Re: geplante Erneuerung Bank-, Bett- und Kammerecktunnel
Verfasst: Di 23. Sep 2014, 11:23
Nach der Lektüre dieses Schreibens: http://oberwesel22.de/2014/09/umfahrung ... are-naehe/
...sah ich mich zu einem kleinen Leserbrief auf der Webseite dieser Initiative genötigt:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Oberweseler,
eine kurze Zwischenbemerkung möchte ich mir als ebenfalls (Flug)lärm geplagter erlauben:
Als ich bei der letzten "Nacht der tausen Lichter" auf der Oberweseler Stadtmauer stand und ein Zug nach dem Anderen direkt an uns vorbei rauschte (ICE's, IC's, Transregio, Containerzüge) sagte meine Stehplatznachbarin: "Toll wie leise die Züge heute sind! Man hört sie ja kaum noch!" Zugegeben: Die Containertragwagen waren sicherlich mit den modernen Flüsterbremsen ausgerüstet, und ein alter Güterzug ist dagegen durchaus brutal laut. Aber die Flüsterbremsen (die übrigens nicht nur beim Bremsen leise sind, sondern auch das ungebremste Rad duch die fehlende Laufflächenaufrauhung wesentlich leiser abrollen lässt!) sind deutlich auf dem Vormarsch. Und spätestens dann würde ich gerne tauschen mit meiner Wohnung, die direkt in der Einflugschneise des Flughafens Köln-Bonn liegt, mit seinem regen nächtlichen Frachtflugbetrieb, gegen eine Wohnung am Oberweseler Bahndamm!
Und warum wohl finden Tunnelprojekte scheinbar viele offene Ohren bei Politik und Bahn? Sicherlich auch, vermutlich sogar vor allem, weil man mit solchen Monsterprojekten auch sehr viel Geld VERDIENEN kann! Die großen Baufirmen stellen sich angesichts der zu erwartenden Steuermilliarden sicher heute schon den Sekt kalt.
Ich frage mich auch, warum nicht auch schon Bacharach und Niederheimbach in die Diskussion eingestiegen ist, fährt bei denen die Bahn doch stellenweise noch dichter an der Wohnbebauung vorbei! Machen wir gleich einen Tunnel von Koblenz bis Bingen! Der Steuerzahler wirds schon finanzieren, weil der Deutsche Seppel eh nix merkt.
Zum Rosaroten Tunnel: Dieser wird sicherlich auch das im Mittelrheintal mühsam wieder hochgepäppelte Pflänzchen "Tourismus" wieder ein Stück weit vertrocknen lassen, wenn Sankt Goar und Oberwesel nur noch mühsam und umständlich per Bahn zu erreichen sind. Die Touris werden noch häufiger die Rheinstädtchen zuparken oder gleich auf der rechten Seite bleiben, wo man auch schön die Loreley hoch fahren kann. Ebenfalls geht die kostenlose Werbung für diese wunderschöne Landschaft verloren, die dem Blick tausender Bahnreisenden künftig entzogen werden soll. Und auch die Bahnpendler werden es danken und sicher zahlreich aufs Auto umsteigen. Wird auch die B9 unter die Erde verlegt?
Mit Verlaub: Ich kann, als ebenfalls heftig Lärmgeplagter, eure Probleme schon sehr gut verstehen. Aber die jüngsten Anti-Bahn-Aktionen wirken auf mich trotzdem anachronistisch. Ich hätte sie eher verstanden in einer Zeit, wo auch jeder Personenzug mit kreischenden Bremsen unterwegs war, die Hinterlassenschaften der Plumsklos in den Gärten herum lagen, oder, noch früher, als man in Bahnnähe wegen des Rußes keine Wäsche aufhängen konnte. Das alles ist aber vorbei!
Ich werde den Verdacht nicht los, dass wir uns alle hier von Politik und gewissen Lobbyisten gehörig (entschuldigung) verarschen lassen, die keines Falles unser Wohlergehen im Sinn haben (höchstens wenn es um Wählerstimmen geht). Solche Projekte sind schliesslich für viele Gruppierungen reine Gelddruckmaschinen, und um nichts anderes als um Geld wird es denen gehen! Leider...
Mit freundlichen Grüssen:
Thomas Becker/Lohmar
Natürlich wird es nichts bringen, aber für meinen persönlichen "Psychohaushalt" sah ich mich trotzdem dazu genötigt.
Grüsse:
Thomas
...sah ich mich zu einem kleinen Leserbrief auf der Webseite dieser Initiative genötigt:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Oberweseler,
eine kurze Zwischenbemerkung möchte ich mir als ebenfalls (Flug)lärm geplagter erlauben:
Als ich bei der letzten "Nacht der tausen Lichter" auf der Oberweseler Stadtmauer stand und ein Zug nach dem Anderen direkt an uns vorbei rauschte (ICE's, IC's, Transregio, Containerzüge) sagte meine Stehplatznachbarin: "Toll wie leise die Züge heute sind! Man hört sie ja kaum noch!" Zugegeben: Die Containertragwagen waren sicherlich mit den modernen Flüsterbremsen ausgerüstet, und ein alter Güterzug ist dagegen durchaus brutal laut. Aber die Flüsterbremsen (die übrigens nicht nur beim Bremsen leise sind, sondern auch das ungebremste Rad duch die fehlende Laufflächenaufrauhung wesentlich leiser abrollen lässt!) sind deutlich auf dem Vormarsch. Und spätestens dann würde ich gerne tauschen mit meiner Wohnung, die direkt in der Einflugschneise des Flughafens Köln-Bonn liegt, mit seinem regen nächtlichen Frachtflugbetrieb, gegen eine Wohnung am Oberweseler Bahndamm!
Und warum wohl finden Tunnelprojekte scheinbar viele offene Ohren bei Politik und Bahn? Sicherlich auch, vermutlich sogar vor allem, weil man mit solchen Monsterprojekten auch sehr viel Geld VERDIENEN kann! Die großen Baufirmen stellen sich angesichts der zu erwartenden Steuermilliarden sicher heute schon den Sekt kalt.
Ich frage mich auch, warum nicht auch schon Bacharach und Niederheimbach in die Diskussion eingestiegen ist, fährt bei denen die Bahn doch stellenweise noch dichter an der Wohnbebauung vorbei! Machen wir gleich einen Tunnel von Koblenz bis Bingen! Der Steuerzahler wirds schon finanzieren, weil der Deutsche Seppel eh nix merkt.
Zum Rosaroten Tunnel: Dieser wird sicherlich auch das im Mittelrheintal mühsam wieder hochgepäppelte Pflänzchen "Tourismus" wieder ein Stück weit vertrocknen lassen, wenn Sankt Goar und Oberwesel nur noch mühsam und umständlich per Bahn zu erreichen sind. Die Touris werden noch häufiger die Rheinstädtchen zuparken oder gleich auf der rechten Seite bleiben, wo man auch schön die Loreley hoch fahren kann. Ebenfalls geht die kostenlose Werbung für diese wunderschöne Landschaft verloren, die dem Blick tausender Bahnreisenden künftig entzogen werden soll. Und auch die Bahnpendler werden es danken und sicher zahlreich aufs Auto umsteigen. Wird auch die B9 unter die Erde verlegt?
Mit Verlaub: Ich kann, als ebenfalls heftig Lärmgeplagter, eure Probleme schon sehr gut verstehen. Aber die jüngsten Anti-Bahn-Aktionen wirken auf mich trotzdem anachronistisch. Ich hätte sie eher verstanden in einer Zeit, wo auch jeder Personenzug mit kreischenden Bremsen unterwegs war, die Hinterlassenschaften der Plumsklos in den Gärten herum lagen, oder, noch früher, als man in Bahnnähe wegen des Rußes keine Wäsche aufhängen konnte. Das alles ist aber vorbei!
Ich werde den Verdacht nicht los, dass wir uns alle hier von Politik und gewissen Lobbyisten gehörig (entschuldigung) verarschen lassen, die keines Falles unser Wohlergehen im Sinn haben (höchstens wenn es um Wählerstimmen geht). Solche Projekte sind schliesslich für viele Gruppierungen reine Gelddruckmaschinen, und um nichts anderes als um Geld wird es denen gehen! Leider...
Mit freundlichen Grüssen:
Thomas Becker/Lohmar
Natürlich wird es nichts bringen, aber für meinen persönlichen "Psychohaushalt" sah ich mich trotzdem dazu genötigt.
Grüsse:
Thomas