Nistertal-Bad Marienberg: Neubau Bahnhofsunterführung bis 2025

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eta176
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Nistertal-Bad Marienberg: Neubau Bahnhofsunterführung bis 2025

Beitrag von eta176 »

In der Kreisausschuss-Sitzung des Westerwaldkreises vom 26.10.2020 wurde das neue "Kreisstraßen-
bauprogramm 2021/2022" vorgestellt, das auch ein großes Projekt der DB Netz AG für die Oberwester-
waldbahn enthält, über das bislang noch keine Infos vorlagen:

K 61 OD Nistertal-Erbach - Aufweitung der Eisenbahnüberführung:

Die DB Netz AG plant die Erneuerung der Eisenbahnüberführung (EÜ) im Bereich der Ortsdurchfahrt
Nistertal-Erbach (K 61).
Im Zuge der Erneuerung der Eisenbahnüberführung besteht nunmehr die einmalige Gelegenheit, die
Verkehrssituation im Bereich dieses Nadelöhrs durch Aufweitung des Brückenbauwerks zu verbessern.
Hierfür ist eine lichte Höhe von 4,50 m (jetzt: 4,30 m) und eine lichte Weite von 8,50 m (jetzt: 7 m)
im Idealfall für einen LKW-Begegnungsverkehr vorzusehen. In diesem Zusammenhang könnte auch die
Situation für die Fußgänger durch Verbreitung des Gehweges auf 1,50 m (jetzt: 1,20 m) verbessert
werden.
Eine mögliche Variante im Falle einer Aufweitung sind Dickblechbrücken mit einem angedachten Licht-
hof
zwischen zwei Brückenbereichen. Insgesamt soll das Bauwerk in der Breite um ca. 6 m eingekürzt
und voraussichtlich im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden.
Lt. vorläufiger grober Kostenschätzung der DB Netz AG ergibt sich folgende Kostenberechnung:
- Baukosten rein für den Bau der Brücke – ohne Verdrehung (Stand: heute): 6.000.000 €
- Baukosten für den Bau der Brücke (mit Verdrehung um max. 15°): 6.300.000 €
Nach den anzuwendenden Eisenbahn-Kreuzungsrichtlinien sind vom Straßenbaulastträger 57,4% der Auf-
wendungen (3.44 Mio. €) vorzufinanzieren. Nach Abschluss der Maßnahme erhält der Baulastträger im
Wege des Vorteilsausgleichs 2.97 Mio. € (nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz) zurück. Für den Kreis
verbleiben ca. 500.000,00 € Kosten, die nach Auskunft des LBM Diez förderfähig (65 %) wären.
Nicht eingerechnet sind die Aufwendungen für die Erneuerung der Straße.
Bzgl. der Kosten teilt die DB Netz AG mit, dass eine belastbare Kostenschätzung erst nach Ende der Vor-
planung möglich sei.
Sollte sich der Kreis – als beteiligter Straßenbaulastträger - für die Aufweitung der EÜ entscheiden,
ist ein Planungsauftrag an den LBM Diez erforderlich.
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Der Text ist ein weitgehendes Zitat aus der Sitzungsvorlage der KA-Sitzung vom 26.10.2020 (S.5):
https://sessionnet.krz.de/westerwaldkre ... 97&type=do
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Vom VDEI gibt es eine 32-seitige Info-Broschüre:
Eisenbahn-Trogbrücken mit dickem Fahrbahnblech
Hinweise zu Planung und Ausführung
https://www.vdei.de/fachbereiche/infras ... blech/file (pdf, 2,89 MB)
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