dt.-franz. Eisenbahnpartnerschaft Brohltalbahn-Velay=Express

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birk
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dt.-franz. Eisenbahnpartnerschaft Brohltalbahn-Velay=Express

Beitrag von birk »

Gehört das hier in die Sparte "Eifel" oder "Ausland"?

Bereits im November hat die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalsurbahn eine formelle Partnerschaft mit den "Voies Ferrées du Velay", einem Verein zum Betrieb einer historischen Bahnstrecke in der Auvergne, geschlossen.
Die deutsch-französische Freundschaft ist damit um eine Facette reicher.

Die beiden Touristikbahnen verbinden verschiedene Gemeinsamkeiten:
[*]die Spurweite 1000mm
[*]ein in Teilen ähnlicher Fuhrpark
[*]eine Strecke durch eine vom Vulkanismus geprägte Landschaft
[*]der Kauf von jeweils einer baugleichen Dampflok von den portugiesischen Staatsbahnen aus Produktion von Henschel (Kassel), mit dem Ziel der betriebsfähigen Aufarbeitung
[*]ein leidenschaftliches ehrenamtliches Engagement der beteiligten Eisenbahner

Hier der Link zum Bericht auf den Internetseiten des Vulkan-Express:
http://vulkan-express.de/verein/aktuell ... eschlossen
Und hier der interessante Link zum "Velay Express", hübsch bebildert und Text aussschließlich in französisch:
https://velay-express.fr/

Ich wünsche den beiden Vereinen eine fruchtbare Zusammenarbeit!
Zuletzt geändert von birk am Di 21. Apr 2020, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Dieselpower
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Re: dt.-franz. Eisenbahnpartnerschaft Brohltalbahn-Velay=Express

Beitrag von Dieselpower »

Eine äußerst begrüßenswerte Entwicklung, die einmal mehr beweist, daß viele Vereine nur in Partnerschaft mit anderen Vereinen überlebensfähig sind, und ein "Gegeneinander" (thematisch und geografisch) deutlich näher beisammen liegender Vereine in der Regel im Nichts endet. Gratulation an die beiden Vereine!

In anderen Ländern haben das die Hobbyeisenbahner längst erkannt. Ich kenne 2-gleisige (!) Museumsbahnen mit mehreren Bahnhöfen mit Stellwerken und Bw, da erscheinen an einem Wochenende 300 ehrenamtlich arbeitende Mitglieder, die die Illusion einer Reise ins vorige Jahrhundert (ja, Jahrtausend sogar) nahezu perfekt aufrecht erhalten, und großartige eisenbahntechnische - ja, ich bin geneigt zu sagen - Artefakte der Nachwelt erhalten. Es muß nicht immer der Neubau eines bemerkenswerten, in der Erhaltungsliste "vergessenen", seit 35 Jahren verschrotteten 2'C1h3-Renners sein, aber große Unternehmungen gehen nur in großer Gemeinschaft, und die meisten Eisenbahnclubs hierzulande vertreten (schon aufgrund der finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten) nur partikuläre Interessengebiete - natürlich nach bestem Willen und Enthusiasmus - so wie z.B unser Verein nur einen kleinen Museumsbahnhof (dafür immerhin als Verkehrsstation einer Strecke mit Regelbetrieb) unterhalten kann. Aber im 30-km-Radius arbeiten fast ein halbes Dutzend Vereine unermüdlich an ihrem eigenen mehr oder weniger größeren Kleinod.

Eines schönen Tages - wenn sich die Verkehrspolitik nicht zu Gunsten der Bahn und die Bahn nur nach Profit orientiert - könnte man die restlichen paar km Gleis auch noch erwerben, und den Eisenbahnfreunde-Verbund Westerwald gründen, und durchgehende Züge Rennerod - Montabaur - Altenkirchen - Westerburg - Limburg (Mit Kurswagen Koblenz - Engers - Siershahn) und zurück anbieten.

Spinnerei? Völlig undurchführbar? Undenkbar?....Nun, das hat man von den Brüdern Gerrit und Frederik Braun auch gedacht, als sie zur Hamburger Sparkasse gingen, und ihre erste Million haben wollten, um eine Modellbahn zu bauen...
Aber ehrlich gesagt bin ich da hier in Deutschland eher skeptisch. :(
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