Zugausfälle

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Rolf
Oberamtsrat A13
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Zugausfälle

Beitrag von Rolf »

Sonntag Abend in Koblenz auf Bahnsteig 2/3: Der RE 5 nach Köln-Oberhausen um 20.16 Uhr fällt aus (was ich in diesem Sommer bereits zum wiederholten Mal erleben musste), als Ersatz wird per Ansage auf die RB 26 verwiesen, die mit Verspätung eintrifft - aber nur mit einer Einheit, und das am letzten Sonntag vom 9-Euro-Ticket. Das Chaos war vorprogrammiert und wir haben uns dann auch sofort bei der Sichtung der einteiligen RB 26 (MRB) auf Gleis 4 begeben und in die rechtsrheinisch verkehrende RB 27 gesetzt. Der zweiteilige Zug in Richtung Köln-Mönchengladbach war absolut leer (und wir sind damit bequem und fast alleine bis Bonn Oberkassel gefahren, was für uns kaum weiter entfernt von zu Hause ist als "unser" Haltepunkt UN-Campus). Derweil herrschten chaotische Zustände vor bzw. in der RB 26, wie wir aus sicherer Distanz gut beobachten konnten, und der Zug wurde regelrecht gestürmt und war am Ende vollgestopft wie ein Vorortzug morgens nach Colombo. Einige Fahrgäste, viele mit Fahrrädern, standen noch am Bahnsteig, als die völlig überfüllte MRB mit erheblicher Verspätung schließlich den Bahnhof verließ. So weit, so schlecht. Was ist aber gar nicht verstehe: Warum macht niemand im Hauptbahnhof Koblenz eine Ansage, dass ein fast menschenleerer Zug, der ein paar Minuten später nach Norden fährt, zur Abfahrt bereit steht und ebenfalls nach Köln Hbf bzw. Köln-Deutz fährt und Bonn zumindest rechtsrheinisch passiert? Ich bin davon überzeugt, dass viele Kunden diese Option gewählt hätten, wenn man sie informiert hätte, und das hätte die ganze Situation erheblich entschärft. Stattdessen blieb eine ganze Traube ratloser, wild gestikulierender Kunden am Bahnsteig zurück, die sich lautstark echauffierte. Begeisterte Nutzer der Bahn hat man so jedenfalls nicht gewonnen. Geht das nicht besser?!
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