RMV: Teilnetz Wetterau West-Ost erneut an HLB (Lint41) -> ab Dez. 2022

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eta176
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RMV: Teilnetz Wetterau West-Ost erneut an HLB (Lint41) -> ab Dez. 2022

Beitrag von eta176 »

Nachdem das Netz Wetterau West-Ost eine dreijährige Verlängerung bis 12.2022 erhalten hatte:
viewtopic.php?f=76&t=52152&p=203775

Dazu veröffentlichen RMV und HLB heute eine (gemeinsame) Pressemeldung:
Hier die von der HLB versandte (tlw. etwas holprige) Version:

Hessische Landesbahn erhält Zuschlag für Teilnetz Wetterau West-Ost
Frankfurt, 12. Februar 2020

Hessische Landesbahn erhält Zuschlag für vier Regionalbahnlinien / Fabrikneue Niederflur-Dieseltriebwagen
nach neuester Abgasnorm und mit WLAN-Standard unterwegs / Entlohnung der Beschäftigten auf Grundlage des
Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes.


Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) Verkehrsleistungen für vier
Regionalbahnlinien im Teilnetz Wetterau West-Ost ausgeschrieben. Den Zuschlag für zehn Jahre erhält der bisherige
Betreiber, die Hessische Landesbahn (HLB) mit ihrem Tochterunternehmen HLB Hessenbahn GmbH. Start des neuen Ver-
kehrsvertrages, ist der 11. Dezember 2022. Von der Ausschreibung umfasst sind die Regionalbahnlinien
  • RB46 (Gießen – Gelnhausen),
    RB47 (Wölfersheim-Södel – Friedberg; - Frankfurt),
    RB48: (Nidda – Friedberg; - Frankfurt),
sowie optionale Erweiterungen im Falle der Reaktivierung der
  • Horlofftalbahn (Verlängerung der RB47 von Wölfersheim-Södel bis Hungen) und der
    Lumdatalbahn.
Das Leistungsangebot soll über die Vertragslaufzeit schrittweise mit der Fertigstellung verschiedener Modernisierungs-
und Ausbaumaßnahmen an den Strecken verbessert werden. „Wir freuen uns mit der Hessischen Landesbahn für die
nächsten zehn Jahre einen kompetenten Partner für das Teilnetz Wetterau West-Ost zu haben. Mit unseren Fahrgästen
freuen wir uns, dass die komplette Fahrzeugflotte gemäß unserem Standard mit kostenlosem WLAN ausgestattet sein
wird“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Dieser Auftrag ist ein ganz wichtiger Meilenstein für uns, weil wir
uns hier im Wettbewerb um Leistungen behaupten konnten, die wir auch vorher bereits viele Jahre erbracht haben“,
erklärt Veit Salzmann, Geschäftsführer der Hessischen Landesbahn GmbH.

Mehr Komfort, mehr Platz
Die 30 fabrikneuen Fahrzeuge des Typs ALSTOM Coradia Lint 41, die im Teilnetz Wetterau West-Ost zum Einsatz
kommen, sind großzügig und hell eingerichtet, behindertengerecht ausgestattet und erfüllen die neueste Abgasnorm
Stage V. Die Fahrzeuge verfügen über zwei Mehrzweckbereiche für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder und sind mit
einer behindertengerechten Universaltoilette ausgestattet. Die Fahrten werden mindestens von einem einzelnen zwei-
teiligen Triebwagen mit 120 Sitzplätzen erbracht. Im Schüler- und Berufsverkehr verkehren die Züge entsprechend der
höheren Nachfrage teilweise auch in Mehrfachtraktion. Wie im RMV üblich wird die 1. und 2. Klasse angeboten.
Neben kostenlosem WLAN stehen Steckdosen am Platz bereit. Die Fahrgastinformation erfolgt über Bildschirme mit Echt-
zeitdatenanzeige, welche auch die nächsten Anschlüsse an Umsteigebahnhöfen umfasst.
Um einen bequemen Einstieg auch an Bahnsteigen zu ermöglichen, bei denen eine Stufe zum Fahrzeug besteht, verfügt
das Fahrzeug an jeder Tür über einen automatischen Schiebetritt.

Hohe Standards für Fahrpersonal
Entlohnung auf Grundlage des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes
Da dem RMV die Entlohnung des Fahrpersonals zur Sicherung der Qualitätsstandards und der Attraktivität des Lok- und
Busführerberufs wichtig ist, verpflichtete er in seinen Ausschreibungen den Gewinner, seine Beschäftigten sowie seine
Unterauftragnehmer auf Grundlage des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes zu entlohnen.

Fahrtenausweitung geplant
Ausbau des Leistungsangebotes in Verbindung mit Modernisierungs- und Ausbaumaßnahmen während des Verkehrsvertrages.
Der Streckeneigentümer, die DB AG, beabsichtigt, die vorhandene Stellwerkstechnik während der Laufzeit des Verkehrs-
vertrages schrittweise zu modernisieren. Die damit möglich werdenden Verbesserungen des Fahrplans, zusätzliche Züge
in den Verkehrsspitzenzeiten, sind bereits im Verkehrsvertrag berücksichtigt. Er sieht auch optional zusätzliche Fahrten
für den Fall vor, dass die derzeit stattfindenden Planungen zur Reaktivierung des stillgelegten Teilstücks der Horlofftalbahn
zwischen Wölfersheim-Södel und Hungen sowie der Lumdatalbahn (Lollar – Rabenau-Londorf) zu einem erfolgreichen
Abschluss gebracht werden.

Zur Version des RMV:
https://www.rmv.de/c/de/informationen-f ... -west-ost/

edit: Überschrift angepasst / Horlofftal- u. Lumdatalbahn hervorgehoben
Zuletzt geändert von eta176 am Fr 2. Dez 2022, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
eta176
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Alstom liefert 30 Coradia Lint Regionalzüge an die HLB

Beitrag von eta176 »

Alstom-Pressemeldung vom 30. März 2020

Einsatz ab 2022 im Teilnetz Wetterau West-Ost
Alstom wird 30 Coradia Lint 41 Regionalzüge an die Hessische Landesbahn (HLB) liefern, die im Teilnetz Wetterau West-Ost
zum Einsatz kommen werden. Der Auftrag hat einen Wert von 120 Millionen Euro. Die Züge mit 120 Sitzplätzen sind groß-
zügig und hell eingerichtet, behindertengerecht ausgestattet und bieten dank ihrer großen Fenster ein einzigartiges Reise-
erlebnis.
„Wir haben Coradia Lint Fahrzeuge bereits seit vielen Jahre in unseren Netzen erfolgreich im Einsatz. Wir schätzen die Kon-
tinuität in der Zusammenarbeit mit der Firma Alstom und möchten dabei besonders hervorheben, dass wir bisher in allen
Projekten pünktlich und vollständig beliefert wurden. Wir sind überzeugt, dass Alstom dies auch in der Wetterau gelingt“,
erklärte HLB-Geschäftsführer, Veit Salzmann.
„Der erneute Auftrag der HLB ist ein weiterer Erfolg unseres bewährten Coradia Lint“, sagt Jörg Nikutta, Sprecher der Ge-
schäftsführung von Alstom Deutschland & Österreich. „Wir freuen uns darauf, die HLB bei der Erbringung von zuverlässigem
und komfortablem Zugverkehr für ihre Fahrgäste in der Wetterau zu begleiten.“
Sie verfügen über je zwei Mehrzweckbereiche für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder sowie über barrierefreie Universal-
toiletten. Zudem sind die Züge mit WLAN, Steckdosen am Platz, einem Fahrgastinformations¬system mit Monitoren für Echt-
zeitdaten sowie Videoüberwachung zur Gewährleistung einer hohen Fahrgastsicherheit ausgestattet.
Die verbrauchsarmen Dieselfahrzeuge entsprechen bereits der strengsten EU-Abgasnorm Stage V. Sie werden in Salzgitter,
Niedersachsen, an einem der weltweit größten Produktionsstandorte von Alstom hergestellt.
Die Coradia Lint Regionalzüge erreichen eine maximale Betriebsgeschwindigkeit von 140 km/h und verfügen über eine hohe
Beschleunigung.
Nach ihrer Auslieferung werden sie auf den Strecken Gießen – Gelnhausen, Wölfersheim-Södel – Friedberg (– Frankfurt),
Nidda – Friedberg (– Frankfurt) verkehren sowie im Falle einer Reaktivierung auf den Strecken der Horlofftalbahn (Wölfers-
heim-Södel bis Hungen) und der Lumdatalbahn eingesetzt.

Die Coradia Lint-Züge von Alstom fahren seit dem Jahr 2000 in mehr als 30 Netzen in Deutschland, Europa und Kanada.
Weltweit wurden bisher rund 1.100 Fahrzeuge verkauft. Die Züge sind Teil der modularen Zugplattform Coradia von Alstom
mit über 30 Jahren Erfahrung und bewährten technische Lösungen. Durch kontinuierliche Verbesserungen bieten diese
Züge höchste Standards in Bezug auf Sicherheit, Lärm und CO2-Emissionen und zeichnen sich durch eine hohe Verfügbar-
keit aus. Zum Angebot der Coradia-Familie von Alstom gehören drei verschiedene Antriebsvarianten, die verbrauchsarme
Diesel-,Wasserstoff- oder Batterieeinheiten verwenden.

:arrow: https://www.alstom.com/de/press-release ... landesbahn
jojo54
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Re: RMV: Zuschlag für Teilnetz Wetterau West-Ost an HLB (Lint41)

Beitrag von jojo54 »

Nach einem Bericht in der Taunus Zeitung (Frankfurter Neue Presse) vom 06.03.2020, der sich nicht verlinken läßt, werden die jetzt neu angeschafften Lint 41 in der Königsteiner Werkstatt gewartet und unterhalten. Zur Überführung nach und von Königstein (Taunus) sollen Fahrten, die in Frankfurter Hbf enden oder beginnen, genutzt werden.

Entgegen den Planungen und Presse-Beiträgen von Frühjahr 2019 bleibt die Königsteiner Werkstatt nun doch erhalten. Zunächst war vorgesehen, diese bei Einsatz der neuen i-Lint Ende 2022 aufzugeben.

MfG
jojo54
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Re: RMV: Zuschlag für Teilnetz Wetterau West-Ost an HLB (Lint41)

Beitrag von Dieselpower »

Vom GTW zum LINT ist in meinen Augen kein Komfortgewinn - im Gegenteil.
Aber es ist ja seit vielen Jahren gängige Praxis, daß einem die EVUs alles Neue immer als "besser" verkaufen.

Ich kann da im Fahrkomfort kein Plus erkennen, konkret heißt das:
- Unterflurantrieb mit Ruckelgetriebe statt zentralem Drehstromdieselaggregat auf eigenem Rahmen, entkoppelt vom Fahrgastraum
- 25 cm engerer Wagenkasten, entsprechend enge Bestuhlung, der GTW reicht bis zum Bahnsteig, der LINT braucht Schiebetritte
- Zahlreiche "Wandplätze" durch mangelnden Abgleich Fenster- <-> Sitzteilung statt sauberer, sitzplatzkonformer Einteilung mit schmalen Holmen

Außerdem sind die angepriesenen Mehrzweckbereiche im GTW ebenso vorhanden, wie die barrierefreie Toilette. W-LAN und Steckdosen nachzurüsten (wenn es denn unbedingt sein muß), wäre technisch bei einem DE-Fahrzeug mit 400-V-Netz garantiert auch kein Problem. Auch eine (gute und recht zuverlässige) Klimaanlage ist vorhanden. Dafür hat der LINT ein schier unerschöpfliches Füllhorn an Störungen für Tf und Reisende in Petto, das selbst erfahrene Kollegen ins Grübeln bringt - oder was versteht man unter "Zugkonfiguration inkonsistent" oder "Nodeguarding ausgefallen - Tür ist im Backup-Mode und hat eingeschränkte Funktionalität"? Und welchen Sinn macht die "Traktionssperre" bei "Zu geringem Anfahrmoment", wenn der Zug schon rollt? "Signal 'Bremsen' falsch" ist auch sehr beliebt...Einfach nur zum Davonlaufen!

Ich will dieses omnipräsente Vehikel nicht um jeden Preis schlecht machen, ich finde nur dieses über den Klee Loben unangebracht - wie bei den Hamsterbacken an der Sieg z.B. - ein einziges Fiasko!
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
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Re: RMV: Zuschlag für Teilnetz Wetterau West-Ost an HLB (Lint41)

Beitrag von eta176 »

jojo54 hat geschrieben:Nach einem Bericht in der Taunus Zeitung (FNP) vom 06.03.2020 werden die jetzt neu angeschafften Lint 41
in der Königsteiner Werkstatt gewartet und unterhalten. Zur Überführung nach und von Königstein (Taunus) sollen Fahrten,
die in Frankfurter Hbf enden oder beginnen, genutzt werden.
Entgegen den Planungen von Frühjahr 2019 bleibt die Königsteiner Werkstatt nun doch erhalten. Zunächst war vorgesehen,
diese bei Einsatz der neuen i-Lint Ende 2022 aufzugeben.
MfG
jojo54

Hallo jojo54, hallo Marko,
bei einem Pressegespräch in der neuen HLB-Zentrale in Frankfurt sagte Veit Salzmann, dass man in der Fahrzeugunterhaltung
eine "höhere Wertschöpfungstiefe" anstrebe. Das wurde ja bereits mit dem Bau der neuen Werkstatt in Wiesbaden Ost für die
ET der Rhein-Main-Bahn (RB75 usw.) deutlich. Bislang werden die Lint des Netzes "Lahn-Vogelsberg-Rhön" bei DB Regio Hessen
in der Werkstatt Limburg unterhalten, während die ehem. vectus-Lint und neuen 1648 vom Netz "Eifel-Westerwald-Sieg" (Los2)
von der HLB-Werkstatt in Siegen betreut werden.
Die Beschaffung von Lint41 - statt der möglicherweise aufgrund zunehmender Fahrgastzahlen sinnvolleren Lint54 - dürfte auch
in der verfügbaren Länge der Werkstattstände und Hebezeug-Anlagen in Königstein (und Butzbach) begründet liegen. Die VT2E
sind ja gerade mal knuffelige 30,15m lang (aber 2,93m breit), die GTW ?? m lang (aber 3,00m breit).
Anstelle des GTW baut Stadler wohl inzwischen den Wink: https://www.stadlerrail.com/de/produkte ... /wink/197/
Der ist mit einer Länge von 55,50m schon eher in der Flirt-Klasse anzusiedeln und dürfte preislich sehr deutlich über der "Massen-
ware" Lint41 liegen.
Gruß HaPe
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Re: RMV: Zuschlag für Teilnetz Wetterau West-Ost an HLB (Lint41)

Beitrag von Dieselpower »

Um die Fragezeichen zu ersetzen...

Die "Silberlinge" der HLB sind 38,66 m lang. Nach einer Fahrt im LINT hat man beim Betreten eines GTW das Gefühl, man käme in einen Ballsaal.

Der GTW wird wohl auch noch gebaut, er kommt auf der von dir verlinkten Seite gleich rechts neben dem WINK.
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Re: RMV: Zuschlag für Teilnetz Wetterau West-Ost an HLB (Lint41)

Beitrag von Gartenbahner60 »

Dieselpower hat geschrieben:Vom GTW zum LINT ist in meinen Augen kein Komfortgewinn - im Gegenteil.
Aber es ist ja seit vielen Jahren gängige Praxis, daß einem die EVUs alles Neue immer als "besser" verkaufen.

Dafür hat der LINT ein schier unerschöpfliches Füllhorn an Störungen für Tf und Reisende in Petto, das selbst erfahrene Kollegen ins Grübeln bringt - oder was versteht man unter "Zugkonfiguration inkonsistent" oder "Nodeguarding ausgefallen - Tür ist im Backup-Mode und hat eingeschränkte Funktionalität"? Und welchen Sinn macht die "Traktionssperre" bei "Zu geringem Anfahrmoment", wenn der Zug schon rollt? "Signal 'Bremsen' falsch" ist auch sehr beliebt...Einfach nur zum Davonlaufen!
Na das klingt ja interessant. Da ich mit denen täglich fahren werden, wird das sicher spassig :wink:
Aber die GTWs hatten damals ja auch Probleme in der Startphase und sind gern mal wegen Überhitzung gleich hinter dem BÜ in Dorheim liegen geblieben, der dann zu blieb ...
Aus dieser Zeit habe ich noch eine "Entschädigungs-Tasse" von der HLB.
Vielleicht kommt dann ja noch eine dazu :mrgreen:

Siggi
Wer Tippfehler findet, darf sie behalten ;-)

Mein Bahnhof Nidda im Aufbau: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=165929

Datenkraken bitte nicht füttern!
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PM von RMV und HLB zu Verzögerungen bei der Fahrzeugauslieferung

Beitrag von eta176 »

In der Pressemeldung des RMV zum Fahrplanwechsel:
RMV-Fahrplan 2023: Moderne Fahrzeuge auf allen Linien
https://www.rmv.de/c/de/informationen-z ... chsel-2023
gibt es auch einen Absatz zur Wetterau:

Wetterau: Neue Fahrzeuge Anfang des Jahres [2023]
Die Linien im Teilnetz Wetterau Ost-West (RB46, RB47, RB48) erhalten neue Fahrzeuge. Sie werden voraussichtlich
Anfang 2023 in Dienst gestellt. (Der nachfolgende Satz - in der ursprünglich veröffentlichten Version - entsprach aller-
dings nicht den Tatsachen:) Die bisher im Teilnetz Wetterau Ost-West eingesetzten Fahrzeuge fahren dann moderni-
siert auf der Ländchesbahn (RB21).

Inzwischen heißt es:
Bisher im Taunusnetz eingesetzte Fahrzeuge des Typs Lint41 fahren demnächst modernisiert auf der Ländchesbahn (RB21).

Auf den Linien RB46 (Gießen–Gelnhausen), RB47 (Wölfersheim-Södel – Friedberg – Frankfurt) und RB48 (Nidda–Friedberg–
Frankfurt) fährt weiterhin die HLB. Bei der Linie RB46 kommen einige Fahrten für den Ausbildungs- und Berufsverkehr
hinzu. Eine mögliche künftige Erweiterung des Wetterauer Streckennetzes durch die Reaktivierung der Horlofftalbahn
zwischen Hungen und Wölfersheim-Södel ist im neuen Verkehrsvertrag bereits als eine weitere Betriebsstufe berück-
sichtigt. [... von der künftigen Erweiterung durch die Reaktivierung der Lumdatalbahn findet sich kein Wort :evil: ]
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Pressemitteilung der HLB

HLB: Bald neue Züge im Wetteraunetz
Frankfurt, 30. November 2022
Die HLB Hessenbahn GmbH betreibt ab dem Fahrplanwechsel im Dezember für weitere
10 Jahre die Schienenstrecken rund um Friedberg im Netz Wetterau-West-Ost. Die HLB
konnte sich bei der europaweiten Ausschreibung des RMV erneut gegen die Konkurrenz
durchsetzen.
Die Ausschreibung umfasst die drei Regionalbahnlinien RB 46 (Gießen – Gelnhausen),
RB 47 (Wölfersheim-Södel – Friedberg – Frankfurt) sowie RB 48 (Nidda – Friedberg –
Frankfurt). Perspektivisch zählen zusätzlich zwei Strecken zu diesem Netz, die
reaktiviert werden sollen.
Zum Einsatz kommen 30 Neufahrzeuge des Typs Coradia Lint 41 des Herstellers Alstom.
Die Auslieferung der Fahrzeuge erfolgt allerdings etwas verspätet erst sukzessive bis
zum kommenden Frühjahr. Sobald die behördliche Zulassung der Fahrzeuge erfolgt ist,
wird die HLB die neuen Fahrzeuge schrittweise im Wetteraunetz einsetzen. Bis dahin
sind übergangsweise die heutigen Fahrzeuge im Betrieb.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Es stellt sich die Frage: Wieso müssen bei einem zu Hunderten ausgelieferten Fahrzeug-Typ
immer wieder neue "behördliche Zulassungen" erfolgen - und vor allem durch welche Behörde?
Da scheint - vergleichbar dem Zertifizierungs-Unwesen - offenbar nur zu einer Finanzierung
der genehmigenden Behörden zu dienen?!?

.
eta176
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Fahrgäste können vorerst weiter mit GTW fahren ;-)

Beitrag von eta176 »

Aufgrund der verzögerten Auslieferung der 27 Wasserstoff-iLint von Alstom (aktuell zehn im Dienst)
wird sich der Einsatz der fabrikneuen Lint41 der Baureihe 2648 auf den Strecken in der Wetterau bis
voraussichtlich ins 3. Quartal 2023 verzögern. Sie werden ab dem 1.4.2023 zunächst als "Lückenbüsser"
auf der Bad Sodener und Königsteiner Strecke zum Einsatz kommen - und dabei von Tf:innen der Start
Deutschland GmbH gefahren - meldete der RMV genau einen Tag vor dem Wechsel.

Die Meldung beginnt mit dem obskuren Satz:
"Die Übergabe des Taunusnetzes geht voran"
Zum Monatswechsel übernimmt die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH – kurz start – den Betrieb
auf den Linien RB11 und RB16 von der HLB nun mit eigenen Personalen. Die HLB unterstützt weiterhin das
Ersatzkonzept: Ab April stellt sie 17 neue Fahrzeuge vom Typ LINT 41 für den Betrieb auf den Linien RB11
(Frankfurt-Höchst – Bad Soden) und RB12 (Königstein – Frankfurt-Höchst – Frankfurt Hbf) zur Verfügung.
Die Linie RB16 (Friedberg – Friedrichsdorf) wird wie bisher mit LINT 41 der HLB betrieben.

Die 17 Triebwagen (von insgesamt 30) waren für den Einsatz im Netz "Wetterau West-Ost" ab Dez. 2022
eingeplant, daher auch die Entschuldigung von Veit Salzmann, Geschäftsführer der HLB:
"Bei unseren Fahrgästen in der Wetterau möchten wir uns ausdrücklich für Ihre Geduld bis zum Einsatz
aller neuen Fahrzeuge bedanken. Wir unterstützen die Maßnahme, weil wir nach Abwägung von Vor- und
Nachteilen diese Lösung als beste Alternative für die Fahrgäste in der Region sehen."

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