Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

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Lochris
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Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von Lochris »

...wird Windräder ernten. Oder so. Jedenfalls wachsen die auf dem Hunsrück wie hingepflanzt.

Bild

Viele Grüße,
Christian
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TroubadixRhenus
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von TroubadixRhenus »

Tatort geschaut? :mrgreen:

Sieht nach einer anstrengenden Wanderung aus. Dafür ist ein tolles Bild dabei herausgekommen.
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Lochris
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von Lochris »

Das war jetzt Zufall :) . Von dem tatort-Thema wusste ich bis eben nichts, als ich danach gesucht habe.

Anstrengend waren nur die letzten 300 Meter :wink: . Die Route war Boppard - Buchholz per gezeigter Bahn, Buchholz - Udenhausen per Fahrrad und dann die Mühltalstraße herunter. Auf halber Höhe geht es steil in den Wald hinauf zur Stelle. Und hinterher wieder rollen lassen bis Boppard.

Viele Grüße,
Christian
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Der_Bopparder
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von Der_Bopparder »

Schöne neue heile Ökowelt - irgendwie gefiel mir das Motiv ohne die Windräder dann doch besser!

Vielleicht würd's mir besser gefallen, wenn der Komune, die den An-/Ausblick "ertragen muß" auch wenigstens ein Teil der Pachteinnahmen zukommen würde! Aber den Halsenbachern kann es egal sein, was man Boppard über DEREN Windräder in rd. 10 km Entfernung so denkt - St. Floriansprinzip läßt halt grüßen ...

Aber das ist der Wandel der Zeit ... :? :roll:

Noch ein Komentar zur Anstrengung des Fotografen: Wenn Du wieder mal eine Tour planst, lass es mich wissen! Mein Duster kommt mit Allrad fast überall OHNE Anstrengung hin ... :lol:
Zuletzt geändert von Der_Bopparder am Do 18. Jun 2015, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße aus Boppard

und dem UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal

Jürgen der Bopparder
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Lochris
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von Lochris »

Hallo Jürgen,

in dem Fall kommt er aber auch nur bis zum Parkplatz, den der Waldweg ist mit einer Schranke versperrt :wink: . Die war zwar gestern nicht verriegelt, aber man weiß ja nie...

Gruß,
Christian
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Dieselpower
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von Dieselpower »

Der Windradwildwuchs treibt überall seltsame Blüten - nicht zuletzt angefeuert durch die Aussicht auf Pachteinnahmen für die stets klammen Gemeinden. Aus unserem "13-rädrigen" Windpark wurde mittlerweile auch ein noch lange nicht vollendetes, aber schon 25-fach verschandeltes Panorama - allerdings hat unsere Gemeinde nicht nur den besten Blick drauf, sondern auch - dank Gemeindegrenzen - die niedrigsten Pachteinnahmen... :roll:

Ansonsten schönes Bild, die häßlichen Auswüchse der verteuerbaren Energien oder wie das heißt, kann man ja bei so einem gleichmäßigen Himmel zur Not leicht wegstempeln! :twisted:
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schimi
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von schimi »

Dieselpower hat geschrieben: Ansonsten schönes Bild, die häßlichen Auswüchse der verteuerbaren Energien oder wie das heißt, kann man ja bei so einem gleichmäßigen Himmel zur Not leicht wegstempeln! :twisted:
Was hast du für eine Alternative anzubieten: Atomkraft, Steinkohle oder doch lieber Braunkohle? Wir verbrauchen alle Strom und selten ist der Verbrauch bei jemanden in den letzten Jehren weniger geworden. Irgendwo muss der Strom herkommen. Auch wenn es nicht schön ist, so ist es doch für mich momentan die beste Lösung.
Gruß: Schimi
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Dieselpower
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von Dieselpower »

Obwohl ich fürchte, daß das in eine falsche Richtung abriftet, will ich hierzu mal meine (festgefahrene) Meinung kundtun - in freudiger Erwartung der hinlänglich bekannten Gegenargumente der Fans der verteuerbaren Quatschenergie (Danke an Akif Pirincci für diesen Ausdruck!):

- Ein völlig kopf- und planloser Atomausstieg im (mal wieder deutschen) Alleingang - fast die ganze Welt setzt weiterhin drauf (Inklusive Rußland und Japan!) - ohne zuverlässige Alternativen ist absoluter Blödsinn. Nie zuvor wurde mehr Kohle verstromt, als heute. Atomausstieg? Gerne - sobald es vernünftig abläuft, und nicht die weltsichersten Anlagen als einziges vom Netz gehen, und wir aus Cattenom & Co. zukaufen müssen!

- Schaut Euch mal die Drehzahl der Windräder an einem schwülen, windarmen Sommertag an, wenn überall Kühl- und Klimaanlagen brummen, dann brummen auch Neurath und Niederaußem. Windkraft ist nicht zuverlässig dauerbelastbar, eine Industrienation wie Deutschland (noch... :lol: ) kann nicht von zigtausend Propellern angetrieben werden. Wer das glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

- Die Märchen vom "Vorübergehendem Speichern überschüssiger Elektizität in Gasform" glaubt doch niemand, der in Physik und Chemie ein wenig aufgepaßt hat. Schon mal vom Energieerhaltungsgesetz gehört? Als ob das verlustarm oder gar -frei ginge...nette Idee, aber Firlefanz zum Augenwischen.

- So lange nur Windräder aufgestellt werden, und die neuen, zur Einspeisung ins Netz nötigen Energietrassen (übrigens auch nicht verlustfrei) durch Bürgerinitiativen oder Firmenpleiten (In der Nordsee steht ein Offshorepark, der mangels Ableitung - Pleite der Anlagenbaufirma und langwierige Neuausschreibungen, wie in der EU heutzutage üblich - durch Dieselgeneratoren am Laufen und damit rostfrei gehalten wird!) verhindert werden, ist jedes neue Windrad eins zu viel. Abgesehen davon ist m.W. in der Regel nur eine Einspeisung in die Mittelspannungsnetze (10 kV) möglich, welche eine begrenzte Reichweite haben, für Phasengleichheit ist ein enormer Aufwand notwendig, um -zigtausend verschiedene Drehzahlen auf drei Phasen mit 50 Hz synchron aufeinander abzustimmen usw...

- Der "saubere" Windstrom verursacht so viel CO2 bei Herstellung, Transport und Aufbau der Spargel, und benötigt so viele Ressourcen (Neodym & Co. für Permanentmagneten - und der wird sehr umweltfreundlich in Öko-Entwicklungsländern wie China gewonnen), das wird gern verschwiegen oder vergessen - wirklich sauber wird so ein Windrad frühestens nach 10 Jahren...und die ersten Anlagen werden bereits wieder demontiert. Ein hübsches Gegenargument für die oft angeführten Folgekosten von Atomenergie (Endlagerung etc.). Auch so ein Propeller ist nicht wartungs- und verschleißfrei.

- Und das Argument, an dem sich sogar der BUND scheidet: unser Windpark "Hartenfelser Kopf" beispielsweise verfügt wie gesagt mittlerweile über 25 Vogelschredder, allesamt in einer prima Flughöhe - und nur 3 km vom Naturschutzgebiet Westerwälder Seenplatte entfernt, wo jährlich tausende Zugvögel Rast machen. Wer genehmigt sowas? Von den tausenden m² abgeholzten und planierten Waldes für Aufstellfläche und tiefladerfreundliche Zuwegungen ganz abgesehen. Sehr umweltfreundlich!

Hab ich was vergessen, außer die große Windkraftlobby und die kleine der (m.E. viel sinnvolleren, aber mittlerweile vernachlässigten) Solarenergie (Photovoltaik), welche mit hanebüchenden Totschlagsargumenten völlig aus dem Rennen gedrängt wurde, obwohl die Dachflächen der Republik allein völlig ausreichen würden. Doch auch hier (Sonnenscheindauer im Winterhalbjahr) sind natürliche Leistungsgrenzen gesetzt.


Ich für meinen Teil HABE übrigens ein relativ reines Gewissen, denn die beste Energie ist die, die gar nicht verbraucht wird. Durch LED-Beleuchtung & Co. konnte ich meinen Stromverbrauch in den letzten Jahren um 15-20 % reduzieren, obwohl ich nicht wenige elektrische Gerätschaften betreibe...und ich kaufe beim billigsten Anbieter, auch wenn der Energiemix Kernenergie aufweist - nur rein zufällig war der momentan günstigste Tarif für mich aktuell zu 100% Wasserkraft - auch da ist noch sehr viel möglich! Aber diese "Ökotarife" sind doch auch nur Augenwischerei, das kann man technisch ja gar nicht trennen, und wenn ich bedenke, wer sich heute alles mit "grünem Strom" schmückt - von der S-Bahn Hamburg über den Fernverkehr, den Discounter um die Ecke bis zur Autoladestation - glaube ich auch hier eher, es handele sich um schöne Märchen....
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schimi
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von schimi »

Dieselpower hat geschrieben:Obwohl ich fürchte, daß das in eine falsche Richtung abriftet, will ich hierzu mal meine (festgefahrene) Meinung kundtun - in freudiger Erwartung der hinlänglich bekannten Gegenargumente der Fans der verteuerbaren Quatschenergie (Danke an Akif Pirincci für diesen Ausdruck!):
Die teuerste Energiform war und ist die Atomenergie, auch ohne die Kosten der zukünftigen ca. 1 mio Jahre Lagereung des strahlenden Abfalls.
In keine Energieform sind bisher so viele subventionen geflossen.
Dieselpower hat geschrieben: - Ein völlig kopf- und planloser Atomausstieg im (mal wieder deutschen) Alleingang - fast die ganze Welt setzt weiterhin drauf (Inklusive Rußland und Japan!) - ohne zuverlässige Alternativen ist absoluter Blödsinn. Nie zuvor wurde mehr Kohle verstromt, als heute. Atomausstieg? Gerne - sobald es vernünftig abläuft, und nicht die weltsichersten Anlagen als einziges vom Netz gehen, und wir aus Cattenom & Co. zukaufen müssen!
Der Atomausstieg war längst überfällig. Eine ofizielle Untersuchung des Bundesumwelamtes hat einmal die Kosten eines GAUS in Deutschland mit ca. 200 Milliarden Euro berechnet. Nur mal zum nachdenken, einfach mal einen 80 KM Kreis um die Atomkraftwerke in Deutschland ziehen und mal überlegen, was dann passiert.
Ich empfehle auch mal den folgenden Bereicht, ab 2:48
https://www.youtube.com/watch?v=WnpiKsRl9bg&html5=1
Dieselpower hat geschrieben: - Schaut Euch mal die Drehzahl der Windräder an einem schwülen, windarmen Sommertag an, wenn überall Kühl- und Klimaanlagen brummen, dann brummen auch Neurath und Niederaußem. Windkraft ist nicht zuverlässig dauerbelastbar, eine Industrienation wie Deutschland (noch... :lol: ) kann nicht von zigtausend Propellern angetrieben werden. Wer das glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Die Windräder drehen sich sehr zuverlässig. Es lässt sich auch beim Wind sehr gut im Vorraus palnen, wann er zur Verfügung steht, oder Ersatzenergien benötigt werden.
Das kann jeder halbwegs begabte Meteorologe 2 Tage im Vorraus machen. Windräder lassen sich sehr schnell nach Bedarf zu und Abschalten, was bei keinem Kohle.- oder Atomkraftwerk funktioniert. Leider hat eine von der Lobby gekaufte Regierung die Vorrangeinspeisung von erneuerbaren Energien sehr stark blockiert.
Dieselpower hat geschrieben: - Die Märchen vom "Vorübergehendem Speichern überschüssiger Elektizität in Gasform" glaubt doch niemand, der in Physik und Chemie ein wenig aufgepaßt hat. Schon mal vom Energieerhaltungsgesetz gehört? Als ob das verlustarm oder gar -frei ginge...nette Idee, aber Firlefanz zum Augenwischen.
Halte ich auch für eine schlechte Idee.
Dieselpower hat geschrieben: - So lange nur Windräder aufgestellt werden, und die neuen, zur Einspeisung ins Netz nötigen Energietrassen (übrigens auch nicht verlustfrei) durch Bürgerinitiativen oder Firmenpleiten (In der Nordsee steht ein Offshorepark, der mangels Ableitung - Pleite der Anlagenbaufirma und langwierige Neuausschreibungen, wie in der EU heutzutage üblich - durch Dieselgeneratoren am Laufen und damit rostfrei gehalten wird!) verhindert werden, ist jedes neue Windrad eins zu viel. Abgesehen davon ist m.W. in der Regel nur eine Einspeisung in die Mittelspannungsnetze (10 kV) möglich, welche eine begrenzte Reichweite haben, für Phasengleichheit ist ein enormer Aufwand notwendig, um -zigtausend verschiedene Drehzahlen auf drei Phasen mit 50 Hz synchron aufeinander abzustimmen usw...
Wo soll ich jetzt anfangen? Es ist auf jeden Fall sehr verlustreich, den Strom zentral zu erzeugen, und dann über weite Strecken durchs Land zu transportieren. Am wenigsten Verlust ensteht, wenn ich den Strom dort dezentral produzieren, wo er benötigt wird. Viele kleine dezentrale Kraftwerke steigern also die Effizienz und bieten auch die Möglichkeit der Kraft/Wärme- Kopplung. Übrigens sind die Netze keine Einbahnstraße. Früher wurde sehr viel Strom von Süden nach Norden transportiert. Das geht auch entgegengesetzt. Die Trassen reichen nur nicht für die Windspitzen im Offshore aus, um diese abzutransportieren. Die Windspitzen treten aber nur in 3-5% des Jahres auf. Der Betrieb von Offshore-Anlagen ist sowieso recht kostspielig. Ich bezweifle, das die Pleiten an den Fehlenden Trassen hängen. Das Aufstellen der Anlagen, sowie die Wartung ist Offshore äußerst teuer und kann immer nur in sehr kleinen Zeitfenstern geschehen.
Dieselpower hat geschrieben: - Der "saubere" Windstrom verursacht so viel CO2 bei Herstellung, Transport und Aufbau der Spargel, und benötigt so viele Ressourcen (Neodym & Co. für Permanentmagneten - und der wird sehr umweltfreundlich in Öko-Entwicklungsländern wie China gewonnen), das wird gern verschwiegen oder vergessen - wirklich sauber wird so ein Windrad frühestens nach 10 Jahren...und die ersten Anlagen werden bereits wieder demontiert. Ein hübsches Gegenargument für die oft angeführten Folgekosten von Atomenergie (Endlagerung etc.). Auch so ein Propeller ist nicht wartungs- und verschleißfrei.
Atom und Kohlekraftwerke verschlingen also diese Ressourcen nicht bei Herstellung, Transport und Aufbau? Ohne alle anderen dadurch verursachten Umweltschäden, oder das Müllproblem bei der Atomkraft, das bissher nirgends auf der Welt gelöst wurde.
Dieselpower hat geschrieben: - Und das Argument, an dem sich sogar der BUND scheidet: unser Windpark "Hartenfelser Kopf" beispielsweise verfügt wie gesagt mittlerweile über 25 Vogelschredder, allesamt in einer prima Flughöhe - und nur 3 km vom Naturschutzgebiet Westerwälder Seenplatte entfernt, wo jährlich tausende Zugvögel Rast machen. Wer genehmigt sowas? Von den tausenden m² abgeholzten und planierten Waldes für Aufstellfläche und tiefladerfreundliche Zuwegungen ganz abgesehen. Sehr umweltfreundlich!
Kann ich jetzt nicht beurteilen. Ich gehe nur sehr oft bei uns im Wald spaziern und habe noch nie geschredderte Vögel unter den Windrädern gesehen. Aber villeicht ist der Fuchs ja immer früher da als ich.
Dieselpower hat geschrieben: Hab ich was vergessen, außer die große Windkraftlobby und die kleine der (m.E. viel sinnvolleren, aber mittlerweile vernachlässigten) Solarenergie (Photovoltaik), welche mit hanebüchenden Totschlagsargumenten völlig aus dem Rennen gedrängt wurde, obwohl die Dachflächen der Republik allein völlig ausreichen würden. Doch auch hier (Sonnenscheindauer im Winterhalbjahr) sind natürliche Leistungsgrenzen gesetzt.
Absolute Zustimmung. Das ist auch ein Resultat der Arbeit unserer Atomstrom und Kohlelobby
Dieselpower hat geschrieben: Ich für meinen Teil HABE übrigens ein relativ reines Gewissen, denn die beste Energie ist die, die gar nicht verbraucht wird. Durch LED-Beleuchtung & Co. konnte ich meinen Stromverbrauch in den letzten Jahren um 15-20 % reduzieren, obwohl ich nicht wenige elektrische Gerätschaften betreibe...und ich kaufe beim billigsten Anbieter, auch wenn der Energiemix Kernenergie aufweist - nur rein zufällig war der momentan günstigste Tarif für mich aktuell zu 100% Wasserkraft - auch da ist noch sehr viel möglich! Aber diese "Ökotarife" sind doch auch nur Augenwischerei, das kann man technisch ja gar nicht trennen, und wenn ich bedenke, wer sich heute alles mit "grünem Strom" schmückt - von der S-Bahn Hamburg über den Fernverkehr, den Discounter um die Ecke bis zur Autoladestation - glaube ich auch hier eher, es handele sich um schöne Märchen....
Es ist schön, wenn du zu Hause weniger Strom verbrauchst. Disen Hut kann ich mir auch aufsetzen. Aber wie schaut deine Gesamtbilanz aus? Es ist ja nicht nur der Strom, den du zu Hause verbrauchst. Die Produkte, die du kaufst benötigen auch Strom bei Herstellung, Transport und Lagerung.
Wir müssen uns zwangsläufig über andere Energieformen Gedanken machen. Wie auch immer das in der Zukunft ausschaut. Momentan ist für mich die Windkraft eine der guten Alternativen, auch wenn es nicht so schön ausschaut, aber damit kann ich leben. Ist mir aber immer noch lieber als ein Atomkraftwerk in meiner Nähe. Deutschland ist nun eben mal sehr dicht besiedelt. Und die Geschichte hat gezeigt, das es eben immer wieder Störfälle und auch Große Unfälle in der Atomstromerzeugung gibt und dise eben nicht sicher betrieben werden kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... en_Anlagen
Die Wasserkraft könnte auch noch viel besser genutzt werden. Es muss nicht immer gleich ein großes Wasserkraftwerk sein. Die Solarenergie wurde ja leider auch sehr stark ausgebremst. Aber auch hier steckt noch viel Potenzial drin.

So, bevor es jetzt noch weiter in Grundsatzdiskussionen ausartet, die nichts mit der Eisenbahn zu tun haben, habe ich jetzt noch 2 Bilder ohne Windräder herausgekramt.

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Gruß: Schimi
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Dieselpower
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von Dieselpower »

Tut mir leid, ich muß doch noch mal antworten...in Sachen Solar- und Wasserkraft sind wir uns ja einig, aber:
Grundsätzlich eine Diskussionsbasis, deine Ausführungen. Aber daß wir wieder mal die einzigen beim Atomausstieg sind, bleibt unkommentiert, und das ist für mich ein gravierender Punkt. Was nützt es, wenn wir alle Kraftwerke dicht machen, und der Westwind die Wolke von Cattenom herübertreibt...? Also sind wir die einzigen Gescheiten auf der ganzen Welt, oder wie jetzt?

Und was die Kosten der Atomenergie betrifft: Bitte die astronomischen Kosten für die Sicherungsmaßnahmen (Polizeieinsätze, Behebung von mutwilligen Beschädigungen...) herausrechnen, die die Chaoten bei Atommülltransporten erzeugen! In GB fahren die Züge mit den Behältern tagtäglich ungestört zwischen normalen Planzügen herum - übrigens eine gute Gelegenheit, alte Schätzchen wie Class 20 oder 37 von Direct Rail Services (Standort Sellafield...klingelt's?) zu sehen. Ich will die Atomenergie ja keineswegs schönreden, aber momentan kommen wir einfach noch nicht drumrum!

Wind planbar? Ach so, daher die Unwetter, die angeblich unvorhersehbar auftreten, das wird dann wohl alles geheim gehalten. Es gibt außerdem Zahlen, die eine Auslastung der Windmühlen von durchschnittlich nur 20-30% belegen. Was Du meinst, ist die sogenannte Windhöffigkeit, die eine Gegend als grundsätzlich geeignet oder ungeeignet zum Verschandeln stempelt. Das ist aber ein generell gültiger Durchschnittswert und keine planbare Größe. Glaub mir, ich beobachte die gut zwei Dutzend Dinger laufend, an manchen Tagen wissen die Teile nicht einmal, in welche Richtung sie sich drehen sollen, und stehen kreuz und quer - aber vor allem stehen die Rotoren! Es ist und bleibt eine unzuverlässige Energiequelle! Was nützt es dem Westerwald oder gar der Metropolregion Rhein-Sieg, wenn an der Küste oder im Allgäu Wind weht??? Wie gut Wind planbar ist, haben wir erst in den letzten 12 Tagen bei einer Norwegenkreuzfahrt gemerkt, da war nichts, aber auch gar nichts planbar, nicht mal 12 Stunden zuvor. Es gibt allenfalls Modelle, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 50-70% eintreten - mehr nicht!
Und beim Holzmachen im Frühjahr war die Geräuschkulisse alles andere als dezent, wie immer behauptet wird. Und daß die Vogelkadaver nicht direkt unter dem Ding liegen, ist ja wohl logisch, am Umfang sind die Rotorblätter bis zu 200 km/h schnell! Da bleiben zwei Rotmilanhälften auch gern mal in Fichte und Eiche hängen!

Natürlich ist auch der weite Transport hoher Spannungen (110 - 380 kV-Netze) mit Verlust verbunden, aber ohne Fernleitung geht es nicht - wenn ich auch nicht genau weiß, wie viel die paar MW eines Windparks hochgespannt noch bringen sollen. Abgesehen davon wird der Ausbau ja an allen möglichen Orten blockiert. Und unsere Fernleitungen sind keine Einbahnstraße, auch nicht ein reiner Zweirichtungsbetrieb, es sind Netze, strahlenförmig um die großen Kraftwerke herum gewachsen. Und was passiert, wenn es an einer Ecke mal richtig dünn wird, kann man mit schöner Regelmäßigkeit bei unseren Freunden jenseits des Atlantik beobachten, da sind bei Ausfall einer Quelle und infolge Überlastung der anderen Ratzfatz mal eben 10 Staaten ohne Saft! Das wird von Energieexperten hierzulande nach Abschaltung einiger wichtiger Kraftwerke auch schon länger für irgendwann prophezeit. Da nützen auch die Windräder im Mittelspannungsnetz nicht mehr viel...Ein schwüler windstiller Sommertag, viele Klimaanlagen in Betrieb und eine Notabschaltung in irgendeinem Kraftwerk...PENG! Wartet's ab! Erinnert Euch an die Eiskatastrophe im November 2005 im Münsterland - da führte das Ungleichgewicht durch geknackte Masten aus Thomasstahl zu einem ähnlichen Effekt. Dezentrale Kleinkraftwerke gut und schön - im ländlichen Raum machbar, aber wo willst Du die in Rhein/Main, Rhein/Ruhr oder den Millionenstädten hinpacken?

Das angeführte Beispiel mit dem Offshorepark war übrigens andersrum: Die Firma für die Kabelanlagen ging pleite, bevor die Windräder kamen, welche trotzdem aufgestellt wurden - seitdem laufen sie mit Diesel, und müssen täglich betankt werden....

Und zum Thema "YouTube-Beitrag" - und die meisten anderen gängigen Medienberichte:
Schaut Euch mal die Sachbücherregale zum Thema "Gekaufte Journalisten", Mediengleichschaltung und Lügenpresse an...es wird meistens das gedruckt und gesagt, was durch Anweisung oder Zahlung beauftragt wird, gerade beim ach so neutralen Zwangsgebühren-TV!

Ach ja, und zum Thema Unfälle - möge niemand mal die umherfliegenden Trümmer einer WEA abbekommen....


Es ist wie bei allem:
Es gibt Pro- und Contra-Lager, und die rechnen sich gegenseitig ihre eigenen Vorteile und die Nachteile des anderen vor, Fakt ist jedoch, daß Wind eine Naturgröße bleibt, die nur in geringen Spektren vorausberechenbar und zuverlässig ist, es wird immer bei konventioneller Grundlastsicherung bleiben müssen. Nicht auszudenken, wenn Prozesse z.B. in der Petrochemie (Wesseling & Co.) aus dem Ruder laufen, weil eine gleichmäßige Energiezufuhr nicht gesichert ist. Windkraft ist eine schöne Spielerei, die die Gegend verschandelt, mehr nicht! Und wenn unsere grünen Freunde ihr beklopptes Ziel mit 1000 weiteren Windrädern weiter stur verfolgen, wird auch bald das letzte Schutzgebiet einer schrägen Ideologie geopfert.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von TroubadixRhenus »

Alles sehr interessant zu lesen. Ich muss aber zugeben, dass mich die Windräder auf den Bildern irgendwie nicht stören. Ist mir eigentlich eher egal, bzw. gehört mittlerweile fast zum Landschaftsbild hinzu. Nagut - dauert wohl noch ein paar Jährchen bis wir den Anblick ähnlich "romantisch" finden wie heute die holländischen Windmühlen... :mrgreen:

Den Kernenergieausstieg befürworte ich allerdings in jedem Fall. Dass viele andere Länder da nicht mitmachen finde ich schlimm, aber wenigstens kehrt hier Deutschland vor der eigenen Tür. Mehr können wir hier eben nicht tun. Sollen wir es deswegen auch lassen mit dem Ausstieg? Eine wirklich sichere Endlagerung wird es vermutlich nie geben, also wird die Müllproblematik letztlich einfach an zahllose Generationen weiter gereicht - vermutlich bis zum Ende der Menschheit.

Na ja - das rückt ja derzeit sowieso wieder näher, wenn ich mir die aktuellen Nachrichten so ansehe. Dann wäre die Kernenergie ja doch nicht sooo teuer... :shock:

Kann es sein, dass die Welt immer bekloppter wird? :(
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Re: Wer Wind sät... (Ein Viaduktsommerabendsonnenbild)

Beitrag von Dieselpower »

TroubadixRhenus hat geschrieben:Kann es sein, dass die Welt immer bekloppter wird? :(
Hallo Thomas!
Das in jedem Fall, ansonsten - und so können wir den Bogen zurück zur Bahn spannen - würden einen die Züge nicht mit Computerstimme "ERR...BEH...NACH...LIMBURG" beim Türöffnen (oder noch bekloppter: kurz vor dem Öffnen) begrüßen, und auch die gestrige menschliche Ansage beim Halt des IC 2229 mitten auf freier viergleisiger Strecke wäre überflüssig gewesen:
"Meine Damen und Herren, das ist noch nicht Münster Hauptbahnhof, bitte die Türen nicht öffnen und steigen sie nicht aus!" :roll:
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