"Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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"Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

Beitrag von eta176 »

Während man sich in unserem Forum seitenlang über die Un-/Rechtmäßigkeit von ausgesetzten
oder zurückgelassenen Fahrgästen die Finger wund schreibt, verbreiten die BI im Rheintal touris-
musschädigende Halb- und Unwahrheiten:


1. Die Bewohner im Oberen Mittelrheintal werden durch den in den letzten Jahren auf ein
unerträgliches Maß angestiegenen Bahnlärm, die Erschütterungen und den zum Teil
glühenden Feinstaub, der weiterhin jährlich massiv zunimmt, krank oder müssen von
hier fortziehen.

2. Durch die Erschütterungen, die von den hohen Achslasten des Güterverkehrs ausgehen
und die über Betonschwellen und felsigen Untergrund auf Gebäude und Einrichtungen
übertragen werden, werden Risse an Häusern und Denkmälern verursacht oder
vergrößert und können zum Abriss ganzer Innenwände führen.

3. Fachleute sagen uns, die 150 Jahre alte Strecke ist dem Hochleistungsgüterverkehr und
seinen Belastungen auf Dauer nicht gewachsen. Als gravierende Folgen könnten herab-
stürzende Hänge, einstürzende Tunnel und Entgleisungen von Zügen
mit Gefahrengütern
auftreten.

4. Die wirtschaftliche Existenzgrundlage des Oberen Mittelrheintals wird von Jahr zu Jahr
mehr zerstört, weil der Erholungswert des Tals durch den Bahnlärm bei Tag und in der
Nacht nicht mehr gegeben ist und dadurch kein attraktiver Übernachtungstourismus mehr
möglich ist.

5. Der Welterbestatus wird auf Dauer nicht zu sichern sein. Zerfallende, weil nicht genutzte
Denkmale beeinträchtigen die Ensemble-Ansichten der Städte und Gemeinden und
gefährden damit den Gesamteindruck der Welterbestätte Oberes Mittelrheintal.

6. Durch den Bahnlärm erfolgt seit Jahren eine Enteignung im großen Stil, welche die
Anwohner im gesamten Tal, bis auf die Höhen hinauf, betrifft. Häuser stehen leer,
Menschen wandern ab und Immobilienwerte befinden sich im freien Fall bis zur
Unverkäuflichkeit.

7. Auch das Image und die regionale Identität der einstigen Vorzeigeregion sind seit
Jahren auf einem absteigenden Ast. Solange das Tal keinen Erholungswert mehr
besitzt, fehlen für einen Qualitätstourismus die Voraussetzungen und damit die
notwendigen Investitionen.

Die Bahn muss sofort Verkehr reduzieren oder umleiten, bis entsprechende Lärm-
vorsorge getroffen wurde.


https://www.pro-rheintal.de/bilder/umwe ... e_bahn.pdf

Im Flyer werden Bilder von qualmenden V-Loks veröffentlicht, die NIX mit dem Rheintal zu tun haben :evil:
https://www.pro-rheintal.de/bilder/lpr- ... .11.08.pdf
Armz 211
Betriebsassistent A5
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Re: "Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

Beitrag von Armz 211 »

Ja ja, die böööse böse Bahn..ich kann es verstehen das es immer ein paar Leute gibt, die die Bahn hassen, aber man sollte auch mal überlegen wer die Bahn ins Rheintal und vor allem zu welchem nützlichen Zweck geholt hat. Ja, der Mensch, der sich heute so massiv über den Lärm beschwert, aber trotzdem alles noch von A nach B transportiert haben möchte.. Ach nein, pardon, das muss ja alles heute per LKW erfolgen, denn diese machen ja gaaarkeinen Lärm und vernebeln im Gegensatz zur Bahn ja überhaupt nicht das schöne Rheintal... :roll:

Alos ich verstehe diese BI genausowenig wie die blöde Anti-Brex-BI. Zumal die Argumente und deren Formulierung doch sehr sehr starke Ähnlichkeiten zu denen der Anti-Brex-Fraktion haben..
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töff-töff
Oberrat A14
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Re: "Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

Beitrag von töff-töff »

Armz 211 hat geschrieben:Ach nein, pardon, das muss ja alles heute per LKW erfolgen, denn diese machen ja gaaar keinen Lärm und vernebeln im Gegensatz zur Bahn ja überhaupt nicht das schöne Rheintal... :roll:
ne, die rollen ja über die Autobahn und verpesten andere Gegenden. :evil: :lol: :roll: .
Hauptsache nicht im Rheintal, andere kann es ja ruhig treffen.
Grüße aus Bendorf

Martin
Dieselpower

Re: "Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

Beitrag von Dieselpower »

Und überhaupt....warum der einleitende Satz? Zu diesen bescheuerten Bürgerinitiativen habe ich mich an anderer Stelle bereits mehr als genug ausgelassen.
Das sind und bleiben Kindergartenveranstaltungen, wie es sie nur in unserem Lande gibt, wo man für jeden Deppen Verständnis aufbringt, Justiz blockiert und Steuern verplempert.
Was töff töff da treffend anmerkt, habe ich auch bereits mehrfach geschrieben - vielleicht nicht so kurz und kompakt, aber das ist halt mein Stil. Zur Erinnerung: Rheintalstillegung auf Raten.

MOMENT MAL: UIIIIIII!!!! Die haben mich nicht um die Zustimmung zur Veröffentlichung gebeten! DAS GIBT ÄRGER, das Bild mit den beiden HGK-Loks ist von mir!!!

Sind Experten anwesend? Kann man nicht aufgrund der Copyrightverletzung fordern, daß die Flugblätter sämtlich eingestampft werden? Unsereins muß sich vorsehen bei Links, Zitaten etc. - und die werben für ihre blöde BI mit Unwahrheiten, und das ausgerechnet mit Bildern von mir!!!! So nicht! :evil:
Na wartet, bis ich vom Frühdienst wieder da bin.
Der Mogendorfer
Oberinspektor A10
Beiträge: 698
Registriert: Sa 22. Jul 2006, 02:30

Re: "Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

Beitrag von Der Mogendorfer »

@ Dieselpower: Das dachte ich mir schon direkt! Du hattest das Bild mal auf einem Video bei dem dann eingeblendet wurde " 100 Prozent"- stimmts? Da kann ich mich noch gut dran erinnern,war so vor ca. 3 Jahren?

Zu dieser ganzen " Problematik" kann ich nur eins sagen: Sicher ist das mt dem Lärm im Rheintal ein Problem,aber es so zu schildern wie diese BI es in Ihrem Flyer tut,nämlich mit weinendem Kleinkind und dem Text " Bahnlärm ist Psychische Gewalt!".....naja,da war sie wieder die Polemik?...

Wen es auch immer trifft,hauptsache nicht das Rheintal.Die Leute bedenken aber NIE!,würde man einen einzigen Güterzug mal auf die Strasse verlagern-am Besten im Vergleich direkt neben den Zug stellen!-Würden für diese Masse an Tonnen direkt mind. 15 Motoren mehr laufen müssen um die Güter von A nch B zu bringen. Das Thema (glühender) Feinstaub würde dann wahrscheinlich mal schnell unter den Tisch gekehrt.......denn dann wäre es ja egal....so ist das mit der Umwelt.Ein universell einsetzbares Thema :evil: :evil:

Besten Gruß aus der Nähe der Brex!
Es lebe die Nebenbahn!

Die von mir veröffentlichten Fotos sind mein Eigentum (Copyright). Unerlaubter Verbreitung wird juristisch nachgegangen.
Dieselpower

Re: "Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

Beitrag von Dieselpower »

Danke für die Tips. Bin auch gerade dabei, etwas juristisch korrektes zu unternehmen. Immerhin ist das auch geschäftsschädigend. Zur Erinnerung, ich lebe von der Dienstleistung am Kunden, also den EVUs. Wenn die nun Ihre Loks auf Bildern aus meinem Archiv auf so einem Schmierblatt sehen, noch dazu in x-facher Auflage...Nach dem Motto: sieh mal an, hier Geld mit uns verdienen, und da mit uns negative Schlagzeilen unterstützen! Und was meint Ihr, wie schnell sich sowas rumspricht! Dann kann ich zu machen. Die BI kann sich warm anziehen!
Das war ein klassisches Eigentor, liebe BI. Und überhaupt - ein Foto von einem weinenden Kleinkind reinzusetzen.... wer weiß, ob das Kind auf dem Bild nicht weint, weil gerade ein LKW seinen Hund überfahren hat???

Ich bin stinksauer - kann man sicher verstehen!

Ach ja, damit es mit aktuellem Datum und Uhrzeit aktenkundig ist:
Ich distanziere mich hiermit offiziell von diesem Schwachsinn! Dort wurde ein Bild von mir unter Verstoß gegen das Urheberrecht mißbraucht!

Nachtrag: Ich habe soeben eine außergerichtliche Abmahnung verfaßt. Die BI hat 2 Wochen Zeit, zu reagieren. Den genauen Inhalt werde ich Euch dann zu einem späteren Zeitpunkt nennen, falls es Euch interessiert. Unter anderem habe ich ihnen weitere Verbreitung des Flyers und Verwendung der Bilddatei untersagt. :)
Die Abmahnung gründet übrigens nicht nur auf §823 BGB, sondern auch auf §§ 97, 97a und 98 UrhG, und soll laut Experten gute Chancen haben. :wink:
Na da hab ich doch ein schönes Weihnachtsgeschenk für die BI gepackt - kommt per Einschreiben. :wink:
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Bad Camberger
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Beitrag von Bad Camberger »

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Zuletzt geändert von Bad Camberger am Mo 9. Mär 2009, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
Dieselpower

Re: "Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

Beitrag von Dieselpower »

Der wäre ja noch aus Bundesbahnbeständen der frühen 80er... :lol:
Nun ja, wenn kleine Kinder Argumente für irgendeinen Blödsinn suchen, kommt sowas dabei rum. Interessant auch zu lesen, daß sie offenbar wissen, daß die Bahn vor ihnen da war... (150 Jahre alte Strecke) Aber was für ein hanebüchender Schwachsinn auf deren Seiten steht, wenn man das alles glauben würde, stünde der Umwelt-GAU mit Gefahrgütern unmittelbar bevor - passieren ja auch so viele Gefahrgutunfälle auf der Schiene... :roll: Die würden besser weniger amerikanische Billig-TV-Katastrophenfilme mit rasenden unkontrollierten Zügen gucken!!!
Ich kann es nur immer wieder betonen (und habe es mir heute früh noch mal von einem Porzer Fdl bestätigen lassen): Die Bahn war schon lange vor den Meckerern da, und vor allem noch einiges mehr an Zügen - und lauter. Man denke an den ganzen Montanverkehr, der die Wedauer Bahn Richtung Süden rollte, von dem nur noch Erinnerungen bleiben.
Mein Onkel lebte in Troisdorf-FWH gleich an der eisernen Siegbrücke (na, wenn DIE nicht rappelt...). Der meinte: An das Poltern gewöhnt man sich schnell, neulich im Urlaub in Österreich konnte ich nicht schlafen - da wars mir zu ruhig! :wink:

Ach ja, eh ich es vergesse: Danke an eta176 für den guten Spürsinn. Da ich selber nie auf solchen Seiten verkehre, weil jeder Klick auf dem Besucherzähler diese Leute glauben läßt, es wäre noch jemand auf ihrer Seite. Aber dies beweist, daß es immer gut ist, zu wissen, wie es auf der anderen Seite aussieht. Feind hört/liest mit... :mrgreen:

So, Weihnachtspost ist raus - per Einschreiben... :twisted:
Bahnminister

Re: "Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

Beitrag von Bahnminister »

Welch einen Schwachsinn die Schreiben...
Einfach nur zum Todlachen :lol: :lol: :lol:

Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen :lol: weil ich Doch Tatsächlich in Zwei Wochen Viermal durchs Rheintal gefahren bin... Ob ich (auch wenn ich nur Mitgefahren bin) jetzt ein Umweltzerstörender-Erschütterungsvervorrufender-Wirtschaftsexistenzvernichtender-Weltkulturerbezerstörender-.... moment, was stand da noch? ach ja -Enteignender-MädchenzumWeinenbringender Eisenbahner bin, der mit seiner Höllenmaschine -die fast einen Hang hat abrutschen lassen, einen Tunnel einstürzen lassen und mit Gefahrgut (in einem Schüttgutwagen :shock: ) fast Entgleist ist- durch das Rheintal gefahren ist... :?: :?: :?: :twisted: :twisted: :lol: :lol:
(Ich möchte hier nur noch einmal Erwähnen das ich nur Mitgefahren bin mit einem gültigen Fahrauftrag)
Gott so ein Schwachsinn... :lol:


Man sollte wirklich wie Vorgeschlagen mal die Gleiche Ladung mit Lkw-s Darunter schicken, und zwar als Kollone !!!


P.S.:Aber deine Verärgerung ist Berechtigt Dieselpower. :wink:
Zuletzt geändert von Bahnminister am Mo 22. Dez 2008, 23:23, insgesamt 1-mal geändert.
Dieselpower

Re: "Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

Beitrag von Dieselpower »

NOCH ist der Flyer online. Entweder machen die die Post nicht auf, oder reagieren nicht wirklich eilig...Die Onlineversion wäre ja am ehesten ausgeschaltet.

Ich beobachte mal weiter... 8)
TT-Bahner

Re: "Umweltschäden durch die Bahn im Rheintal"

Beitrag von TT-Bahner »

Ich finde es sehr schön, wie dort mehrere Thematiken miteinander vermischt werden, ohne das es hierfür einen Zusammenhang gibt. Dies dient allein dem Zweck, weitere Unterstützer und Finansziers zu finden, um einen besseren Lärmschutz zu erreichen.

Das die Bahn an der Strukturschwäche des Mittelrheintals Schuld ist, ist einfach nur Unsinn.

Es gibt sehrwohl Qualitätstourismus im Mittelrheintal, wie der Erfolg des Rheinsteigs beweisst. Der ist mittlerweile übrigens der wichtigste deutsche Wanderweg. Der Großteil der Hoteliers, Gastronomen und sosntigen Verantwortlichen haben es Jahrzehnte lang verschlafen, sich den neuen Anforderungen im Tourismusmarkt zu stellen. Man braucht sich nicht zu wundern, dass die Kunden wegbleiben, wenn man weiterhin auf Strukturen wie in den 1960er Jahren setzt und die Infrastruktur (Hotels, Pensionen, Gaststätten) ebenfalls aus dieser Zeit stammt.

Da sollte man sich selbst an die Nase greifen und fragen, ob man Kegelclubs aus dem Ruhrgebiet als Zielgruppe haben will und ob das noch zeitgemäß ist. Aber die Bahn mit den damit real verbundenen Belastungen als Sündenbock hinzustellen ist zu einfach.
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