Lustige Zugansagen

[Lochris]

Hier
http://www.drehscheibe-online.de/foren/ ... ?3,7810516
kam eine Diskussion über lustige Zugansagen auf.
Auf unsere Region bezogen habe ich da auch ein paar Zitate.

Im samstäglichen Nachtzug nach Emmelshausen war vor einigen Jahren mal zu hören:
"Willkommen in der Hunsrückbahn. Bitte beachten sie: Dieser Zug fährt heute nicht bis Simmern."

In den 90ern sagte ein Schaffner (nannte man die da noch so?) auf der Moselstrecke gerne an:
"Wir befinden uns im Landeanflug auf Cochem."
Hintergrund: Die Fahrt durch den schnurgeraden, im letzten Drittel bergab führenden und beidseitig ausgeleuchteten Kaiser-Wilhelm-Tunnel ähnelte wohl wirklich einem Nachtanflug. Das Rütteln der Klotzbremsen tat dann sein Übriges.

Letztes Jahr in einem der seltenen Ersatzzüge auf dem RE 5 (111 mit n-Wagen) wusste auch das Zugpersonal um die Besonderheit des Zuges. Einmal hieß es:
"Sehr geehrte Fahrgäste, bitte wundern sie sich nicht, wir fahren heut mit unserem Oldtimer-Zug. Der richtige ist in der Werkstatt. Die Klimaanlage regulieren sie bitte mit den beiden Griffen am Fenster"
Und kurz darauf bei einem Halt:
"Im letzten Wagen bitte einmal die vordere Tür mit Schwung schließen. Die Automatik will nicht."

Unvergessen dieser Spruch im fast leeren MRB-Pendelzug (Koblenz - Boppard):
"Unser letzter Halt war Spay - diese Zugfahrt ist vorbei!"

In Koblenz gab es eine laute Diskussion mit dem Zugbegleiter, nachdem zwei Jugendliche die Tür der MRB blockierten. Der Zub ging dann in den Führerstand und sagte trocken durch:
"Unsere Abfahrt verzögert sich noch etwas, weil jemand auf seinen Cheeseburger wartet."
Wie man sich denken kann, waren die beiden schnellstens raus.


Leider hört man ja öfter, dass es für solche nicht standardkonformen Ansagen "eins auf den Deckel" gibt. Dabei gewinnt man doch gerade so die Sympathie der Reisenden...

Viele Grüße,
Christian

[Klaus aus FG]

Ein Lokführer aus meinem Bekanntenkreis erzählte mir mal von folgender Begebenheit. Zwischen Gießen und Frankfurt verkehrt seit Jahren bei Heimspielen von Eintracht Frankfurt ein Sonderzug, der die Fans direkt zum Bahnhof Sportfeld bringt. Beliebter "Spaß" war in diesen Zügen das Ziehen der Notbremse, worauf ihn vor seinem ersten Einsatz in diesem Dienstplan die Kollegen hinwiesen. Erster "Zwangshalt" war dann auch kurz nach der Abfahrt noch vor Großen-Linden, was er mit der Durchsage "Das Spiel gibt's auch heute Abend in der Sportschau!" quittierte. Und bis Frankfurt war dann Ruhe im Zug.