Kottenforst nur noch "Bedarfshalt"

[eta176]

Seit Fahrplanwechsel halten die Züge der Linie RB 23 "zu den im Fahrplan ausgewiesenen Zeiten" nur noch
bei Bedarf, teilte die DB "schon" am 10.12. in der PI 787/2009 mit. Allerdings scheint ist die Regelung des
Haltewunsches für Reisende, die einsteigen wollen, etwas antiquiert :

Reisende, die am Bahnhof Kottenforst einsteigen wollen, geben sich am Bahnsteig zu erkennen,
in dem sie sich für den Triebfahrzeugführer gut sichtbar auf dem Bahnsteig aufhalten.
http://www.deutschebahn.com/site/bahn/d ... 91210.html

Und spätabends müssen sie dann eine reflektierende Warnweste tragen und mit einer selbst mitzu-
bringenden Lichtquelle kreisende Bewegungen machen - oder was ???

Regelung für aussteigene Fahrgäste: "Die Taster müssen so rechtzeitig betätigt werden, dass der Zug noch
am Bahnsteig zum Stillstand kommen kann."
(Allerdings wird in der Meldung auf die Stationen hingewiesen, ab denen die Haltewunschtasten zu drücken sind.)

[Dieselpower]

Hmmm, also in Kloster Marienthal hat es sich längst etabliert, daß die Reisenden sich bei Dunkelheit (Keine Beleuchtung des Bahnsteigs und der Zuwegung in Form eines steil abfallenden Wald-Trampelpfades - also ohnehin unerläßliches Utensil... ) mit einer Taschenlampe oder dem leuchtenden Display des Handys bemerkbar machen. Dort fahren wir allerdings auch nur 60 km/h - in Kottenforst fahren die GTI-Talente (644 mit 1030 kW Antriebsleistung) meines Wissens etwas schneller...
Allerdings sind die Bedarfshalte in Kloster Marienthal seit Sonntag ohnehin wieder Geschichte - ein Hin und Her ist das....
Berechtigte Frage also....

[mendener]

Ist das nun ein weiterer Schritt diesen Bahnhof als Halt zu schließen? Anstatt ihn auch während der Woche zu verkehrsüblichen Zeiten zu bedienen, werden nun die Halte am Wochenende für den Normalreisenden noch etwas komplizierter.

[eta176]

... werden nun die Halte am Wochenende für den Normalreisenden noch etwas komplizierter.

Samstags hält nur jeder zweite Zug bei Bedarf, Sonntags dann jeder ...
Beispiel: http://kursbuch.bahn.de/hafas/kbview.ex ... df&orig=sS
Das X für Bedarfshalt wird auf den einzelnen Blättern in der Fußnote
nicht einmal erwähnt ...

Dafür aber der Hinweis: Montag bis Freitag:
Fahrradbeförderung von 9 00 Uhr bis 15 30 Uhr und von 18 00 Uhr
bis Betriebsschluss.

Dass es bei der Albtalbahn "handelsübliche" und wohl auch vandalis-
musresistente Lösungen zur Haltewunschanzeige gibt, sieht man hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bedarfshalt

[Bahnminister]

Darf denn bei einem unbeleuchteten Bahnsteig in Kloser Marienthal überhaupt gehalten werden? Auf der Eifelstrecke hat die DB in Kall doch damit so ihre Probleme.

Berechtigte Frage.
Bei dem RE den ich am 10.12. von Euskirchen nach Köln Begleitet habe kam auch in Nettersheim von der TP die Weisung, in Kall wegen fehlender Bahnsteigbeleuchtung nicht zu halten.
Unfallgefahr.
Irgendwo steht das auch geschrieben, das ab Antritt der Dämmerung an Bahnsteigen ohne Beleuchtung nicht gehalten werden darf. Hab es aber weder in der EBO noch in der 408 gefunden.

Aber dies scheint nicht der einzige Zug gewesen zu sein, der Durchfahren musste.
Und wie im Eifelbahnforum zu lesen ist, kam es auch schon zu "Bedrohungen des Fahrpersonals"
Oder zu so geistreichen Fragen wie "Darf man den dann die Notbremse ziehen?"
Fällt einem dazu noch was ein...???

Aber um nochmal aufs Thema zurück zu kommen:
Ich halte Bedarfshalte an Haltepunkten, die sehr schwach frequentiert werden (z.b. Kloster Marienthal) für Sinnvoll.

Gruß,
der Bahnminister

[eta176]

Aber dies scheint nicht der einzige Zug gewesen zu sein, der Durchfahren musste.
Es kam auch schon zu "Bedrohungen des Fahrpersonals"
Oder zu so geistreichen Fragen wie "Darf man den dann die Notbremse ziehen?"

Fällt einem dazu noch was ein ... ???

Ja, gegen Taxi- oder Busfahrer würde ich ggf. Anzeige erstatten,
wenn er mich nicht am vorher vereinbarten Zielpunkt aus dem
Fahrzeug aussteigen lässt, "weil die Straßenbeleuchtung nicht
funktioniert". - Und wenn ich mich nach der Arbeit auf den Feier-
abend freue, will ich nicht vom Verkehrsunternehmen an meinem
Zielbahnhof vorbeikutschiert werden, um mir dann irgendwie eine
Ersatzmöglichkeit zur Heimfahrt zu suchen - denn die war ja be-
stimmt nicht von DB St&S organisiert worden.

Wenn ich nicht völlig perplex "ob der Durchfahrt" gewesen wäre, hätte
ich sehr wohl die Notbremse gezogen oder mich anschließend beim
Zugpersonal massiv beschwert. (Mir ist es doch völlig egal, wer sich um
die Beleuchtung kümmert - und auf "meinem" Hp würde ich - wenn ich
da täglich ein- und ausstiege, auch bei Neumond den Ausgang finden.)

Vielleicht wäre ja auch meine kleine leistungsfähige LED-Taschenlampe
in der Lage gewesen, alle Mitreisenden noch sicher vom Bahnsteig zu
geleiten. Aber selbst wenn ich (zum Beweis für das Zugpersonal) die
Strecke ausgeleuchtet hätte, wäre der Zug wohl durchgefahren - oder ???

Gegen die Einrichtung von Bedarfs-Haltepunkten gab es ja auch über-
haupt keine Einwände, sondern nur über die Erkennbarkeit eines Halte-
wunsches für die Tf, wenn am Hp jemand steht, der mitfahren will.

[westerwald-schlumpf]

Darf denn bei einem unbeleuchteten Bahnsteig in Kloser Marienthal überhaupt gehalten werden? Auf der Eifelstrecke hat die DB in Kall doch damit so ihre Probleme.

Berechtigte Frage.
Bei dem RE den ich am 10.12. von Euskirchen nach Köln Begleitet habe kam auch in Nettersheim von der TP die Weisung, in Kall wegen fehlender Bahnsteigbeleuchtung nicht zu halten.
Unfallgefahr.
Irgendwo steht das auch geschrieben, das ab Antritt der Dämmerung an Bahnsteigen ohne Beleuchtung nicht gehalten werden darf. Hab es aber weder in der EBO noch in der 408 gefunden.

Gruß,
der Bahnminister

Das mit dem Hp Kloster Marienthal ist da auch so eine Sache für sich. wir hatten vor etwa 3 Jahren das gleiche Problem, welches aber recht zügig (von wem auch immer) gelöst wurde.
Es wurde festgestellt das die vom Triebwagen ausgehende Beleuchtung für den Ein - oder Ausstiegsvorgang ausreichend sei. Wenn dem so ist, sollte das doch eigentlich auch bei einem RE so sein, wenn nicht würde mich doch mal interessieren wo das geschrieben steht und ob es etwaige Ausnahmeregelungen gibt und wo/wie sie anzuwenden sind. Oder spielen da die ach so tollen Verbünde noch ne Rolle - so nach dem Motto: "Wir wollen das und dann ist das so zu tun" ?
Für Aussagen oder hinweise wäre ich sehr dankbar.

[mendener]

Wer hat von diesen Beadrfshalten eigentlich einen Vorteil? Vieleicht etwas die Umwelt, weniger der Reisende, noch weniger der Aufagbenträger aber bestimmt das fahrende EVU. Hier die Gründe dafür:

Umwelt: Weniger Abgase bei Anfahren.
Reisende: Bei etwas "Glück" rauscht sein Zug durch.
Aufgabenträger: Der zahlt für jeden Zug, egal ob der einen Halt einlegt oder nicht.
EVU: Spart Energie durch weniger Anfahrten und erhält das gleiche Geld wie vorher.

[mendener]

eta 176 schrieb schon dazu: Dass es bei der Albtalbahn "handelsübliche" und wohl auch vandalis-
musresistente Lösungen zur Haltewunschanzeige gibt, sieht man hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bedarfshalt
Aber dafür hat man hier bei der Bahn anscheinend kein Geld - wobei diese Installation bei den Projektkosten des neuen ESTW nicht weiter aufgefallen wären.

[eta176]

Sehr interessante Lösung, die man offenbar auch
anderen - innovativen - EIU anbieten möchte :

http://www.neg-niebuell.de/40_85.htm

sofortige Erfolgs- und Funktionskontrolle für den
Fahrgast durch blinkende „H-Tafel" am Bahnsteig

Danke für den Hinweis !!!

[bluesbrother]

Das richtige Spielzeug für Kinder und Jugendliche, die dank fehlender anderer Freizeitmöglichkeiten oder "kein-Bock-irgendwas-vernünftiges-zu-machen"-Phase lieber den ganzen Tag am Bahnhof herum hängen.

[eta176]

Das richtige Spielzeug für Kinder und Jugendliche,
die dank fehlender anderer Freizeitmöglichkeiten oder "kein-Bock-
irgendwas-vernünftiges-zu-machen"-Phase lieber den ganzen Tag
am Bahnhof herum hängen.

Klar, ausgerechnet in "Kottenforst", wo außer Wald so gut wie nix drum-
rum liegt - aber bei ortsnahen Stationen wirst Du - leider - Recht haben :
http://maps.google.de/maps?f=q&source=s ... n&t=k&z=15