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Die alten Bäume am Bahnhof Hochscheid

Verfasst: Fr 31. Okt 2014, 11:09
von Horst Heinrich
Auch Bäume kommen irgendwann in die Jahre...
Vor 100 Jahren wurden sie nach Eröffnung der Hunsrückbahn zur schmucken Flankierung des imposanten Bahnhofsgebäudes gepflanzt und unter ihrem Blätterdach saßen auch die Gäste der Gastwirtschaft Wilhelm Faust recht gerne.
Inzwischen ist der Bahnhof abgerissen und auch die vor 30 Jahren geschlossene Gaststätte anderweitig als Wohnhaus genutzt.
Die Bäume hingegen stehen noch, zeigen aber nun Alterserscheinungen.
http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 71,4040373

Ich kann mich an ein Gespräch mit den jetzigen Wortführern im Rahmen unserer Reaktivierungsarbeiten erinnern.
Größte Sorge war, daß wir die "schönen alten Bäume" fällen, die Angst vor einem Kahlschlag ging in Hochscheid um - wir konnten die Anwohner aber beruhigen.
Im Jahr darauf bestätigten die Bäume ihre Vitalität durch einen überdurchschnittlichen Abwurf von Früchten.
Nun freilich straft sich jahrzehntelange Vernachlässigung, einige der Bäume sind wohl unrettbar verloren.

Übrigens:
Streng genommen handelt es sich bei den Bäumen aber nicht um Kastanien (Castanea), die den Buchengewächsen zuzurechnen sind, sondern um Vertreter der Gattung der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae), der Volksmund unterscheidet hier fälschlicherweise in Edelkastanie und Roßkastanie, obwohl beide -wie gesagt- unterschiedlichen Gattungen angehören.

Re: Die alten Bäume am Bahnhof Hochscheid

Verfasst: Fr 31. Okt 2014, 13:18
von Bernd Heinrichsmeyer
Es ist schon erschreckend, für was der Volksfreund massenweise Seitenplatz in seinem Käseblatt hergibt und sich vor den Karren spannen lässt. Für wichtige Dinge kommt dann bestenfalls eine kleine Randnotiz im "Vermischten". Traurig. Meine Frau hat gerade gefragt, warum wir die Zeitung eigentlich abonniert haben.

Die Bäume werden natürlich entfernt. Ich weiß nicht, was man seitens des TV für Zeitvorstellungen hat. Der 23.10. ist gerade eine Woche vorüber und solche Bäume macht man nicht in 5 Minuten mit der Handsäge weg.

Es erstaunt - wie Horst richtig schreibt - dass die größten Gegner der Fällarbeiten auf einmal die Fällung fordern.