HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

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Pablo
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Pablo »

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Schweppenhausen: 900
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Seibersbach und Daxweiler (Stromberger Neuhütte): 1296 und 772
Rheinböllen: 4000
Ellern: 828
Argenthal: 1638
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Stand 31.12.13 nach Wikipedia
Horst Heinrich
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Horst Heinrich »

Wer die Strecke kennt, der muß sich eigentlich wundern, daß es nicht mehr Einwände gegeben hat, zumal die Bahn seit mehr als 30 Jahren aus den Köpfen der Menschen verschwunden ist und das was hier seit den späten 1960er Jahren bis zur Betriebseinstellung gefahren ist, und noch im Bewußstein der Menschen verankert ist, erfüllte eher das Merkmal "Gelegenheitsverkehr".
Nun aber sind zwei Zugfahrten stündlich geplant und das sorgt erstmal für Panik.
Ein Besuch z.B. an der Donnersbergbahn oder an der Lautertalbahn würde den meisten Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, hier könnte man sehen, wie emissionsarm schienengebundener Nahverkehr heute sein kann und welchen immensen Nutzen er für die anliegenden Kommunen besitzt.
Leider aber tut ja selbst der Streckeneigentümer und imaginäre Bauherr nichts in Sachen Überzeugungsarbeit.
Ich sehe darin ein weiteres Indiz dafür, daß eigentlich gar nicht mehr geplant ist, die Strecke je wieder in Betrieb zu nehmen.
Denn jemand, der vorhat, hier wirklich in absehbarer Zeit wieder Züge fahren zu lassen, würde anders agieren.
Er würde Informationsveranstaltungen abhalten, eine virtuelle Imagekampagne starten, eine Homepage einrichten mit einer Visualisierung des Projektes u.v.m.
So aber gehen einzig Eisenbahnfreunde in ihrer Freizeit "hausieren":
Das allein kann es aber nicht gewesen sein, wenn man 30.000 Bewohnern das Projekt schmackhaft machen will.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Horst Heinrich hat geschrieben:Leider aber tut ja selbst der Streckeneigentümer und imaginäre Bauherr nichts in Sachen Überzeugungsarbeit.
Also ich glaube, DB Netz sieht sich nicht in der Aufgabe, das Projekt zu verkaufen. Man sieht diese Aufgabe bei den Anliegergemeinden, den Kreisen und dem Land. Man hält sich nach meiner Einschätzung da absichtlich zurück.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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jojo54
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von jojo54 »

Nach einem Bericht in der Rhein-Zeitung, Teilausgabe Bad Kreuznach, vom 10.03.2015, der sich nicht verlinken lässt, lehnen die politischen Gremien der Gemeinde Schweppenhausen eine erneute Inbetriebnahme der Bahnstrecke ab.

MfG
jojo54
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

jojo54 hat geschrieben:Nach einem Bericht in der Rhein-Zeitung, Teilausgabe Bad Kreuznach, vom 10.03.2015, der sich nicht verlinken lässt, lehnen die politischen Gremien der Gemeinde Schweppenhausen eine erneute Inbetriebnahme der Bahnstrecke ab.
Tja, und warum soll die Landesregierung gegen Widerstand der Anlieger dieses Projekt umsetzen, nachdem man sich mit anderen Großprojekten schon die Finger verbrannt hat? :roll:
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Horst Heinrich
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:Nach einem Bericht in der Rhein-Zeitung, Teilausgabe Bad Kreuznach, vom 10.03.2015, der sich nicht verlinken lässt, lehnen die politischen Gremien der Gemeinde Schweppenhausen eine erneute Inbetriebnahme der Bahnstrecke ab.

MfG
jojo54
... dabei führt die Bahnstrecke in Schweppenhausen weitgehend am Dorf vorbei, es gibt nur wenige Häuser, die in der Nähe der Trasse stehen.
Aber da sieht man ganz deutlich, wie negative Publicity von einigen Spinnern und Phantasten verfängt - die Realität hat bei einer solchen Demagogie keine Chance.
Im ganzen Guldenbachtal machen die Horrormeldungen von Zügen, die rund im die Uhr mit 100 km/h an den Schlafzimmerfenstern vorbeidonnern und mehreren Güterzügen täglich während der Nachtzeit die Runde, ganz gezielt werden hier Falschinformationen verbreitet.
Man ist gegen so etwas machtlos und an der Hunsrückbahn wird 2016 der die Wahl gewinnen, der die Menschen vor dem alles verschlingenden und krankmachenden Zug bewahrt hat und nicht der, der der Region ein modernes, umweltfreundliches Nahverkehrsmittel zurückgebracht hat.
Insofern teile ich Bernds Einschätzung: Das Land wird sich hier nicht gegen die Bürger stellen.
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Horst Heinrich
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Horst Heinrich »

Die Gemeinde Guldental fordert den generellen Verzicht auf Güterzüge, die Beibehaltung aller Bahnübergänge und -wer hätte anderes erwartet- ein neues (Lärmschutz-)Gutachten.
http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 091368.htm
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Poppenspäler
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Poppenspäler »

Es ist kaum mehr zu ertragen, diese Stimmungsmache gegen ein zukunftsfähiges Verkehrsmittel zu sehen.
Es werden Behauptungen von "Gegnern" aufgegriffen und politisch instrumentalisiert. Andere Bürger lesen die Berichte wie diese und werden dadurch sicher auch keine Bahfreunde. Die ständigen Nachrichten über Bahnlärm im Mittelrhein werden ihr übriges tun. Argumentation auf Basis von Fakten findet nie statt, die Sache mit den Güterzügen ist nun ja schon aus vielerlei Hinsicht ein Witz.

Traurig.... hauptsache Grün wählen aber mit Audi Q7 in den 20km entfernten Bio Laden fahren. :(
Horst Heinrich
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Horst Heinrich »

saarepi hat geschrieben:
Traurig.... hauptsache Grün wählen aber mit Audi Q7 in den 20km entfernten Bio Laden fahren.
Ob das nur die Grünen tun
Zumindest fahren die ehemaligen Altgrünen und die neuen Tendenzgrünen mit dem Auto in den Nationalpark und sie tun nichts, aber auch gar nichts für das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bahn.
Das kann man mal getrost so stehen lassen und das ist das Entscheidende.

Unter rot-grüner Regierungsverantwortung sind in Rheinland-Pfalz mehr Bahnstrecken in ihrem Bestand gefährdet als je zuvor und selbst der vielgepriesene Nationalpark verliert ohne nachhaltiges Verkehrskonzept jegliche Legitimation.
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Poppenspäler hat geschrieben:Es ist kaum mehr zu ertragen, diese Stimmungsmache gegen ein zukunftsfähiges Verkehrsmittel zu sehen.
Vollkommen richtig. Daher sage ich inzwischen: Keine Chance mehr für die Bahn. Diese "Dampfwalze" von dummen und nicht substantiierten Argumenten, befördert durch schwache, wenig kritische Berichterstattung der Medien - was wollen wir da ernsthaft noch erwarten? Und von den Regierungen - egal wer am Ruder ist - kann man nichts mehr erwarten. Da geht es nur um Machterhalt.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Basaltlunkerschotter »

wie wäre es denn mal sowas zu lesen:

http://www.wlz-fz.de/Lokales/Waldeck/Wi ... verteidigt

insbesondere der leider kurze 3.-letzte Absatz
ich wollt, es wäre Abend und die Preußen kämen
Horst Heinrich
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Re: HQB Reaktivierung - Offenlegung der Unterlagen PfA 1

Beitrag von Horst Heinrich »

saarepi hat geschrieben:
Ich wünsche mir zur Eröffnung des Nationalparks ein großes Verkehrschaos, mit viel Stau und herum irrenden Autofahren, die noch einen Parkplatz suchen.
Und wenn dann der Nationalpark Hunsrück-Hochwald als der unökologischste aller Nationalparks in die Geschichte eingeht, findet entweder ein Verkehrspolitisches Umdenken statt oder man schließt den Park nach ein paar Monaten wieder.
Das Verkehrschaos an Pfingsten wird ausbleiben.
Der bestens strukturierte und leistungsfähige Parkplatz am Hunsrückhaus verkraftet ja auch jetzt schon in der Skisaison einige tausend Besucher.

Und geschlossen wird der Park in keinem Fall - die hierfür geschaffenen Strukturen sind kaum reversibel und selbst wenn der Rechnungshof in ein paar Jahren das ganze als Millionengrab enttarnt, echte Konsequenzen wird es nicht haben.

Mich ärgert neben der völligen Ignoranz in Sachen Bahnstrecke vor allem, daß es wieder mal eine Bevölkerung trifft, der man in den letzten 60 Jahren wahrlich nichts geschenkt, deren Infrastruktur -ob ÖPNV, Schulen, Handwerksbetriebe, Behörden, Arztpraxen etc.- man sukzessive hat sterben lassen ohne ein Konzept, diesen oft leichtfertig als "demographischen Wandel" abgetanen Prozeß aufzufangen.
Jetzt stülpt man dieser geschundenen Bevölkerung einen Nationalpark über, raubt ihr faktisch noch den einzigen Rohstoff, der bisher für etwas bescheidenen Wohlstand sorgte, das Holz und verlangt im Gegenzug erst einmal privat finanzierte Vorschußleistungen, um die mit dem Auto anreisenden Touristen zu bespaßen.

So soll z.B. das im siebten Lebensjahrzehnt stehende Gastwirtehepaar am besten noch einmal mit einem 300.000 Euro-Kredit sein in die Jahre gekommenes Dorfgasthaus aufhübschen um natürlich bei den Zertifizierern der Touristikverbände nicht durchzufallen.

Zum Glück reagiert der Hunsrücker auf solche Begehrlichkeiten erst einmal mit der ihm innewohnenden Skepsis.
Zuviel ist ihm von den Damen und Herren aus dem fernen Mainz schon versprochen worden, was nahher als heiße Luft verpufft ist.
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