EQB: Versammlung SPNV Nord hat Entscheidung verschoben

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eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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EQB: Versammlung SPNV Nord hat Entscheidung verschoben

Beitrag von eta176 »

RZ Mittelmosel, 20.06.2012, 16:56 Uhr:

Eifelquerbahn: Noch steht das Signal nicht für ewig auf Rot

Eifel - Das Haltesignal für die Eifelquerbahn steht noch nicht endgültig auf Rot: Aufgeschoben hat die Verbandsversammlung
des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr (SPNV Nord) in Koblenz die Entscheidung darüber, ob die Schienenstrecke
zwischen Kaisersesch und Gerolstein reaktiviert wird oder dauerhaft stillgelegt bleibt.

Ursprünglich hatte die Versammlung gestern den Beschluss fassen sollen, dass eine Reaktivierung „zum jetzigen Zeitpunkt nicht
mehr weiter verfolgt wird“. Vulkaneifels Landrat Heinz Onnertz legte sich für die Eifelstrecke ins Zeug. „Es gibt nicht genügend
Erkenntnisquellen, weshalb wir jetzt Schluss machen sollten“, sagte Onnertz und spielte auf das Gutachten an, dessen Grundlage
er nicht kenne
„Wir wissen, dass die [gewollte Ablehnung der] Reaktivierung in erster Linie eine politische Entscheidung ist“, stellte Onnertz fest.
In der Vulkaneifel hege man die Befürchtung, dass die Zahlen „weniger gutachtenbegründet“ seien. Die Kostenansätze seien an-
zuzweifeln. ... Die Verbandsversammlung wird sich in der nächsten Sitzung, wahrscheinlich im Dezember, erneut mit der Thematik
auseinandersetzen müssen.

http://www.rhein-zeitung.de/region/mitt ... 42169.html

Bei den Vertretern des Landes (z.B. Dr. Kauffmann) ist die einstimmige Entscheidung der Versammlung auf wenig Verständnis getroffen.
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Torsten R.
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Re: EQB: Versammlung SPNV Nord hat Entscheidung verschoben

Beitrag von Torsten R. »

Meiner Meinung nach sollte wenigstens die Reaktivierung bis Ulmen weiterverfolgt werden.

Fahrtzeiten laut RLP-Takt 2015:

Kaisersesch an x.25/ab x.28
Ulmen an x.48

Ulmen ab x.07
Kaisersesch an x.27/ab x.30

In Ulmen besteht Anschluss an die Regiobuslinie Gerolstein - Daun - Ulmen - Cochem.
Außerdem ist eine Wendezeit von 19 statt 5 Minuten weniger verspätungsanfällig.

Die Weiterführung nach Gerolstein ist problematisch.
Aufgrund der Eingleisigkeit der Strecke sieht der RLP-Takt eine längere Standzeit in Ulmen vor:

Ulmen an x.48
Ulmen ab x.03
Gerolstein an x.47

In Gerolstein Anschluss Richtung Köln ab x.55, nach Trier ab x.04

Wer von Kaiseresch nach Trier will, verliert so 15 Minuten Standzeit in Ulmen und 17 Minuten Umsteigezeit in Gerolstein.
In der Gegenrichtung sind es 23 Umsteigezeit in Gerolstein und 6 Minuten Standzeit in Ulmen.

Die Standzeit in Ulmen liese sich nur verringern, wenn man Gerolstein - Ulmen nur im 2-Stunden-Takt bedienen würde.
Dafür würde sich dann die Umsteigezeit in Gerolstein entsprechend erhöhen, aber man wäre wenigstens schneller in Gerolstein.
Aber weniger Züge würden zu einem noch schlechteren Nutzen-Kosten-Verhältnis führen.

Der Zug wäre auch kaum schneller als der Bus.
Zwischen Ulmen und Gerolstein benötigt der Bus 55 bzw. 56 Minuten bei 24 Halten, der Zug 44 bzw. 48 Minuten bei nur 6 Halten. Ein Schnellbus mit ebenfalls nur 6 Halten könnte die Fahrtzeiten der Bahn bei geringeren Kosten unterbieten.
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