Lumdatalbahn im Sommer, Fortsetzung (m5B)

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Klaus aus FG
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Lumdatalbahn im Sommer, Fortsetzung (m5B)

Beitrag von Klaus aus FG »

Der Scanner hat in den letzten Tagen gut gearbeitet und so gibt es jetzt noch eine Fortsetzung. Die Verlegung der Bedienzeit der Strecke auf den Morgen hat es mit sich gebracht, dass die Hinfahrt von Lollar zur Anst. Didier perfekt im Licht liegt. Also hieß es, rechtzeitig aufstehen um den Zug in Lollar ab 8:10 Uhr zu erwarten und dann zur jeweils ausgesuchten Fotostelle zu fahren, während der Lokführer in Lollar beim Fahrdienstleiter den Streckenschlüssel abholt.
Die fünf Bilder folgen dem Streckenverlauf, wenn man sich bemüht, findet man auch an so einer kurzen Strecke ausreichend Motive.

Am 24.07.2014 kam es in Lollar zu dieser außergewöhnlichen Begegnung: 261 057 fährt von Gießen kommend nach Gleis 13 ein während in Gleis 11 MEG 301 am Zugende ihres Funkmesszuges auf die Rückfahrt nach Gießen wartet.
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Am Ortsrand von Lollar ist die "Kloppmaschin", dort befand sich vor langer Zeit ein Steinbrecherwerk, an das inzwischen nur noch der Name erinnert. Links geschickt ausgeblendet die Großbaustelle eines entstehenden Neubaugebiets.
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Rund 100 Meter weiter bietet sich dieser Blick auf den Zug mit Lollar im Hintergrund. Hier ist jetzt auch das angesprochene Neubaugebiet erkennbar.
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Durch die Großbaustelle war die Kreisstraße Lollar-Daubringen ganzjährig im Status "Anlieger frei bis Baustelle". Das hatte den Vorteil, dass man in dem Abschnitt, in dem Bahn und Straße direkt parallel verlaufen, auch einmal solch eine Einstellung wagen konnte.
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Ab und an ließ sich die planmäßige Gravita von einer 294 vertreten. Am 17.07.2014 war es mal wieder so weit und 294 755 rollt mit dem Zug durch den Bahnhof Mainzlar.
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Basaltlunkerschotter
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Re: Lumdatalbahn im Sommer, Fortsetzung (m5B)

Beitrag von Basaltlunkerschotter »

Klaus aus FG hat geschrieben:.....Lollar ab 8:10 Uhr.....Am Ortsrand von Lollar ist die "Kloppmaschin", dort befand sich vor langer Zeit ein Steinbrecherwerk, an das inzwischen nur noch der Name erinnert. Links geschickt ausgeblendet die Großbaustelle eines entstehenden Neubaugebiets.
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Vielen Dank, ein paar schöne neue sommerliche Motive....im grauen Winter....auch wenn dieses "Sommer"-Bild mit den kahlen Bäumen irgendwie wohl erst kürzlich geschossen wurde. -)

Zur Kloppmaschin: nach bestimmten Quellen wurde die Verladung von Basaltschotter (wir würden heute Frostschutz 0-45 dazu sagen) bis spätestens 1932, eher bis 1930 an der Kloppmaschin eingestellt. Dort müßen zwei Verlade-Stumpfgleise gelegen haben. Im dem Bild also an der Stelle rechts neben den Lok, hinten im Gebüsch. Relikte der talüberspannenden zuführenden Seilbahn vom Basaltbruch waren noch bis in die 1960er Jahre vorhanden gewesen. Der Steinbruchbetrieb ging, -nach dem Ende der Bahnverladung, per LKW bis in die 1970er Jahre weiter. Nennenswerte Mengen sind u.a. ehedem auch zum Gießener Flughafen (bei Rödgen) per LKW verbracht worden.

Heute sieht die Basaltfuhrwerkerei anders aus. Der Steinbruch bei Lollar ist renaturiert. Die Basaltgemischladungen zur Aufarbeitung der beiden Bahnsteige in Daubringen und Mainzlar kamen überwiegend umgekehrt aus dem Busecker Tal. Obgleich der Basaltbruch in Allendorf/Lda. natürlich auch noch rege in Betrieb ist. Als einzige Bahnverladestation für Basaltschotter hat sich Niederofleiden im benachbarten Ohmtal gehalten. Dazu hatte der Florstädter zu Lebzeiten eine kleine Doku verfasst.
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Der sehr seltene Basaltschotter mit Lunkereinschlüßen (= Basaltlunkerschotter = kleine Luftbläschen im Basalt) wurde jedoch nur in Londorf abgebaut.....wenngleich dieser kaum als Bahnschotter verwendet wurde. Nur mit Glück findet man solche Lunkerschottersteine im Gleisbereich Londorf - Treis. Andererseits sind diese Londorfer Lungsteine sogar im Kölner Dom verarbeitet worden.
ich wollt, es wäre Abend und die Preußen kämen
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