[FFM] Anfahrschaden EÜ Mörfelder Landstraße hat grav. Folgen

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eta176
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[FFM] Anfahrschaden EÜ Mörfelder Landstraße hat grav. Folgen

Beitrag von eta176 »

Am 24. Juli 2023 hatte ein mit einem Zweiwegebagger beladener Sattelzug an der Eisenbahnbrücke Mörfelder Landstraße in
Frankfurt/Main einen Anfahrschaden verursacht, der die Sperrung der darüberführenden Gleise zur Folge hatte. Nach der Be-
gutachtung der Schäden veröffentlichte die DB-Pressestelle Frankfurt am 1. Aug. 2023 (17:00 Uhr) die nachfolgende Meldung:

Bild
Foto: Deutsche Bahn AG | Stefan Zander

Nach Lkw-Anfahrschaden an Bahnbrücke Mörfelder Landstraße: Gutachten zeigt massive Bauwerksschäden auf
Gesamtinstandsetzung dauert voraussichtlich zwei Monate • DB prüft verschiedene Optionen für schnellstmögliche Wiederaufnahme des Zugverkehrs • Vorbereitende Arbeiten vor Ort bereits begonnen • Einzelne IC/ICE fahren weiter mit etwa 20 Minuten längerer Reisezeit über Umleitungen

Nachdem Sachverständige die Eisenbahnbrücke, die in Höhe des Abzweigs Forsthaus über die Mörfelder Landstraße führt,
eingehend analysiert haben, steht nun fest: Die durch einen Sattelschlepper [mit verladenem Zweiwegebagger] verursach-
ten Anfahrschäden an den insgesamt drei stählernen Bauwerksteilen sind so massiv, dass eine kurzfristige Reparatur nicht
möglich ist. Die Steg- und Bodenbleche sind durch den Aufprall um bis zu sechs Zentimeter nach innen verformt worden.
Bei zwei Brückenteilen sind zudem die sogenannten Stegbleche auf einer Länge von über 60 Zentimetern abgerissen. Darüber
hinaus hat der Lkw [Bagger] nicht nur eine Verwölbung des Tragwerks verursacht, sondern auch bis zu 12 Zentimeter große
Löcher in das Bauwerk gerissen.

Aufgrund dieses ausgeprägten Schadensbildes geht die DB davon aus, dass für die Gesamtinstandsetzung der Brücke vsl.
zwei Monate benötigt werden. Die Fachteams erstellen auf Basis der Befunde schnellstmöglich einen konkreten Reparatur-
plan. Dieser berücksichtigt neben den erforderlichen Materialien auch verfügbare Kapazitäten bei Spezialkräften, Liefe-
ranten und Baufirmen. Bis spätestens Mitte August soll das Konzept für die Wiederherstellung des Bauwerks in allen Details
vorliegen. Bereits in dieser Woche hat die DB vor Ort mit vorbereitenden Arbeiten begonnen – darunter die Instandsetzung
der beim Aufprall beschädigten Entwässerungssysteme sowie Untersuchung des Brückenstahls mit Ultraschall. Die DB be-
dauert die durch den Lkw-Anfahrschaden entstandenen Unannehmlichkeiten für die Reisenden und bittet um Verständnis.

Die Eisenbahnbrücke, über die die zweigleisige Strecke Frankfurt Stadion – Frankfurt Süd sowie die eingleisige Verbin-
dungskurve Forsthaus – Frankfurt Niederrad
führen, ist für den Bahnverkehr zunächst weiter gesperrt. Einzelne ICE/IC-
Linien sind dadurch nach wie vor mit etwa 20 Minuten längerer Reisezeit auf alternativen Routen unterwegs. Dadurch können
die Züge nicht immer in Frankfurt Hbf und Mannheim Hbf halten. Alternativ bietet die DB für die Fahrgäste Halte in Frankfurt
Süd und Heidelberg Hbf an. Von dort ist eine Weiterfahrt - zum Beispiel mit dem städtischen ÖPNV-Angebot - möglich.

Die Auswirkungen auf den Fernverkehr im Detail:
■ Umleitung über die Main-Neckar-Bahn (Frankfurt am Main – Heidelberg):
• ICE-Linie Kiel/Hamburg – Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Bebra – Fulda – Frankfurt am Main – Mannheim – Stuttgart – München (in beide Richtungen). Bis auf die ICE 698 und ICE 699 halten die Züge statt im Frankfurter Hauptbahnhof in Frankfurt Süd.
• ICE-Linie Kiel/Hamburg – Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Bebra – Fulda – Frankfurt am Main – Mannheim – Basel SBB – Interlaken Ost (in beide Richtungen). Die Züge halten in Frankfurt Süd und fahren nicht zum Hauptbahnhof.
• ICE-Linie Berlin – Leipzig – Erfurt – Frankfurt (M) – Mannheim – Basel SBB – Zürich/Chur (in beide Richtungen). Die Halte in Frankfurt Hbf und Mannheim Hbf können nicht angeboten werden. Alternativ halten die Züge in Frankfurt Süd und Heidelberg Hbf.

■ Die Züge der ICE/IC-Linie Hamburg – Münster – Essen – Köln – Koblenz – Frankfurt Süd – Würzburg – Nürnberg – Passau sowie der ICE-Linie Dortmund – Köln – Frankfurt Süd– Würzburg – Nürnberg – Passau – Wien werden jeweils über Frankfurt Hauptbahnhof geführt.

■ Bei der ICE-Linie Dortmund – Köln Messe/Deutz – Frankfurt am Main – Würzburg – Nürnberg – München leitet die DB den ICE 1223 zwischen Darmstadt und Frankfurt/Flughafen um. Er hält zusätzlich in Frankfurt Hauptbahnhof.

■ Bei der ICE-Linie Wiesbaden – Frankfurt (M) – Erfurt – Leipzig – Dresden wird der ICE 1658 von Frankfurt Süd zum Frankfurter Hbf umgeleitet und endet dort. Der Halt am Frankfurter Flughafen Fernbahnhof kann nicht angeboten werden.

Der S- und Regionalverkehr ist von der Brückensperrung weitgehend nicht betroffen. Die Züge fahren jedoch unter Berücksichtigung der Sommerbaustellen in Frankfurt. Die Linien RB 58/59 der Hessischen Landesbahn wenden in Frankfurt Süd.

Die DB empfiehlt ihren Reisenden, sich vor Fahrtantritt in den elektronischen Auskunftsmedien wie www.bahn.de sowie dem DB Navigator über aktuelle Verbindungen zu informieren. Die digitalen Fahrpläne sind aktualisiert, so dass nur die Fahrten angezeigt werden, die stattfinden können.

:arrow: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... f-11158142#
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eta176
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EÜ Mörfelder Landstraße: Fernverkehr rollt wieder über ein Gleis

Beitrag von eta176 »

Die DB-Pressestelle Frankfurt am Main meldete am 7. September 2023, 08:30 Uhr

Reparatur des ersten von drei betroffenen Brückenteilen abgeschlossen
• Fernverkehr rollt wieder planmäßig über Bahnbrücke an der Mörfelder Landstraße
• Ein Gleis zum Frankfurter Hauptbahnhof wieder befahrbar
• Stahlplatten mit weit mehr als 100 Schrauben verstärken stählerne Bauwerksteile


Seit den frühen Morgenstunden des 7. September rollen über die von einem Sattelschlepper beschädigte
Eisenbahnbrücke an der Mörfelder Landstraße wieder Züge. Die DB hat das erste von insgesamt drei be-
troffenen Gleisen für den Verkehr freigegeben. IC- und ICE-Züge können somit wieder planmäßig über
Frankfurt Hbf ihre Ziele in ganz Deutschland anfahren.

Die DB hatte die Reparaturarbeiten an der Brücke mit Hochdruck vorangetrieben. Nach den komplizierten
statischen Berechnungen haben die Fachkräfte die knappe Zeit in den Nächten, in denen eine Spur der B43
gesperrt werden durfte, genutzt, um das erste der drei Bauwerksteile mit drei Zentimeter dicken Stahlplat-
ten zu verstärken. Dazu platzierten sie zunächst mehr als 120 große Betonquader mit insgesamt 180 Tonnen
Gewicht auf genau errechneten Bereichen der Brücke. Der Grund: Das beschädigte stählerne Bauwerksteil
– der Hohlkasten – musste erst zug- und spannungsfrei sein, um dann die Stahlplatten mit weit mehr als
100 Schrauben darauf befestigen zu können.

Ziel der DB war es, dass schnellstmöglich wieder Züge über das erste von drei Gleisen rollen können. Daher
begannen die Spezialisten mit der Instandsetzung des mittleren, am wenigsten betroffenen Brückenteils.
Die Instandsetzung der beiden anderen Brückenteile ist aufgrund des massiven Schadensbildes deutlich auf-
wändiger. Auch hier plant die DB, die Konstruktion mit dicken Stahlplatten zu verstärken.

Durch den Aufprall des Sattelschleppers hatten sich Steg- und Bodenbleche an der Bahnbrücke an der Mörfelder
Landstraße um bis zu sechs Zentimeter nach innen verformt. Zudem sind Risse in den Stahlteilen und bis zu
12 Zentimeter große Löcher entstanden. Aufgrund der ausgeprägten Schäden geht die DB davon aus, dass für
die Gesamtinstandsetzung der Brücke mindestens zwei Monate benötigt werden.

Der S-Bahn- und Regionalverkehr ist von der beschädigten Brücke weitgehend nicht betroffen. Einige Regional-
bahnen haben leicht geänderte Abfahrtszeiten.
:arrow: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... e-11325766#

Die Linien RB 58/RE 59 der Hessischen Landesbahn (HLB) wenden in Frankfurt Süd - oder fallen komplett oder
auf Teilabschnitten aus. Diese Anpassungen sind in den Fahrplanmedien entsprechend veröffentlicht.
Die Meldung der HLB ist erst zusammen mit dem Fahrplan zu verstehen:
:arrow: https://hlb-online.de/fahrgastinfo/rb58 ... 3/#content
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eta176
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Reparatur zwei von drei betroffenen Brückenteilen beendet

Beitrag von eta176 »

Die DB meldet aus Frankfurt am Main am 16. September 2023, 10:00 Uhr:

Bahnbrücke Mörfelder Landstraße
Schäden an zweitem Bauwerksteil repariert, weiteres Gleis für Zugverkehr freigegeben
Bis 30. September letzte Schäden behoben • Ab 1. Oktober fahren alle Züge wieder uneingeschränkt über drei Gleise

Seit den frühen Morgenstunden [des 16. Sept.] können die Züge über ein weiteres Gleis der
Eisenbahnbrücke an der Mörfelder Landstraße fahren. Die DB hat das zweite von insgesamt
drei betroffenen Gleisen für den Verkehr freigegeben. Die Fachkräfte hatten die durch einen
Sattelschlepper Ende Juli verursachten massiven Bauwerksschäden in den letzten Wochen auf-
wändig mit dicken Stahlplatten verstärkt. Die Arbeiten am dritten und letzten Bauwerksteil
laufen ebenfalls auf Hochtouren und sollen nach jetzigem Stand in der Nacht des 30. September
abgeschlossen sein. Damit kann der Zugverkehr voraussichtlich ab dem 1. Oktober wieder über
alle Gleise der Brücke fahren.

Der Fernverkehr rollt bereits seit dem Morgen des 7. Sept. wieder planmäßig über die Gleise
auf dem ersten instandgesetzten Brückenteil. Bei einigen Zügen Richtung Schweiz bleibt es zu-
nächst noch bis 21. Sept. bei einem zusätzlichen Umstieg in Basel. Die Züge aus der Schweiz in
Richtung Deutschland verkehren durchgehend (Ausnahme: ICE 376 um 15:00 Uhr aus Interlaken
Ost, Umstieg in Basel SBB). Die Nachtzüge verkehren in beiden Richtungen ebenfalls ohne Unter-
brechung.
Der S-Bahn- und Regionalverkehr war und ist von der beschädigten Brücke weitgehend nicht be-
troffen. Mit der IBN des zweiten Gleises am 16. September können auch die Linien RB 58/RE 59
der Hessischen Landesbahn (HLB), die bislang in Frankfurt Süd wenden mussten, wieder regulär
zwischen Frankfurt Süd und Rüsselsheim fahren.

:arrow: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... n-11739566#
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