Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP ??

eta176
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Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP ??

Beitrag von eta176 »

Im Januar 2009 hatten wir für die Linke Rheinseite mal den Beitrag:
"Hunsrück-Basistunnel kein Tabu"
http://www.forum.hunsrueckquerbahn.de/v ... 34&t=21633

Auch für die rechte Rheinseite gab es 2010 schon "Ideen", allerdings eher für eine "Güter-Berg- und Talbahn"
"Neue Schienentrasse für Güterzüge im Westerwald"
http://www.rhein-zeitung.de/region_arti ... articletop

Ganz aktuell ist in der Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Samstag, 27.02.2016 in der
Kandidatenvorstellung von Roger Lewentz zu lesen:
"Und der Lärm durch Güterzüge? Der werde reduziert und irgendwann verschwinden.
Denn laut Lewentz steht der Westerwald-Taunus-Tunnel als Alternativtrasse im nächsten
Bundesverkehrswegeplan,
der erst nach dem Wahlsonntag veröffentlicht wird."


Im Presseartikel von 2010 heißt es noch:
"Bis zur denkbaren Umsetzung eines solchen Großvorhabens ist es aber noch ein weiter Weg,
heißt es beim Mainzer Verkehrsministerium. Eine neue Trasse für den Schienengüterverkehr
- ein Projekt, das Bund und Bahn gemeinsam auf den Weg bringen müssen - kann nur im
Rahmen eines neuen Bundesverkehrswegeplanes (BVWP) realisiert werden. Dazu müssen
zuvor aber die Kosten der Strecke ermittelt und eine volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-
Analyse vorgelegt werden
. Nur wenn diese zu einem positiven Ergebnis führt, kann das
Projekt im BVWP zum Zuge kommen."


Also ich habe noch nichts von einer NKU für die beiden Basis-Tunnel "Siebengebirge/Westerwald"
(Länge ca. 65 km) und "Taunus" (Länge ca. 35 km) gelesen. Hinzu müssten bei einer "sinnvollen
Planung" noch der Bau einer Lahnbrücke und der "Nassauer Kurve(n)", der zweigleisige Wiederauf-
bau der Abschnitte Nassau - Dausenau und Hohenrhein - Niederlahnstein sowie die Elektrifizierung
dieses Abschnitts kommen, denn auch die Züge aus / in das Moseltal sollten ja den teuren Tunnel
nutzen dürfen ... und bei Sperrungen zumindest das Nord- o d e r Südtunnel befahrbar bleiben ...

Dann warten wir mal auf das "Dobrindt-Papier" und hoffen dass es kein "Doof-Print" wird ....

Gruß HaPe
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Dieselpower
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Re: Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP ??

Beitrag von Dieselpower »

Selten so gelacht.... :roll:

Der Schwachsinn der Politikerlaberei übertrifft sich erwartungsgemäß in den nächsten 14 Tagen wieder täglich selbst, wartet es nur ab.

Politikern darf man nichts glauben, schon mal gar nicht so kurz vor den Wahlen. Und gerade der Lewentz....für den und seine Sechzehn-Prozent-Dilettanten zählt ja momentan jedes Stimmchen, und wenn es nur die Spinner aus dem Rheintal sind.
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Re: Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP ??

Beitrag von eta176 »

Dieselpower hat geschrieben: ... und seine Sechzehn-Prozent-Dilettanten
zählt ja momentan jedes Stimmchen, und wenn es nur die Spinner aus dem Rheintal sind.
Nun ja, der (stets aktualisierte) Trend für die Landtagswahl sieht dann doch etwas anders aus:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/landta ... -pfalz.htm

Mit Klöckner und der CDU sieht es für den SPNV, den touristischen Schienenverkehr und noch
ausstehende Reaktvierungen aber ganz tiefschwarz aus. Was die AfD zu diesem Thema sagt,
weiß ich nicht.
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Dieselpower
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Re: Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP ??

Beitrag von Dieselpower »

Das steht auf einem anderen Blatt....und die 16% stimmen nur bei uns in RLP nicht :wink:

Ich bin einfach nur diese Intensivierung der Lügenmärchen kurz vor den Wahlen leid. Denn erkennbaren Nutzen hat die letzte Landesregierung der Bahn ja wirklich nicht gebracht.

Sollen einfach sagen, wie es ist, und vor allem erklären, wie es kommt, daß für alles mögliche wichtige seit Jahren kein Geld da ist, und auf einmal und in Zukunft Unsummen, aber nur noch für eine Sache - aber das wollen wir hier ja nicht vertiefen.

Ich halte es schlicht und ergreifend nach wie vor für Roßtäuscherei, hier ein Megaprojekt in den Raum zu stellen (Gerade so kurz vor den Landtagswahlen), daß vom Umfang her alle anderen bisherigen deutschen Rohrkrepierer in Hamburg, Berlin, Stuttgart, Köln & Co. in den Schatten stellt. Vor allem, wenn der wirkliche Nutzen nur ein paar hundert Leute betrifft, diejenigen nämlich, die sich nicht mit "Bahnlärm" abfinden wollen, der hundert Jahre vor ihnen da war - die Neubelastung durch WEA und erhöhtes LKW-Aufkommen bei uns in der Ecke interessieren niemanden - die hatten wir aber vorher nicht!

Profitieren von dem Tunnel wird vor allem wieder die EU, damit sie noch schneller Fernost-Tinnef von Antwerpen und Rotterdam durch ganz Europa verteilen wird - also sollen die anderen auch für den Tunnel sorgen - einen regionalen verkehrlichen Nutzen wird das Wolkenkuckucksheim "Basistunnel" wohl kaum haben. Es geht doch zu 98% um Transit.
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Re: Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP ??

Beitrag von Horst Heinrich »

Ein intelligenter und gebildeter Politiker -ja, auch die gab es einmal vor ein paar Jahren noch- hat das politische und gesellschaftliche Treiben zu Beginn des 21.Jahrhunderts einmal als "spätrömische Dekadenz" bezeichnet. Und in der Tat: Während täglich neue Luftschlösser gebaut wurden und man sich mehrmals am Tag vergnüglichen oberflächlichen Events hingab, (z.B. "Rom sucht den Superstar" mit dem berühmten Ex-Piepsstimmensänger Dieterius Bolenius oder der Ordnungsamts-Soap: "Mein Limes-Abschnittsrevier") schaffte man es nicht einmal mehr, die verstopfte cloaca maxima zu reparieren, sodaß rückstauende Fäkalien das Trinkwasser vergifteten und Tausende dahingerafft wurden. Aber anstatt die vorhandene Infrastruktur in Schuß zu halten, träumte man von immer voluminöseren Prachtbauten.
Im Jahre 2016 ist es genauso: Während zwischen Koblenz und Trier Reisende in die Hose machen, weil die einzige Zugtoilette defekt ist, träumen Schmalspurimperatoren wie Rogerius Lewentzus von betonlastigen Repräsentationsbauten im dreistelligen Milliardenbereich.

Daß solche Kretins sich nicht schämen, morgens überhaupt aufzustehen und sich der Öffentlichkeit zu zeigen.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Daniel K.
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Re: Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP ??

Beitrag von Daniel K. »

Hallo,

der besagte, "intelligente und gebildete" Politiker :lol:, warf mit dem Zitat aber schon einer anderen Zielgruppe die "spätrömische Dekadenz vor."
Das ändert aber nichts an der beschriebenen Unwilligkeit, eine weniger von plattem Lobbyismus, Unfähigkeit und Populismus geleitete Verkehrspolitik zu betreiben.

Wenig hoffnungsfrohe Grüße

Daniel
eta176
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Re: Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP

Beitrag von eta176 »

Ganz aktuell bei der Rhein-Zeitung am 18.05.2018 online:

Mittelrhein
Güterzüge: Erhält Alternativtrasse für den Mittelrhein noch eine Chance?
Hat eine Alternativtrasse für den Güterverkehr auf der Schiene die Chance, noch in diesem Jahr in den
vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 aufzusteigen, um langfristig das lärm-
geplagte Mittelrheintal zu entlasten? Laut einem Schreiben des Bundesverkehrsministeriums soll die da-
für notwendige „gesamtwirtschaftliche Bewertung“ der Schienenprojekte bis zum dritten Quartal 2018
erfolgen.
https://www.rhein-zeitung.de/region/lok ... 16352.html

Kurios ist die Aussage des Vorsitzenden der "BI Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn":

BI-Vorsitzender Willi Pusch warnt außerdem, dass der Bahnlärm am Mittelrhein den Erfolg der für 2029
oder 2031 geplanten Bundesgartenschau im Welterbe gefährden könnte: „Jeder Besucher der Buga, der
sich durch den Lärm gestört fühlt, wird nicht nur die Länge seines Aufenthalts entsprechend gestalten,
sondern auch anschließend in seinem persönlichen Umfeld über seine Erlebnisse berichten. Spätestens
dann würde dem Ruf unserer Region massiv geschadet
.“


:arrow: Das hat Herr Pusch und seine BI doch schon ganz alleine hinbekommen :roll:
___________________________________________________________________________________________

Nachtrag: Was haben wir doch für Intelligenzbolzen im "Scheuer-Ministerium":
„Nach den bisherigen Erkenntnissen wird diese Neubaustrecke aufgrund der Topografien einen hohen
Anteil an Ingenieurbauten (Brücken und Tunneln) aufweisen.“ :roll: :lol:

Na dann: Frohe Pfingsten!
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Klaus aus FG
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Re: Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP

Beitrag von Klaus aus FG »

eta176 hat geschrieben:Ganz aktuell bei der Rhein-Zeitung am 18.05.2018 online:

Kurios ist die Aussage des Vorsitzenden der "BI Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn":

BI-Vorsitzender Willi Pusch warnt außerdem, dass der Bahnlärm am Mittelrhein den Erfolg der für 2029
oder 2031 geplanten Bundesgartenschau im Welterbe gefährden könnte: „Jeder Besucher der Buga, der
sich durch den Lärm gestört fühlt, wird nicht nur die Länge seines Aufenthalts entsprechend gestalten,
sondern auch anschließend in seinem persönlichen Umfeld über seine Erlebnisse berichten. Spätestens
dann würde dem Ruf unserer Region massiv geschadet
.“


:arrow: Das hat Herr Pusch und seine BI doch schon ganz alleine hinbekommen :roll:
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Na dann: Frohe Pfingsten!
Da hätte ich doch einen Vorschlag, wie man diesen Schaden verhindern kann: Kein Buga! Dann kommen keine Besucher, die sich andernorts negativ äußern und den Ruf ramponieren können.
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Dieselpower
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Re: Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP ??

Beitrag von Dieselpower »

Selbst wenn sie dann irgendwann mal mit dem Tunnelgebohre anfangen: Die Abraummassen, geologische Unwägbarkeiten in einem durch Verwitterungsgestein geprägten Landstrich, die wenig geneigte Linienführung mit Kreuzungen von Fließgewässern (Sieg, Wied, Lahn....) und entsprechenden Tunnellängen - es wird wieder eine gigantische Steuergeldverbrennung, und 2078 heißt es dann "Die Tunneleröffnung muß zum 47. mal verschoben werden und wird jetzt definitiv :lol: mit Ende 2125 angegeben!".

Wie auch immer - warum keine Neubautrasse via Belgien und Frankreich? Warum durch die hügeligen Mittelgebirgsregionen?
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Diskussion zu Ww-Taunus-Basistunnel bei DSO

Beitrag von eta176 »

.
Bei DSO News wurde am 1. Advent (28.11.2021) ein Thread eröffnet unter dem Titel:

Korridor Mittelrhein: Neue Chance durch die Ampel?
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 02,9914877

Daraus als Zitat die Punkte 4 bis 7, die "Pinne46" als wesentliche Mängel beschreibt, an denen es im Bereich Wiesbaden/Mainz/
(Niedernhausen) seit Jahren hakt! Insbesondere der ausstehende Bau der Igelsteinkurve, der über das "Sofort-Programm See-
hafenhinterlandverkehr" sogar schon finanziert gewesen sein müsste, wäre dringend erforderlich, auch wenn einige wenige Be-
troffene an der Güterumgehungsbahn protestieren:
Pinne46 bei DSO hat geschrieben:
4. Wenn man überhaupt einen Mini-Nutzen erkennen kann, ist ist es ausschließlich der zur wirklichen
Entlastung des eigentlichen Rheintal-Einschnittes, also zwischen Wiesbaden-Schierstein und Koblenz.
Nur dort gäbe es eine signifikante Lärmentlastung, nur dort eine wirkliche Streckenverkürzung. Alles
was östl. und nördl. von Koblenz ist, oder gar eine südl. Tunnelverlängerung bis [Mz-Bischofsheim],
sind feuchte Träume.

5. Den Irrsinn bundesdeutscher Schienenverkehrs"politik" kann man auch hier wieder herzallerliebsts betrachten.
Während ein paar Provinzpolitiker nach dem Monstertunnel krähen (durch den sich die Flachstellenproblematik
bundesweit natürlich nicht löst...), ist die Bundespolitik unfähig, für das sehr sinnvolle Kleinprojekt der
"Igelsteinkurve" zwischen Wiesbaden Ost und Abzw. Kostheim endlich die Finanzmittel bereitzustellen,
obwohl dort seit über 10 Jahren bereits Baurecht besteht!

Folge1:
Der Güterverkehr von [Mz-Bischofsheim] gen Rechte Rheinstrecke wird sinnlos ausgebremst, weil er sich
a) in die Lücken des dichten S-und RB/RE-Verkehrs der KBS 645.1 einsortieren muss und
b) dabei im kein Güter- oder RE-Zug der Mainzer Umgehungsbahn entgegenkommen darf.
Folge 2:
Der Regionalverkehr bzw. im Umleitungsfall auch der SPFV wird ausgebremst, weil sich rund um Mz-Kastel
die Züge knäulen und dort zusätzlich noch der ganze Güterverkehr durch muss, statt die Mainzer Umge-
hungsbahn in Randlage zu Kostheim und Kastel zu nutzen.
Folge3:
Güterzuglärm mitten in der Bebauung statt am Rande der Bebauung.
Statt nun endlich die kurze Verbindungskurve zu bauen (es besteht Baurecht!), wird selbst solch ein Miniprojekt
offenbar wie eine heiße Kartoffen herumgereicht. Stattdessen fabuliert man über einer fetten Milliarden-Tunnel,
der noch nicht mal in Ansätzen geplant, geschweige denn finanziert, ist.

6. Wenn der Wissing tatsächlich etwas Substanzielles für "sein" (zum) Wein(en)-Land erreichen will, dann soll er
endlich dafür sorgen, das die ganze Kante rund um Mainz/Wiesbaden ausbaumäßig vorankommt.
Die Engpässe sind doch seit langem bekannt.
* Nordkopf Mainz: Trotz Überwerfung keine leistungsfähige Vorsortierung in die Richtungen Frankfurt/Worms > Nachbesserungsbedarf
* Gesamtkorridorbetrachtung Mainz/Wiesbaden - Fliughafen/Höchst - Knoten Frankfurt
* Mainz Schott > wann kommt das endlich?
* Igelsteinkurve inklusiv Umbau Wiesbaden Ost und zusätzlichem Mittelbahnsteig
* Wiederherstellung der Viergleisigkeit zwischen Wiesbaden Ost und Wiesbaden Hbf (siehe Infra-Liste zum D-Takt 3)
* Leistungssteigerung zwischen Wiesbaden Hbf und Abzw. Kinzenberg (Ländchesbahn/Wallauer Spange)
[* Ergänzung: Zweigleisiger Ausbau Abzw. Kinzenbrerg bis incl. Hp/Bhf WI-Erbenheim, mit neuem Hp WI-Ostfeld/BKA]
* Beseitigung des Engpasses über die Kaiserbrücke zwischen Mainz und Wiesbaden
* 3. Gleis Raunheim - Gustavsburg
* 2-gl. beidseitig höhenfreie Verbindungskurve Raunheim Mönchwald - Mönchhof
* ach ja: Reaktivierungen - schon vergessen (Aartalbahn, Eifelquerbahn etc.)?
Von der konsequenten Umsetzung solcher Maßnahmen würde der Bahnverkehr sehr viel mehr profitieren als von dem
sauteuren Güterzug-Appeasement-Tunnel mit ewiger Bauphasenlänge nur zur Befriedigung von Mittelrhein-Hoteliers,
die seit langem kein Geld mehr in ihre Buden gesteckt haben, bzw. der üblichen Wutbürger, die sich aus Prinzip
immer affektiert die Ohren zu halten, wenn sie einen (Güter-)Zug nur schon sehen...


7. Die Konsequenzen dieser wahnwitzigen Rückbau- und Fehlinvestitionspolitik auf den Rheinstrecken konnte man
gerade wieder anlässlich der Salzbachtalbrücken-Nichtunterhaltungs-Desasters (ab 4.12. hat die DB ja vermutlich
freies Baufeld für die Wiederinbetriebnahme
) bewundern.
Da müssen die Züge der RB10 Frankfurt - Koblenz ihre durch den Zwangsverzicht auf den Umweg Wiesbaden Hbf
gewonnene Zeit dumm in Wiesbaden Ost in Sichtweite der S- und RB-Züge abstehen - nur fehlt halt der Bahnsteig
zum Aus- und Umsteigen (den man allein schon wegen der RE9-Fahrten sowie perspektivisch der Aartalbahn-
Reaktivierung bzw. der seit neuestem wieder in die Diskussion gekommenen Wiederinbetriebnahme der Ver-
bindungskurve Wiesbaden Ost - Abzw. Kinzenberg
ohnehin dringend benötigen würde
).

Sie müssen das tun, weil die Hirnis von der Abteilung "Rückbau und Selbstkastration" selbst das potenziell lange Überhol-
gleis in Wiesbaden-Biebrich einst gemeuchelt hatten, entsprechende Umfahrungsweichen natürlich nicht da sind wo man
sie bräuchte und somit jede RB, die länger dort stünde, den Güterverkehr hinter ihr blockieren würde.
In der Folge wurden und werden die Fahrgäste von Frankfurt also konsequent erst nach Abfahrt in Kastel vom Tf darüber
informiert, dass ab Biebrich ein SEV eingerichtet ist. Nur stehen die RBs erstmal 10...15 Min. bahnsteiglos in Wiesbaden Ost
rum (um wieder in den Fahrplan zu kommen) und müssen sich zusätzlich noch von 1...3 verspäteten Güterzügen überholen
lassen, weil sie erst nach denen in Wiesbaden-Biebrich einfahren können, wo dann der SEV nur nach langen Fußwegen und
durch Passieren der Schranke (sofern offen...) zugänglich ist - wenn er nicht schon weg sein sollte.
Das macht dann richtig Laune im Zug.

Es hat schon gute Gründe, warum von einer überfälligen Neuausrichtung des BVWP die Rede ist!

Statt Wolkenkuckucksheim-Projekte an die Wand zu illusionieren, sollte ENDLICH der riesige Handlungsbedarf auf
der kleinen und mittleren Ebene abgearbeiet werden, ohne dass da quälende Verhandlungen um die letzte Verant-
wortung für den allerletzten Förder-Euro jahrelang geführt bzw. real verschleppt werden.
Grüße
Pinne46
Auch wenn im MRF die Beteiligung und "Freude an Diskussionen" seit geraumer Zeit auf ziemlicher "Sparflamme" laufen,
kommt vielleicht mal eine Reaktion auf einen solchen Beitrag
:roll:
.
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Dieselpower
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Re: Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP ??

Beitrag von Dieselpower »

Naja. bei DSO enthalte ich mich der meist fruchtlosen und von Frechheiten und persönlicher Animositäten geprägten "Diskussionen"...

Hier bleibe ich dabei: "Wolkenkuckucksheim" und in den nächsten 100 Jahren bei unserer Totlaberpolitik, Bürokratie und Partikularinteressenvertretung auch nicht realisierbar. Und das ist kein Vorurteil oder pauschale Plattitüde, sondern die Quintessenz aus all den Segnungen der letzten drei Dutzend Großprojekte in D! Außerdem kommt ja jetzt eine neue Variante ins Spiel....wenn jetzt jeden Winter Lockdown und Beschränkungen kommen, weil irgendwo auf der Welt eine unbekannte Iota- oder Epsilon-Variante auftaucht (Sollten die griechischen Buchstaben aufgebraucht sein, das russische Alphabet hat noch satte 33 Buchstaben!), und (Leider vsl) Krank....äääh Gesundheitsminister Klabauterbach über seinen eigenen TV-Sender schon lange vor jedweder ersten medizinischer Beurteilung warnt, daß das mal wieder apokalyptische Ausmaße annimmt, und schlimmer denn je wird, könnten sich alle Planungs- und Baufortschritte in der Dauer verdoppeln. Eine Tunnelbohrmaschine kann noch nicht vom Home Office aus bedient werden, und auch keine Sprengladung von dort gezündet...

Nochmal die Frage nach dem Abraum....vielleicht einen Shuttle nach Monaco mit Gleisanschluß zur Landgewinnung? Die freuen sich, wenn sie ihr Gebiet vergrößern können....oder wieder über die zahlreichen freien Trassen nach Meudt? Vielleicht käme es dann endlich zum (Wieder)aufbau einer Kreuzungsmöglichkeit zwischen Staffel und Steinefrenz, wo jeder zusätzliche Holzzug und jede damit verbundene Lz von DB Netz zur "Mission Impossible" gemacht wird.

Geld scheint ja wieder mal keine Rolle zu spielen.
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Re: Ww-Taunus-Basistunnel im neuen BVWP ??

Beitrag von Carsten Frank »

So Projekte wie Mittelrheintunnel sind doch politisch perfekt.
Man kann ewig den guten Willen bekunden (im guten Wissen niemals was umsetzen zu müssen)…
So schafft man es gut über die nächsten Legislaturperioden ohne den Ärger auf sich zu lenken.

Sich um die ganzen überschaubar kleinen Einzelmaßnahmen mit großer Wirkung zu kümmern wäre viel unbequemer.
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