[ZÖPNV Süd und SPNV-Nord] Künftig schneller nach Metz und Strasbourg

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eta176
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[ZÖPNV Süd und SPNV-Nord] Künftig schneller nach Metz und Strasbourg

Beitrag von eta176 »

Gemeinsame PM des ZÖPNV Süd und SPNV-Nord vom 28.04.2023

Bessere Verbindungen mit den französischen Nachbarn rücken näher!
Aus der Pfalz und Trier künftig schneller nach Metz und Strasbourg

Ausschreibungsverfahren für die SPNV-Leistungen zwischen Deutschland und Frankreich geht in die heiße Phase

Kaiserslautern/Koblenz. „Schneller aus der Pfalz und Trier nach Metz und Strasbourg – durch den Start des europaweiten
Vergabeverfahrens werden hierfür jetzt die Weichen gestellt.“ erklären Dr. Fritz Brechtel und Achim Hallerbach, die beiden
Verbandsvorsteher der Zweckverbände ZÖPNV Süd und SPNV-Nord anlässlich der Übergabe der Vergabeunterlagen an die
Bewerber um das künftige grenzüberschreitende Regionalverkehrsnetz zwischen Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-
Württemberg und den französischen Nachbarn der Region Grand Est.
Das Netz umfasst alle schienengebundenen grenzüberschreitenden Regional- und Nahverkehrsangebote zwischen Deutsch-
land und Frankreich (mit Ausnahme der Stadtbahnangebote nach Sarreguemines (Saarbahn) und der Straßenbahn Kehl –
Strasbourg).
Die Vergabe erfolgt in zwei Losen. Die in die Pfalz führenden Linien gehören zum Los Ost, die Strecke Metz–Trier zum Los West.

Bild
Triebwagen der Bauart Coradia Polyvalent in der aktuellen Fluo-Lackierung der Region Grand Est auf der Strecke Strasbourg – Wissembourg bei Hœrdt/Alsace (Foto: 14-04-2023, fritz engbarth)

Auf rheinland-pfälzischer Seite werden die drei Grenzübergänge der Strecken zwischen Metz und Trier sowie zwischen Wörth
bzw. Neustadt (W) und Strasbourg deutlich aufgewertet. Der ab Mitte Dezember 2026 geltende Vertrag regelt die stündlichen
Verbindungen aus der Pfalz in den jeweiligen französischen Grenzbahnhof (Lauterbourg und Wissembourg) und die täglich mehr-
fache umsteigefreie Weiterfahrt in die elsässische Metropole Strasbourg. In einer zweiten Stufe ab etwa 2028 soll es dann stünd-
liche umsteigefreie Verbindungen von Karlsruhe aus über Wörth nach Strasbourg geben.
Von Trier aus geht es im täglichen Zweistundentakt umsteigefrei nach Metz und zurück. Zum Einsatz kommen französische Züge,
die speziell für die verschiedenen Strom- und Signalsysteme der DB und der SNCF ausgelegt sind. Die Triebwagen vom Typ Coradia
Polyvalent werden derzeit im elsässischen Werk Reichshoffen gebaut.

„Weil die Serienfertigung der Züge in Kürze beginnt, bemühen wir uns um eine Zwischenlösung mit umsteigefreien Zügen
ab Dezember 2024. Wir wollen die Verbesserungen im Regionalverkehr möglichst schnell starten, noch bevor der Vertrag
über den nun ausgeschriebenen Verkehr Ende 2026 in Kraft tritt.
Wenn nötig, soll das Zugangebot in Stufen verbessert werden“,
erklären die beiden Verbandsvorsteher Dr. Fritz Brechtel und Achim Hallerbach übereinstimmend.

Das Vergabeverfahren für die künftigen umsteigefreien Verkehre startete formell im Jahr 2022 mit einem Teilnahme-
wettbewerb. Die Verkehrsunternehmen aus dieser Vorstufe haben seit Mittwoch (26. April 2023) die Vergabeunterlagen
zur Verfügung gestellt bekommen. Diese enthalten u.a. eine ausführliche Leistungsbeschreibung, die Fahrpläne und die
Qualitätsvorgaben. Nun erarbeiten die Verkehrsunternehmen ihre Betriebskonzepte und geben anschließend ein Angebot ab.

Eine wesentliche Herausforderung bei dieser Vergabe ist die Zweisprachigkeit. Mit den arbeitsrechtlichen Fragen, wie die
Weiterbeschäftigung des Personals beiderseits der Grenze beschreiten die beteiligten Aufgabenträger Neuland.

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