Remagen: Vierjähriger Umbau soll im Spätsommer (2022) enden

Antworten
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9185
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Remagen: Vierjähriger Umbau soll im Spätsommer (2022) enden

Beitrag von eta176 »

Zum - seit Mitte 2018 laufenden - barrierefreien Umbau und der Sanierung des Bahnhofs Remagen gibt
es eine eigene Projektseite der DB: :arrow: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/remagen-bf

Offenbar wurde die Seite jetzt mal wieder aktualisiert:
Die Bauarbeiten begannen im Juni 2018. Ursprünglich war vorgesehen, diese im Frühjahr 2022 abzu-
schließen
. Aufgrund notwendiger statischer Anpassungen und schlechter Witterungsverhältnisse konn-
ten die Arbeiten am denkmalgeschützten Dach zeitweise nicht ausgeführt werden. Folglich verzögert
sich das Vorhaben
. Für die Arbeiten am gleisseitigen Bereich des Dachs sind Sperrpausen erforderlich,
die noch genehmigt werden müssen
.
Das letzte größere Vorhaben, die Erneuerung der Personenunterführung, wird in Kürze fortgesetzt. Hier
stehen unter anderem noch der Guss der neuen Bodenplatte sowie Abdichtungs-, Putz- und Fliesenarbei-
ten aus. Ebenfalls werden die Auflagerbalken für die Überfahrten saniert.

Es ist vorgesehen, die Hauptarbeiten an der Station im Spätsommer 2022 abzuschließen.

2023 stehen darüber hinaus Restarbeiten an der Oberleitung (Ausbau des Streckentrenners und zugehö-
riger Fahrdrahtwechsel) im Rahmen weiterer Sperrpausen an. Dies wird voraussichtlich ohne Auswir-
kungen auf Reisende durch­geführt.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Rückblick:
Es fanden bereits Arbeiten an den Bahnsteigen 1 (Gleis 1) und 2 (Gleis 2/3) statt. Diese wurden auf
eine Bahnsteighöhe von 76cm ü.SOK angehoben. Dadurch ist ein stufenfreier Wechsel zwischen den
Zügen und den Bahnsteigen möglich. Außerdem ist dies Voraussetzung für den Halt des Rhein-Ruhr-
Expresses (RRX).
Zudem wurden die Treppenanlagen sowie die Beleuchtungs- und Beschallungsanlage erneuert. Außer-
dem wurde die Ausstattung an beiden Bahnsteigen modernisiert, der Bodenbelag erneuert sowie ein
taktiles Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte eingebaut. Auch das Dach am Bahnsteig 2 wurde
bereits erneuert.
Weiterhin sanieren wir das historische, denkmalgeschützte Dach am Hausbahnsteig 1 und die PU im
Neubaubereich der Bahnsteige. Des Weiteren wird der bestehende Aufzug am Bahnsteig 2 angepasst
und ein Aufzug am Bahnsteig 1 installiert. Dieser Bahnsteig erhält zudem eine barrierefreie Zuwegung,
sodass er künftig auch von der Straße aus für mobilitätseingeschränkte Kund:innen, Fahrgäste mit
Kinderwagen oder Fahrrädern sowie Reisende mit viel Gepäck bequem erreichbar wird.
Ergänzend finden im Rahmen der Modernisierung begleitende Arbeiten am Oberbau, an der Oberleitung
sowie an der LST statt. Abschließend führen wir landschaftspflegerische Begleitarbeiten und Restarbeiten
an der Beleuchtung durch.
.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9185
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

SPNV-Nord: Umbau Remagen soll im Spätherbst enden

Beitrag von eta176 »

Etwas "schräg" mutet die PM des SPNV-Nord aus Koblenz vom 25. April 2022 an:

Modernisierung des Bahnhofs Remagen:
Erneuerung der Verkehrsstation im Spätherbst abgeschlossen

Die Modernisierung des Bahnhofs Remagen steht kurz vor dem Abschluss:
Ab dem Spätherbst profitieren die Fahrgäste von erneuerten Bahnsteigen
und Bahnsteigdächern sowie einer ansprechenden Personenunterführung.
[...]
Aktuell verlegen die Fachkräfte am Bahnhofsvorplatz noch die restlichen Pflastersteine und erneuern
die Rampen vom Vorplatz zum Hausbahnsteig. Im Anschluss folgen die abschließenden Arbeiten an
den Geländern sowie der Bahnsteigausstattung. Beim denkmalgeschützten Dach am Hausbahnsteig
hingegen mussten die Bauteams in den letzten Wochen zunächst pausieren - für die Bearbeitung der
Zinkblechplatten waren die Temperaturen zu niedrig. Sobald es die Witterung zulässt, geht der Bau-
prozess weiter. Bis Juli schließt die DB die Dachsanierung in Remagen vollständig ab.
Im letzten Schritt setzen die Fachkräfte auch die Erneuerung der Personenunterführung zeitnah fort.
Hier steht u.a. noch der Guss der neuen Bodenplatte aus. Hinzu kommen weitere Abdichtungsmaß-
nahmen sowie Putz- und Fliesenarbeiten. Außerdem sanieren die Fachkräfte die Konstruktion zu den
darüber liegenden Gleisen. Im Spätherbst ist die Personenunterführung nach aktuellem Stand fertig-
gestellt. Damit sind die Arbeiten an der Verkehrsstation vom Bhf. Remagen insgesamt abgeschlossen.
:arrow: https://www.spnv-nord.de/artikel/presse ... chlossen-x
.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9185
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

"nitt möchlich" Feier zur Fertigstellung Bf Remagen und Oberwinter

Beitrag von eta176 »

Bild

Von links: Britta Remahne, Leiterin Bahnhofsmanagement Koblenz, DB Station&Service AG; Achim Hallerbach Verbandsvorsteher SPNV-Nord und Landrat des Landkreises Neuwied; Mechthild Heil, Wahlkreisabgeordnete Ahrweiler (MdB); Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB AG für die Länder [RP, SL und HE]; Katrin Eder, Staatsministerin im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität; Horst Gies, Erster Kreisabgeordneter des Kreises Ahrweiler (MdL); Björn Ingendahl, Bürgermeister der Stadt Remagen; Petra Schneider, MdL Rheinland-Pfalz
Foto: Andreas Varnhorn/Deutsche Bahn AG

PM vom 03. Februar 2023, 12:30 Uhr, DB-Pressestelle Frankfurt am Main
Bequem und ohne Hürden zum Zug:
Zwei Verkehrsstationen in Remagen jetzt barrierefrei

Investitionen von über 37 Millionen Euro• Zugänge und Aufzugsanlagen erneuert sowie
Bahnsteige erhöht • Sitzmöbel und Personenunterführung modernisiert • Neue Beleuchtung
und taktiles Leitsystem für bessere Orientierung


Die Modernisierung der Verkehrsstation Remagen ist abgeschlossen und folgt damit dem Beispiel
von Oberwinter, Remagens zweitgrößter Station, die bereits im letzten Jahr fertig gestellt wurde.
Über 37 Mio. Euro haben Bund, Land, DB und die Stadt Remagen in die beiden Bahnstationen investiert.

Kosten:
Bund und DB finanzierten das Projekt mit rund 25 Mio. Euro. Weitere 12,7 Mio. Euro kamen bereits
im letzten Jahr dem Bf/eher Hp Oberwinter, zugute. Auch hier wurden Bahnsteige angehoben, taktile
Leitsysteme ergänzt und Rampen gebaut, sodass die Station seitdem barrierefrei zugänglich ist. Zu-
dem wurden die Bahnsteigüberdachungen durch moderne Wetterschutzhäuschen ersetzt, [Welch eine
Komfortsteigerung :evil: ] Beleuchtungsanlagen und Ausstattung erneuert sowie die Personenunterfüh-
rung saniert. Rund zehn Mio. Euro der dafür investierten Gelder stammten vom Bund, zwei Mio. Euro
steuerte das Land Rheinland-Pfalz und 700.000 Euro die Stadt Remagen bei.

Dauer:
Nach einer Bauzeit von viereinhalb Jahren können Reisende und Besucher somit nun auch an der
Verkehrsstation Remagen in einem deutlich attraktiveren Bahnhofsumfeld und ohne bauliche Hür-
den zu ihrem Zug gelangen. Dafür wurden die beiden bestehenden Bahnsteige auf 76 cm erhöht.
Mobilitätseingeschränkte Kunden, Fahrgäste mit Kinderwagen oder Fahrrädern sowie Reisende mit
viel Gepäck können zudem durch die erneuerten Aufzugsanlagen und den barrierefreien Zugang zum
Gleis 1 alle Bahnsteige bequem und komfortabel erreichen.


Der ganze Text mit den verschiedenen Statements findet sich dort:
:arrow: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... i-10186398
.
Poppenspäler
Oberschaffner A3
Beiträge: 52
Registriert: Fr 8. Feb 2013, 00:17

Re: Remagen: Vierjähriger Umbau soll im Spätsommer (2022) enden

Beitrag von Poppenspäler »

eta176 hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 17:04 Weitere 12,7 Mio. Euro kamen bereits
im letzten Jahr dem Bf/eher Hp Oberwinter, zugute. Auch hier wurden Bahnsteige angehoben, taktile
Leitsysteme ergänzt und Rampen gebaut, sodass die Station seitdem barrierefrei zugänglich ist. Zu-
dem wurden die Bahnsteigüberdachungen durch moderne Wetterschutzhäuschen ersetzt, [Welch eine
Komfortsteigerung :evil: ]
ja, die Versuche der dortigen Initiative den Abriss noch zu verhindern kamen leider viel zu spät. Ein Irrsinn, dass 12,7 mio Euro in einem kleinen Ort verbuddelt werden und am Ende noch nicht einmal der Komfort von 1913 gehalten werden kann. Leider wird Oberwinter mit Sicherheit auch nicht der letzte Ort gewesen sein, an dem die Bahnsteigdächer wegen der ungenügend gestalteten LuFV grundlos abgerissen werden.
eta176 hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 17:04 Bf/eher Hp Oberwinter
Na, Oberwinter ist schon ein Bahnhof. Zwar hat man ebenfalls irrsinniger Weise die Überholgleise in den 90ern abgebaut und sie nun auch überbaut durch die wunderbaren Rampen, allerdings besitzt der Bahnhof nach wie vor vier Ausfahrsignale sowie einen Gleiswechsel an jedem Ende.

Das EBO formuliert: Bahnhöfe sind Bahnanlagen mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, halten, überholen, kreuzen oder wenden dürfen.

Als in Remagen Anfang 2019 Oberleitungsmasten erneuert wurden, kam es zu dem Kuriosum, dass an einigen Tagen Abends die Züge aus Köln nur bis Oberwinter fuhren. Dort wurde Kopf gemacht und zurückgefahren. Die Gelegenheit habe ich damals leider nur zu zwei schlechten Handybildern genutzt:

Bild

Bild
Zuletzt geändert von Poppenspäler am Do 16. Feb 2023, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9185
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Oberwinter: 12,7 Mio. aber keine Dächer überm Kopf

Beitrag von eta176 »

Poppenspäler hat geschrieben: Do 9. Feb 2023, 19:02 ja, die Versuche der dortigen Initiative den Abriss [der Bahnsteigdächer in Oberwinter] noch zu verhindern kamen leider viel zu spät.
Ein Irrsinn, dass 12,7 mio Euro in einem kleinen Ort verbuddelt werden und am Ende noch nicht einmal der Komfort von 1913 gehalten
werden kann. Leider wird Oberwinter mit Sicherheit auch nicht der letzte Ort gewesen sein, an dem die Bahnsteigdächer wegen der
ungenügend gestalteten LuFV grundlos abgerissen werden.
Hallo Poppenspäler (der ja dann Pole mit Vornamen heißen müsste :P ),
wie man jetzt in Bad Breisig gesehen hat, wird nicht nur wegen der LuFV abgerissen, sondern dort lag es in erster Linie
an fehlenden Bestandsunterlagen und der Auffassung, dass man ja gar nicht wissen könne, wie solche Dächer konstruiert
und statisch bemessen wären. Daher will man auch von Seiten der DB StuS niemand die Verantwortung für den Fortbestand
nach einer Sanierung abnehmen und lässt lieber abreißen - solange nicht explizit der Denkmalschutz greift :roll:
( Und der bekommt es meist viel zu spät mit - oder beteiligt sich gar nicht am Anhörungsverfahren, weil die Anlage aktuell
noch nicht in die Denkmalliste aufgenommen wurde - oder nur das EG benannt wird und nix aus dem unmittelbaren Umfeld. )

Danke auch für die Ergänzungen zum Status des Bahnhofs von Oberwinter !

Grüße HaPe
Antworten