[KBS 637] Taunusbahn: Probleme nach dem Betreiberwechsel (12.2022)

eta176
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[KBS 637] Taunusbahn: Probleme nach dem Betreiberwechsel (12.2022)

Beitrag von eta176 »

Für Unregelmäßigkeiten nach dem Fpl-Wechsel sorgt anscheinend nicht nur der neue Betreiber
der RB 15, sondern auch das EIU, wenn man der Meldung des RMV glauben darf:

02.01.2023 (06:00 Uhr) - vsl. 13.01.2023
RB15: Fahrtausfälle und Ersatzverkehr vom 02.01 bis 13.01.
Die Züge entfallen zwischen 23:00 Uhr und 05:00 Uhr. Auch tagsüber kann es zu kurzfristigen
Ausfällen kommen.

Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist zwischen Bad Homburg und Grävenwiesbach eingerichtet.
Die Ersatzbusse verkehren auch tagsüber und bedienen meist die Bahnhöfe, nur in Bad Hom-
burg halten sie am Bahnhofsvorplatz und in Wilhelmsdorf in geringer Entfernung zum Bahnhof.
Fahrgäste, die in Seulberg aus- bzw. einsteigen möchten, können die S-Bahn-Linie S5 nutzen.
Grund dafür ist ein unbesetztes Stellwerk.
Genauere Informationen zum SEV können der angehängten PDF-Datei entnommen werden.
https://www.rmv.de/auskunft/hd/16726627 ... 220102.pdf
.
eta176
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Krisengespräch: Verlässliche Info, stabiler SEV

Beitrag von eta176 »

Der RMV informierte am Donnerstag, 05.01.2023 (15:32 Uhr) mit nachfolgender PM:

Maßnahmenpaket für bessere Betriebsqualität
auf der RB15 zu Schulbeginn beschlossen

Umfangreicher Schienenersatzverkehr / bessere Fahrgastinformation / Einsatz von Reisendenlenkern
Bei einem Krisengespräch im Landratsamt des Hochtaunuskreises haben auf Einladung
von Landrat und RMV-Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrich Krebs die RMV-Geschäftsführer
Prof. Knut Ringat und Dr. André Kavai, Jürgen Engelke und Frank Werther vom Zugher-
steller Alstom, Dirk Bartels, Geschäftsführer der Regionalverkehre Start Deutschland
GmbH und Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst, Maßnahmen
beschlossen, um die desolate Betriebsqualität auf der Linie RB15 (Brandoberndorf –
Bad Homburg) unverzüglich zu verbessern.
Oberstes Ziel der Beteiligten ist ein verlässliches Konzept und eine verlässliche Fahrgast-
information zum Schulbeginn am 9. Januar 2023. Die Regionalverkehre Start Deutschland
GmbH arbeitet mit Hochdruck daran, den SEV durch Zusatzfahrten und größere Gelenk-
busse auszuweiten. Dazu steht sie in engem Kontakt mit weiteren Unternehmen, um
kurzfristig zusätzliche Busse und Busfahrer zu gewinnen. Ziel ist, bereits ab 9. Januar
den umfangreichen SEV zu fahren, der für die Bauarbeiten auf der Schienenstrecke
(13. bis 29. Januar sowie 10. bis 26. Februar) vorgesehen ist. Zu jeder geplanten
Zugfahrt gibt es dann einen SEV zwischen Brandoberndorf und Friedrichsdorf. Ab Fried-
richsdorf besteht eine Verbindung nach Frankfurt mit der S5; auf jeden Fall wird mit
höchster Priorität der Schülerverkehr gesichert.
Das SEV-Konzept für die kommende Woche wird im Detail am Freitag veröffentlicht. Der SEV
wird unabhängig vom angebotenen Schienenverkehr vorerst bis Ende der Baumaßnahmen fort-
geführt. Die Zugherstellerin Alstom arbeitet mit Hochdruck daran, dass der Schienenverkehr
alsbald zuverlässig realisiert werden kann.
Für deutlichen Unmut bei den Fahrgästen sorgt auch die derzeit mangelhafte Fahrgastinfor-
mation. Durch Fehler in der Datenübertragung kam es bisher zu falschen Angaben in den Aus-
kunftssystemen. Der Fehler ist gefunden und es wird an der Behebung gearbeitet mit dem Ziel,
ab kommenden Montag die Kundenkommunikation sicherzustellen. Details hierzu werden eben-
falls am Freitag bekanntgegeben. Unabhängig von der Datenlage werden ab Montag an allen
Stationen Reisendenlenker (Servicekräfte) eingesetzt, um die Fahrgastinformation flächen-
deckend zu verbessern.
Alstom als Hersteller der Wasserstoffzüge und Mieter der Diesel-Ersatzfahrzeuge bedauert die
durch den missglückten Betriebsstart entstandene Gesamtsituation sehr. Das Unternehmen setzt
alles in Bewegung, den Projektpartnern, dem RMV als Auftraggeber sowie den Fahrgästen auf der
Taunusbahn baldmöglichst eine vollständige und zuverlässige Fahrzeugflotte zur Verfügung zu stellen.
Am morgigen Freitagnachmittag wird das nächste Mal über die Lage informiert.
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Dieselpower
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Re: Krisengespräch: Verlässliche Info, stabiler SEV

Beitrag von Dieselpower »

eta176 hat geschrieben: Fr 6. Jan 2023, 03:58 Der RMV informierte am Donnerstag, 05.01.2023 (15:32 Uhr) mit nachfolgender PM:

Für deutlichen Unmut bei den Fahrgästen sorgt auch die derzeit mangelhafte Fahrgastinfor-
mation. Durch Fehler in der Datenübertragung kam es bisher zu falschen Angaben in den Aus-
kunftssystemen. Der Fehler ist gefunden und es wird an der Behebung gearbeitet mit dem Ziel,
ab kommenden Montag die Kundenkommunikation sicherzustellen. Details hierzu werden eben-
falls am Freitag bekanntgegeben. Unabhängig von der Datenlage werden ab Montag an allen
Stationen Reisendenlenker (Servicekräfte) eingesetzt, um die Fahrgastinformation flächen-
deckend zu verbessern.
Alstom als Hersteller der Wasserstoffzüge und Mieter der Diesel-Ersatzfahrzeuge bedauert die
durch den missglückten Betriebsstart entstandene Gesamtsituation sehr. Das Unternehmen setzt
alles in Bewegung, den Projektpartnern, dem RMV als Auftraggeber sowie den Fahrgästen auf der
Taunusbahn baldmöglichst eine vollständige und zuverlässige Fahrzeugflotte zur Verfügung zu stellen.
Am morgigen Freitagnachmittag wird das nächste Mal über die Lage informiert.
Irgendwie kommen einem die vollmundigen Beschwichtigungen alle so vor, als hätte man sie schon 10000 mal gehört, und was folgt darauf? Meist herzlich wenig.

Ohne jetzt wieder zum Ewiggestrigen abgestempelt werden zu wollen:
Macht endlich bestimmte Fehler der Bahnreform, die sich auf jüngere Fehler der alten Bundesbahn stützten, rückgängig - zieht die richtigen Konsequenzen und hört mit Eurem ewigen "Bald wird alles besser!"-Gequatsche auf.

Gerne erinnere ich an das Desaster von 1987, als man Hals über Kopf die letzten 194 betriebsfähig und mit Fristen dem Schrott zugeführt hat, als die 120.1 da war, die trotz sorgfältiger Erprobung in der Vorserie - meist aufgrund von Bedienfehlern - einen massiven technisch bedingten Totalausfall erlitt, und sich hunderte nicht beförderter Güterzüge in den noch vorhandenen Rangierbahnhöfen stapelten.....

Bis auf wenige Ausnahmen wiederholt sich diese Geschichte mit jeder "tollen neuen Schöpfung" der Bahnindustrie, seitdem die Bahnen die Fahrzeuge nicht mehr selbst entwickeln, sondern von einer relativ unfähigen Industrie von der Stange kauft - als "Bananenprodujkt" - es reift beim Kunden (wie gesagt, der für diese Unzulänglichkeiten einen Haufen Kohle zahlt). Für Präsentationen, Dienstwagen, neue Anzüge, Managerpöstchen und Messeauftritte ist Kohle da, die man besser in Forschung und Entwicklung investieren würde. Da werden aber jedes Jahr neue 200 Tonnen Plastik, Metall und Elektronikschrott zu neuen unbequemen, augenbeleidigenden und nervig heulenden und pfeifenden (wenn sie denn mal fahren) Gurken zusammengebruzzelt, und auf die Menschheit losgelassen. Und die Bahnen haben nichts eiligeres zu tun, als sich von dem zuverlässigen "alten Gerümpel" zu trennen, noch bevor sich das neue Gedöns bewährt hat. Besonders kurios sind dann die Anrufe bei kleinen Privaten und Vereinen, die dann mit dem "alten Gerümpel" zuverlässig Feuerwehr spielen. Wohl dem, der noch ne V100 und ein paar n-Wagen im Fuhrpark hat....

Doch dann funkt die harte Realität von schlecht ausgebildetem oder nicht vorhandenem Personal in die schöne rosarote, am PC wunderbar funktionierende Theorie hinein - oder gar das Wetter mit Extremen wie 4 cm Schnee und nächtlichem Frost, und die Seifenblase platzt,,,,,

Das hat nichts mit Meckern (wie kürzlich hier im Forum angedeutet wurde) oder gar Schadenfreude zu tun - man ist ja selbst Mitleidender - sondern mit dem dringenden Appell an die Verantwortlichen, nicht einfach nach jeder neuen Bauchlandung so weiterzuwurschteln, als wenn nichts wäre - da muß doch irgendwann mal ein Lernprozeß einsetzen. Man haut sich ja auch nicht ein zweites oder drittes mal mit dem Hammer auf den Kopf, wenn man merkt, daß der erste Schlag schon nicht gegen die Kopfschmerzen geholfen hat. Das schlimme ist, es wird ja in allen Bereichen - insbesondere der Politik - derzeit geradezu als Idealzustand vorgemacht: Blinder Aktionismus, Schnell-Schnell, ideologisch gesteuert, konzeptlos und vor allem ahnungslos.

Quo vadis, Germania?
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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... mit dem "Spruch des Jahres"

Beitrag von eta176 »

.
Super - den "Spruch des Jahres" gibt es schon gleich am Jahresanfang :D
Dieselpower hat geschrieben: Fr 6. Jan 2023, 13:26 [Dringender] Appell an die Verantwortlichen, nicht einfach nach jeder neuen
Bauchlandung so weiterzuwurschteln, als wenn nichts wäre - da muß doch
irgendwann mal ein Lernprozeß einsetzen.
Man haut sich ja auch nicht ein zweites oder drittes mal mit dem Hammer
auf den Kopf, wenn man merkt, daß der erste Schlag schon nicht gegen die
Kopfschmerzen geholfen hat
.


Quo vadis, Germania?
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Re: [KBS 637] Taunusbahn: Probleme nach dem Betreiberwechsel (12.2022)

Beitrag von buraeepp »

Auch bei der EVB im Norden von Deutschland gibt es Probleme mit den iLINT. Dazu gibt es einen Artikel bei DSO, schaut hier einmal nach: https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 3,10309677
Grüße aus dem Taunus
buraeepp

Mein Fotostream bei flickr: https://www.flickr.com/photos/buraeepp/
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Re: [KBS 637] Taunusbahn: Probleme nach dem Betreiberwechsel (12.2022)

Beitrag von Dieselpower »

Mir ist auch nichts bekannt, wo man so eine Brennstoffzellenplastikbahn einem ausgiebigen Testprogramm unter Realbedingungen unterzogen hat, mit Klimakammer, Testfahrten in Skandinavien oder Erprobung verschiedener Komponenten - OHNE zahlende Reisende damit zu verärgern. Man wird sich damals schon was bei solchen Programmen gedacht haben....war mir von vornherein klar, daß das auch wieder in die Hose geht (Siehe auch meine Kommentare aus der Zeit, als es die Kisten noch gar nicht gab, und für die ich immer wieder gescholten wurde....)
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SEV-Busse tragen die Grundlast - Züge eher "on top"

Beitrag von eta176 »

Auf der RMV-Startseite mit großem Foto und Teaser am 9.1.2023
[Vollzitat, allerdings mit gebräuchlichen Abkürzungen, wie SEV, Gefü, HVZ]

Maßnahmenpaket zum Schulbeginn beschlossen:
Fahrten im Taunusnetz mit zusätzlichen Bussen sichergestellt


Bild
© RMV / Arne Landwehr

Bei einem erneuten Krisengespräch haben Landrat Ulrich Krebs, die RMV-Geschäftsführung
Prof. Knut Ringat und Dr. André Kavai, der Gefü der Regionalverkehre Start Deutschland GmbH,
Dirk Bartels, der Gefü von Infraserv Höchst, Dr. Joachim Kreysing, und Jürgen Engelke und Frank
Werther vom Zughersteller Alstom am Freitag ein konkretes Maßnahmenpaket für den ÖPNV zum
Schulbeginn am Montag, den 9. Januar 2023, festgelegt und verabschiedet. Damit soll die Betriebs-
qualität auf der Linie RB15 (Brandoberndorf – Bad Homburg) gesichert werden.


Das umfangreiche Maßnahmenpaket beinhaltet einen umfangreicheren SEV sowie eine Behebung der
Fehler in der Datenübertragung für die Sicherstellung der Fahrgastinformation in den Auskunftsmedien
und an den Stationen. Ziel der Beteiligten ist, unabhängig von der Fahrzeugverfügbarkeit, auf der Zug-
strecke einen verlässlichen Fahrplan und zuverlässige Informationen zu bieten.

"Alle Beteiligten haben den Ernst der Lage inzwischen erkannt und verstanden. Das Chaos mit ausfallen-
den Zügen, falschen Ankündigungen und unzuverlässigen Fahrplänen duldete kein Zuwarten
“, fand Krebs
[ Vorsitzender des RMV-Aufsichtsrates ] deutliche Worte.

Die Umstellung auf Wasserstoffzüge auf dem Taunusbahnnetz sei bislang leider völlig missglückt.
"Züge kommen zu spät oder fallen sogar ganz aus, Informationen kommen nicht oder sind nicht korrekt.
Dass es bei einer neuen Technik zu Beginn etwas ruckeln kann, dafür kann man noch Verständnis aufbringen.
Aber solch‘ chaotische Zustände sind inakzeptabel und für die Pendlerinnen und Pendler eine Zumutung“,
sieht Krebs die Verantwortung bei allen Beteiligten.

Folgende Maßnahmen wurden beschlossen und gelten ab Montag, 9. Januar 2023:

Fahrtenangebot
Am Montag, 9. Januar, und Dienstag, 10. Januar, soll in der HVZ zwischen ca. 6 und 9 Uhr jede geplante
Fahrt entweder durch eine Zug- oder eine Busverbindung abgedeckt werden. An den Stationen werden
Servicekräfte die Fahrgäste entsprechend leiten. Nach der HVZ gibt es weiterhin den stündlich fahren-
den SEV, der verlässlich in jedem Fall verkehrt – auch parallel zu den Zügen.
Den ganzen Tag stehen zusätzliche Gelenkbusse bereit, um bei besonders großer Nachfrage auf Abruf
für mehr Kapazitäten zu sorgen.
Der umfangreiche SEV, der für die Bauarbeiten auf der Schienenstrecke (13.-29. Jan. sowie 10.-26. Feb.)
vorgesehen ist, startet bereits ab Mittwoch, 11. Januar. Er fährt durchgängig im Halbstundentakt bis zum
Ende der Baumaßnahmen am 26. Februar, um in jedem Fall eine Verbindung zu bieten. Der detaillierte Fahr-
plan ist auf rmv.de veröffentlicht.
Baustellenfahrplan RB15 ab 11.01.23 (PDF, 1 MB):
:arrow: https://www.rmv.de/c/fileadmin/document ... ab1101.pdf

Fahrgastinformation
Ein Fehler, der für falsche Angaben in den digitalen Auskunftssystemen sorgte, ist behoben. Die RMV-
Verbindungsauskunft und die Verbindungsauskunft der Deutschen Bahn werden so wieder mit Echtzeit-
daten versorgt, die für die Informationen zur Pünktlichkeit und etwaigen Ausfällen wichtig sind. Die
Projektpartner bitten die Fahrgäste, sich am besten kurz vor Fahrtantritt in der Verbindungsauskunft
zu informieren.
An allen Stationen der RB15 sind zusätzlich zu Aushängen und Anzeigern ab Montag zudem Servicekräfte
im Einsatz, die jederzeit für die Fahrgäste ansprechbar sind. Sie helfen auch, den Weg zur Haltestelle des
SEV zu finden.

Weitere Schritte
Die Gespräche der Beteiligten werden auch in den kommenden Tagen weitergehen. Landrat Ulrich Krebs
versicherte, dass alle Fahrgäste im Taunusbahnnetz davon ausgehen dürfen, dass der Kreis an dieser
Thematik dranbleiben werde. In den nächsten Gesprächen sollen auch besprochen, wie die Ursachen der
schlechten Zugverfügbarkeit nachhaltig behoben werden können. Nach Abschluss der Gespräche werden
die Partner auch hierzu Presse und Öffentlichkeit weiter informieren. 
:arrow: https://www.rmv.de/c/de/informationen-z ... eschlossen
________________________________________________________________________________________________________

NACHTRAG:
Gemeinsame Pressemitteilung von RMV, Hochtaunuskreis, Regionalverkehre Start Deutschland, Alstom und Infraserv Höchst
Frankfurt, 11. Januar 2023


Taunusbahn: Zugverkehr soll nach Bauarbeiten wieder vollständig fahren
Ausschließlicher Einsatz von Wasserstoffzügen geplant

Bei einem weiteren Spitzengespräch, zu dem Verbundgeschäftsführer Prof. Knut Ringat nach Frankfurt geladen hatte,
haben die Herausgeber der PM Maßnahmen zur Verbesserung der Betriebsqualität auf der Linie RB15 (Brandoberndorf –
Bad Homburg) erörtert und Meilensteine für einen zuverlässigen Betrieb festgelegt.
„Unsere Fahrgäste erwarten zurecht einen Fahrplan, auf den sie vertrauen können. Genau das ist auch unser Ziel:
Nach Abschluss der Baumaßnahmen Ende Februar muss jede Fahrt, die für die RB15 im Fahrplan steht, auch mit
einem Zug gefahren werden“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Ziel ist auch, dass schnellstmöglich
das eigentlich geplante Konzept auf der Linie RB15 umgesetzt wird, das einen ausschl. Einsatz der Wasserstoff-
züge vorsieht. Die Projektpartner gehen davon aus, dass dieser Zustand mit Ende der Baumaßnahme am 26. Feb-
ruar 2023 erreicht ist.“
„Alstom zieht mit dem RMV und allen Partnern an einem Strang. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, damit nach
Ende der Bauarbeiten ausreichend Züge für eine erfolgreiche Wiederaufnahme des Regelbetriebs zur Verfügung
stehen“, so Dr. Jens Sprotte, VP Marketing und Strategie bei Alstom.
Bis zu diesem Zeitpunkt werden Diesel-Ersatzfahrzeuge weiterhin die Wasserstoffzugflotte ergänzen und ins-
besondere zwischen den zwei Bauzeiträumen zum Einsatz kommen. Die Diesel-Ersatzflotte wird auch über
das Ende der Baumaßnahmen hinaus als Rückfallebene vorgehalten.

Der bereits am 11. Januar ausgeweitete umfangreiche Baustellen-SEV wird b.a.w. fahren. Auch die Servicekräfte
an den Stationen werden b.a.w. für Fahrgäste im Einsatz bleiben.
Die am 13. Januar startenden Bauarbeiten finden in zwei Abschnitten statt: Der erste Abschnitt geht vom 13. bis
29. Januar, eine zweite Streckensperrung steht vom 10. bis 26. Februar an. Rechtzeitig vor Wiederaufnahme des
Zugbetriebs werden die Partner die Fahrgäste und Öffentlichkeit erneut informieren.
https://www.rmv.de/c/de/informationen-f ... dig-fahren
.
Zuletzt geändert von eta176 am Do 12. Jan 2023, 01:30, insgesamt 1-mal geändert.
jojo54
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Die Leidtragenden sind die Fahrgäste und keinen interessiert es.

Beitrag von jojo54 »

Für mich stellt sich mittlerweile die Frage, ob- und in welchem Umfang es sinnvoll ist, die ganzen Pressemitteilungen des RMV und anderen Institutionen zum Betreiberwechsel hier im Forum einzustellen und zusätzlich noch zu verlinken, denn das Interesse (anklicken der Beiträge) ist doch relativ gering. Zudem liegt es ja nicht bei "Start" alleine, dass es zu diesen Problemen kam.

Bereits am 10.03.2022 hatte ich mich in einem Beitrag im MRF dahingehend geäußert, dass der Betreiberwechsel vermutlich nicht einfach wird und es wünschenswert wäre, wenn Pro Bahn, der VCD und auch die Fahrgastlobby das alles begleiten, Schwachstellen frühzeitig aufdecken, darauf hinweisen und dies in der Öffentlichkeit kommunizieren. Zumindest ich habe von all diesen Leuten zu dieser ganzen Umstellung bis heute nicht einmal etwas gelesen- oder sollte ich das alles überlesen haben?

Was auf der Taunusbahn derzeit abgeht, ist eine Pleite für den schienengebundenen ÖPNV im Großraum Rhein-Main und kaum einen scheint es zu interessieren. Dazu noch gegenseitige Schuldzuweisungen und keiner trägt Verantwortung. Bedauerlich, dass der RMV nicht in der Lage ist, hier eigene Fehler einzuräumen. Dazu noch das Interview mit dem Landrat des Hochtaunuskreises als oberster Dienstherr des Verkehrsverbandes Hochtaunus (VHT) in der Lokalpresse am 07.01.2023, was mehr als genug aussagt. Alles wachsweich, auch die Termine für die (noch immer) geplante Elektrifizierung bis Usingen. Es entsteht der Eindruck, dass wegen dem Kostendruck bei dem Vorhaben mittlerweile einige "Bauchschmerzen" bekommen.

Man muss sich das mal vorstellen: Zwei Wochen nach dem Betreiberwechsel kann das Stellwerk in Usingen ab dem 24.12.2022 für drei Wochen bis 13.01.2023 nachts nicht (mehr) besetzt werden, es gibt Nachtruhe und Betriebsfahrten für die Betankung der Wasserstoff-Lint sind nicht mehr möglich. Dann werden relativ kurzfristig Bauarbeiten ab dem 13.01. - 29.01. und vom 10.02. - 26.02.2023 mit Schienenersatzverkehr angekündigt. Ferner die Fahrzeugausfälle bei den iLint und der BR 644. Das alles muss der Fahrgast schlucken? Kein Wunder, wenn wieder viele auf die Straße abwandern und das Auto benutzen, wie eine Tageszeitung in der Region heute richtigerweise bemerkt. Was die HLB über Jahrzehnte auf der Taunusbahn aufgebaut hat, wird nun innerhalb kurzer Zeit zunichte gemacht, weil die Bahnnutzer das Vertrauen verlieren.

Erschreckend auch die Resonanz zu dem ganzen Projekt hier im Forum. Fast keiner meldet sich zu Wort, kein Kommentar oder eine ergänzende Meinungsbildung, geschweige denn mal eine Bildeinstellung. Ist das alles so egal geworden?

Mir tut das motivierte Personal von "Start" leid, welches oftmals von der HLB kam und das ständig mit neuen Dingen konfrontiert wird und manchmal nicht weiss, wie am Folgetag der Betrieb abgewicklet wird. Wie soll man da noch Freude am Beruf haben....

fragt sich
jojo54
eta176
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... die Sprachlosigkeit der Fahrgastverbände ...

Beitrag von eta176 »

jojo54 hat geschrieben: Di 10. Jan 2023, 15:18 Für mich stellt sich mittlerweile die Frage, ob- und in welchem Umfang es sinnvoll ist, die ganzen
Pressemitteilungen des RMV und anderen Institutionen zum Betreiberwechsel hier im Forum einzu-
stellen und zusätzlich noch zu verlinken, denn das Interesse (anklicken der Beiträge) ist doch relativ
gering. [...]
... und es wünschenswert wäre, wenn Pro Bahn, der VCD und auch die Fahrgastlobby das alles begleiten,
Schwachstellen frühzeitig aufdecken, darauf hinweisen und dies in der Öffentlichkeit kommunizieren.
Zumindest ich habe von all diesen Leuten zu dieser ganzen Umstellung bis heute nicht einmal etwas
gelesen ...
... fragt sich
jojo54
Hallo Joachim,
die Vollzitate der Pressemitteilungen (deshalb sind es ja auch zitierbare Meldungen) bleiben hier im
Forum meist in der "Ursprungsform", d.h. ohne evtl. nachträgliche Veränderungen der Institutionen,
über einen längeren Zeitraum erhalten. Beim RMV wird zwar ordentlich archiviert, sodass man auch
später noch mal recherchieren kann, bei der DB ist das aber eher nicht der Fall.
Der jeweilige Link ist der Nachweis auf die Quelle - und ggf. auch auf eine zwischenzeitliche Löschung.

- Der 2. Punkt - die Sprachlosigkeit der Fahrgastverbände - wundert mich auch, denn wie Du schreibst,
finden sich auf keiner der Internetseiten irgendwelche Äußerungen/PM zu den Problemen im Taunus :roll:
Man überlässt offenbar alles dem "Wortführer RMV" und seinen fast täglich erscheinenden Meldungen.
Grüße
HaPe
mendener
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Re: [KBS 637] Taunusbahn: Probleme nach dem Betreiberwechsel (12.2022)

Beitrag von mendener »

"Der fahrplanmäßige Betrieb der Linie RB 15 Brandoberndorf – Bad Homburg (– Frankfurt/M.) wird erst nach Abschluss der Bauarbeiten erfolgen, die in diesem und im kommenden Monat geplant sind", sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat nach einem erneuten Gespräch mit Alstom, dem Hersteller der Wasserstoff-Züge, und der Regionalverkehre Start Deutschland als Betreiber der Linie. „Die Projektpartner gehen davon aus, dass dieser Zustand mit Ende der Baumaßnahme am 26.02.2023 erreicht ist“, so Ringat weiter.
mendener
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Hartmut Wunderlich
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Re: [KBS 637] Taunusbahn: Probleme nach dem Betreiberwechsel (12.2022)

Beitrag von Hartmut Wunderlich »

Guten Abend,

die Baustellen im Januar und Februar sind nicht "so kurzfristig" wie Joachim das moniert. Die HLB Basis AG als Betreiber der dem VHT gehörenden Infrastruktur hat dem EVU start (wie auch allen anderen interessierten EVU) sehr wohl schon während der Angebotsphase die für 2023 geplanten Baumaßnahmen mitgeteilt. Zudem ist die Nichtverfügbarkeit der Infrastruktur auf dem Internetauftritt der HLB nachzulesen. Das machen andere EIU nicht anders.

Die Auflösung der Nachtbesetzung in Usingen betrifft am Tag genau 3 (!!) Zugfahrten/-paare in absoluten Tagesrandlagen. Auch darüber sind alle EVU informiert worden. Es ist Sache der EVU zwingend erforderliche Fahrten (für was auch immer => hier Fahrten zur Wasserstofftankstelle in F-Höchst) entsprechend umzuplanen resp. anzupassen.

Natürlich ist der aktuelle Zustand auf der VzG-Strecke 9374 für alle Beteiligten (Fahrgäste, EVU, EIU, letztlich auch die lokalen Entscheidungsträger) mehr als unschön. Aber vielleicht bieten die beiden Baumaßnahmen auch allen Beteiligten Chancen zur Konsolidierung der aktuellen Probleme und es tritt Ende Februar 2023 die ersehnte, nachhaltige Stabilisierung auf der RB 15 ein.

Viele Grüße
Hartmut
eta176
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Pro Bahn (RV Frankfurt) zu den Problemen im Taunusnetz

Beitrag von eta176 »

Das vorhersehbare Chaos auf der Taunusbahn
Zum Fahrplanwechsel 2022 wollte der RMV Vorreiter spielen und rühmte sich selbst mit dem Superlativ,
die größte Wasserstofflotte der Welt mit einem Anschaffungswert von 500 (!) Millionen Euro an den
„Start“ bringen zu wollen.
:arrow: https://www.pro-bahn-frankfurt.de/haltestelle.htm

Die ausführliche Darstellung von Wilfried Staub (mit Fotos) kann man sich als pdf (1,23 MB) herunterladen:
https://pro-bahn-frankfurt.de/index_htm ... 20fin2.pdf
.
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