Nationalpark & Bahn

Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

saarepi hat geschrieben:Ich komme mir langsam vor wie ein Prediger bei Scientology.
Stimmt. Und genau so kommt es auch rüber.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
Horst Heinrich
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Horst Heinrich »

saarepi hat geschrieben:
Da kommen 2 - 3 Beiträge die einen positiven Touch haben und plötzlich werden wieder Steine gesucht, die man in den Weg werfen kann, falls keine dort liegen.
Nein, Erhard, das muß ich zurückweisen.
Ich bin nur für eine realistische Konzeption und für Ehrlichkeit und Seriosität.

Bei den bisherigen, mit etwa 5 Millionen Euro gutachterlich umrissenen Instandsetzungskosten war die Relation STM - SBBN
gemeint.
Das sind in der Tat vergleichsweise geringe Kosten, aber auch für diese Beträge muß in den Kommunen erst geworben werden.
In dieser Relation wären danach auch am schnellsten wieder Züge auf die Schiene zu bringen und man hätte eine sinngebende ad-hoc-Anbindung des Nationalparks erreicht.

Über die Anbindung aus Richtung Langenlonsheim kann man auch nachdenken, nur hier wird ja immer noch eine ÖPNV-Reaktivierung untersucht, das entsprechende Planfeststellungsverfahren läuft, die Strecke wird noch von der DB betrieben.
Eine Neigung, Planfeststellungsverfahren und ÖPNV-Reaktivierung fallen zu lassen, ist derzeit nicht erkennbar, auch wenn das sehr realistisch wäre, denn Bund, DB und Land werden hier schwerlich 120 Millionen Euro (zuzüglich der üblichen jährlichen Teuerungsrate von derzeit ca. 3 % seit 2011 [aus diesem Jahr stammt die letzte Kostenschätzung], das wären somit per 31.12.2014 Kosten von rund 130 Millionen Euro) investieren bei insgesamt extrem rückläufigen Passagier- und Frachtzahlen am Hahn.
Also angenommen, man verabschiedet sich von der Reaktivierung Langenlonsheim-Hahn, erst dann müßte man ernsthaft über eine Nutzung der Strecke für Tourismusverkehr nachdenken.

Dann müßte man an eine entsprechende Streckenertüchtigung gehen, z.B. für V-max 50 km/h (Fahrtzeit Langenlonsheim-Büchenbeuren ca. 75 Minuten - alles andere macht keinen Sinn).
In Kenntnis der Strecke, ihrer Besonderheiten (z.B. nur durch Postensicherung befahrbare BÜ's mit abgebauten Lo-Anlagen, handbediente Schranken in Windesheim, Schweppenhausen und Stromberg etc.) und ihres Gesamtzustandes sehe ich hier einen erheblichen Investitionsbedarf, den weder das Land Rheinland-Pfalz, noch die beteiligten Kommunen im bekannten Verhältnis 85:15 unbesehen stemmen werden, denn hier sind noch gar keine seriösen Kostenschätzungen verfügbar.

Vorsichtig gerechnet beziffere ich den Instandsetzungsbedarf hier allein für die Heraufsetzung der Streckenhöchstgeschwindigkeit von derzeit 10 km/h auf 50 km/h auf mindestens 20 Millionen Euro.
Als hätte man seitens der DB mit solchen Überlegungen gerechnet, wurden kürzlich noch zahlreiche, lediglich abgeschaltete Lo-Anlagen zerstört.
Man müßte sie alle wieder errichten, um den Status des Bestandsschutzes zu erlangen.
Nur um ein Beispiel dafür zu nennen, warum der Nationalpark vorerst über Hermeskeil viel unkomplizierter zu erschließen wäre.
Ein anderes Kapitel sind die vehementen Widerstände gegen Bahnverkehr schlechthin etwa in Windesheim, Simmern oder Sohren.
Ich kenne diese Leute, sie werden keine Kosten und Mühen und keinen Gang zu Gerichten scheuen, um Bahnverkehr hier zu verhindern oder zumindest so zu gestalten, daß auf ihre Reihenhausidylle keine Immissionen einwirken.

Ich bin also weder ein Pessimist, noch ein bezahlter Agitator gegen Bahnverkehr, sondern jemand, der realisierbare Ziele ansteuert und nach ihrer Realisierung über Weiterungen nachdenkt.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Nils
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Nils »

@ saarepi:

Ich find dein Engagement super! Es trägt auf jeden Fall dazu bei, das das Thema bei lokalen Entscheidungsträgern auf dem Tisch landet und im Gespräch bleibt.

und wo wir gerade bei Lobhudeleien sind:

@ Bernd: Ich hab auch kein Problem, dein Engagement in Sachen Hunsrückbahn zu würdigen (hatte ich an anderer Stelle hier im Forum auch schon mal, als ich als HEB-Geschäftsführer abgelöst wurde). Ohne die HWB hätten wir vielleicht jetzt nicht mehr die Möglichkeit, uns für eine Nationalparkbahn einzusetzen.

Das wir in einigen Punkten verschiedene Meinungen haben ist ´ne andere Sache. Und hier ist sicher der falsche Platz, um das zu diskutieren.
Da vertritt einfach jeder seinen Standpunkt, und ich denke, das ist ok so.
Bild


www.ig-nationalparkbahn.de
Hier kann man uns auf Facebook folgen!
Horst Heinrich
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Horst Heinrich »

Liebe Gleichgesinnte,

worum geht es (fern ab von persönlichen Präferenzen, Liebhabereien und Animositäten)?

Um den Erhalt der Hunsrückquerbahn zwischen Langenlonsheim und Türkismühle und ihre Reaktivierung - ich hoffe, da sind sich alle einig.
Natürlich wäre es schön, es fielen dafür 200 Millionen Euro vom Himmel, 150 Millionen für SLN - Hahn und 50 Millionen für SBBN - STM, so daß man ÖPNV im Stundentakt und in den Zwischenlagen alle möglichen Sonderfahrten per Dampf und Diesel einschieben könnte.
Eine solche Traumlösung wird sich aber nicht realisieren lassen, so daß man nun Wünschenswertes vom Möglichen trennen muß, zumindest solange, bis Eisenbahnenthusiasten die Weltherrschaft an sich gerissen haben und institutionalisierte Bremser im goldische Määnz und anderswo in den Ruhestand geschickt worden sind.

Möglich wäre zunächst einmal für etwa 5 Millionen Euro die Herrichtung STM-SBBN für Touristik- und Nationalbahnverkehr, wahrscheinlich nach der neuen rheinland-pfälzischen Förderrichtlinie.
Ein schönes Stück Arbeit, insbesondere was das Hausieren bei den Kommunen betrifft.

Mehr kann man doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt gar nicht anvisieren und dieses vorgenannte Ziel wäre eigentlich schon ein Quantensprung, denn immerhin steht ja auch noch die Stillegung zum 31.12.2014 im Raum und nicht zuletzt bedenke man die diebstahlbedingten Unterbrechungen, die mir persönlich wie ein Stachel im Fleisch stecken, denn eine nicht befahrbare, lückenhafte Strecke -zumal die Lücken mitten im künftigen Nationalpark liegen- ist schon ein Stück weit ein Todesurteil.

Der Weg zu diesem ersten Etappenziel ist steinig, aber -wie gesagt- im Bereich des Möglichen.
Allerdings gehört zu einem entsprechenden Werbefeldzug durch die Instanzen nicht nur Transparenz und Ehrlichkeit, sondern auch Öffentlichkeit, wozu nicht zuletzt heute die Bedienung des WWW mit Informationen gehört.
U.a. deswegen nutze auch ich persönlich dieses Medium so fleißig, weil man hierdurch die Möglichkeit des fachlichen Austausches erhält, der früher so nicht denkbar war.

Ein nicht zu unterschätzender Vorteil dieses Mediums ist auch, es für Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen.
90 Prozent der Menschen in Hunsrück und Hochwald haben keine Ahnung, um was es hier in Sachen Bahn geht.
9 von 10 Menschen kennen weder Streckenverlauf, noch Historie noch können sie ermessen, welchen Wert diese Infrastruktur für die zukünftige Entwicklung ihrer Heimat hat.
Wir müssen uns immer klar machen, daß 98 Prozent der Bürger nicht so denken wie wir.
Es gleicht einer Herkulesaufgabe, gegen diese Übermacht der Unwissenheit, aus der nicht selten Teilnahmslosigkeit und Desinteresse erwächst, anzugehen.

Das WWW dient also auch der Sensibilisierung und der Meinungs- und Bewußtseinsbildung.

Das sollte man auch weiterhin nutzen und vielleicht wäre es einmal an der Zeit, eine gemeinsame Homepage aller an der Hunsrückquerbahn interessierter Gruppen und Initiativen aufzubauen, auf der sich der Bewohner der Region über diese Strecke, ihre Vergangenheit und die künftigen Möglichkeiten informieren kann.

Ganz wichtig, finde ich auch ist es, sich gegenseitig weder persönliche Individualzielsetzungen noch vergangene Initiativen schlechtzureden.
Nils und Felix träumen von ihrem Dampfzug zwischen Morbach und Thalfang, Erhard und Patrick von einer Art Nationalparkexpreß Langenlonsheim-Simmern-Türkismühle, Bernd wäre -so schätze ich- schon dankbar, wenn den künftigen Nationalpark ein zweistündiger VT 98-Pendel Büchenbeuren-Türkismühle erschließen würde, was auch meiner ersten Intention entsprechen würde.
Ich denke, vieles wird in Zukunft möglich sein, zunächst kommt es aber darauf an, mit den sich nun abzeichnenden Möglichkeiten einen ersten Schritt hin zur Wiederbefahrbarkeit Türkismühle-Büchenbeuren zu tun.

Wenn die ersten zufriedenen Nationalparkbesucher dann mal am Büchenbeurener Bahnhof stehen und sich beim Blick nach Osten fragen, warum man hier nicht weiterfahren kann, kann man den nächsten Planungs- und Realisierungsschritt angehen, denn dann wird sich auch öffentliches Interesse einstellen.

Ich bin daher dafür, den bisher eingeschlagenen Weg fortzusetzen, dabei nicht aufeinander einzudreschen, hinsichtlich der Primärziele auf dem Teppich zu bleiben und -ganz wichtig- weiterhin mit den heutigen multimedialen Möglichkeiten Öffentlichkeit herzustellen, wo immer das auch möglich ist.

Ich habe es andernorts schon einmal gesagt:
Hätten wir nur einen Bruchteil der medialen Präsenz der Anti-Bahn-Aktivisten am Mittelrhein, es würden im Hunsrück schon längst wieder Züge fahren.

Noch ein persönliches Wort zu Dir, Erhard.
Dein unbeugsamer, kämpferischer Einsatz, Dein Engagement aus Deiner gefestigten Einstellung heraus, Dein klares Denken und Handeln beeindrucken mich ganz außerordentlich.
Ich danke Dir dafür!
Es müßte in dieser falschen Konsensgesellschaft viel mehr Menschen wie Dich geben und ich möchte Dich ausdrücklich ermutigen, uns auch an dieser Stelle an Deinen Gedankengängen und Deinem Wirken weiterhin teilhaben zu lassen.
Gelegentliche kleine Korrekturen sollen keine Kritik sein, sondern nur helfen, Fehlinterpretationen zu vermeiden, gerade was die Vorgänge 2008-2012 betrifft.
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Westeifelbahner

Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Westeifelbahner »

Nur mal so als Idee:
Betreiber von Schienenfahrzeugen bzw. Veranstalter von Sonderfahrten kontaktieren, ob/wer Interesse an der Durchführung von ... Fahrten bekundet.
Wenn sich so vielleicht bereits einige mögliche Verkehre ergeben, die gegenüber den offiziellen Stellen benannt werden könnten, würde das vielleicht beeindrucken.
Gruß Westeifelbahner
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Pablo
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Pablo »

Ich habe 25 aktuelle Fotos von der Strecke gemacht:
Die ersten sind etwas älter (März, April)
http://chayns.net/64947-21884/albums/pi ... mID=317749
Horst Heinrich
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Horst Heinrich »

Pablo hat geschrieben:Ich habe 25 aktuelle Fotos von der Strecke gemacht:
Die ersten sind etwas älter (März, April)
http://chayns.net/64947-21884/albums/pi ... mID=317749

Hier sind auch einige Abschnitte abgebildet, die entgegen der Bildtexte noch 2010 "Verkehr" verzeichneten und sei es auch "nur" Bauzugverkehr.

An Pfingsten 2009 konnte man nach nur 5-monatiger Reaktivierung die gesamte Strecke befahren und zwar sowohl mit VT, TVT, Rangierlok als auch dem Skl.
Erst die Gleisdiebstähle 2011 unterbrachen die Strecke.

Ich möchte lediglich den Eindruck relativieren, man habe es überwiegend mit "Urwald" zu tun.
Mit einem Zweiwegebagger incl. Schneidgarnitur sowie einem Voraustrupp mit Skl und zwei Motorsägen könnte man nach Reparatur der Gleislücken innerhalb weniger Wochen die Strecke als Baugleis wieder in Betrieb nehmen.
Es gibt in Rheinland-Pfalz Strecken, da hätte man bedeutend mehr Arbeit zu erwarten.

Der vorläufige Reaktivierungsaufwand hielte sich also in Grenzen, ein Umstand, auf den ich immer wieder hinweisen möchte.
Mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln könnte man 73 Kilometer Bahnstrecke wieder befahrbar herrichten.
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jojo54
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von jojo54 »

saarepi hat geschrieben:Bei unserer Begehung hat sich uns die Strecke zwischen Türkismühle und Hermeskeil in einem soliden Zustand gezeigt.

Da gibt es Museumsbahnen die fahren auf schlechteren Strecken!!!

Bis auf die Brücke über den Lösterbach kurz vor Hermeskeil stellt die Strecke keine großen Ansprüche an die Reaktivierung.
Sogar der Anschluß Hörmann ist fast noch vollständig erhalten, da hat die Zeit aber an den Holzschwellen genagt.
Die Eisenschwellen aus den 1930er Jahren zeigen sich im guten Zustand.
Optisch stellt auch der Bierfelder Tunnel oder das Nonnweiler Viadukt keine übergroßen Anforderungen.

Zwischen Otzenhausen (Gewerbegebiet) und Nonnweiler müßte eine Straßenbrücke saniert werden, dieses gehört aber zur Verkehrssicherungpflicht der Gemeinde Nonnweiler.

Natürlich muß hier und da Geld investiert werden (Bahnübergang Eckelhausen) aber bis auf die Lösterbachbrücke ließen sich alle anderen Maßnahmen recht schnell umsetzten.
Mit der Aussage bezüglich der Museumsbahnen wäre ich aber sehr vorsichtig. Das ist nicht korrekt.

Die hier gemachte(n) Angaben(n) stehen gewaltig im Widerspruch zu den Informationen bezüglich des Streckenzustandes, einiger Brücken und des Tunnels von der Hochwaldbahn, die bekanntlich Bernd Andreas Heinrichsmeyer an anderer Stelle im Forum gemacht hat. Und der dürfte es als Fachmann wohl am besten wissen, welche Instandsetzungskosten tatsächlich anfallen.

Man kann bald glauben, dass dies alles aus der Portokasse gezahlt werden kann. Hier entstehen doch völlig falsche Hoffnungen.

Ich möchte nicht wissen, welche Summen tatsächlich benötigt werden, wenn die Strecke von Türkismühle über Hermeskeil und Morbach bis Büchenbeuren so saniert wird, dass wieder Züge uneingeschränkt fahren können und es auch den immer wieder erhofften Güterverkehr, hier vor allem Holztransporte, auf der Schiene gibt.

MfG
jojo54
jojo54
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von jojo54 »

Was wurde hier auf 21 Seiten alles diskutiert und letztendlich geschieht (fast) nichts.

Für diesen Zeitaufwand wäre es sinnvoller gewesen, Handzettel auf Wochenmärkten in der Region zu verteilen und Werbung für die Bahnen in der Hunsrück-Region zu machen und sich für deren Erhalt einzusetzen.

Beste Grüße !
jojo54
Horst Heinrich
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:Was wurde hier auf 21 Seiten alles diskutiert und letztendlich geschieht (fast) nichts.

Für diesen Zeitaufwand wäre es sinnvoller gewesen, Handzettel auf Wochenmärkten in der Region zu verteilen und Werbung für die Bahnen in der Hunsrück-Region zu machen und sich für deren Erhalt einzusetzen.

Beste Grüße !
jojo54
Auch ich halte diese Aussage angesichts des großen persönlichen Engagements von Patrick, Florian, Ivonne und Erhard für reichlich deplaziert.
Wo gibt es das noch, daß sich Menschen derart für eine Bahnstrecke engagieren, die schon von den meisten aufgegeben ist oder wo es kein greifbares öffentliches Bewußtsein gibt?
Dafür den vier unermüdlichen Streitern von meiner Seite her auch an dieser Stelle einmal ein herzliches Dankeschön!

Und noch etwas zu Joachims unterschwelliger Kritik, hier würde zu viel diskutiert.
Ich bin per se kein Sympathisant moderner Medien.
Ich habe mich aber in den letzten Jahren davon überzeugt, daß sie einer guten Sache sehr dienlich sein können, weil mit ihnen eine Publizität möglich ist, die mehr nutzt als schadet.
Stichwort: Meinungsbildung.

Ich habe es schon andernorts hier geäußert:
Die fachliche Qualität der Beiträge in diesem und dem Rad+Schiene-Forum ist weitgehend überragend.
Jeder kann mitlesen und erhält eine Fülle von fundierten Informationen.
Dilettanten und Schaumschläger werden leicht enttarnt, Ignoranten und Volksverdummer erhalten hier die gesalzene Portion Gegenwind, viele Agitatoren, gerade im politischen Bereich bemerken, daß es immer noch genug Menschen gibt, die sich nicht mit leeren Worthülsen oder einem kurzlebigen Mainstream beeindrucken lassen, sondern die selbständig denken und agieren können und denen man mehr bieten muß als auswendiggelernte Phrasen aus Fortbildungsveranstaltungen für Partei-Schriftführer.
Das bewirkt oft mehr als Handzettel, die nach dem flüchtigen Blick zu hunderten auf den Supermarktparkplätzen herumfliegen.
Zuletzt geändert von Horst Heinrich am Mi 27. Aug 2014, 08:36, insgesamt 1-mal geändert.
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jojo54
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von jojo54 »

Aktuell aus dem Trierischen Volksfreund, Teilausgabe Hochwald, vom 16.09.2014.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 79,3994705


MfG
jojo54


Steht auch in der Teilausgabe "Hunsrück" des TV.
Horst Heinrich
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Re: Nationalpark & Bahn

Beitrag von Horst Heinrich »

..."Denn das Ministerium für Umwelt, Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, untersucht, wie der künftige Nationalpark verkehrstechnisch erschlossen werden kann und hat ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben, sagt Pressesprecher Axel Henke. In diesem Gesamtkomplex sollen auch die Hunsrück- und die Hochwaldbahn ein Thema sein. Nach derzeitiger Planung soll das Gutachten im Frühjahr 2015 vorliegen."

Wieder ein Gutachten :? - was denn auch sonst.
Man hätte viel Geld sparen und sich der Kompetenz der Mitwirkenden dieses Forums bedienen können.
Auch sind bereits wichtige Daten erhoben und es gibt Menschen, die sich mit Strecke und Region bereits Jahre, oft Jahrzehnte beschäftigen, warum bindet man sie nicht offiziell in die Planungen ein?

Sei's drum - wichtig ist, daß etwas geschieht, das helfen kann, die Strecke zu erhalten.
Die nächsten Monate werden spannend - Abbau und Reaktivierung sind beide gleich weit entfernt.
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