Elektrifizierung von Eifelstrecken

eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9185
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Elektrifizierung von Eifelstrecken

Beitrag von eta176 »

Ich mache zu dem Thema mal einen neuen eigenständigen Beitragsbaum auf.

Am 10.01.2022 heißt es unter der Überschrift:
Eifelstrecken werden deutlich früher modernisiert
https://www.ksta.de/koeln/folge-der-flu ... 1883239929 [ € ]

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ wird das Projekt von der DB Netz AG bereits geplant.
Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung soll am 10. Februar 2022 von NRW-Verkehrsministerin
Ina Brandes (CDU), DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla und einem Vertreter des Nahverkehr Rhein-
land (NVR) als Aufgabenträger in Düsseldorf unterschrieben werden.
Demnach soll die Elektrifizierung der Eifelstrecke (Köln-Euskirchen-Kall) und der Voreifelbahn (Bonn-
Euskirchen-Bad Münstereifel) bereits 2026 abgeschlossen werden können. Die DB ginge davon aus,
dass im Rahmen des Wiederaufbaus für die Elektrifizierung keine PFV erforderlich sind. Ein „Bündnis
Voreifelbahn“ - aus DB, NVR, Rhein-Sieg-Kreis, Kr. Euskirchen, den Städten Bonn, Meckenheim, Rhein-
bach, Euskirchen und Bad Münstereifel sowie den Gemeinden Alfter und Swisttal - forciere darüber hin-
aus den zweigleisigen Ausbau auf zwölf Kilometern Länge.
Als Zeitrahmen für den Wiederaufbau soll ab Frühjahr wieder der Zugverkehr aufgenommen werden
zwischen Euskirchen und Mechernich, ab dem Sommer 2022 weiter bis Kall sowie zwischen Rheinbach
und Euskirchen und bis Ende 2023 dann von Kall bis Nettersheim.
Außerdem werde die Stellwerkstechnik an der gesamten Eifelstrecke komplett erneuert.
------------------------------------------- - ------------------------------------------------------------------
Im Trierischen Volksfreund steht am 11.01.2022 auch etwas für Rheinland-Pfalz,
Eifelstrecke soll möglichst schnell unter Strom gestzt werden
... allerdings habe ich online noch nichts gefunden und ergänze später
.
Benutzeravatar
reinout
Amtsrat A12
Beiträge: 1240
Registriert: So 19. Jan 2014, 16:25
Kontaktdaten:

Re: Elektrifizierung von Eifelstrecken

Beitrag von reinout »

Im Eifelbahnforum wurden zwei Jobs auf die DB Karrierewebsite genannt. "Ingenieur als Projektleiter für die Elektrifizierung der Eifelstrecke", die Beschreibung deutet auf die gesammte Strecke hin.

Reinout
Rolf
Oberamtsrat A13
Beiträge: 1583
Registriert: Do 1. Feb 2007, 21:39
Kontaktdaten:

Re: Elektrifizierung von Eifelstrecken

Beitrag von Rolf »

eta176 hat geschrieben: Di 11. Jan 2022, 15:24 Ich mache zu dem Thema mal einen neuen eigenständigen Beitragsbaum auf.

Am 10.01.2022 heißt es unter der Überschrift:
Eifelstrecken werden deutlich früher modernisiert
https://www.ksta.de/koeln/folge-der-flu ... 1883239929 [ € ]Demnach soll die Elektrifizierung der Eifelstrecke (Köln-Euskirchen-Kall) und der Voreifelbahn (Bonn-
Euskirchen-Bad Münstereifel) bereits 2026 abgeschlossen werden können.
Das ist ja mal eine Hausnummer! Wenn die das tatsächlich schaffen, ziehe ich meinen Hut! Eine durchgängig zweigleisige, elektrifizierte Voreifelbahn wäre ein Knüller. Vielleicht würde dann sogar ein Regionalexpress dazwischen passen. Ich bin sicher, mit so einem Angebot würde man noch mehr Kunden auf diese ohnehin schon sehr gut genutzte Bahnstrecke locken.
Aber was passiert dann mit dem vor Vertragsende freigesetzten Lint?
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9185
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Elektrifizierung der Eifelstrecke in RLP

Beitrag von eta176 »

Wie angekündigt jetzt noch eine kurze Zusammenfassung von Aussagen aus dem TV:

Eifelstrecke soll möglichst schnell unter Strom gesetzt werden
Auf Anfrage des TV heißt es aus dem Mobi-Ministerium (RLP), dass „Vorbereitungen für die
Elektrifizierung der Strecke“ mit der DB getroffen würden. Entsprechende "Untersuchungen"
seien "angestoßen worden" und es hätten "Abstimmungsgespräche mit dem Bund" stattge-
funden. Die Wiederherstellung der Zweigleisgkeit finde sich nicht im Bedarfsplan des Bundes-
verkehrsministeriums, da "die Nachfrage für den Güterverkehr auf der Strecke" zu gering sei.
Dennoch sei "offenbar auch" der zweigleisige Ausbau des ca. 64 km langen Abschnitts zwischen
Gerolstein und Ehrang "Gegenstand der Gespräche".
[Wie eigentlich immer] reagiert die DB auf Redaktionsanfragen zurückhaltend. Es lägen bezüg-
lich der Elektrifizierung keine neuen Informationen vor, teilte ein Unternehmenssprecher mit.

Und sofort tauchen auch hier wieder die ersten Bedenkenträger mit der dicken Keule auf: So be-
fürchtete der Ortsbürgermeister der direkt an der Bahnstrecke liegenden Kylltal-Ortsgemeinde
St. Thomas (Eifelkreis Bitburg-Prüm) „Tag und Nacht rollende Güterzüge“ auf der Strecke und
folgert daraus: „Damit steht wohl auch fest, dass die Interessen der Wirtschaft über das Wohl
der Menschen gestellt wird.“
.
https://www.volksfreund.de/region/elekt ... d-65118453 [ € ]
.
Während in NRW bereits der Termin für die Unterzeichnung von Finanzierungsvereinbarungen
fest steht, fehlt ein klares Statement aus der Landespolitik in RLP. Das endlose herumlavieren
[= sich unklar ausdrücken, keine richtige Stellung beziehen und dadurch ein Thema in die Länge
ziehen]
ist ja leider allzu bekannt und erstreckt sich vor allem auf die Bereiche des "Rheinischen
Schiefergebirges" im Norden von RLP.
:evil:
.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9185
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

SWR: Sogenannte Elektrifizierung von sogenannter Eifelstrecke

Beitrag von eta176 »

Der SWR meldet am 4. Feb. 2022 , 5:15 Uhr ( "Hervorhebung" von mir ):

Trier:
Elektrifizierung der Eifelstrecke soll bis Ende der 2020er passieren

Die Bahnstrecke zwischen Trier und Köln soll bis Ende der 2020er Jahre auf Strom
umgestellt werden. Wie das zuständige rheinland-pfälzische Mobilitätsministerium
mitteilte, bespricht das Land dafür derzeit einen Planungsvertrag mit der DB.
Demnach soll die "sogenannte Eifelstrecke" zunächst in ihrem Ursprungszustand
wiederaufgebaut
werden, damit dort möglichst schnell wieder Passagiere fahren
können.
In einem nächsten Schritt soll die Strecke dann auf Strom umgestellt werden. Das
Mobilitätsministerium plane dies derzeit gemeinsam mit der DB in einem beschleu-
nigten Verfahren. Der Bund kann laut Gesetz bis zu 90 Prozent der förderfähigen
Summe für die "sogenannte Elektrifizierung" der Strecke übernehmen. Den An-
gaben zufolge prüft der zuständige Schienenzweckverband zudem, ob die Eifel-
strecke zweigleisig ausgebaut werden könne.
:arrow: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... n-100.html

1.) Sämtliche Alarmglocken müssten schrillen, wenn mit der Aussage Wieder-
aufbau "in ihrem Ursprungszustand" nicht derjenige vor den Zerstörungen des
2. WK und Rückbauten der Nachkriegszeit gemeint ist, sondern tatsächlich nur
der Zustand vor dem Hochwasser-Ereignis vom Juli 2021.
Damit sind Kabel-
kanäle und Signalmasten auf der Trasse des 2. Gleises schon vorprogrammiert.

2.) Meines Erachtens wäre es sinnvoller gewesen, wenn die SWR-Redaktion nicht
von "sogenannter Eifelstrecke" und "sogenannter Elektrifizierung", sondern eher
vom "sogenannten Mobilitätsministerium" geschrieben hätte, das bis heute keine
klaren Strukturen und Aufgabenfestlegungen, ausreichend geschaffene und be-
setzte Stellen aufweist ... :evil:
.
Rolf
Oberamtsrat A13
Beiträge: 1583
Registriert: Do 1. Feb 2007, 21:39
Kontaktdaten:

Re: Elektrifizierung von Eifelstrecken

Beitrag von Rolf »

Die Voreifelbahn, die Erfttalbahn und die Eifelbahn bis Kall sollen bis 2026 elektrifiziert werden. Das hat die Landesregierung NRW mit der DB vereinbart.

Als häufiger Nutzer der Voreifelbahn (auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit auf dem Weg in die Eifel) freue ich mich darüber sehr:

https://ga.de/region/voreifel-und-vorge ... d-66123875

Was mich wundert, ist die Tatsache, dass die Bördebahn nicht dabei ist, was dann ja auf einen Diesel-Inselbetrieb hinaus laufen würde.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9185
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Elektrifizierung von Eifelstrecken (Vertragsunterzeichnung)

Beitrag von eta176 »

Die DB-Pressestelle Düsseldorf meldet am 10.02.2022 (12:30 Uhr)

Land macht schnellere Elektrifizierung der Eifelstrecken möglich – Finanzierung abgesichert
Bahnstrecken in der Eifel werden im Zuge des Wiederaufbaus modernisiert und elektrifiziert • Vertreter:innen
von DB, Land und Nahverkehr Rheinland unterzeichnen entsprechende Finanzierungsvereinbarung


Die bei der Unwetterkatastrophe stark beschädigten Bahnstrecken in der Eifel werden im Zuge des Wiederaufbaus
modernisiert und elektrifiziert. Verkehrsministerin Ina Brandes hat gemeinsam mit Ronald Pofalla, Infrastruktur-
vorstand der DB, und Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR) eine entsprechende
Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet. Mit der Vereinbarung werden die Voraussetzungen für die beschleunigte
Elektrifizierung der Eifelstrecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Kall bis zur Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz, der
Voreifelbahn zwischen Bonn und Euskirchen sowie der Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel geschaffen.

Bild
Foto: VM/Mark Hermenau

Verkehrsministerin Ina Brandes:
„Die Landesregierung macht Tempo beim Wiederaufbau nach der Unwetterkatastrophe im vergangenen Juli:
Dank Initiative Nordrhein-Westfalens hat der Bund gesetzliche Voraussetzungen geschaffen, dass die Elektri-
fizierung von Bahnstrecken im Zuge des Wiederaufbaus beschleunigt umgesetzt werden kann. Deswegen kann
auch der Ausbau der drei wichtigen Eifelstrecken schneller erfolgen – eine großartige Nachricht! Saubere Elek-
trozüge auf modernisierten Bahnstrecken in dichterer Taktung werden in Zukunft die Mobilität und damit die
Lebensqualität der Menschen in der Region deutlich verbessern. Zugleich leisten wir einen starken Beitrag
zum Klimaschutz.“
Der Bund hat signalisiert, die Elektrifizierung der Strecken im Zuge des Wiederaufbaus über das Gemeinde-
verkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zu fördern. Die Elektrifizierung kann so deutlich beschleunigt umgesetzt
werden. Dies war nur möglich, da sich das Land bereit erklärt hat, die Absicherung der Gesamtfinanzierung
bereits zum jetzigen Zeitpunkt gegenüber der Deutschen Bahn zuzusagen.

DB Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla:
„Mit der Finanzierungsvereinbarung legen wir den Grundstein für einen hochmodernen und klimafreundlichen
Bahnverkehr in der Eifel. Davon profitieren die Umwelt sowie unsere Kundinnen und Kunden: Elektrisch betrie-
bene Züge sind verlässlicher, leiser und pünktlicher. Wir binden die Eifel so optimal an die Metropolregion Köln/
Bonn an. Mit neuen Angeboten wollen wir noch mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn gewinnen. Das wird
nur durch den engen Schulterschluss mit dem Land, dem NVR und dem Bund möglich.“
Die Elektrifizierung der Eifelstrecken als Maßnahme für einen klimafreundlichen und zukünftig dichteren Betrieb
ist bereits Teil der landesübergreifenden Zielnetzkonzeption, die das Verkehrsministerium des Landes gemeinsam
mit den Aufgabenträgern des SPNV entwickelt hat, um einen aus Fahrgastsicht möglichst optimalen Fahrplan künf-
tig zu ermöglichen.

Verkehrsministerin Brandes weiter:
„Ich freue mich, dass wir mit dem Bund, der Deutschen Bahn und dem Nahverkehr Rheinland für eine bessere und
klimafreundliche Mobilität an einem Strang ziehen. Die Elektrifizierung der Eifelstrecken zeigt gut, wie beschleu-
nigte Planung von Verkehrsinfrastruktur gelingen kann – niemals zuvor war es wichtiger, dass wir bei Planung, Ge-
nehmigung und Bau von Schienen, Brücken und Straßen schneller vorankommen.“
Nach der Unwetterkatastrophe im Sommer 2021 hatte der Bund auf Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen mit
dem Aufbauhilfegesetz die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass klimafreundliche Maßnahmen wie die Elektrifi-
zierung von Bahnstrecken im Zuge des Wiederaufbaus im beschleunigten Verfahren umgesetzt werden können. Eine
Umweltverträglichkeitsprüfung ist dadurch nicht mehr erforderlich.

NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober:
„Die furchtbare Flutkatastrophe hatte verheerende Folgen. Wir richten den Blick jetzt aber nach vorn und wollen
gemeinsam mit dem Land und der DB die aus der Katastrophe erwachsende Chance für einen zukunftsfähigen Aus-
bau nutzen. Dabei profitieren wir auch davon, dass wir bereits vor dem schlimmen Unwetter das »Bündnis Voreifel-
bahn« gegründet haben. Dadurch können wir auf ein gut aufgestelltes interkommunales Netzwerk zurückgreifen.“

Die Gesamtkosten der Elektrifizierung liegen bei rund 400 Millionen Euro. Die Maßnahme ist bereits im Bundespro-
gramm GVFG zur Förderung angemeldet und kann mit bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten seitens
des Bundes gefördert werden. Hinzu tritt eine ergänzende Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen.

https://www.deutschebahn.com/pr-duessel ... t--7271362
.
jwiessner
Betriebsassistent A5
Beiträge: 169
Registriert: Fr 21. Dez 2018, 23:14

Land Rheinland-Pfalz stellt Förderantrag für Elektrifizierung der Eifelstrecke

Beitrag von jwiessner »

Der SWR berichtet:

Land Rheinland-Pfalz stellt Förderantrag für Elektrifizierung der Eifelstrecke

Das rheinland-pfälzische Mobilitätsministerium plant, bis Ende des Monats einen Förderantrag für die Elektrifizierung der Eifelstrecke beim Bund zu stellen. Das bestätigte eine Ministeriumssprecherin dem SWR. Nach dem Wiederaufbau der beim Juli-Hochwasser teils zerstörten Zugstrecke zwischen Trier und Köln soll die Strecke mit Oberleitungen ausgestattet werden. Das Ministerium und die Deutsche Bahn planen dies nach eigenen Angaben gemeinsam. Das Mobilitätsministerium schätzt die Kosten der Elektrifizierung derzeit auf rund 36 Millionen Euro. Diese müsse fast komplett das Land tragen. Laut Gesetz kann der Bund ein solches Projekt mit bis zu 90 Prozent fördern. Die Projektbeschreibung und die grobe Kostenschätzung liegen den Angaben zufolge nun vor. Deshalb könne Ende des Monats der Antrag auf Förderung gestellt werden.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... e-100.html
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9185
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

SWR: "Der Untergang des Abendlandes droht"

Beitrag von eta176 »

SWR Aktuell vom 8.3.2022, 6:36 Uhr

Ausbau der Eifelstrecke
Angst vor Lärm: Rollen bald Güterzüge durch das Kylltal?

Die Bahn baut nach der Flut die Eifelstrecke aus. Manche fürchten, dass die
Schienen auch für Güterzüge vorbereitet werden. Wird es an der Kyll bald
so laut wie im Mittelrheintal?

Es ist derzeit stiller als sonst im Kylltal. Normalerweise d o n n e r n tagsüber
Züge über die Eifelstrecke, vorbei an Orten wie Kyllburg, Densborn oder Mür-
lenbach. Seit die große Flut im Juli 2021 das Schienennetz aber weitestgehend
zerstört hat, ist Ruhe eingekehrt.
Mit der könnte es aber, so fürchten Kommunalpolitiker, bald vorbei sein. ...
:arrow: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... e-100.html

Darin ein Interview (1:05) mit dem Ortsbürgermeister von St. Thomas,
... und ein weiteres mit Heiner Monheim (1:10) mit dem guten Satz:

"Verkehrswende bedeutet, dass Straßen entlastert werden."
Heiner Monheim, Verkehrsexperte aus Trier
.
jwiessner
Betriebsassistent A5
Beiträge: 169
Registriert: Fr 21. Dez 2018, 23:14

Re: Elektrifizierung von Eifelstrecken

Beitrag von jwiessner »

Vielleicht sollte man dann die Eifelstrecke als Autobahn wieder aufbauen, dann werden die armen Anwohner auch nicht durch mögliche Güterzüge belästigt. Die paar LKWs die dann im Minutentakt durch die Täler brettern sind ja kein Problem.
hochwald
Amtmann A11
Beiträge: 745
Registriert: Mo 7. Mär 2011, 11:50

Re: Elektrifizierung von Eifelstrecken

Beitrag von hochwald »

Also ... die Idee ist ja uralt, die Absichtserklärungen auch... bis Kall das kommt doch alles aus NRW und es geht erstmal ausschließlich um PV. Die ganzen Tunnels, eingleisige Streckenführung, das wären auch gewaltige Investitionen für den Südabschnitt bis Ehrang.

Die Strecke war ehrlich gesagt nie besonders attraktiv oder genutzt im GV, mehr als 1,2 tägliche durchgehende GZ Ehrang-Eifeltor hat es nie gegeben, allerdings war die Nahbedienung wichtig und am "NRW-Teil" lagen viele wichtige Anschließer mit hohen Wagenladungen, aber mit Abfuhr nach Norden. Selbst die "Eifelumleiter" zur Zeit der Moselstreckenelektrifizierung waren selten, auch wenn man erst umfängliche Fahrpläne aufstellte. Da wurden eher Züge mit Danmpf/Diesel/Elok entlang der Moselstrecke langsam durch die Baulose geschleust (bis die Tunnel für die OL tiefergelegt werden konnten). Also ich kenne nur 44er mit Montan-Leerwagenzüge durch die Eifel (Dieseltraktion gab es praktisch keine vor DG-Umleiter!), Jünkerath war nur zu Kriegszeiten auch ein "Schiebelok BW".

Unterm Strich, zwar gab es absolute Spitzenwerte bei der Streckenbelegung entlang der Mosel in den frühen 70er Jahren, aber selbst zu dieser Zeit war die Eifelstrecke nicht attraktiv, deshalb -und man muss ja die Saarstrecke und den Saarbrücker Raum als Durchleitungen auch berücksichtigen- erscheint außer für Züge nach LUX/FRA diese ganze Route für Langläufer unattraktiv, genauso wie Routen durch den Westerwald. Also mal wieder ein Sturm im Wasserglas, die Diskussionen um den Lärm find ich unsäglich und ja für den GV-Regionalverkehr macht die Schiene sehr wohl Sinn.
Benutzeravatar
Dieselpower
Direktor A15
Beiträge: 2745
Registriert: Di 24. Dez 2013, 00:34
Kontaktdaten:

Re: Elektrifizierung von Eifelstrecken

Beitrag von Dieselpower »

Mal von dem hanebüchenen Bahnlärmkokolores und dem weit verbreiteten St-Florians-Prinzip abgesehen....
Die Eifelbahn als Ausweichroute nicht nur für den zunehmenden Verkehr im Rhein-Mosel-Korridor, sondern auch und gerade für Störungen desselben anzusehen, ist doch mehr als sinnig. Das schließt allerdings die Reaktivierung der Querspangen mit ein. Besonders, wenn man als DB im Netz dreiste Tweets absetzt, die im Prinzip die Landbevölkerung verhöhnen. Der folgende Schei..esturm war mehr als verdient!

Die Eifelstrecke wird dadurch zwar ihren Charme weitgehend einbüßen, aber für ein Omelette muß man nun einmal Eier zerschlagen, das wußte sogar schon Louis de Funes.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Antworten