Limburg: Sperrung Kopf-/ Herrichtung Seitenrampe

Gesperrt
eta176
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Limburg: Sperrung Kopf-/ Herrichtung Seitenrampe

Beitrag von eta176 »

Seit Anfang Juni 2008 ist die letzte verfügbare Kopframpe in der Region Limburg mit einem Schwellenkreuz gesperrt:

Bild

Bereits seit Jahren sind große Teile der Seitenrampe an Gleis 27 eingestürzt oder stark beschädigt. Statt einer Reparatur,
beispielsweise mit L-Wänden aus Beton, die auch Schwerlastverkehr aufnehmen würden, hat sich DB Netz zu einer preis-
werten "Alternativ-Maßnahme" entschlossen:
Teilweise in lockerem Erdreich "fundamentiert" wurden 13 rot-weiße reflektierende Pfosten, die mit Kunststoffketten
dem rauhen Alltagsbetrieb trotzen sollen :lol:
Bis zu 30 mit Calciumcarbonat (Marmor) aus Italien beladene Tonwagen werden hier pro Woche auf Lkw umgeladen.

Edit: Überschrift angepasst - äöüß
Zuletzt geändert von eta176 am So 4. Jan 2009, 06:44, insgesamt 3-mal geändert.
InterCargo
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Antwort zu Limburg: Sperrung der letzten Kopframpe

Beitrag von InterCargo »

Hallo und guten Abend eta176!

Der Zustand den du beschreibst ist sicherlich bedauerlich, aber
die DB Netz wird nur Geld in die Hand nehmen, um die besagte Kopframpe zu erneuern, wenn ein konkretes Verkehrsbed?rfnis dahintersteht f?r das die Kopframpe benutzt werden soll.

Ist doch klar, w?rden wir doch auch so machen!

Nun die Preisfrage:
"Wie bekommt man einen kontinuierlichen G?terverkehr - der sich auch noch wirtschaftlich rechnet - auf diese Bahnanlage?"

Es gr??t dich der

ICG
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Beitrag von eta176 »

Hallo Intercargo,
an dieser und der benachbarten Seitenrampe werden - aus den ansonsten :!: l e e r :!: aus Italien zurückkehrenden
Tonwagen pro Woche 30 - in Worten dreißig - Wagen entladen. Für diese und weitere mit Fliesen beladene Tonwagen
kassiert alleine Railog (DB Schenker) meines Wissens etwa 50. bis 60.000 Euro ... wöchentlich.
Außerdem erfolgen an der Ladestraße und der Rampe in erheblichem Umfang Holzverladearbeiten. Im weiteren Verlauf
der Ladestraße liegt eine stark frequentierte Altöl-Umladestelle von KaroAs.

Solange keine intakte Kopframpe besteht, kann es keinen Verladeverkehr geben. Derzeit gastiert der Zirkus Krone
in Limburg. Während Zirkuszüge über Jahrzehnte eine Besonderheit des Schienenverkehrs waren, hätte der Zirkus
heute - selbst beim besten Willen - in der Region Limburg nicht be- und entladen werden können. Da DB Netz Kopf-
rampen für "überflüssig" hält, werden Flachwagen mit landwirtschaftlichem Gerät auch mal wieder an den Belader
zurück geschickt. Wer das einmal erlebt, verlädt kein zweites Mal auf die Bahn ...

Auch so hält man sich lästige Kunden vom Hals - frei nach dem Motto: "Vorsicht - Kunde droht mit Auftrag"
Beste Grüße HP

edit äöüß
Zuletzt geändert von eta176 am So 4. Jan 2009, 06:48, insgesamt 1-mal geändert.
Rottenmeister K.
Betriebsassistent m Dienst A6
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Limburg: Sperrung der letzten Kopframpe

Beitrag von Rottenmeister K. »

Hallo Wilsenr?ther,

nur den Mut nicht fallen lassen. Weiter bohren.
Auf seiner Homepage steht der viel besch?ftigte Mann f?r Fragen und Anregungen per eMail gern :lol: :!: zur Verf?gung.
Er hat sogar ein mehrk?pfiges Team daf?r zur Seite.

In dem Spot rechts vom 7.5.08 k?mmert er sich um die L?rmgeplagten auf der re. Rheinseite. Das hat real andere Dimensionen als eine letzte "Kopframpe".
Fairer weise st?nde aber eine Reaktion auf eine eMail eines B?rgers auch einem MdB gut zu Gesicht! Das kann man einfach erwarten. Denn sonst nimmt er B?rgerfragen nicht ernst.
http://www.klaus-peter-willsch.de

Vielleicht wendest Du Dich auf der Site
http://www.abgeordnetenwatch.de
?ffentlich an Herrn Willsch. :wink:
Gr??e von
Rottenmeister Kurt
My favourite vid >> x (TEE mit Stereo Sound im Brexbachtal)
Bild
eta176
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Beitrag von eta176 »

Zwischenzeitlich wurde das Areal der ehemaligen Schrotthandlung Roth am Ende der Seitenrampe im Auftrag von Railion
zur Entladung von Tonwagen aus Italien hergerichtet. Leider hat man die Instandsetzung mit minimalem Mitteleinsatz
vorgenommen. Zwar wurde das durch die Bodensanierung recht unebene Gelände befestigt und mit einem wasserge-
bundenen Belag versehen - die in weiten Teilen recht "morsche" Rampenmauser aber lediglich auf einem ca. acht Meter
langen Abschnitt freigegraben, mit einigen wenigen Moniereisen versehen und betoniert, die übrigen Bereiche mit den
locker aufliegenden Decksteinen aber im "Ursprungszustand" belassen.

Es bleibt zu hoffen, dass der eingesetzte Bagger nicht samt der Mauer "Schlagseite" bekommt :wink:

Bild
Bild

Mit dieser Laderampe gestaltet sich der Güterumschlag etwas einfacher, da die Wagen nach der Entladung auf
dem Kopframpengleis mit geringerem Aufwand rangiert werden können.

Nachtrag:
Die im Bild zu sehenden "maroden Teile" wurden nachträglich vor Inbetriebnahme ausgebessert und stabilisiert!
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