Steffen hat geschrieben:Über den Namen des sicherlich nicht zu unrecht verurteilten Alsenzers Frick bin ich da allerdings nie gestolpert.
Dr. Wilhelm Frick hat sich über seine -heute würde man sagen "Connections" nach Berlin und München- für den (Weiter-) Bau der Eistalbahn stark gemacht, gewissermaßen als Infrastrukturprojekt für "seine" Nordpfalz.
Später wurde gerne behauptet, er hätte durch seine guten Kontakte zum "Führer" die Bahn ins Eistal geholt, gewissermaßen um zu unterstreichen, wie sehr der "Partei" das vernachlässigte "Pfälzisch Sibirien" am Herzen gelegen hat.
Was man dabei gerne übersehen hat:
Der Abschnitt Eisenberg-Enkenbach war schon vor der "Machtergreifung" fertiggebaut, wohl aber ist dieser Streckenabschnitt in der Tat eine rein politische Maßnahme gewesen, denn ein wirkliches Verkehrsbedürfnis hat es zwischen Enkenbach und Eisenberg nicht wirklich gegeben, weder 1932 bei Fertigstellung noch 44 Jahre später bei der Stillegung für den Pv.
Es ging halt darum, daß der Staat "etwas für die Pfälzer" tut.
Der Streckenabschnitt Eisenberg-Enkenbach bot nie die Aussicht, seine immensen Kosten (Stempelkopftunnel, Viadukt am Eiswoog...) "einzuspielen", aber gegen heutige politisch motivierte "Infrastrukturprojekte" (BER, Hochmoselübergang, Nürburgring, Stuttgart 21...) nimmt sich diese Strecke geradezu harmlos aus.
Und schön ist sie allemal.
Noch eine Anmerkung zum Betriebsbahnhof Stempelbrunnen.
Mir wurde in den 1970er Jahren von alten Eisenbahnern berichtet, seine Hauptbedeutung habe darin gelegen, bis zum Bau der Überführung Schrankenposten der vielbefahrenen Landesstraße 395 gewesen zu sein, was in vielen Publikationen kaum auftaucht.