Rottenmeister K. hat geschrieben:Das "Völkchen" an der Aar soll sich seine Bahn nicht nehmen lassen!
Ich habe inzwischen eher den Eindruck:
Das Völkchen an der Aar bekommt seine Bahn - ob es es will oder nicht.
Das Angebot des Landes ist so umfangreich, dass man dort jetzt gar
nicht mehr anders kann. Ähnlich wie früher Herr Ludewig rund um Karls-
ruhe die Gemeinden besuchte, hat dies jetzt auch der Chef des SPNV-
Nord gemacht. Damit die Reaktivierung nicht im letzten Moment noch
abgelehnt wird, beschränken sich die Investitionen der Kommunen auf
die Anlage der "Zuwegungen" zu den neuen Stationen und auch von
den Kosten gemäß Eisenbahnkreuzungsgesetz bleiben die Gemeinden
weitgehend verschont.
Immer noch nicht zu Bahntransporten hat sich die
Fa. Schaefer Kalk
geäußert, allerdings scheint man - statt der geforderten Zusage zur
definitiven Verlagerung von Transposten - jetzt die ansonsten vom
Land übernommenen Investitionen in den Anschluss selbst übernehmen
zu wollen, um damit den ansonsten vorgesehenen Rückbau der Weiche
zu verhindern und die in Hahnstätten notwendigen Nebengleise zu er-
halten. Damit kann man dann weiterhin die Spediteure im Preis drücken
("Wenn ihr nicht zu diesen Konditionen fahrt, verlagern wir halt auf die
Bahn"). So bleibt die Option für "irgendwann in der Zukunft" ....
Entschuldigt bitte den kritischen Ton, aber ein Unternehmen, dass auf-
grund seiner Rohstoffe nicht abwandern und mit Personalabbau drohen
kann, hat auch gegenüber der Region eine Verantwortung. Wer sein Fir-
menjubiläum mit einem Mega-Event und dem Bundeswirtschaftsminister
feiern kann
http://www.rhein-zeitung.de/regionales/ ... 31504.html
der sollte auch
in der Lage sein, die Transporte nicht nur betriebswirt-
schaftlich, sondern auch sozial- und umweltverträglich zu optimieren ...
Außerdem wäre vielleicht ja auch eine Belieferung neuer Kunden von
Hahnstätten aus möglich, statt den Kalk zunächst nach Limburg zu
fahren, dort in BigPacks umzuschlagen und dann z.B. in die Ukraine
oder nach Weißrussland per Bahn zu transportieren.