Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

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Gruß 216

Die Strecke bleibt mind. 1 Woche gesperrt.

http://www.winklertv.de/aktuell/aktuell_wmv.php?id=1423

... wenn da eine Woche ausreicht

Der Pkw-Fahrer hat den 15. oder 16. Wagen am BÜ erwischt und mindestes
ein Drehgestell zum Entgleisen gebracht. Der aus 20 Taemms-Wagen gebilde-
te (Leer-) Tonerdezug war von 225 004 und 003 bespannt.

Ruppach-Goldhausen sieht aus, als wäre der Schienenwolf durch den Bahnhof
gezogen worden. Die Weiche zum Anschluss Marx hat das - durch den Pkw-Unfall
am BÜ Girod entgleiste Drehgestell weiter raus gehoben. Die gesamte Vorkopf-
schotterung der Betonschwellen ist wie mit dem Pflug zur Seite geschoben wor-
den, die meisten Betonschwellen sind in der Mitte durchbrochen. Sämtliche Indusi-
Magnete und Weichenantriebe sind ab. Unmittelbar am Einfahrsignal Ruppach (aus
Ri. Montabaur) liegt eine Güterwagenachse.

In Montabaur stehen der 15.- 17. Wagen neben dem Gleis, der 16. in erheblicher
Schieflage. Die letzten drei Waggons haben bis Montabaur durchgehalten.

Eine große Frage dürfte sein, wie der Ton- und Abraumverkehr bis zu einer Wieder-
herstellung oganisiert wird. Immerhin wird wohl der aktuell völlig leer gefahrene Bhf
Steinefrenz zumindest für den Fliesen-Umschlag aus Italien genutzt. Von den Ton-
Beladestellen ist derzeit lediglich Löhnberg an der Lahn und ggf. Siershahn über die
Unterwesterwaldbahn erreichbar.

Auch der Hilfszug dürfte nur über Altenkirchen den entgleisten Zug erreichen können,
da auch die Übergabeweichen zur SFS KRM geschädigt sind.

Bilder folgen demnächst!

Hallo zusammen,

ich habe heute Urlaub genommen und bin um 05:00 Uhr aufgestanden . Ziel waren die Tonzüge im Westerwald.
Erste Station war Girod Hp. Hier wollte ich einen Vectus zum 'einknipsen' fotografieren. Dieser kam aber irgendwie nicht. Ein Fahrgast ging auch wieder ins Dorf zurück.
Ok, also zum Apfelbaum, denn gleich kommt ja der Tonzug aus Siershahn. Dort wurde ich dann von der Feuerwehr gestoppt und alles andere ist nun ja schon bekannt.


Girod um 07:27 Uhr

Danach habe ich mal in Montabaur die Lage 'gescheckt'.


Dieses Bild ist dann anscheinend mein 'Highlight des Tages'



Und nun kommt der 'Schrott'.











In Siershahn war ich auch noch kurz, dort kam die WEBA rein.


Trotz des schönen Wetters, hatte ich keine Lust mehr noch irgendetwas anderes zu machen. Die Luft war einfach raus und dann macht man auch keine guten Bilder.
Ich bin auf jeden Fall richtig SAUER, daß dieser Tag so geendet ist. Das ist doch ein Witz, daß ausgerechnet heute wo ich mich aufgerafft habe, ein Autofahrer alles zunichte gemacht hat und nicht nur für heute. Einen Herzinfarkt wird dieser wohl nicht erlitten haben.

Den Schaden, den der kaputte Güterwagen angerichtet hat, muß ja imens sein.

Gruß Peter

Hallo,

eben lief ein Mitarbeiter der Fa. Hack-Autokrane in Montabaur bei den Wagen herum.
Somit wird wohl mit einem Kran die Unfallstelle aufgeräumt.

rolli hat geschrieben:War an der Stelle nicht schon einmal so ein ähnlicher Unfall??? Wo einer in die Waggons reingefahren war....

MfG Enrico

Hallo Enrico,
dem ist so!
Gleiche Unfallsituation am an selben Bü, auch frühmorgens in der Dunkelheit, Zugführer nichts bemerkt, Fahrer viiiel Glück gehabt da nur leicht verletzt am 15.12.2010. mehr...
Dieser unbeschrankte Bü über eine Landesstraße L 314 ist nicht ohne!

Noch was: In der heutigen rz-online steht der Artikel über den aktuellen Bü-Unfall mit vielen Bildern.

Hier ist auch noch etwas:

http://www.rhein-zeitung.de/fotos/fotos ... 4.html#pic

Nunja, man sollte erst einmal abwarten, was die Untersuchungen ergeben. Ein Ausfall der Lichtzeichen am BÜ wäre ja auch denkbar und dann hat der Autofahrer schon ein Problem, denn die Wagen reflektieren nicht unbedingt das Licht der Scheinwerfer. Der BÜ ist schon nicht ungefährlich! Trotzdem sollte man an BÜs als Autofahrer grundsätzlich die Fahrt verlangsamen, doch wie viele brettern da ungebremst rüber? Vielleicht gab es ja zum Unfallzeitpunkt auch Nebel an der Stelle - wobei es einige Kilometer weiter relativ klar war.

Dann hänge ich mal die Aufnahmen zum "Streckenzustand" an, beginnend mit dem "Ausgangsort"
der nachfolgenden Schäden:


BÜ Girod, Bahnübergang mit L 314. Merkwürdig sind die eingezeichneten Spuren, die vermuten
lassen, der Pkw wäre auf der linken Fahrbahn unterwegs gewesen. Da neben der Bundespolizei
auch ein Auto mit BN vor Ort war, wird wohl die Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes
(EUB) an den Ermittlungen beteiligt sein.


Anschlußweiche Marx bei Goldhausen. Hier hat der Betonbalken des neuen Überbaus Schlimmeres verhindert.


Die Einfahrweiche aus Richtung Steinefrenz hat einiges abbekommen. Abschnittsweise sind alle Schrauben
von den Klemmen weg, das Gestänge und die Kästen sind "deformiert", Kabel durchtrennt.


Die Gesamtansicht zeigt: Wie mit dem Schotterpflug sind die Schottersteine von der Vorkopf-Schotterung
nach links weit neben das Gleis geworfen worden. Wäre das Drehgestell rechts neben dem Gleis gelaufen,
hätte es wohl spätestens am Bahnsteig von Goldhausen richtig "gekracht". Auch so muss die Staubwolke
schon heftig gewesen sein (allerdings war's um 5:40 Uhr noch "stockduster".)


Am Einfahrsignal aus Richtung Montabaur lag eine Achse neben dem Gleis. Sie hat wohl vorher an der Weiche
noch "ganze Arbeit" geleistet ...

Gruß
Hans-Peter

In Montabaur wurden auf dem Parkplatz neben den entgleisten Wagen eben Parkverbotsschilder für den 4.10. von 6-18 Uhr aufgestellt.
Anscheinend soll dann der Kran kommen.

Hallo ihr liebe Leut',

bei allem Eisenbahn-Enthusiasmus sollten wir m.E. immer schön ruhig-und-sachlich folgendes bedenken:

Es handelt sich hierbei schlicht um einen Bü-Unfall.

Alles andere sind Unfallfolgen ...

und ...

es ist ein 25 jähriger Pkw-Fahrer betroffen und lebensgefährlich verletzt worden, der vmtl. hier auch einen Fehler gemacht hat.

An dieser Stelle "gute Besserung für den jungen Mann !!!"

Nachdenklich grüßt euer

InterCargo