Weichenbau für Boppard

[Nico]

Hallo!

Hier mal der Anfang von einem Detaillierten Weichenbaubericht für den Bf Boppard:

Grund dafür ist die Verbindung der beiden Streckengleise der Rheinstrecke mit 2 Weichen 500-1:12.

Basis ist der Weichenbausatz von Tillig W6 Art.Nr. 85445 und eine Weichenschablone.
Die Schablone habe ich auf ein Brett geklebt, damit beim auf Seite legen nix verrutscht.
Des Weiteren habe ich 2 Schienenprofile von Tillig als Ersatz für die zu kurzen Orgienalteile des Bausatzes besorgt.


Auf der Schablone habe ich die einzelnen Schwellen, welche genau die Lage der Schienen getroffen haben, aufgeklebt. (Tesa Kleberoller)
Im Hintergrund der “Abfall“, welcher eine Lage der Schwellen zwischen den auf der Schablone dargestellten Schwellen ergab.
Als Hilfe zur Ausrichtung und Prüfung der Schwellen habe ich 2 Schienenprofile eingeschoben.






Weitere Schritte:


Aus einer Holzleiste 2x3mm habe ich mir anhand der Schablone die fehlenden Schwellen geschnitten und mit Tütenbeize “Eiche dunkel“ eingefärbt.




Weiter geht’s im nächsten Teil…..



Gruß, Nico

[Danielm]

Sieht schonmal echt gut aus und ist hochinteressant!

Ich finde, dass es nichts schlimmeres gibt, als Modellbahnweichen.

Aufjedenfall schön zu sehen, dass es auch noch andere Vorbildfanatiker wie mich gibt



Grüße
Daniel, der gerade an eine EW 1200-1:18,5 mit beweglichem Herzstück in vorbildlicher Verkleinerung vorstellt...

[Erik]

Schöner Beitrag. Bitte weiter berichten.

[Nico]

Danke für die Blumen!!!!

…. und hier Teil 2 im Weichenbau.

Die gefärbten Schwellen habe ich auch auf die Schablone geklebt.





Danach habe ich Kleineisen von Tillig, Nr 85530, nach und nach im Wechsel Holz / Kunststoffschwellen, auf das Schienenprofil des geraden Stranges geschoben.
Nach dem Zurechtschieben der Kleineisen auf den Schwellen habe ich diese mit Sekundenkleber befestigt.
Das Aufschieben der Kleineisen bedarf einer ruhigen Hand und etwas Geduld, weil diese Kleinteile gerne mal aus der Pinzette „gleiten“






Nach dem selben Prinzip werden dann auch die anderen Schienenprofile eingesetzt.

Bilder folgen…

Gruß, Nico

[Nico]

Weichenbau Teil 3

Im Bereich der Zungen habe ich die Kleineisen in der Mitte geteilt, damit die Zunge nachher sauber anliegen kann.





Im Nachhinein machte sich ein kleiner Gedankenfehler bemerkbar. Im Bereich der Radlenker musste ich die Kleineisen nachträglich auf der Innenseite entfernen,
damit der Radlenker auch seine Funktion wahrnehmen kann.

Die Profile des Herzstückes habe ich mit einer feinen Feile und unter ständigem Testen in Form gefeilt, eingeschoben und mit den halbierten Kleineisen ergänzt. ... Fisselarbeit!!!
Selbige Arbeit dann auch mit den Radlenken.







Weiter geht’s mit den Zungen im nächsten Teil.



Gruß, Nico

[Erik]

Sehr ordentlich!

Kannst dann, wenn du fertig bist, für mich weiter bauen!

Sieht schon verdammt gut aus und das Verfahren mit geschlachteten Tillig-Rosten ist eine gute Sache. Habe ich vor ein paar Tagen auch so gemacht für meine 300er-Weiche.

Gruß,
Erik

[Nico]

Sehr ordentlich!

Kannst dann, wenn du fertig bist, für mich weiter bauen!

Hallo Erik!

Danke für dein Lob!
Zu den Auftragsarbeiten: Was bezahlst du die Stunde?


Weichenbau Teil 4

Habe mich an die Zungen gewagt und es war gar nicht so schwer wie ich dachte!
Habe mir auf der Holzplatte mit dem Bastelmesser eine kleineKerbe geschnitten, sodass ich das Schienenprofil mit dem Schienenfuß hineinlegen und somit eine ebene Auflagefläche hatte. Danach habe ich mit einer kleinen Feile die Zunge in Form gefeilt.
Zwischendurch immer wieder die Zunge einschieben und die Form prüfen.




Anschließend habe ich mir die Zapfen (Messingdraht D 0,8mm) für die Aufnahme in der Stellschwelle gebogen und angelötet.
Dazu habe ich auf der Innenseite der Zunge, mittels kleiner Trennscheibe, eine kleine Kerbe eingeschnitten und die Brünierung weg geschliffen.
In diese kam der Drahtwinkel, den ich dann verlötet habe.
Das überschüssige Lötzinn habe ich dann wiederum mit der Trennscheibe entfernt und die Form des Zungenfußes fast wieder hergestellt.







Nach dem Einschieben der Zungenprofile und der Kleineisen, dem Einhängen der Stellschwelle und Rollversuchen mit RP 25 Achsen und Wagen habe ich die Kleineisen ausgerichtet und fixiert.
Die fehlenden Gleitplatten werde ich später noch ergänzen, dazu suche ich mir noch passende Kunststoffprofile. (daran hatte ich zu Beginn nicht gedacht)


Und hier nun die fertige Weiche:
Sie ist 58 cm lang, der Schotter ist von Koemo und ist nur zur feinabstimmung der Farbmichung eingestreut.



So, das war der Baubericht. Hoffe ich konnte Anregungen und Hilfe geben.

Gruß, Nico

[Erik]

Hi Nico!

Hut ab - sieht gut aus!

Aufträge nehme ich keine an, da ich meinen eigenen Kram schon kaum in der gewünschten Zeit durch bekomme. Und demnächst steht ja noch ein größeres Projekt an, was Weichenbau angeht...

Kennst du die Youtube-Videos von Andreas Lange / RBD Breslau? Da hat er in einer Serie von ca. 10 Videos den Bau einer Weller-Weiche komplett dokumentiert. Da kann man sich einige Tipps abschauen. Ich schleife meine Zungen so wie er mit Hilfe eines "auf dem Kopf" festgespannten Bandschleifers und komme so innerhalb kürzester Zeit zu sehr gut passenden Zungenprofilen.

Einfach mal bei Youtube nach "Weller Weiche" suchen.

Die Gleisplatten würde ich aus Polystyrol-Stücken zurechtschneiden und auf die Schwellen aufkleben. Das dürfte stimmig aussehen.

Viele Grüße,
Erik

[Nico]

Hallo Erik!
Schön, das die der Beitrag gefällt!

Dachte ich sollte für dich Weichen basteln...

Gruß, Nico

[St. Goar]

Hallo Nico,

Dein Projekt ist sehr interessant. Ich hatte auch mal vor, Boppard nachzubauen. War und ist aber eine Nummer zu groß für meinen verfügbaren Platz.

Bitte mach viele Bilder! Und natürlich heir zeigen.

[Markus Göttert]

Mein lieber Mann!
Tolle Weichen die da entstehen.

[Nico]

Hallo Zusammen!

Bilder gibts dann im Bericht "Bahnhof Boppard"
Der von Markus eingestellte Plan ist das, was auf min.4 Metern unter kommt.
Mal sehn, wie lang das Stück wird...

Gruß, Nico