Lahntalbahn: Verspätungen und Ausfälle ... (Sammel)

[jojo54]

Die Rhein-Lahn-Zeitung berichtet am Sa. 04.05.2024 über ein inzwischen "zum Himmel stin-
kendes" Problem an der Lahntalbahn:

Zwischen dem Hollericher Tunnel und dem Langenauer Tunnel erfasst ein in Richtung Limburg
fahrender Zug am Sonntag, 21. April 2024. eine Wildschweinrotte. Dabei werden mindestens
sieben Tiere getötet und auf den parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Leinpfad geschleudert.
Nach Meldung an den Jagdpächter und dessen Meldung an das zuständige Ordnungsamt der VG
Nassau-Bad Ems passierte nicht viel, zumindest nichts, wie die verwesenden Kadaver aus dem
für Straßenfahrzeuge unerreichbaren Uferstreifen geborgen werden können. Statt die Bahn (als
Verursacher der Kollision) in die Verantwortung zu nehmen, sollte das Wasser- und Schiffahrts-
amt von der Flußseite her tätig werden. Da die Lahn nach den Unwettern deutlich angestiegen
ist, hat das bislang nicht funktioniert. Vielleicht hofft man auf weiter ansteigendes Wasser und
eine "natürliche Entsorgung/Verlagerung" der Tierkadaver, bsplw. in den Rechen des Flußkraft-
werkes an der Elisenhütte?

Rückblick:
Als am 24. Juni 1985 im Obernhofer Tunnel ein ebenfalls von einem Zug getöteter zweijähriger
Braunbär (entlaufen aus seinem Gehege an Burg Langenau) gefunden wurde, war innerhalb kür-
zester Zeit ein Skl mit Kran zur Stelle, um den Kadaver zu bergen und im damals noch vorhan-
denen Ladegleis am Bahnhof Obernhof abzulegen.

Heute muss wahrscheinlich innerhalb von DB InFrago bis zu Chef P. Nagl hinauf nachgefragt und
entschieden werden, ob beispielsweise das schwere Nebenfahrzeug vom Bahnhof Mointabaur ab-
gezogen und ins Lahntal überführt werden darf und wer wem anschließend welche Rechnung für
Fahrzeug und Personaleinsatz stellen darf/kann/muss
.

Für mich stellt sich bei diesem Beitrag die Frage, auf welchem Niveau das Forum mittlerweile angekommen ist, dass man so etwas hier einstellen muss.

Es gibt klare Regelungen und Vorgaben, wer für die Beseitigung von Wildkadavern zuständig ist.
Das ist der Jagdpächter und nicht die Deutsche Bahn AG.

Hierzu habe ich diesen Beitrag gefunden:

https://www.kreis-badkreuznach.de/filea ... llwild.pdf

MfG
jojo54

[Grauwacke]

Was haben die Ausführungen in der Zeitung mit dem Niveau dieses Forums zu tun? Gemessen am Ergebnis, wonach das Fallwild seit über einer Woche im Bereich des Leinpfades liegt, hat sich bislang offenbar niemand darum gekümmert. Meistens geschieht dies ja erst nach öffentlichem Druck durch die Medien. Ich selbst habe in meiner Zeit als Notfallmanager der DB Netz AG in unzähligen vergleichbaren Fällen persönlich vor Ort dafür gesorgt, dass der zuständige Jagdpächter verständigt wurde und ich habe abgewartet, bis der Jäger das Wild entsorgt hatte. Bei Rehen oder anderen leichteren Wildtieren habe ich auf telefonische Weisung des Jägers das Wild auch schonmal in den Wald oder an einer Luderstelle abgelegt. Eine Regel aus der Jägerschaft lautet: Die Tiere des Waldes gehören in den Wald. Das triff auch auf die Kadaver von Fallwild zu. Die Sache mit dem Bären in Obernhof ging seinerzeit nicht anders, weil das Tier das Gleis unbefahrbar machte und der schwere Kadaver obendrein mitten im Tunnel lag, den der Bär offenbar als Höhle für sich auserkoren hatte. Natürlich kann man es sich bequem machen und die Zuständigkeiten für die Beseitigung des Kadavers auf Andere schieben. In Deutschland mit seiner überbordenden Bürokratie ist das ja auch kein Problem. Verursacher ist die Bahn, der Kadaver liegt vermutlich auf dem Gelände der Bundesschifffahrtsverwaltung, örtlich zuständig für das Wild ist der Jagdpächter, letztlich kann sich auch die Polizei nicht herausreden, weil ein öffentliches Interesse an der Beseitigung besteht und last but not least greift natürlich das Infektionsschutzgesetz, wonach verhindert werden muss, dass Leichengifte in das Trinkwasser der Lahn gelangen. Damit wäre vermutlich das Gesundheitsamt Weilburg und das dortige Ordnungsamt zuständig. Kann der Leinpfad schlecht erreicht werden, besteht die Möglichkeit, die Feuerwehr, das THW oder auch die DLRG mit Booten und Spezialfahrzeugen zu beauftragen, den Kadaver zu beseitigen. Aber wer der vorgenannten Stellen sollte hierfür einen Auftrag erteilen? Und so darf man am Ende vermutlich wirklich auf ein Sommerhochwasser hoffen, welches das Problem biologisch lösen könnte.

[eta176]

Danke an Grauwacke für die Erläuterungen, (aber auch an jojo54 für das herausgesuchte Dokument)
Nur kurz zur Ergänzung:

Damit wäre vermutlich das Gesundheitsamt Weilburg und das dortige Ordnungsamt zuständig. Kann der Leinpfad schlecht erreicht werden, besteht die Möglichkeit, die Feuerwehr, das THW oder auch die DLRG mit Booten und Spezialfahrzeugen zu beauftragen, den Kadaver zu beseitigen. Aber wer der vorgenannten Stellen sollte hierfür einen Auftrag erteilen?

Da der Abschnitt im rheinland-pfälzischen Bereich liegt, waren die Verwaltungen des Rhein-
Lahn-Kreises aktiv und hatten schon mal geprüft, ob keine Schweinepest vorliegt. Es sollte
dann die Wasser- und Schiffahrtsdirektion mit einem Ponton und Bagger anrücken, um die
Kadaver vom Fluß her zu bergen, aber der Wasserstand der Lahn war vorübergehend dafür
zu hoch. Wie die Geschichte letztendlich ausgegangen ist, kann ich nicht sagen.
Grüße H.-P.
.

[eta176]

Bereits seit ein paar Tagen war bekannt, dass DB InfraNO-GO das Stellwerk im Bahnhof
Dutenhofen an diesem Wochenende zu verschiedenen Zeiten nicht besetzen konnte und
es daher zu stundenlangen Einschränkungen auf der Lahn- und Dillstrecke kommen wird.

Darüber informierten die betroffenen EVU unterschiedlich (die lange Passage jetzt nicht auch noch in Rot):

Die HLB für die RB 45 (Fulda-Limburg, hier: HLB 24860)
Achtung: Änderung der Fahrplanzeiten möglich
Nähere Informationen in Kürze
Für HLB24860 verkehrt Ersatzfahrt HLB52934 zwischen Wetzlar und Weilburg
Sehr geehrte Damen und Herren, wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass aufgrund kurz-
.-.fristiger Krankmeldungen das Stellwerk in Dutenhofen zu den folgenden Zeiten nicht
.-. besetzt werden kann: am Samstag, den 11. Mai 2024, von 16:00 bis 18:00 Uhr sowie
.-. am Sonntag, den 12. Mai 2024, von 04:00 bis 18:00 Uhr. Bitte beachten Sie, dass der
.-. Zugverkehr zwischen Gießen und Wetzlar in dieser Zeit entfällt. Die Züge aus Richtung
.-. Fulda beginnen und enden in Gießen, während die Züge aus Richtung Limburg in Wetzlar
.-. starten und enden. Zur Kompensation des entfallenen Zugverkehrs wurde ein Busnotver-
.-. kehr zwischen Wetzlar und Gießen eingerichtet. Die Busse fahren in dem Einschränkungs-
.-. zeitraum stündlich in Gießen zur Minute 30 und in Wetzlar zur Minute 35 am Bahnhofs-
.-. vorplatz ab. Die Busse halten auch in Dutenhofen am Bahnhof und sind mit dem Zusatz
.-. "SEV RB 45" gekennzeichnet. Wir empfehlen Ihnen, sich vor Fahrtantritt in den Online-
.-. Auskunftsmedien über die aktuellen Verbindungen zu informieren.
... oder/und:
Statt HLB24862 fährt heute HLB52936. Tickets behalten weiterhin ihre Gültigkeit.
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DB Regio meinte für den RE25:
Betriebsstabilisierung: Auf der Strecke Koblenz Hbf - Gießen zwischen Limburg(Lahn)
und Gießen. Es kommt zu Verspätungen und Ausfällen in beide Richtungen im Regionalver-
kehr der Deutschen Bahn.
Und dann wieder die alte Leier - mit dem an die verlängerten Bedienzeiten der Stw am WE
immer noch nicht angepassten Fahrplan-pdf als autom. Download beim anklicken des Textes:
"Wegen erhöhter Erkrankung von Stellwerkspersonal wird der Verkehr zwischen Limburg(Lahn)
und Gießen, ab Montag den 29.01. bis 05.07.2024, jeweils ab 13:30 Uhr bis Betriebsschluss
eingestellt. In der Folge kommt es jetzt zu Verspätungen und Teilausfällen. Wir haben einen
Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Limburg(Lahn) und Gießen für Sie eingerichtet. ..."
.