Ingelbach: Keine Zugkreuzungen wg. Oberbaumängeln (bis 20.01.2019 ?)

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eta176
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Ingelbach: Keine Zugkreuzungen wg. Oberbaumängeln (bis 20.01.2019 ?)

Beitrag von eta176 »

Seit dem Abend des 28. Nov. 2018 veröffentlicht die DB im HAFAS folgenden Zusatz bei Zügen der RB 90:

Altenkirchen(Westerwald)->Westerburg: Großstörung. Im Bahnhof Ingelbach hat die DB Netz AG
aufgrund von Oberbaumängeln ein Gleis gesperrt.
Aus diesem Grund sind dort keine Zugkreuzungen mehr möglich, sodass die meisten Züge der Linie RB 90
im Abschnitt Altenkirchen - Nistertal-Bad Marienberg sich um ca. 20-25 Minuten und Im Abschnitt Nistertal-
Bad Marienberg - Westerburg um ca. 5-10 Minuten verspäten. Die Gegenrichtung und die übrigen Abschnitte
der Linie RB 90 sind nicht betroffen. Es ist derzeit nicht absehbar, wann mit einem Ende der Störung zu rech-
nen ist. (Letzte Aktualisierung 18:32)

In einer aktuellen PM der HLB heißt es:

Großstörung am Bahnhof Ingelbach
Frankfurt, 29.November 2018
Auf der Linie RB 90 kommt es derzeit zwischen Altenkirchen - Nistertal-Bad Marienberg - Westerburg aufgrund
eines Schienenbruchs zu erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf.
Reisende von Altenkirchen bis Nistertal-Bad Marienberg müssen sich auf Verspätungen von ca. 20 Minuten einstellen,
von Nistertal-Bad Marienberg bis Westerburg von ca. 5 - 10 Minuten.
Betroffen sind alle Züge ab ca. 08:00 Uhr, außer der RB 61557 (5:10 Uhr ab Altenkirchen nach Limburg), RB 61559
(5:30 Uhr ab Altenkirchen nach Limburg) und RB 61561 (6:30 Uhr ab Altenkirchen nach Limburg).
Die Züge in Gegenrichtung von Westerburg nach Siegen verkehren ohne Verspätungen.
Wegen des Defektes ist am Bahnhof Ingelbach derzeit nur eines der beiden Gleise befahrbar. Laut DB Netz AG wird
die Gleissperrung leider voraussichtlich bis mindestens 20.01.2019 bestehen bleiben.

Weitere Informationen zu einzelnen Verbindungen finden Reisende unter http://www.bahn.de
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Dieselpower
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Re: Ingelbach: Keine Zugkreuzungen wg. Oberbaumängeln (bis 20.01.2019 ?)

Beitrag von Dieselpower »

Einmal mehr rächt sich der bescheuerte Fahrplan auf dieser Strecke...
Das wird wieder Fahrgäste kosten!
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Ingelbach: THW beleuchtet Bstg. 2 / zeitnahe Lösung gesucht

Beitrag von eta176 »

Wie anlässlich der Eröffnung der HLB-Werkstatt in WI-Ost zu erfahren war, wird sich die Schadensbeseitigung
offenbar schneller realisieren lassen, als bislang kommuniziert, doch der Reihe nach:

- Auslöser der Sperrung von Gleis 1 (mit gut beleuchtetem Bahnsteig) war ein Bruch der Beton-Fahrbahnplatte im
Bereich des BÜ der B414 und ein damit einhergehender "Oberbaumangel".
- Da alle Züge jetzt Gleis 2 (ohne beleuchteten Bahnsteig) nutzen müssen, wäre ab Einbruch der Dunkelheit und
am frühen Morgen in Ingelbach kein Ein- und Ausstieg mehr zulässig gewesen.
- Daraufhin sollte am Fr. 30.11.2018 das örtliche THW durch die Installation von :idea: Lampen :idea: für einen aus-
reichend ausgeleuchteten Bahnsteig sorgen. Damit hat der Schadensfall nach mehr als drei Jahren "Geht nicht,
kann man nicht - ist viiiiel zu teuer." jetzt schon zu einer "pragmatischen Lösung" geführt, die hoffentlich nach
der Schadensbehebung im Oberbau in den "Regelbetrieb" überführt werden kann.
- Am kommenden Dienstag sollen Mitarbeiter von DB Netz und "regionaler Baufirmen mit langjähriger Erfahrung
im Eisenbahnbau" zu einem Ortstermin zusammentreffen, um ggf. erneut eine "pragmatische Lösung" zu finden,
um die wohl bis Mitte Januar dauernde Produktion und Lieferung einer neuen Fahrbahnplatte zu überbrücken ...

Man darf gespannt sein :!:
Gruß HaPe
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Ingelbach: Heute und morgen früh kein Fahrgastwechsel

Beitrag von eta176 »

Am Montag, 3.12.2018 sollte seitens DB Station&Service eine Beleuchtungsanlage aufgebaut werden, die die Anlage vom THW ablöst.
Durch Ausfall der Baufirma wurde dies jedoch abgesagt, weshalb die HLB für heute und morgen ein „Notkonzept“ in Kraft setzt um die
Sicherheit der Fahrgäste nicht zu gefährden. DB S&S hat zugesagt, morgen im Laufe des Tages eine Beleuchtungsanlage zu installieren.
Es kommen Taxen ab heute Abend (17:00 Uhr) bis morgen gegen 8.00 Uhr zwischen Altenkirchen, Ingelbach und Hattert zum Einsatz.
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Re: Ingelbach: Keine Zugkreuzungen wg. Oberbaumängeln (bis 20.01.2019 ?)

Beitrag von Dieselpower »

:lol: Das ist doch einfach nur noch lächerlich, oder? Deutschland 2018!
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Ingelbach: Strahler auf Stativen in Gleis 1 aufgestellt

Beitrag von eta176 »

Die jetzt von DB St&S realisierte Beleuchtung besteht aus drei gelben Stativen mit jeweils zwei Scheinwerfern,
die in etwa 1,5m Höhe die aus den Zügen aussteigenden Reisenden blenden. Die Stativfüße stehen zwischen den
Schienen von Gleis 1, zwei Füße parallel auf der Außenbogenschiene, der dritte Fuß auf einer Betonschwelle.
Damit die Konstruktion nicht umfällt, liegen Betonsteine/-platten als Beschwerung auf den Stativfüßen.

Dieses Provisorium gewährleistet, dass nach der Behebung des Oberbaumangels der "Altzutand" komplett wieder
hergestellt werden kann. Dass man durch die Anbringung einer zusätzlichen Lampe am vorhandenen Mast unmit-
telbar neben der Reisendenquerung bereits einen ersten Schritt für eine dauerhafte Behebung des (selbstgemach-
ten) Problems einleiten könnte, dafür bedürfte es wahrscheinlich erst der Einberufung eines "Kompetenzteams"
aus Mitarbeitern von DB Netz, DB St&S sowie DB Energie ... (noch jemand vergessen?)
.
eta176
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Ingelbach: Keine Zugkreuzungen bis vorauss. 15.12.2018

Beitrag von eta176 »

Notfallmanager hat geschrieben:Ja, den "kompetenten" Schreiber, der die Bahn auch in Sachen Ingelbach hier regelmäßig durch den Dreck zieht.
Für den "Dreck" ist die "kompetente DB" doch wohl selbst Schuld?

Zwar wurde bereits im März 2003 der umgestaltete neue Bahnhof Ingelbach mit Bahnhofsfest und Sonderfahrt in Betrieb
genommen, doch das hat den werten Herrn Vetter im Jahr 2006 nicht davon abgehalten den Rückbau der Stationen Langen-
hahn, Rotenhain und Ingelbach zu beantragen. (Siehe https://www.westerwaelder-bahnen.net/in ... tion=dview
Offenbar ist das im Hintergrund immer noch die Absicht, denn sonst wäre die Installation einer ergänzenden Beleuchtung
des betrieblich für zahlreiche tägliche Zugkreuzungen benötigten Bahnsteiges 2 doch sicherlich längst erfolgt.

Immerhin gibt es eine gute Meldung von Seiten der HLB: Der Schaden im Fahrbahnbereich des BÜ Ingelbach soll jetzt am
14. und 15.12.2018 behoben werden.
eta176
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Ingelbach: Keine Zugkreuzungen bis vorauss. 15.12.2018

Beitrag von eta176 »

Notfallmanager hat geschrieben:Die wahren Verantwortlichen für die Bahn-Misere sitzen im Berliner Parlament. Dort müsste man den Hebel ansetzen.
Was, außer Ingelbach, erwartet man denn von einer privatisierten Bahn?

Das Unternehmen ist m.W. zu 100% in staatlicher Hand.
Notfallmanager hat geschrieben:Was soll also das ewige Gejammer über die maroden Zustände des Unternehmens?
Wenn es marode Zustände gibt, müssen die auch angeprangert werden dürfen - oder?
Notfallmanager hat geschrieben:Die Schmierfinken bei den Gazetten schreiben doch auch jeden Mist, der ihnen ihr Honorar sichert
und der zitierte Herr V. hat genau dasselbe getan, denn es sicherte ihm seine Existenz.
Die Existenz des Herrn V. wurde durch sein Grundeinkommen gedeckt, die Prämien für die umfangreichen Rückbauten waren
doch nur das "Sahnehäubchen". Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang bestimmt noch an die illegalen Schienenschnitte
im Bf Rennerod, den Versuch des nicht genehmigten Ausbaus der bis heute wichtigen Weiche 12 im Bf Steinefrenz usw. :?:
Notfallmanager hat geschrieben:Also mal ganz vorsichtig mit solchen Bemerkungen, wenn man selbst im Glashaus hockt.
Genau, vor allem wenn man selbst noch die Sicherheit des Beamtenstatus genießt :wink:
Rolf
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Re: Ingelbach: Keine Zugkreuzungen bis vorauss. 15.12.2018

Beitrag von Rolf »

Notfallmanager hat geschrieben:Die wahren Verantwortlichen für die Bahn-Misere sitzen im Berliner Parlament. Dort müsste man den Hebel ansetzen...
eta176 hat geschrieben:Das Unternehmen ist m.W. zu 100% in staatlicher Hand.
Beides stimmt. Und genau deswegen sitzen die Hauptverantwortlichen für die Missstände in der Tat in Berlin. Die Bahn ist insbesondere in der Ära Mehdorn gnadenlos kaputt gespart worden, weil die damalige rotgrüne-Bundesregierung allen Ernstes der Meinung war, die Bahn auf Teufel komm raus an die Börse bringen zu müssen. Von dem Kahlschlag hat sich die Bahn nicht mehr erholt, auch wenn Mehdorn nach Ende der Regierung Schröder gefeuert wurde (um als Chef bei Air Berlin und am Flughafen Berlin genauso jämmerlich zu versagen). Seither ist aber nicht viel zum Besseren passiert. Kurzum, die Bahn wird sehr kurz gehalten und weiterhin auf Sparflamme betrieben, und über das Ergebnis braucht man sich nicht zu wundern. Die verbliebenen Bediensteten vom Fach, die den Mangel verwalten bzw. mit dem Mangel arbeiten müssen, sind somit nicht zu beneiden. Und wenn, um ein Beispiel zu nennen, Leute wie R. Pofalla die Bahn leiten, wundert mich gar nichts mehr (ich kenne ihn sehr gut, weil wir aus dem selben Kaff stammen, gleichen Alters sind und sich unsere Wege vielfach gekreuzt haben). Der ist lupenreiner, prinzipienloser Karrierist und hat von Bahn absolut nie eine Ahnung gehabt. Wie kann so jemand eine Führungsposition bei der Bahn bekleiden? Früher saßen Eisenbahner an den Schaltstellen, heute entsorgte Politiker, die im System Bahn einen gut dotierten Posten als Alterssicherung bekommen, und das gilt nicht nur für den Vorstand, sondern geht runter bis in den NVR. Hinzu kommt ein Kompetenzwirrwarr, das die Politik ebenfalls zu verantworten hat. Die Bahnreform von 1993 gehört längst auf den Prüfstand. Das passiert aber nicht, weil sich keiner in Berlin zutraut, die Bahn sinnvoll zu reformieren, was letztendlich bedeuten würde, dass man mehr Geld in die Bahn stecken müsste, um eine bessere Bahn zu bekommen. Aber das will man nicht, weil es andere Prioritäten gibt. Also bleibt es bei der Billig-Bahn. Das ist das Problem. Die Situation in Ingelbach ist lediglich der Indikator dafür.

Dass es anders geht, zeigt die benachbarte Schweiz. Dort hat man schon vor über 30 Jahren für die Bahn ein gutes Zukunftskonzept (Bahn 2000) entworfen, das mittlerweile erfolgreich umgesetzt ist bzw. weiter umgesetzt wird. Qualität hat aber ihren Preis. Die Schweizer haben sich in einer der obligatorischen Volksabstimmungen genau dafür entschieden. Dort gibt es für gutes Geld eine gute Bahn. Bei uns ist es eben umgekehrt.

Um mit einem Beispiel zu enden: Ich fahre regelmäßig in die Schweiz und bin immer froh, in Basel SBB anzukommen. Dann weicht die Anspannung, denn dann weiß ich, dass es gut weiter geht bis ins Ziel. Und in Basel SBB steht auch ein Reservezug für die zuverlässige Weiterreise bereit, wenn der deutsche Anschlusszug mal wieder nicht pünktlich eintrifft (was sehr oft passiert). In der Schweiz gibt es diese Reserven, bei uns nicht. Aber wer die Sparversion Bahn bestellt, bekommt auch die Sparversion. Ändern könnte das nur die Politik in Berlin, nicht der Angestellte vor Ort, der ausbaden muss, was oben vorgegeben wird.
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