir das Drumherum genauso wichtig. So gibt es in meiner Sammlung auch reichlich Bilder, auf denen Loks sogar fehlen. Das hat sich bis heute erhalten. Deshalb sind mir solche Fotos von heute, wie ich sie euch in meinem Beitrag zeige, auch sehr wichtig. Ich gehe damit sehr sachlich um, obwohl mich eine gewisse Menacholie schon mal beschleicht. Aber letztendlich sind die Ver?nderungen ein - leider- unaufhaltsamer Prozess. Manchmal sind sie positiv, ein anderes Mal negativ. Das Unternehmen aus Kostengr?nden hierbei auch vieles - bis hin zum eigenen Image - zerst?ren k?nnen, erleben wir t?glich.
Also, bewahrt den heutigen Alltag, so wie er heute ist, in eueren Bildern. In einigen Jahren werdet ihr euch freuen, dass ihr es getan habt. Und bedenkt, nicht alles in der Vergangenheit war absolut gut. Unsere Bilder zeigen nur Ausschnitte und meistens nur das Sch?ne.

Einen sch?nen Abend noch und herzliche Gr??e aus Johannesberg
Zuletzt geändert von KoLü Ksf am Fr 30. Mär 2007, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Andreas T
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Beiträge: 1744
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Ach ja ...

Beitrag von Andreas T »

Ach ja,

es ist nicht nur ein "sch?ner" Bildbericht, dieser Zeitvergleich. Ich kann jedenfalls nur zustimmen, heutzutage nicht zu jammern, sondern mit der Kamera "draufzuhalten". Was sp?ter bedeutsam sein wird, kann man heute noch gar nicht sagen. Manches "mistiges" und "mi?ratenes" Bild von mir von fr?her hat sogar schon den Weg in dieses Forum gefunden. Wer h?tte vor 20 Jahren gedacht, welche technischen Fehler man heute wieder geradebiegen kann. Oder welche Aspekte der Bahntechnik heute interessant sind.

Ich habe mir deswegen - seit langem - vorgenommen, "r?ckw?rts gewandten" Sonderfahrten aus dem Weg zu gehen. Entweder Planbetrieb oder Sonderfahrten auf Strecken, die gar keinen Betrieb mehr kennen (oder halt einfach aus Spa? mitfahren, dann aber ohne Bilder). Gab es nicht sogar fr?her den "Verein zur Bereisung stillgelegter Nebenbahnen"?

Herzlich

Andreas T
gt

Beitrag von gt »

Hallo Wolfgang,

irgendwie ist mir diese Reihenfolge der Bilder doch lieber... :)

In deinem Schlusswort hast du wirklich recht. Das "Drumherum" hat inzwischen einen ganz anderen Stellenwert als fr?her in den 70ern. Und wenn ich mir die eigenen Bilder beim Scannen so betrachte, dauern die Scanns inzwischen l?nger, weil ich mir das Drumherum intensiv angucke.

Vielen Dank f?r deine "Kontraste" :!:


Gerd
Rolf
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Beitrag von Rolf »

Vielen Dank f?r die tolle Zeitreise! Der Vergleich heute-damals ist wieder sehr gelungen.

Als begeisterter Eifel-Fan und Skater freue ich mich nat?rlich ?ber den tollen Fahrradweg, der auf der alten Trasse verl?uft. Als Bahnfan bin ich dagegen traurig. Dennoch, besser ein Fahrradweg als gar nichts. Von vielen alten Strecken sieht man heute nichts mehr, weil sie bebaut, als Stra?e genutzt oder einfach nur zugewachsen sind. Und genau das w?re (leider) die Alternative. Bahntrassenradwege dagegen konservieren die alte Bahnwirklichkeit wenigstens ein wenig.
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Günter T
Oberrat A14
Beiträge: 2287
Registriert: Do 18. Aug 2005, 20:18

Beitrag von Günter T »

Hallo,

erst einmal vielen Dank an Wolfgang f?r den sehr eindrucksvollen Bericht ?ber den Verlust einer Eisenbahnstrecke.

Derartige Vergleiche von ?rtlichkeiten wirken emotional st?rker auf mich als als ein Traktions- bzw. Fahrzeugwechsel. Zum Aufregen ist es dann zwar zu sp?t, aber betroffen bin ich schon .... Der Fahrradweg kann nichts daf?r - es ist ausschlie?lich der Verlust des Schienenweges, der schmerzt. Und ich trauere nicht dem Stahl oder Holz nach, sondern den verkehrspolitischen M?glichkeiten und dem Lebensinhalt vieler Menschen.

Dieser Wandel - ob sinnhaft oder sinnlos - ist in unserem Lebensraum nat?rlich fast ?berall zu beobachten. Man muss ihn aber bewu?t wahrnehmen und ihn kritisch begleiten. Und da habe ich bei der Ausgestaltung unseres Hobbies im Laufe der Zeit viel dazugelernt.

Ich kann Euch da nur best?tigen: Viele meiner Fotos sehe ich heute mit anderen Augen als im Zeitpunkt ihrer Entstehung. "Unwesentliches Beiwerk" ist nunmehr fast interessanter als ein bereits tausendfach fotografiertes Fahrzeug, weil man nicht selten fr?her "mit Scheuklappen" unterwegs war.

Hier im Forum wird die Kultur, auf die vielf?ltigen Zusammenh?nge der ausschnittsweise pr?sentierten Technik hinzuweisen, erfreulicherweise gepflegt.

Es klingt zwar wie eine abgedroschene Phrase, wenn man betont, dass hinter Allem der Mensch steht. Aber eine Kultur - und das Eisenbahnwesen geh?rt dazu - entspringt nicht aus irgendeinem Material.
Bei aller Begeisterung f?r Farben, Formen und Geschehensabl?ufen muss man dann doch letztlich Respekt f?r die Menschen aufbringen, die das geschaffen haben. Und wer diese Verkehrsmittel in Anspruch genommen hat, geh?rt dazu.

Diese n?chterne und wache Ausgestaltung unseres Hobbies pr?gt dieses Forum.


Damit diese Anmerkungen nicht zu trocken bleiben, noch eine Idylle aus Metternich "Zugpause am Morgen" vom 24. Juni 1983.

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Es gr??t Euch

G?nter
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Markus Göttert
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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meine Nerven

Beitrag von Markus Göttert »

fr?her hab ich immer gedacht dieser fotograf aus wuppertal w?hre der Fuzzyguru..................

jetzt bin ich bald soweit zu sagen, er k?nnte auch den vornahmen g?nter haben, unser fuzzyguru.

du warst wirklich mit einer weitsicht unterwegs, dass ist nicht zu glauben.
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und seine j?nger :

KoL? Ksf und gt.

Tolle Bilder von der Einfahrt Mayen Ost.

P.S. Bin gerade am Scannen. Bahnhofspl?ne Mayen Ost von Gj.
Meine Facebookseite zum Thema Hunsrückbahn
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