Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

212 096
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Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von 212 096 »

Hallo zusammen,

nachdem ich heute in Troisdorf - Bergheim arbeiten war, bin ich einfach mal an die Ahrtalbahn gefahren. Das war tatsächlich schon wieder drei Jahre her, wo dort die 218 im Ersatzverkehr fuhren....Kinder wie die Zeit vergeht!

Angefangen haben wir - Söhnchen war mit - hier:

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Wie gerne würde er über die alte Trasse weiterfahren....

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Dann ging es nach Kreuzberg. Die einzigen "Ausmaße" des Bahnhofs lassen sich noch erahnen.... Es gab hier ja sogar ein kleines BW...

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Und weiter nach Mayschoß. Die berühmte "215" Stelle.....

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Zum Schluß ein bißchen Raps bei Bad Bodendorf...

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Pit wünscht schöne Pfingsten!
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KPO9
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Re: Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von KPO9 »

Hallo Pit,

schöne Bilder!

Danke für´s zeigen!

KPO9

Anmerkung: Das "Saufbähnchen" war ja eigentlich die nicht mehr existente Kleinbahn "Moselbahn" Bullay-Trier , was nicht heißen soll das die Ahrtalbahn keine Wein seligen beförderte..
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Sebbel
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Re: Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von Sebbel »

Es scheint, als würde das Passagieraufkommen sehr hoch sein, wenn in Doppeltracktion gefahren wird. Freut mich für die Ahrtalbahn.

Tolle Bilder!!!
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Weinkesselwagen von Lotras, Ermefer, Transfesa, Danzas, GATX, Vinirail ... sind suppa
eifelhero
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Re: Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von eifelhero »

Es gab hier ja sogar ein kleines BW....
Hallo Peter,
das Bw Kreuzberg/Ahr hatte immerhin eine 20m Drehscheibe,9 Stände im Ringlokschuppen und einiges im outdoor Bereich.
frohe Pfingsten
gruß Heinz
gruß aus der Eifel
Heinz

Am besten halten wir die Welt einfach mal kurz an und lassen die ganzen Idioten aussteigen.
212 096
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Re: Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von 212 096 »

Hallo Heinz und Alle,

danke für Deine Info`s. Ich habe mal etwas gegoogelt....

Übrigens eine tolle Seite. Dort gibt`s eine Galerie vom BW Kreuzberg von 2012. Dann sind die Gebäude erst kürzlich dem Bagger zum Opfer gefallen....

http://www.google.de/imgres?sa=X&rlz=1C ... ,s:0,i:231

Gruß Peter
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KoLü Ksf
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Re: Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von KoLü Ksf »

eifelhero hat geschrieben:Es gab hier ja sogar ein kleines BW....
Hallo Peter,
das Bw Kreuzberg/Ahr hatte immerhin eine 20m Drehscheibe,9 Stände im Ringlokschuppen und einiges im outdoor Bereich.
frohe Pfingsten
gruß Heinz

auch 24 009 war im Juni 1973 für eine Woche dort mal "beheimatet", zumindest wenn man der Beschriftung am Führerhaus glauben durfte/sollte.

Das nicht ganz so ernst gemeinte "Beweisfoto"

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Herzliche Grüße
jojo54
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Re: Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

zunächst einmal vielen Dank von meiner Seite für den schönen Bilderbogen aus dem Ahrtal.

Sind die Bw-Anlagen von Kreuzberg nun tatsächlich abgerissen worden ? Da gab es doch mal Diskussionen und angekündigte Gerichtsverhandlungen wegen dem Denkmalschutz und es sollte alles erhalten und saniert werden. So stand es zumindest in verschiedenen Hobbyzeitschriften.

War wohl nur ein Sturm im Wasserglas.

MfG
jojo54
eta176
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Video: Bw Kreuzberg und Ahrtalbahn (2021)

Beitrag von eta176 »

jojo54 hat geschrieben: Di 21. Mai 2013, 15:18 Sind die Bw-Anlagen von Kreuzberg nun tatsächlich abgerissen worden ?
Da gab es doch mal Diskussionen und angekündigte Gerichtsverhandlungen
wegen dem Denkmalschutz und es sollte alles erhalten und saniert werden.
Erst mal die ("leicht verspätete") Antwort auf die Frage von jojo54:
1996 wurde der Förderverein „Museums-Bahnbetriebswerk Kreuzberg/Ahr“
gegründet, der das gesamte Bw als restaurierte Museumsanlage für die
Nachwelt erhalten wollte. 1998 ist das 110 000 Quadratmeter umfassende
Gelände als Denkmalschutzzone anerkannt worden. Die gute Absicht des
Fördervereins ist 2006 ausgehebelt worden, da die Denkmalzone per Rechts-
verordnung wieder aufgehoben werden musste.
---------------------------------------------------------------------------------------
Jürgen Tarrach berichtet in der Ausgabe Ahrweiler der Rhein-Zeitung am 17. Juni 2021
über einen aktuell von Roland Kleinhempel aus Blaustein bei Ulm produzierten Film:
„Die Ahrtalbahn und das ehemalige Bahnbetriebswerk Kreuzberg/Ahr“
Rund 80 Minuten lang beleuchtet er die Vergangenheit der Ahrtalbahn.
Als Filmproduktionsstudio wird angegeben: Alphacam (in Verbindung mit
„BahnVideo im BahnVerlag/AVM“)

Vielleicht kann mal jemand nach einem passenden Link schauen ... Danke!
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Steffen
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Re: Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von Steffen »

Mahlzeit,

hier gibt's das Video zur Ahrtalbahn: http://www.alphacam-shop.de/epages/1762 ... ducts/0130

Im Shop sind noch viele andere tolle Filme aus der Region: Plandampf Pfalz, Kalk an der Alsenz usw. Alles sehr sehenswert.
Viele Grüße
Steffen
Rolf
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Re: Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von Rolf »

Ich hänge den interessanten Link mal hier an, weil es ums Ahrtal geht und die schönen Fotos aus vergangenen Tagen an das herrliche Ahrtal und die Ahrtalbahn erinnern, die wir in dieser Pracht leider nicht so schnell wieder werden erleben dürfen. Dass das Ahrtal allerdings schon seit grauer Vorzeit von schrecklichen Hochwassern heimgesucht wurde, wird erst jetzt wieder angemessen in den Blick genommen. Wir haben es wohl alle irgendwie verdrängt, wie gefährlich die Ahr und die anderen Flüsse in den von Erosion tief eingeschnittenen Tälern der Eifel sein können. Hier eine Chronik der Hochwasserereignisse an der Ahr in den letzten Jahrhunderten von Dr. Karl August Seel, einem Ahrtal-Urgestein, die erschaudern lässt:
https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/ ... 983.25.htm
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reinout
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Re: Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von reinout »

Die Auflistung habe ich ein paar Wochen her gelesen. Sehr nützlich, weil es etwas historische Hintergrund bietet. Zusammengefasst etwa "eine Brücke im Ahrtal, die hält etwa 100 Jahr". Seit sehr kürzem ist die Liste auch in Wikipedia aufgelistet: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... an_der_Ahr

Dort auf Wikipedia gab es eine Hinweis auf https://www.cedim.kit.edu/download/FDA_ ... richt1.pdf , was ich sehr lesenswert fand. Hierin wird auch auf die frühere Hochwasserereignisse hingewiesen. Aus die Zusammenfassung:
In der Vergangenheit gab es im Ahrtal bereits zwei besonders bedeutende Hochwasserereignisse: 1804
und 1910. Ein Vergleich mit historischen Aufzeichnungen lässt vermuten, dass die Werte des
diesjährigen Ereignisses niedriger einzuordnen sind als für das Hochwasserereignis von 1804
(Schätzung: ~ 1100 m³/s). Zudem wird abgeschätzt, dass das Ereignis von 2021 hydrologisch betrachtet
ein ähnliches Ausmaß wie das Hochwasserereignis von 1910 (~ 500 m³/s) gehabt haben könnte.
"hydrologisch betrachtet" bedeutet hier das die Abfluss in m³/s ähnlich zu 1910 ist, das erreichte Pegel könnte darüber liegen. Ich glaube, das ist auch so. Gibt es über die erreichte Pegel schon gute Daten im vergleich zu 1910 (und 1804)?

Reinout
Rolf
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Re: Das "Saufbähnchen"...auch Ahrtalbahn genannt

Beitrag von Rolf »

Vielen Dank für die aufschlussreichen Ergänzungen, @Reinout
reinout hat geschrieben: Mi 11. Aug 2021, 22:32Gibt es über die erreichte Pegel schon gute Daten im vergleich zu 1910 (und 1804)?
Ich habe mich darüber mit einem guten Bekannten ausgetauscht, der promovierter Ingenieur für Wasserbau ist. Er sagt, dass es schwer zu vergleichen ist, da es damals erstens noch keine genormten Pegel gab und zweitens die Wasserstände von Ort zu Ort sehr unterschiedlich sein können, gerade im engen Ahrtal, in Abhängigkeit davon, wo Treibgut jeweils hängen geblieben ist. So berichteten etwa die Betroffenen in Ahrweiler, wo ich eine Woche mit angepackt habe, dass sich an der bunten Kuh, einer bekannten engen Stelle oberhalb Ahrweilers, ein Staudamm aus Treibgut gebildet hätte, der dann irgendwann geborsten wäre, so dass das Wasser schlagartig sehr hoch und rasend schnell in die Stadt geschwappt ist. Entsprechende Höhenmarken fallen daher deutlich niedriger aus, wenn eine gleich große Wassermenge ungehindert abfließen kann. Da die historischen lokalen Umstände allerdings nur wenig bekannt sind, ist ein Vergleich schwierig. Selbst wenn also beispielsweise die Höchstmarke in Bad Neuenahr 2021 höher war als 1910 oder sogar im Rekordjahr 1804, heißt das noch lange nicht, dass die Ahr 2021 die größte Menge Wasser geführt hat (was bei Siegel-TV aber unseriöser Weise so interpretiert wurde). Es hängt eben entscheidend damit zusammen, wieviel "staufähiges" Material der Fluss geführt hat und wie viele temporäre "Talsperren" sich daraus aufgetürmt haben, woraus ein sogenannter "pulsierender Abfluss" resultiert, der lokal visuell sichtbare Höchstmarken produzieren kann, die nicht exakt proportional mit der realen Durchflussmenge korrelieren müssen. Da das Ahrtal aber heute viel dichter besiedelt ist, viel mehr "staufähige" Brücken vorhanden sind und zahllose Autos, Wohnwagen und sonstiges modernes Treibgut beim jüngsten Hochwasser mitgeführt wurden, ferner der Fluss heute weiter zugebaut ist, was früher sicher nicht bzw. nicht im gleichen Umfang der Fall war, dürfte der Staueffekt beim jüngsten Hochwasser besonders groß und damit auch der daraus resultierende pulsierende Effekt besonders intensiv gewesen sein. Aus Schuld wird beispielsweise in der "Zeit" berichtet, dass zahlreiche Wohnwagen aus den Campingplätzen oberhalb der Ortschaft in der Ahr angetrieben wurden und dass diese unter der Ahr-Brücke der ehemaligen Bahnlinie hängen geblieben sind, so dass ein Staudamm entstanden ist, der den Fluss dann fatalerweise in das Dorf umgeleitet hat. 1910 und 1804 war das mit dem sperrigen Treibgut in der heutigen Form sicher nicht der Fall, da es noch keine oder kaum großvolumige Campingwagen, Autos, Gastanks oder Container gab. Dementsprechend waren viele lokale Hochwassermarken aktuell vermutlich besonders hoch, die abgeführte Wasserdurchschnittsmenge aber eher niedriger. Der Fachmann kommt daher unter Berücksichtigung aller Unwägbarkeiten und bei aller Vorsicht zu der Hypothese, dass die abgeregnete bzw. abgeführte Wassermenge 1910 auch sehr hoch, aber deutlich niedriger war als 2021, aber im Katastrophenjahr 1804 der Wasserdurchfluss von 2021 sogar noch signifikant übertroffen wurde.
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