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Re: Vor 30 Jahren...

Verfasst: Di 22. Sep 2015, 00:51
von Dieselpower
Genau so, wie es verschiedenste Stilrichtungen der Musik gibt......

Bei mir startet jedes Mal das Kopfkino beim Ertönen von "Rhythm is a dancer" von Snap aus dem Jahre 1992 mit der gewaltigen SNCB-1800, welche beim Blick aus dem Abteilfenster 175 Meter weiter vorn bei den ersten Sonnenstrahlen soeben ihren vorderen gehobenen Gleichstrom-Stromabnehmer einzieht, um mit dem internationalen D-Zug 224 den Tunnel bei Chaudfontaine zu passieren, kurz danach auf der Talbrücke die Vesdre (Weser) zu überqueren, und mit der endlosen, bunten, internationalen Wagenschlange dem kurvigen Verlauf der damals 149-jährigen Rote nach Liège-Guillemins zu folgen....
Es war kein original Walkman, nur ein portabler "Watson"-Kassettenspieler aus der METRO, der jedoch seinen Dienst tat, wenn er auch 4 Sätze "Duracell" auf diesem Trip fraß....

Es reichte jedenfalls damals, um sich in der Festplatte im Kopf einzubrennen....

Re: Vor 30 Jahren...

Verfasst: Di 22. Sep 2015, 10:21
von Knipser1
TroubadixRhenus hat geschrieben:

Natürlich sind wir hier alle bekloppt, aber wenns das Leben leichter und schöner macht! :shock: :lol: :mrgreen:

Dem ist nichts hinzuzufügen ;-)

Re: Vor 30 Jahren...

Verfasst: Di 22. Sep 2015, 11:22
von Horst Heinrich
Was den Musikgenuß im Zug anbetrifft, muß ich zumindest was die Strecke Bodenheim-Alzey betrifft etwas gerade rücken.
Auch hier konnte man ja in den letzten Jahren des Personenverkehrs das Auftauchen der ersten "Walkmen" verzeichnen, die rheinhessischen Schaffner jedoch bewiesen hier indes größtenteils keine Toleranz:

"Mach das Ding aus odder es flieht aus'm Fenster" - eine unmißverständliche Ansage des Zugchefs, der in der Regel auch sofort Folge geleistet wurde.
Auch da hätten wir heute ein Problem - die Fenster lassen sich nicht mehr öffnen... :?

Re: Vor 30 Jahren...

Verfasst: Di 22. Sep 2015, 12:34
von TroubadixRhenus
Da hätte der Schaffner allerdings auch mit mir ein Problem bekommen... :mrgreen:
Eher gabs freundliche Kommentare, als ich etwa im FD1923 "Berchtesgadener Land" auf dem Nachbarsitz mein Musikarchiv in Form von etwa einem Dutzend Compact-Casetten sortierte: "Joh mei! Do ham se sich aber guat versorgt für de lange Reisn!" meinte der offenkundig aus dem Zielgebiet des Zuges stammende Schaffner. :lol:

Allerdings habe auch allgemein drauf geachtet, Mitreisende nicht mit irgendeinem Dauer-WummBumm-WummBumm" zu versorgen. Und der Vorteil bei Klassik, die ich etwa seit meinem 20. Lebensjahr intensiv höre, ist auch die offenkundig deutlich höhere Toleranzschwelle. Gilt übrigens für Mitreisende genau so wie für Wohnungsnachbarn. Habe da auch den direkten Vergleich, weil ich auch dem Genre von Rock und Metal nicht abgeneigt bin. :D