Nationalpark & Bahn

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Pablo
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Pablo »

Pablo hat geschrieben:Unsere Ministerpräsidentin Dreyer "darf" (aus rechtlichen Gründen) auf die Frage nach der Nationalparkbahn auf abgeordnetenwatch.de nicht antworten.
Wir sollen uns an das Bürgerbüro wenden.
Bitte schreibt doch ALLE mal eine kurze Mail an das Bürgerbüro in Mainz und fragt nach der Nationalparkbahn!!!
Wäre schön, wenn viele mitmachen würden!
Die Adresse: buergerbuero@stk.rlp.de

http://www.abgeordnetenwatch.de/malu_dr ... ml#q418807
Heute habe ich eine Antwort vom Bürgerbüro erhalten. Es steht nicht viel neues drin:

-Die Förderrichtlinie für Bahnstrecken ohne regelmäßigen SPNV wird vsl. im Oktober kommen. Das Land RLP gewährt dabei eine Förderung von 85 %, die restlichen 15 % müssten die Gemeinden vor Ort finanzieren. Derzeit liegen dazu aber keine Initiativen vor.

-Die Stilllegungsanträge sind beim Infrastrukturministerium eingegangen und sollen zeitnah bearbeitet werden. Anschließend ist eine Bestandssicherung der Strecke denkbar (damit kann der Abbau verhindert werden).

-Zum saarländischen Teil der Strecke können keine Angaben gemacht werden.

-Nach der Tourismusstudie soll es noch eine Mobilitätsstudie geben. "Möglicherweise kann auf der Grundlage dieser Untersuchungen ein perspektivisches Konzept entwickelt werden."

-"Vor dem Hintergrund der vorstehenden Ausführungen kann deshalb derzeit noch keine abschließende Aussage zum weiteren Erhalt getroffen werden."
Ulrich Neumann
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Ulrich Neumann »

Hallo,
Die Probleme sind die gleichen hier im Westerwald.
Nur, bei der Brexbachtalbahn wird nicht mehr Öffentlich diskutiert, wie hier bei euch.
Zeitungsartikel hat es genug gegeben, der Kampf dauert jetzt 7 Jahre.
Problem ist auch die 15% Hürde, welche die Landkreise aufbringen sollen.
Bei 2Mio sind das schlappe 300.000 und drei Kreise.
Für eine neue Straße sofort, für eine Bahn, die unsere motorisierte Bevölkerung schon lange nicht mehr interessiert nicht.
Der Beitrag von Horst für die Presse liesst sich gut für alle die am gleichen Strang ziehen.
Wie kann man so ein Projekt in die Köpfe anderer bringen?
Ich werde diese Entwicklung weiter verfolgen.
Seit 2013 Bildspender für die JS-Eisenbahnstiftung mit Schweizer Motiven und ab 2018 mit Deutschen Motiven u.a. Brohltalbahn, HzL und Donautal. Mein gesamtes Bildarchiv übergebe ich meinem Verein WEF 44508 e.V.
Westeifelbahner

Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Westeifelbahner »

So ist es. Ob Hunsrück, Brex oder Efq: alle sitzen im gleichen Boot, da die "Förderrichtlinie" - soweit bekannt - für alle gelten wird.

Es liegt nicht in meiner Macht und wird der Ruf eines einsamen Wanderers im Wald sein, aber ich kann nur - falls noch nicht geschehen - zur Kontaktaufnahme und zum Austausch unter den o. g. Initiativen raten. Quasi eine "Interessenvertretung touristischen Infrastrukturen in Rlp" o.ä. Denn gemeinsam hat man vielleicht eine Chance öffentlich deutlich zu machen, falls eine Förderrichtlinie entsteht, die für keine der o. g. Projekte umsetzbar sein wird.
Allein sicher nicht.

Die 15% kommunale Beteiligung sind schon ein Problem.
Die gutachterliche Festlegung der Gesamtkosten ein noch größeres Problem, da hiermit festgelegt wird, was 15% in Euronen bedeuten.
Und falls gar ein Betrieb in kommunaler Verantwortung - wie schon einmal ins Spiel gebracht wurde - in der Förderrichtlinie festgelegt würde, wäre das Problem allerspätestens unlösbar.

Zur Erinnerung: Während die Förderrichtlinie noch erarbeitet wird, gibt es exakt ein Projekt, was bereits in "trockenen Tüchern" ist. Unter Rahmenbedingungen, die für keine Touristikbahn im nördlichen RLP realistisch sind...!

Die GRÜNEN haben sich in den vergangenen Monaten immer wieder hinter Touristikbahnen in RLP gestellt. Inwieweit sind sie aber überhaupt in die Ausarbeitung der Förderrichtlinie eingebunden? Wissen die überhaupt, was da derzeit ausgearbeitet wird? Oder gibt man sich damit zufrieden, dass dann bald "über die Förderung final entschieden" werden kann...?

Gruß Westeifelbahner
Horst Heinrich
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Horst Heinrich »

Förderrichtlinie, kommunale Beteiligung mit endlosen Abstimmungsprozessen, Gutachten und Gegengutachten, finanzielle Situation der meisten Kommunen... usw. alles Strategien bzw. Gegebenheiten, in Hunsrück, Eifel, Westerwald und anderswo Schienenverkehr erst gar nicht mehr entstehen zu lassen.
Wer angesichts dieser bürokratischen Hemmschuhe sich einmal Verfahrenswege und deren Zeitdauer vergegenwärtigt, kann ermessen, daß weder 2015 noch 2016 wieder Züge auf Eifelquer- oder Hunsrückquerbahn fahren werden und danach wohl auch nicht, denn mit jedem Jahr ohne Verkehr geht nicht nur die Strecke in Vergessenheit, sondern ihr Zustand verschlechtert sich zusehends und die Reaktivierungskosten steigen.
Mit solchen durchsichtigen Manövern kann man nur noch gutgläubige Optimisten bei Laune halten, wer einigermaßen klar denken kann, erkennt, daß die Züge wohl abgefahren sind.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Nils
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Nils »

Im Zellertal hat man die Chancen jedenfalls erkannt. Die Zellertalbahn ist wohl die erste Strecke in RLP, die von diesem Fördertopf profitieren wird, siehe folgender Presseartikel:

http://www.eistalbahn.com/Schritt%20f%C ... eitung.pdf
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Nils
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Nils »

Das Problem ist, dass (zumindest im Hunsrück) die Kommunen auch mal hinter der Sache standen. Schließlich wurde der Ankauf ja beschlossen. Die Kommunen dachten, sie hätten nun endlich eine Lösung für die Bahnstrecke gefunden. Auch in der lokalen Politik hat man sich lange mit dem Thema beschäftigt. Aber mit dem Aus durch die ADD haben dann viele die Strecke entgültig abgeschrieben. Die neuen Entwicklungen im Bezug auf mögliche Fördergelder und den Nationalpark, dass muss man der lokalen Politik erstmal vermitteln. Viele haben nach den langen Bemühungen, die ja zum Beschluß des Ankaufs führten, resigniert und sind das Thema fast schon irgendwie leid.
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Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Nils hat geschrieben:Viele haben nach den langen Bemühungen, die ja zum Beschluß des Ankaufs führten, resigniert und sind das Thema fast schon irgendwie leid.
Das ist leider des Pudels Kern: Die Sache ist politisch durch. Man hat sich damals sehr weit aus dem Fenster gelehnt und das will man nicht wieder tun. Zumal der Hauptakteur von seinerzeit nicht mehr an seinem politischen Platz ist.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Horst Heinrich
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Horst Heinrich »

Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben:Zumal der Hauptakteur von seinerzeit nicht mehr an seinem politischen Platz ist.
Dafür hat er jetzt als Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich einen etwas vergrößerten Handlungsspielraum und ich traue ihm auch zu, sich noch einmal für die Bahnanbindung stark machen zu wollen.
Man muß aber auch bedenken, daß der Nationalpark in der Region ein wenig geliebtes "Kind" ist.
Im westlichen Hunsrück und im Hochwald hängen mehr als 1000 Arbeitsplätze an der Holz- und Papierindustrie, letztere ist besonders auf "Restholz" angewiesen, das nun -statt in der Zellstoffmaische zu landen- im Wald zum Plaisier der Touristen verrotten soll.
Da ist die Begeisterung für eine Nationalparkbahn naturgemäß nicht allzu hoch, zumal erst mal nachgewiesen sein muß, daß die entgangenen Erträge wegen der Umnutzung des Waldes vom Tourismus kompensiert werden.

Dennoch, ich sehe die Kommunen durchaus als begeisterungsfähig an, in die Räte sind viele Menschen nachgerückt, die neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen sind.
Es kommt halt auf das Konzept an und nicht zuletzt darauf an, es gut zu "verkaufen".

Ein Manko ist da natürlich, daß nur noch den wenigsten persönlich eine Zugfahrt etwa von Hermeskeil nach Morbach vergönnt war. Wenn man die Strecke mal vom Zug aus erlebt hat, hat man gleich eine andere Beziehung zu ihr.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Westeifelbahner

Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Westeifelbahner »

Nils hat geschrieben:Im Zellertal hat man die Chancen jedenfalls erkannt. Die Zellertalbahn ist wohl die erste Strecke in RLP, die von diesem Fördertopf profitieren wird, siehe folgender Presseartikel:

http://www.eistalbahn.com/Schritt%20f%C ... eitung.pdf
Wie geschrieben:
Westeifelbahner hat geschrieben:Zur Erinnerung: Während die Förderrichtlinie noch erarbeitet wird, gibt es exakt ein Projekt, was bereits in "trockenen Tüchern" ist. Unter Rahmenbedingungen, die für keine Touristikbahn im nördlichen RLP realistisch sind...!
Hoffen wir also, dass die Zellertalbahn nicht die erste und einzige Strecke sein wird, die vom Land gefördert wird...

Gruß Westeifelbahner
Horst Heinrich
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Horst Heinrich »

Westeifelbahner hat geschrieben: Hoffen wir also, dass die Zellertalbahn nicht die erste und einzige Strecke sein wird, die vom Land gefördert wird...
Gruß Westeifelbahner
Das Zellertal verzeichnet nicht nur eine völlig andere Bevölkerungsmentalität als Hunsrück, Eifel und Westerwald, hier liegen von der Finanzausstattung der Kommunen her auch andere Dimensionen vor.

Das darf man nicht vergessen, denn was für Rheinhessen gilt, gilt nicht automatisch auch für den Hunsrück.

Da ich beide Mentalitäten sehr gut kenne, habe ich großen Zweifel daran, daß die für die Hunsrückquerbahn- und Hochwaldbahn zuständigen Kommunen bei der Bereitstellung ihres 15%-Anteils (bei geschätzten 5 Millionen Euro sind das 750.000 Euro) ähnlich innovativ und bereitwillig denken, wie Donnersbergkreis und der Kreis Alzey-Worms.
Außerdem sind 750.000 Euro für Hunsrücker Verhältnisse viel Geld.

Schon 2011 waren die angedachten 450.000 Euro für den Ankauf ein Kraftakt für die Kommunen, die VG Kirchberg (Streckenabschnitt Büchenbeuren-Hirschfeld), vom Steueraufkommen eher besser situiert, wollte z.B. gar nicht mitziehen.

Inzwischen hat sich die Einnahmeseite der Kommunen weiter verschlechtert.
Kein kommunaler Haushalt entlang der Strecke kommt ohne (Neu-)Verschuldung aus.
Konsequenterweise müßte die ADD eigentlich hier solche "freiwilligen" Ausgaben mit ihrem Veto belegen.

Dann wären wir wieder da, wo wir 2011 schon einmal waren.

Wenn jetzt aber das kommunale Engagement abgesegnet würde, müßte man sich ernsthaft fragen, was 2014 denn anders ist als 2011.
Eine politische und ein Stück weit auch juristische Diskussion...
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Horst Heinrich
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Horst Heinrich »

saarepi hat geschrieben: 2011 ging es wohl darum mit dem Roten Brummer zwischen Büchenbeuren und Morbach hin und her zu rumpeln.
Das ist falsch.
2011 ging es um den Erhalt und die Befahrbarkeit des Abschnittes Hermeskeil - SBBN für Güter- und Personenverkehr.
Schon damals mußte gegen das Vorurteil angegangen werden, hier wollten ein paar große Jungs Eisenbahn spielen.

Ich persönlich habe auch immer die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Strecke, nicht zuletzt die Option ihrer Vorhaltung für alle möglichen künftigen Szenarien (von ÖPNV bis hin zum Tourismusverkehr) betont.
Es fiel zwar manchem Kommunalpolitiker schwer, dies zu glauben, (O-Ton vieler Mandatsträger damals: "Ihr wollt doch nur Euer Hobby von uns bezahlt bekommen"), aber ich denke, letztlich konnten durch souveränes Auftreten viele Irrungen ausgeräumt werden und mit uns waren etliche Kommunalpolitiker der Meinung, hier für vergleichsweise wenig Geld eine bundesweit einmalige Infrastruktur bewahren zu können.

Leider wurde dieses weitgehend uneigennützige Engagement höheren Ortes nicht honoriert.
Aber das ist ja alles hier schon geschildert worden.
Überhaupt scheint man in der Politik mißtrauisch hinsichtlich eines solchen Idealismus zu sein, wahrscheinlich verkehrt man dort wohl hauptsächlich mit Menschen, die profit- und/oder prestigeorientiert agieren.

Aber sei's drum: Neues Spiel - neue Chance.
Mir ging es nur noch einmal darum, zu betonen, daß sich die Konzeption von 2011 bis heute nicht geändert hat.

Damals wie heute geht/ging es um den Abschnitt Türkismühle - Büchenbeuren, seine Ertüchtigung bis hin zur Befahrbarkeit, punktuell zunächst mit Bauzügen (insbesondere Hermeskeil-Morbach), ansonsten wären ja auf den beiden anderen Abschnitten schon heute wieder Touristikfahrten möglich, wenn vorher die baulichen Voraussetzungen geschaffen sind.

Für den Abschnitt Büchenbeuren-Langenlonsheim -dafür würde ich plädieren- kann ja derzeit touristisch keine Aussage getroffen werden, denn noch läuft hier das ÖPNV-Planfeststellungsverfahren.
Selbst wenn dieses abgeblasen werden sollte, wäre die Ertüchtigung für Tourismusverkehr ein Kraftakt, über den noch einmal gesondert nachgedacht und verhandelt werden müßte.
Hier wäre aufgrund der Streckengegebenheiten mit einem ungleich höheren finanziellen Engagement als zwischen Türkismühle und Büchenbeuren zu rechnen.
Dieses Faß würde ich jetzt noch gar nicht aufmachen.
Im übrigen wäre man über Idar-Oberstein und Türkismühle-Hermeskeil schneller im Nationalpark als über Langenlonsheim-Simmern, man beachte hier wie dort allein die zugelassenen Höchstgeschwindigkeiten (50 km/h vs. 10 km/h).
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

saarepi hat geschrieben: 2011 gab es noch keinen Nationalpark, 2011 ging es wohl darum mit dem Roten Brummer zwischen Büchenbeuren und Morbach hin und her zu rumpeln.
Horst hat Recht. Das ist völliger Unsinn. Genau das Gegenteil war der Fall. Ab 2009 (nicht erst ab 2011) war der 798 auf dem befahrbaren Abschnitt Büchenbeuren - Morbach der Platzhalter und das Zeichen, dass man im Hunsrück Touristikbahn machen kann - übrigens alles eigenwirtschaftlich.
Wer mich kennt, der weiß, wie vehement ich mich gegen Museumsbahn und Museumsbahnimage gewehrt habe - u.a. aus den von Horst genannten Gründen. Wir haben immer aufgezeigt, dass das durchgehende Konzept Türkismühle - Büchenbeuren als Touristikbahnfür uns im Vordergrund steht. Der 798 ist dazu sehr wohl auch geeignet und bei den Fahrgästen beliebt.
Mehrere Mitarbeiter der HWB haben ein aufwendiges Touristikbahnkonzept entworfen unter dem Projektnamen Saar-Hunsrück EXPRESS. Nur basierend auf diesen Bemühungen in den Jahren 2009-2011 war der ZV SPNV Nord gewillt, 2012 und 2013 ein vorläufiges Betriebskonzept Büchenbeuren - Morbach zu unterstützen, wohl wissend, dass aus Sicht des ZV daraus Büchenbeuren - Hermeskeil werden sollte.
Und beworben wurde es militant und weiträumig, bei jeder Gelegenheit und im Übrigen auch zu sehr hohen Kosten.

Ich wünsche allen Bemühungen, die zum Erhalt der Bahn führen, vom ganzem Herzen viel Erfolg. Dieser wird sich jedoch sicher nicht einstellen, wenn man nicht ehrlich und anständig mit dem Erbe umgeht.

Im Übrigen: ich glaube nicht mehr an die Bahn zum Hahn. Die Strecke hat durch die DB aber schon zahlreiche Bauwerkssanierungen erhalten. Eine Touristikbahn Langenlonsheim - Simmerh wäre sicher auch ein Gewinn und der Abschnitt hat ja auch einiges zu bieten. Daher würde ich solche Ideen nicht einfach wegwischen.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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