Einladung zur Akteneinsicht

Bernd Heinrichsmeyer
Amtmann A11
Beiträge: 877
Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
Kontaktdaten:

Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Hallo,

die Pachtverträge für die Hunsrückbahn sind gekündigt. Die Stilllegung steht schweren Herzens unmittelbar bevor. Damit einher geht die Aufgabe der Büroaußenstelle im Bahnhof Hermeskeil zum Jahresende. Nach genau 23 Jahren (am 10.10. ist Jahrestag) Einsatz für die Eisenbahn in Hochwald und Hunsrück steht das Ende an - die Dauer einer ganzen Generation, letztlich gescheitert an Politik und kurzsichtiger Dummheit.

Wir möchten vor der formellen Rückgabe an die DB allen Interessierten die Möglichkeit geben, nochmals in die von uns beauftragten bzw. von den von uns mitgewirkten Gutachten und Unterlagen Einsicht zu nehmen und bei einem Kaffee oder einer "Hopfenkaltschale" die Sachlage zu diskutieren. So nah kommt man wohl auf absehbare Zeit nicht mehr an die Fakten heran, bevor alles in Kartons verpackt in das Archiv verbracht wird.

Darum laden wir - bitte nur mit Anmeldung (PN oder eMail an heinrichsmeyeredl@aol.de) - herzlich ein für den Freitag, 24.10.2014 im Bahnhofsgebäude Hermeskeil ab 15.00 Uhr. Wir freuen uns auf rege Teilnahme.
Zuletzt geändert von Bernd Heinrichsmeyer am Fr 3. Okt 2014, 07:35, insgesamt 1-mal geändert.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
Rolf
Oberamtsrat A13
Beiträge: 1583
Registriert: Do 1. Feb 2007, 21:39
Kontaktdaten:

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Rolf »

Alle Achtung und Respekt für diese Transparenzoffensive! Da können sich andere eine Scheibe von abschneiden!
Axel kron
Betriebsassistent A5
Beiträge: 195
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:59

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Axel kron »

Hat man hierzu auch die Ortsbürgermeister von Büchenbeuren bis Türkismühle , die Landräte und auch unsere Ministerpräsidentin Eingeladen ?? Wäre vielleicht auch für diese Damen und Herren mal ganz interessant.

Gruß Axel
Bernd Heinrichsmeyer
Amtmann A11
Beiträge: 877
Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
Kontaktdaten:

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Hallo, den Politkern liegen die Daten alle vor. Schon seit langem. Wir haben ja nun seit Jahren um den Erhalt gekämpft. Noch 2013 fanden dazu Termine statt. Wenn hier Lokalpolitiker mitlesen, sind sie uns gerne willkommen, aber ich denke, diejenigen, die die Entscheidungen treffen, werden eh nicht teilnehmen, da man uns ja am ausgestreckten Arm hat verhungern lassen - sprich immer wieder hingehalten hat. Der fehlende Kommentar zur Ankündigung der Stilllegung aus den Rathäusern spricht für sich.

Die Einladung ist eigentlich mehr an die Freunde der Hunsrückbahn gerichtet und an diejenigen, die den Kampf fortsetzen möchten. Wenn jemand aber Lokalpolitiker kennt, die dafür Interesse zeigen - wohl an und heran ;-).
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
jojo54
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 4348
Registriert: Di 7. Aug 2012, 20:30

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von jojo54 »

Hallo !

Vielen Dank an Bernd Andreas Heinrichsmeyer für das gestern in Hermeskeil geführte Gespräch.

Bedauerlich, dass die Streckenabschnitte Türkismühle - Hermeskeil und Morbach - Büchenbeuren jetzt offiziell stillgelegt sind und somit die Bemühungen zum Erhalt zumindest vorerst umsonst waren.

Nachdenklich stimmt mich der Sachverhalt, dass die Resonanz zu dieser Einladung, so gering war.

MfG
jojo54
Horst Heinrich
Oberrat A14
Beiträge: 2194
Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:Nachdenklich stimmt mich der Sachverhalt, dass die Resonanz zu dieser Einladung, so gering war.

MfG
jojo54
Ein bundesweit auftretendes Problem.
Stilliegende Nebenbahnstrecken verschwinden sehr sehr schnell aus dem Blickfeld des Normalbürgers und nicht zuletzt aus den politischen Planungen.
Die Wertschätzung des Verkehrsmittels Eisenbahn auf dem Land ist fast bei Null angelangt.
Mittlerweile sind zwei Generationen in der politischen und gesellschaftlichen Verantwortung, die den Hunsrück schon nicht mehr mit SPNV erlebt haben, also vollständig auf Bus und Pkw "gepolt" sind und selbst auf meiner "Musterstrecke" Kirchheimbolanden-Alzey-Mainz wäre die Akzeptanz bei weitem nicht so hoch, wenn man mit dem Auto nicht jeden Tag auf dem Weg ins Rhein-Main-Gebiet ab Klein-Winternheim im Stau stehen würde.

Die Bahn hat also abseits der Ballungszentren nicht nur im Hunsrück schlechte Karten, nicht zuletzt ist sie -auch was den Fahrpreis betrifft- keine wirkliche Alternative mehr zum Pkw obwohl ich mich an eine ADAC-Umfrage Ende der 1970er Jahre
erinnern kann, wonach 20 Millionen Deutsche auf den Zug umsteigen wollten, sollte der Benzinpreis mal über eine D-Mark steigen...
Übrigens:
Aktueller Preis Super E 10 heute morgen, Aral-Tankstelle Büchenbeuren: 2,78 DM je Liter
Die Fahrt von Büchenbeuren nach Simmern mit dem ÖPNV: 26,40 DM (hin und zurück) pro Person.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Bernd Heinrichsmeyer
Amtmann A11
Beiträge: 877
Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
Kontaktdaten:

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

jojo54 hat geschrieben:Hallo !

Vielen Dank an Bernd Andreas Heinrichsmeyer für das gestern in Hermeskeil geführte Gespräch.

Bedauerlich, dass die Streckenabschnitte Türkismühle - Hermeskeil und Morbach - Büchenbeuren jetzt offiziell stillgelegt sind und somit die Bemühungen zum Erhalt zumindest vorerst umsonst waren.

Nachdenklich stimmt mich der Sachverhalt, dass die Resonanz zu dieser Einladung, so gering war.

MfG
jojo54
Den dank für das angenehme Gespräch möchte ich gerne erwidern. Es ist ja traurig genug, dass man nach all den Mühen um den Erhalt der Strecken nun auch noch deren Totengräber sein muss. So ähnlich wie in den 1970ern die BW Personale ihre jahrelang gepflegten Dampfloks teils selbst zerlegen mussten. Die Moral ist da schon nicht so gut.
Die geringe Resonanz war bedauerlich, aber ich hatte schon ein bisschen damit gerechnet. Da man mir hier teilweise nachsagt, ich würde mit meinen sachlichen Aussagen zum Zustand gegen den Erhalt der Bahnstrecken arbeiten, wollte ich den Kritikern die Chane geben, meine hier Aussagen auch schwarz auf weiß nachzulesen, um einfach die eine oder andere Perspektive objektiver zu gestalten. Nunja, mehr als anbieten kann ich es ja nicht.
Auch nach inzwischen erfolgter Stilllegung liegt mir der Streckenerhalt natürlich weiterhin am Herzen und ich wünsche allen Aktivitäten um dieses Vorhaben Erfolg. Wenn jemand dennoch an Informationen über Zustand und Investbedarf interessiert ist, kann er oder sie sich jederzeit gerne bei mir melden.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
Rolf
Oberamtsrat A13
Beiträge: 1583
Registriert: Do 1. Feb 2007, 21:39
Kontaktdaten:

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Rolf »

Horst Heinrich hat geschrieben: ...Die Bahn hat also abseits der Ballungszentren nicht nur im Hunsrück schlechte Karten, nicht zuletzt ist sie -auch was den Fahrpreis betrifft- keine wirkliche Alternative mehr zum Pkw obwohl ich mich an eine ADAC-Umfrage Ende der 1970er Jahre
erinnern kann, wonach 20 Millionen Deutsche auf den Zug umsteigen wollten, sollte der Benzinpreis mal über eine D-Mark steigen...
...
So ist es. Hinzu kommt ein drastischer Bevölkerungsrückgang in der Provinz. Und die Prognosen für die nächsten Jahre machen da noch weniger Hoffnung. Und die Leute zahlen notfalls auch 5 DM für den Liter Benzin, weil es mit dem KFZ eben so bequem ist, von A nach B zu kommen. Es ist daher wichtig und richtig, den touristischen Wert solcher Nebenstrecken stärker ins Blickfeld zu rücken. Oder eben die Rolle als Zubringer zum Nationalpark. Außerdem scheint es am Hahn langsam wieder aufwärts zu gehen. Zumindest im Bereich Fracht sieht es besser aus, so dass der Hahn immer noch einen Beitrag leisten kann, die Reaktivierung der Strecke Hahn-Langelonsheim im ÖPNV zu rechtfertigen. Und wenn dieses Stück erst mal gerettet ist, und vom anderen Ende her der sinnvolle Zubringer zum Nationalpark kommt, dann sieht es für den Rest auch wieder besser aus, etwa für durchgehende touristische Verkehre.
Horst Heinrich
Oberrat A14
Beiträge: 2194
Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Horst Heinrich »

Rolf hat geschrieben: Außerdem scheint es am Hahn langsam wieder aufwärts zu gehen.
Das kann ich bestätigen.
Jetzt sind nicht mehr 5 Euro Subvention nötig, um 1 Euro zu erwirtschaften, sondern nur noch 4,98 Euro :?
Aber egal, wie sich der Hahn entwickelt, als Motor für eine Hunsrückbahn-Reaktivierung taugt er nicht mehr, das sieht inzwischen keiner mehr anders.

Apropos Autokonkurrenz.
Inzwischen gibt es einen Haufen Autos mit einem Verbrauch unter 4 Litern je 100 km.
http://www.spiegel.de/fotostrecke/autos ... 80535.html
Da könnten die Spritpreise noch einmal kräftig steigen - trotzdem käme keiner hier im Hunsrück auf die Idee, über ein Umsteigen auf den Zug nachzudenken.
Die nächste Generation steht übrigens schon in den Startlöchern, es sind die Jahrgänge 1996/97, für die ist das chice Auto ein ähnlicher Fetisch wie für uns vor 40 Jahren.
Das Warten auf den Bus empfinden schon jetzt die meisten als Zumutung, morgens sehe ich vollgequetschte Pkw mit Schülerfahrgemeinschaften, obwohl Vater Staat bis zur 10.Klasse die Monatskarte für den ÖPNV bezahlt.
So gut hätte ich es in diesem Alter auch mal gerne gehabt...

Meine Monatskarte kostete damals kombiniert (Bus/Zug) zwischen 41 und 48 D-Mark, was ein ziemliches Loch in die Haushaltskasse riß.
In neun weiterführenden Schuljahren kamen da rund 5000 Mark alleine für Schülerfahrkarten zusammen, Kindergeld gab es auch erst ab 1974, es reichte dann gerade für eben diese Monatskarte.

Heute kann man mit dem Kindergeld mühelos die monatliche Leasingrate für einen Kleinwagen finanzieren und sogar noch die Kfz-Haftpflichtversicherung, was viele Jugendliche in meinem Umfeld auch tun.
Wer begeistert sich da noch für die Hunsrückbahn? :roll:
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Rolf
Oberamtsrat A13
Beiträge: 1583
Registriert: Do 1. Feb 2007, 21:39
Kontaktdaten:

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Rolf »

Horst Heinrich hat geschrieben:...Jetzt sind nicht mehr 5 Euro Subvention nötig, um 1 Euro zu erwirtschaften, sondern nur noch 4,98 Euro :?
Aber egal, wie sich der Hahn entwickelt, als Motor für eine Hunsrückbahn-Reaktivierung taugt er nicht mehr, das sieht inzwischen keiner mehr anders....
Um in der Sprache zu bleiben: Als Hilfsmotor für die Hunsrückbahn eignet sich der Hahn durchaus noch! Natürlich ist am Hahn viel falsch gelaufen und viel Geld versenkt worden, aber die Landesregierung wird in weiter stützen, daran besteht kein Zweifel. Die entsprechenden EU-Richtlinien wurden so weit aufgeweicht, dass aus Brüssel kein Veto mehr kommen wird. Somit dürfen wir einen Teil der derzeit noch 2 Mio. Passagiere ab Hahn durchaus für die Bahn hinzu rechnen. Der Rest (oder gar der größere Teil ?) muss natürlich aus der Region kommen. Aber das halte ich für realisierbar!

Wenn ich mal mit meinem "Heimatflughafen" Weeze vergleichen darf (ich bin in Weeze geboren, aufgewachsen und kenne die Situation dort recht genau), der ein ähnliches Personen-Verkehrsaufkommen wie der Hahn hat, dann stelle ich fest, dass der stündlich Shuttlebus zwischen Weeze Bahnhof und Flughafen Weeze manchmal rappelvoll ist und dass der Zug, obwohl er in etwa 3 km Entfernung zum Flughafen hält (Luftlinie), durchaus häufig und gerne als Verkehrsmittel zur Anreise gewählt wird. Am Bahnhof sieht man immer zahlreichende Fluggäste. Würde der Zug in Weeze sogar direkt bis zum Terminal fahren, wäre die Auslastung sicher noch höher. Kurzum: Auch die Bahn zum Hahn würde mit Sicherheit vom Flughafen profitieren. Ich würde das hier nicht ohne Not klein reden oder gar gänzlich in Abrede stellen. Im Gegenteil, in Weeze sehe ich, dass die Bahn viel bringt, obwohl sie nicht bis vor die Tür fährt!

Wie ist die erstaunlich starke Nachfrage für die Anreise mit der Bahn (und dem lästigen Shuttle-Bus für das letzte Stück) zu erklären, obwohl die direkte Busverbindung von Weeze Flughafen nach Düsseldorf schneller ist? Ich vermute, es liegt daran, dass man an den meisten Flughäfen in der Welt mit der Bahn besser angebunden ist. Bei Bussen weiß man als Ortsfremder nie so genau, wo die halten und wie man dann weiter reisen kann. Bei der Bahn weiß ich dagegen, dass ich immer irgendwo an einem größeren Knotenpunkt des Systems ankomme und von dort gute Verbindungen in alle anderen Richtungen habe. Wenn ich persönlich an einem fremden Flughafen ankomme, tendiere ich daher auch immer zur Bahn. Auf die Fahrtzeit achte ich dann weniger (meist ist sie ja ohnehin günstiger). Kurzum: Die Bahn ist ein besonders attraktives Verkehrsmittel, um zum Flughafen (oder davon weg) zu kommen. Das wäre sie ganz sicher auch am Hahn!
Horst Heinrich
Oberrat A14
Beiträge: 2194
Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Horst Heinrich »

saarepi hat geschrieben: Lieber Horst, schade, du argumentierst genau so kurzsichtig wie die Politiker, die auch du kritisierst!

Gruß Erhard
Ich gebe hier nur meine Beobachtungen aus der Szenerie wieder, natürlich bin ich persönlich ein unbedingter Verfechter des Bahnverkehrs, nur daß ich damit in ca. 50 Hunsrückortschaften, die ich sehr gut kenne, auf ziemlich verlorenem Posten stehe.
Insbesondere mache ich mir hinsichtlich der kommenden Generationen keine falschen Hoffnungen, hier ist und bleibt das Auto das einem Fetisch ähnliche Fortbewegungsmittel Nr. 1.
Zu groß ist die Faszination, die hiervon immer noch ausgeht.

Da helfen keine guten bahnaffinen Argumente und auch Omas und Opas Einkünfte werden immer für einen satten Zuschuß reichen, denn damit ist auch deren Mobilität gesichert (Fahrt zum Einkauf, zum Arzt, in die Apotheke ...).

Ich bin immer dafür, auch in Sachen Reaktivierung und Bahn seriös bei der Wahrheit zu bleiben und keine Luftschlösser zu bauen.
Ich nutze jede Gelegenheit, das Thema bei der Bevölkerung zu sensibilisieren.
Erst kürzlich kamen wir nach einer Jagdveranstaltung im Raum Morbach darauf zu sprechen.
Ich bemerkte auch hier wieder höfliche Aufgeschlossenheit, schließlich kennt man mich als jemanden, der gut informiert und sachkundig ist, gleichzeitig stellte ich aber auch fest, daß das ganze Thema keinen Stellenwert hat, obwohl der bevorstehende Nationalpark durch eine Bahnerschließung unglaublich gewinnen würde.
Dennoch setzt man hier von seiten der Forstkollegen und der Jägerschaft, vor allem aber auch seitens der Politik auf den Ausbau der Straßen.
Ein gutes Straßennetz hält man nach wie vor für das Rückgrat der Hunsrückerschließung, Bahnverkehr kommt in den Überlegungen der Menschen hier -so erlebe ich es- nicht vor.
Auch ich halte das angesichts der überragenden Streckengegebenheiten für verfehlt, aber hier stehe ich weitgehend allein auf weiter Flur.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Westeifelbahner

Re: Einladung zur Akteneinsicht

Beitrag von Westeifelbahner »

Horst Heinrich hat geschrieben:Insbesondere mache ich mir hinsichtlich der kommenden Generationen keine falschen Hoffnungen, hier ist und bleibt das Auto das einem Fetisch ähnliche Fortbewegungsmittel Nr. 1.
Zu groß ist die Faszination, die hiervon immer noch ausgeht.
Das mag teilweise stimmen, aber ist nur ein Teil des Ganzen.
Denn unsere Gesellschaft tut, was man tun kann, damit schon ab Kindesalter gelernt wird, dass man einen Führerschein und ein Auto braucht. Ich denke an die vielen, vielen Ortschaften in RLP, die schon lange keinen Zug mehr sehen und vom Bus allenfalls ein paar Mal am Tag bedient werden, damit die Schüler gesammelt und als Schülermasse über kurvige Straßen und durch diverse Dörfer zur Schule transportiert und wieder abgeholt werden können.
Wer in Prüm auf die Schule geht und mittags in Richtung Gerolstein im übervollen Schulbus steht, der weiß, was er sich für sein 18. Lebensjahr wünscht.
Wer in Pronsfeld oder gar Waxweiler wohnt, aber Freunde in Prüm hat, der wird spätestens zum 18. Lebensjahr nicht mehr jedes Treffen von den paar Busverbindungen am Tag abhängig machen wollen.
Und im Hunsrück ist es ja auch nicht anders.
Gruß Westeifelbahner
Antworten