Gießener Stellwerke - Teil 2 - Stellwerk "Gw"

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Sven Ackermann
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Gießener Stellwerke - Teil 2 - Stellwerk "Gw"

Beitrag von Sven Ackermann »

Nachdem ich vor längerer Zeit HIER schon meinen ersten Nachbau eines Gießener Stellwerks vorgestellt hatte, fiel mir ein, dass ja noch das zweite Stellwerk aussteht. Das soll nun hiermit geschehen:

Vorbild ist das Stellwerk "Gw" (Gießen West), das direkt unterhalb der Kliniksbrücke im Vorfeld des Gießener Bahnhofs stand, nur ein paar Gleise neben dem Fahrdienstleiterstellwerk "Gf". Beide sind, wie nahezu alle anderen Stellwerke in Gießen, im Zuge der ESTW-Einführung überflüssig geworden und sind abgerissen worden.

Von dem Stellwerk lagen mir keinerlei Zeichnungen vor, und vermessen konnte ich es aufgrund der Lage mitten zwischen den Gleisen natürlich auch nicht :wink: . Von daher wurden die Abmessungen des Gebäudes grob ermittelt, ausgehend vom üblichen Maß einer Tür.

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So sah das Stellwerk einmal aus (August 2004), von der Klinikstraßenbrücke gesehen. Von der Südseite her habe ich es leider versäumt, Bilder zu machen, solange es noch stand. Für den Bau lagen mir aber im Netz gefundene Bilder der Südseite vor.


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Das Bild vom 26.02.2005 zeigt das bereits zum Cabrio mutierte Stellwerk :cry: , jedoch ist die Führung der Treppe innen gut zu erkennen, denn die Eingangstür lag auf halber Höhe zwischen dem unteren und oberen Geschoss, so dass die Treppe innen entlang der Südwand fortgesetzt wurde. Unterhalb der inneren Treppe lag, von der Außentreppe her zugänglich, die Toilette.


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Der Unterbau besteht auch bei diesem Gebäude wieder aus 2 mm starker Finnpappe, ergänzt mit einigen Stücken 0,5 mm Polystyrol für die späteren "glatten" Teile (Beton...). Die Treppe wurde aus dünnem Karton gefaltet.


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Andere Seite


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Das Ganze bereits mit dem ersten Anstrich. Da hier die Fasern der Finnpappe noch zu stark abstehen, wurde das Erdgeschoss noch mal angeschliffen. Mit dem folgenden zweiten Farbauftrag bekamen die Wände ihre Putzstruktur.

Vom weiteren Bau, insbesondere vom Obergeschoss und vom Dach, habe ich damals leider keine Bilder gemacht :cry: , daher jetzt die Bilder vom (fast) fertigen Modell:


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Hier sind noch nicht alle Details außen montiert, die Regenfallrohre bestehen aus Messingdraht. Die Regenrinnen habe ich bei diesem Modell aus halbierten und lackierten Grashalmen (!!) gefertigt.


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Hier sind die Fallrohre nun auch lackiert. Das Obergeschoss besteht übrigens komplett aus Polystyrol, etwas dickeres Material für die Wände und dünne Profile für die Deckleisten. Auf die Nachbildung einer Inneneinrichtung habe ich mangels Fotos davon verzichtet.


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Die Südseite mit der verwinkelten Treppe und den Geländern


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Zum Schluss noch die Dachansicht. Das Dach besteht aus Biberschwanzplatten von Auhagen (?), der Schornstein aus Ziegelmaterial aus der Restekiste. Und für die Dachluke habe ich ein Stück dunkel getönte ABS-Platte mit einer Umrandung und einer Mittelstrebe aus dünner Pappe versehen.

Auf die Nachbildung der Schutzgitter vor den Fenstern habe ich allerdings verzichtet, zum einen, da diese kaum so fein hinzubekommen sind, dass sie nicht störend wirken, zum anderen auch, weil mir das Stellwerk so besser gefällt 8)


Auf meinem Bauplan stehen natürlich noch die weiteren Gießener Stellwerke. Nur wann ich dazu komme, ist die große Frage :roll: Von daher wird es bis zum Teil 3 dieser Serie noch etwas dauern... :wink:
Viele Grüße, Sven

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Bad Camberger
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Re: Gießener Stellwerke - Teil 2 - Stellwerk "Gw"

Beitrag von Bad Camberger »

Hallo Sven!

Wunderbar. Da ist doch Talent zu erkennen. :)

Ist richtig schön geworden.

Gruß

Jan
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Nordpfaelzer
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Re: Gießener Stellwerke - Teil 2 - Stellwerk "Gw"

Beitrag von Nordpfaelzer »

Schöner Bau!

Wie hast du denn die Fensterlein hergestellt?? Mit Stift aufgemalt?? Und die Türklingen?

Freue mich schon auf die Fortsetzung, aber nur ZEIT lassen :)
Zuletzt geändert von Nordpfaelzer am Mo 1. Feb 2010, 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
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St. Goar
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Re: Gießener Stellwerke - Teil 2 - Stellwerk "Gw"

Beitrag von St. Goar »

Hallo Sven,

das Stellweg ist Dir super gelungen. So ein Selbstbau ist doch immer etwas ganz anderes als ein Gebäude von der Stange.
Besonders die Dachluke ist gut gelungen und gibt dem Modell - neben den Geländern mit Wahranstrich - den letzten Pfiff.
Gruß aus Bielefeld

Gerhard Kutziewski
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