Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

jojo54
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Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen !

Obwohl ich nicht im Hunsrück wohne, die Bahnstrecken in dieser Region aber regelmäßig seit 1981 besuche, gestatte man mir einige Anmerkungen.

Die Ausführungen von Nils zu den Gedankengängen des Morbacher Vereins und die daraus folgenden Diskussionen hätten im Hinblick auf die Radweg-Überlegungen zu einem ungünstigern Zeitpunkt wohl kaum kommen können.

Jeder Verein kann machen was er will und soll mit seinen Entscheidungen glücklich werden. Die Vergangenheit hat mir aber gezeigt, dass es auf Dauer nichts schlimmeres gibt, als einen Inselbetrieb. Das haben mir zwei Bahnbetreiber, die auf einer Inselstrecke fahren, in der Vergangenheit mehrfach zähneknirschend bestätigt. Hierbei darf man nicht vergessen, dass weder Thalfang, noch Morbach an den Wochenenden mit öffentlichen Verkehrsmitteln vernünftig zu erreichen sind, geschweige denn deren Bahnhöfe. Wer einmal mit dem Auto zum Nationalpark anreist, wird wohl kaum eine Eisenbahnstrecke für paar Kilometer Hin- und Rückfahrt nutzen. Da wird gleich der Pkw genommen.

Mir persönlich fehlt der Glaube, dass es mit der Eisenbahn im Hunsrück nochmals aufwärts geht. Abgesehen von Boppard - Emmelshausen ist doch alles, was nach dem Rückzug der Bundesbahn, bzw. Deutschen Bahn in dieser Region in Sachen Bahnverkehr unternommen wurde, gescheitert.

Man denke an den Ausflugsverkehr auf der Birkenfelder Eisenbahn, sämtliche Projekte der Hochwaldbahngruppe, die kurzzeitigen Ausflugsfahrten des Reiseunternehmers Kissl mit einem Esslinger Triebwagen zwischen Langenlonsheim und Morbach und auch den Güterverkehr ab 01.06.1997 bis zu seinem unrühmlichen Ende am 01.10.2001.

An anderer Stelle habe ich es bereits gesagt und hier sage ich es nochmals: Der Rückzug der Hochwaldbahn-Gruppe aus dieser Region mag aus deren Sicht verständlich sein, für sämtliche sich um einen Erhalt der Bahnstrecke(n) bemühenden Vereine und Privatpersonen muß dies als herber Rückschlag angesehen werden. Man hat damit doch nur bewiesen, dass es finanziell nicht geht.
Weder die Bevölkerung, noch die Kommunen haben ein wirkliches Interesse an der Bahn. Das müssen "wir" Eisenbahnfreunde endlich akzeptieren, auch wenn es schwer fällt.

Auch kann ich es als Außenstehender nicht nachvollziehen, warum es keinerlei Bemühungen gibt, z. B. zwischen Langenlonsheim und Simmern zu fahren, wo vermutlich die Infrastruktur nach einem anständigen Rückschnitt wesentlich besser sein dürfte, als anderswo im Hunsrück. Hier könnte man doch auf die Bahn(en) in dieser Region aufmerksam machen und vielleicht einige Einnahmen erzielen. Statt dessen verkricht man sich in den letzten Winkel vom Hunsrück und glaubt von dort aus die Eisenbahn-Welt retten zu können. Wer heute noch daran glaubt, dass das Land in Sachen Bahn wegen dem Flughafen aktiv wird, ist in meinen Augen weltfremd.

Was wird denn dann aus der Bahnstrecke von Langenlonsheim bis Büchenbeuren ?

Den Kommentar von Horst hier im Thread zum Morbacher Verein halte ich für überzogen. Aber so ist leider dieser Hunsrück-Spezialist. Und das hat er auch an anderer Stelle hier im Forum bereits mehrfach bewiesen. Keiner der Forenten schimpft oftmals so auf die Politik oder die Allgemeinheit.

Eigentlich schade.

Viele Grüße aus dem Taunus

jojo54
Zuletzt geändert von jojo54 am Fr 31. Jul 2015, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Lochris
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Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Lochris »

saarepi hat geschrieben:
Ich frage mich: Warum sind wir denn eigentlich in der jetzigen Situation? Wann ist das passiert? Doch nicht "früher"?
Diesen Satz verstehe ich nicht!
Ich meine, dass die Stillegung in einem Zeitraum passiert ist, der von den Kritikern hier gerne hochgelobt wird.
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Rolf
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Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Rolf »

jojo54 hat geschrieben:Auch kann ich es als Außenstehender nicht nachvollziehen, warum es keinerlei Bemühungen gibt, z. B. zwischen Langenlonsheim und Simmern zu fahren, wo vermutlich die Infrastruktur nach einem anständiegn Rückschnitt wesentlich besser sein dürfte, als anderswo im Hunsrück. Hier könnte man doch auf die Bahn(en) in dieser Region aufmerksam machen ...
Die Idee finde ich plausibel. Immerhin ist das Stück ja m. W. noch halbwegs befahrbar und nicht stillgelegt (m. E. ein immenser Vorteil). So bliebe die Bahn im Bewusstsein der Anwohner/Bürger, was zudem eine mögliche vollständige Reaktivierung für den ÖPNV bis zum Hahn psychologisch erleichtern würde. Die Strecke könnte man auch als Zubringer/Anschluss zum Schindehannesradweg vermarkten. So hätte man die Radfahrerfraktion mit im Boot und nicht gegen sich! Potential sehe ich hier auch eher als weiter westlich. Allerdings stand hier im Forum mal zu lesen, dass die Höchstgeschwindigkeit auf 10 km/h beschränkt ist. Das wäre natürlich zu wenig.
Die interessante Anregung von Jojo erinnert mich ein wenig an die mir näher liegende Bördebahn Düren-Euskirchen, wo Ehrenamtliche die Strecke seit einigen Jahren Schritt für Schritt für den Personenverkehr (von der DB 1983 eigestellt) zurück gewinnen - und ins Bewusstsein der Bevölkerung zurück bringen. Nach ersten wenigen Sonderfahrten vor Jahren gibt es dort inzwischen regelmäßigen Wochenendverkehr, und eine vollständige Reaktivierung für den ÖPNV ist in der (intensiven) Diskussion. Hier haben einige wenige Hartnäckige durch geschickte "Salamitaktik" schon viel erreicht. Warum sollte das zwischen Simmern und Langelonsheim nicht auch funktionieren?
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Jetzt flammt wieder die Grundsatzdiskussion auf. Warum sind wir da, wo wir jetzt stehen?

Ich halte gar nichts von persönlichen Angriffen hier und halte mich da raus. Mir sagt man ja ohnehin öffentlich wie nicht-öffentlich das Übelste nach, insofern kann ich ja ganz ungeniert schreiben.

- Ende 2000 war mit der Einstellung des Güterverkehrs der DB von Türkismühle nach Hermeskeil das Stündlein geschlagen. 2003 wurde die Strecke gepachtet und auch viel Geld und Zeit investiert. Vor der Menge der Mängel und der Kosten hatten wir bereits damals Angst. Aber vor der WWK hatten wir keine echte Geldsorgen und die Bahnstrecke konnte aus dem SGV der HWB Gruppe mit durchgefüttert werden, ebenso der Ausflugsverkehr. Des Weiteren bestand in Hermeskeil die Werkstatt der HWB. Auch sie subventionierte die Bahn.

- 2007/2008 torpedierte die Landeseisenbahnverwaltung den Werkstattberieb. Sie entfiel somit als Erhaltungsargument für die Bahnstrecke. Die Verländerung der Konzession bis 2012 wurde nur noch unter großen Mühen erteilt. Merklich wurde die Luft dünner, weil Rh-P vom Musterbahnland zum Bahnverhinderungsland geworden war. Witziger Weise mit unverändertem Personal. In Mainz war man also vom Paulus zum Saulus geworden.

- Die Anpachtung der Strecke bis Büchenbeuren erfolgte unter etwas anderen Vorzeichen. Seit 2004 liefen Gespräche mit den Anliegergemeinden mit dem Ziel, die Bahn wieder in Betrieb zu nehmen. 2008 musste die DB Büchenbeuren - Morbach wegen eines Gerichtsbeschlusses wieder fahrbereit machen. Sie hatte also Druck und wollte mit uns ins Geschäft kommen. Parallel wollten die Anliegergemeinden die Strecke kaufen und uns als Betreiber einsetzen. In Kombination mit der Bahn zum Hahn wäre also ein sinnvolles Konstrukt entstanden. NUR aufgrund dieser Vorgaben wurde 2008 der Rest gepachtet.

Was passierte dann: die Gemeinden haben uns am langen Arm verhungern lassen, die bahnfeindliche Landesregierung lancierte über die ADD die Verhinderung von Kreiszuschüssen an die Gemeinden, die für den Ankauf bestimmt waren, ehrenamtliche Hilfe blieb mehr und mehr aus, weshalb der Zustand der Strecke sich stetig verschlechterte (Gründe dafür sicher u.a. der nicht erfolgte Ankauf, aber auch unsere Vorgabe, eine unternehmerisch geführte Tourisikbahn und eben keine MuBa einzurichten - daher auch die immer wieder feststellbare Abneigung gegen meine Person) ... . Parallel konnte die HWB die wirtschaftliche Last aus dem Betrieb nicht mehr tragen. Für meinen Mitgesellschafter und mich bedeutet das bis heute ernste persönliche wirtschaftliche Konsequenzen.

Es war also von 2000-2013 trotz alles gelungen, ein Stück weit Zeit zu schinden und der Politik mit diversen Gutachten, Studentenarbeiten und mit unserem Engagement Raum zu schaffen. Die Politik hat diese Chance vertan. Man versteckt sich hinter Regularien und weißt gegenseitig mit dem Finger auf andere. Daher: Politisch ist die Strecke tot.

Wenn ein "Wahnsinniger" wie ich, der jahrelang mehrere Millionen EUR in dieses Projekt gesteckt und sich weit über alle Regeln von kaufmännischer Vernunft hinaus engagiert hat, dennoch zum Schluss kommt, dass nach unzähligen ultimativen Krisengesprächen mit der Politik der Länder und der Kommunen nix mehr geht, dann sind zumindest nach meinem Dafürhalten die Würfel gefallen. In logischer Konsequenz erfolgte dann die Stilllegung, bei deren Beantragung ich wirklich mit mir kämpfen musste, und schließlich im Oktober 2014 deren Vollzug.

Witzig am Rande: Jahrelang standen wir recht alleine da. Als wir publik machten, dass es zu einer Stilllegung kommt, gab es auf einmal Menschen, die für die Bahn aufgestanden sind.

Also: wie kommen wir in die Situation? Weil die Politik auf breiter Linie versagt hat und hervorragende Entwicklungschancen für die Region ausgeschlagen hat. Das Rad dreht man auch nicht mehr zurück.

Ich befürworte daher weiter den Erhalt jeden Meters Gleis, auch wenn es nur Thalfang - Morbach ist (im Sinne des Erhalts von Kulturgut, weniger aus verkehrlichen Gründen). Inselbetrieb ist blöd, wir haben es aber auch 6 Jahre lang geschafft. Insofern kann man dem Morbacher Engagement nur viel Erfolg wünschen.
Zuletzt geändert von Bernd Heinrichsmeyer am Fr 31. Jul 2015, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Horst Heinrich
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Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Horst Heinrich »

Danke Bernd, für diesen chronologischen Abriß, der wohl zeitgleich mit meinen nachfolgenden Gedanken zum Thema entstanden ist, die ich dennoch anhänge, damit vielleicht auch dem einen oder anderen klar wird, warum ich persönlich so denke, wie hier kundgetan.

2009 war die Strecke noch komplett und auch befahrbar, einerseits als Baugleis (Hermeskeil-Morbach) anderereits als Touristikstrecke mit genehmigtem öffentlichen Verkehr (Türkismühle-Hermeskeil und Morbach-Büchenbeuren).
Die Kommunen waren für zum Schluß rund 500.000 Euro zum Kauf bereit, es gab nicht eine Woche, wo zwischen Türkismühle und Büchenbeuren nicht ein Skl, Zweiwegebagger oder auf Pkw oder Van gestützter Unterhaltungstrupp unterwegs war. Viele Ehrenamtliche haben damals mehr Zeit an der Strecke verbracht als mit ihren Lebenspartnern. Dieses Engagement von HWB und Förderverein wurde auch von Bürgern und Politik wohlwollend registriert, die Stimmung war überwiegend Pro Bahn, in vielen Orten wurden auch die Dorfgemeinschaften aktiv, z.B. in Wahlenau und Hochscheid mit der Herrichtung des Haltestellenumfeldes. In Hinzerath bewachten Anwohner sogar faktisch rund um die Uhr den abgestellten Fuhrpark.
Ob beim Bäumefällen im Wald bei Rascheid oder beim Beräumen der Entwäserungsgräben in den Morbacher Bruchgebieten - ich habe überall nur Zustimmung und Lob der Bevölkerung erfahren, wenn man einmal von ein paar Berufsnörglern z.B. in Bischofsdhron absieht, denen z.B. das Typhon an BÜ's ein Dorn im Auge war.
Bernd hat den 2011 erreichten Status zutreffend als "Brückenbau" bezeichnet, den Kommunen wurde also mit viel unternehmerischem Einsatz (HWB) und großem ehrenamtlichen Engagement eine Brücke hin zu einem langfristigen Konzept gebaut, ein Konzept, das ausgegoren und stimmig war und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zur Nationalparkeröfffnung Pfingsten 2015 einen äußerst erfolgreichen Tourismusverkehr mit VT 98 auf der Gesamtstrecke hervorgebracht hätte, so wie an Pfingsten 2009, als nur 6 Monate nach Beginn der Arbeiten in Morbach die Fahrsaison starten konnte - mit überwältigendem Publikumszuspruch.
An dieser Stelle hätte man die Strecke sukzessive mit Augenmaß und Diplomatie weiter entwickeln können, es wäre kein Problem gewesen, die Öffentlichkeit vom Sinn der hier einzusetzenden Gelder zu überzeugen. Selbst einen Dampfzug hätte ich für realistisch gehalten, zwar ein kleiner, denn eine Höchstlast von 300 Tonnen an einigen kritischen Stellen erlaubt halt keine eisenbahnhistorischen Höhenflüge, aber beispielsweise mit dem MECL-Zug aus Losheim hätte man es auch im Hunsrück mal wieder qualmen lassen können.
Das Aus kam dann in gestalt des ADD-Vetos zum kommunalen Ankauf der Strecke, was nicht nur den meisten Fördervereinsaktivisten die Motivation raubte, sondern auch den Rückhalt in der Kommunalpolitik schwinden ließ.
Der Rest der Geschichte bis zum heutigen Tag ist bekannt. Für mich außerordentlich betrüblich in diesem Zusammenhang war mit ansehen zu müssen, wie praktisch ein gewaltiger Boom innerhalb kürzester Zeit in eine Depression umgeschlagen ist, an deren Ende jetzt sogar vom Abbau der Strecke gesprochen wird - und das selbst in Kreisen von "Eisenbahnfreunden".

Ich kann daher Bernd hinsichtlich des Inselbetriebs Morbach-Thalfang nicht beipflichten, denn der Unterschied zu dem einstigen HWB-Inselbetrieb ist der, daß damals noch die Strecke komplett befahrbar war und die Wiederinbetriebnahme Hermeskeil-Morbach von allen kurzfristig anvisiert war.

Nun aber steht der Abbau Türkismühle-Thalfang und Büchenbeuren-Morbach im Raum - und für solche Gedankenspiele fehlt mir persönlich jedes Verständnis zumal jedem klar sein müßte, daß einmal abgebaute Infrastruktur nie mehr wiederkommt.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Sofern man Inselkonzept mit leicht transportablem Gerät, z.B. 798 macht, geht das alles noch. Siehe Rodachtal. Mit großen Maschinen wird es dann halt immer gleich sehr teuer.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Westeifelbahner

Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Westeifelbahner »

Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben:An der Diskussion will ich mich nicht beteiligen. Ich möchte zum Westeifelbahner anmerken, dass eine Anpachtung die Übernahme der Verkehrssicherheitslasten mit sich bringt. Die letzte Pacht der Gesamtstrecke betrug ungefähr 44 T€ im Jahr netto. Selbst wenn man es für ein Viertel pachten könnte und noch Mittel der Länder aus der Trassensicherung durchgeleitet würden, ist das ein finanzielles Himmelfahrtskommando. Jeder BÜ ist eine Gefahrstelle, auch ohne Bahnverkehr. Die Brücken über Straßen sind teilweise nicht mehr verkehrssicher (daher 2015 auch höhere Mittel im Etat). Jedem vernünftigen Menschen kann ich von diesen Risiken nur abraten.

Im Übrigen bin ich unsicher, ob man Verpachten und zugleich mit dem Ländern sichern kann. Könnte sein, dass es formal komplett bei DB Netz liegen muss.
Danke für das Feedback von kundiger Seite.

Mir ist klar, wie in meinem Beitrag geschrieben, dass mit der Pacht der Gesamtstrecke auch die Verkehrssicherungspflicht verbunden wäre. Und damit Kosten und Risiken verbunden wären, sodass auch eine Pacht der stilllgelegten Gesamtstrecke nicht allein durch einen Verein zu leisten wäre, sondern nur dann, wenn die politische Bereitschaft zur Trassensicherung (mit den hiermit verbundenen Kosten) bestände.

Mein Gedanke wäre folgendes Szenario, um das vielleicht etwas klarer zu beschreiben:

Man einigt sich politisch auf die Trassensicherung der Gesamtstrecke.
Zu diesem Zweck wird die Gesamtstrecke von einem Dritten gepachtet.
Der Dritte vereinbart auf dieser Grundlage einen Trassensicherungsvertrag mit den politischen Entscheidungsträgern, der eine finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand im Rahmen dessen, was zur Trassensicherung üblich ist, beinhaltet.

Denn wenn Verkehrssicherungskosten für die Brückenbauwerke anstehen, spielt es ja eigentlich keine Rolle, ob die DB AG diese der öffentlichen Hand in Rechnung stellt oder ein anderer Kooperationspartner zur Trassensicherung. Was die DB AG in Rechnung stellen würde, könnte ja auch ein privater Dritter in Rechnung stellen.

Was ist gemeint mit "Jeder BÜ ist eine Gefahrstelle, auch ohne Bahnverkehr." ?

Was die (unkalkulierbaren) Risiken insgesamt angeht, kann ich das nicht abschätzen - daher war meine Frage auch ernst und nicht rhetorisch. Es kann natürlich sein, dass diese Risiken einzig der rote Riese schultern kann, bei dem garantiert keiner in der Plüschetage haftet, wenn es doch teurer als geplant wird...

Ich erlebe das alles nur sehr anschaulich am Beispiel der Strecke Gerolstein - Prüm. Würden hier hohe Verkehrssicherungskosten entstehen, würden die Kommunen die Gleise sicher liebend gern zum Nulltarif verpachten. Offenbar täuscht aber der optische Eindruck nicht, dass die kommunalen Ausgaben zum (unfreiwilligen) Erhalt der stilllgelegten Eisenbahninfrastruktur recht überschaubar sind.

Gruß Westeifelbahner
Horst Heinrich
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Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Horst Heinrich »

Westeifelbahner hat geschrieben:Was ist gemeint mit "Jeder BÜ ist eine Gefahrstelle, auch ohne Bahnverkehr." ?
Reden wir auch hier mal Tacheles.

Wir haben es hier mit einer 110 Jahre alten Infrastruktur zu tun, die in den letzten 50 Jahren immer nur notdürftig geflickt wurde, weil hier sowieso jeder ab den 1960er Jahren mit einer Stillegung gerechnet hat.

Ein Beispiel:In der Ortslage Hoxel gibt es eine Bahnüberführung über die K 100.
Fällt hier nun ein Stein heraus und trifft ein Auto, dann erwischt den Pächter gnadenlos die Haftpflicht, dutzende Brücken, Viadukte, ausgelutschte BÜ's, an denen Ölwannen hängenbleiben usw usw. gibt es im Verlauf der Strecke - praktisch ein unkalkulierbares Risiko. All das muß man berücksichtigen.

Ein Konzern wie die DB läßt etwaige Ansprüche Dritter in aller Ruhe von der Rechtsabteilung ausprozessieren, ein privater Unternehmer, ein Verein gerät hier sehr schnell an den Rand des Konkurses.

Die Erhaltung einer solchen Infrastruktur kann nur vom Staat geleistet werden, von Bund und Ländern, schon Kommunen wie Landkreise und VG's sind hier überfordert. Private Initiativen können helfen, die Kosten entscheidend zu senken - siehe HWB und Förderverein 2008-2011, die Verantwortung für das Ganze jedoch ist eine Aufgabe der staatlichen Daseinsfürsorge.

In dem Zusammenhang ist es einfach nur peinlich, um auch das mal anzusprechen, daß man bereit ist, griechische Zahnarztpraxen mit Milliarden auch aus Deutschland zu subventionieren, ein paar Millionen für 73 Kilometer sagenhafte Mittelgebirgs-Nebenbahn aber niemand bereit ist, in die Hand zu nehmen.
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Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Nochmals kurz zur Verkehrssicherung: man muss einen hohen Aufwand einkalkulieren. Wie Horst Heinrich geschrieben hat, ist das ein teurer Spaß. Und man hat schnell Ärger deswegen. Und die Juristen, finanziert durch Rechtsschutzversicherungen, sind gerne angriffslustig. Ein Schlagloch bei Sötern kostete die HWB 2007 z.B. 3000€.

Und zu Langenlonsheim - Simmern (-Hahn): Eine Touristikbahn in diesem Abschnitt würde Sinn machen, z.B. mit Durchbindung nach Bingen Rhein Hbf. Es wäre m.E. die einzige Chance für diesen Abschnitt, denn die Flughafenbahn sehe ich mehr und mehr schwinden. Allerdings müsste man die Strecke wieder min. auf 30, besser 50 km/h bringen und gründlich freischneiden.

Und wenn man über die Gesamtstrecke spricht, muss man Langenlomsheim - Türkismühle in den Blick nehmen. Und wo sollen dazu die Millionen herkommen?
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Horst Heinrich
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Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Horst Heinrich »

saarepi hat geschrieben:Und wo sollen die Millionen für einen Radweg herkommen???
Aus den gleichen Fördertöpfen, zumeist der EU, aus denen auch andere haarsträubende Dinge auf dem Land finanziert werden, ob es eine Meeresfischzuchtanlage oder eine Wasserrückhaltung im Wald ist, die wertvolle Holzbestände in modrige Bruchgebiete umwandelt.
Inzwischen gibt es -wen hätte es gewundert- Anwaltskanzleien und Ingenieurbüros, die sich ganz auf die Akquise von Fördermitteln und Zuschüssen spezialisiert haben.
"Wir entwickeln Ihre alte Bahnstrecke - von der Planung bis zur Realisierung alles in einer Hand", so oder ähnlich wird die Sache dann beworben, wenn sich erst einmal die "Moderatoren" oder "Nach vorne-Bringer" der Sache angenommen haben, 15% von der Gesamtsumme als Honorar natürlich inbegriffen.

Man müßte vielleicht umschwenken, die Eisenbahnfreundschaft kündigen und sich an die Spitze der Bewegung setzen, um an den Töpfen zu partizipieren.
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Nils
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Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Nils »

Natürlich ist ein Inselbetrieb die zweitschlechteste aller Varianten. Aber es gibt derzeit kein realistisches Finanzierungskonzept für den Erhalt der Gesamtstrecke. Gesamtstrecke schließt ja derzeit auch den Teil Langenlonsheim - Büchenbeuren mit ein, da es keine Sicherheit darüber gibt, ob die Reaktivierung kommt.

Als Verein stehen wir im Hunsrück vor zwei großen Problemen: Weder ist sicher, ob die Bahn zum Hahn kommt noch, ob die Hochwaldbahn erhalten bleibt. Auf beides können wir nur politisch Einfluss nehmen. Die Möglichkeit, aktiv zu gestalten, kann nur durch Pacht eines Teilstücks erfolgen. Parallel müssen natürlich die Bemühungen zum Erhalt der Gesamtstrecke weiterlaufen. Die Stadt Hermeskeil ist äußerst interessiert an der Bahnstrecke. Wenn wir es schaffen, zwischen Morbach und Thalfang einen Betrieb einzurichten, halte ich eine Erweiterung der Strecke bis nach Hermeskeil für möglich. Und kommt die Bahn zum Hahn, wäre auch ein Verkehr nach Büchenbeuren sinnvoll. Das wäre wohl der Moment, in dem man tatsächlich Zubringerzüge zum Nationalpark anbieten könnte, gerne auch mit modernen Fahrzeugen. Am meisten Sorgen macht mir derzeit die Hochwaldbahn. Leider entstehen hier bei einer Reaktivierung die meisten Kosten und es gibt kein Zuschussprogramm wie in RLP. Vor diesem Hintergrund bleibt nur die Option, Lobbyarbeit für die Bahn zu machen. Natürlich möchten wir die Strecke erhalten, alleine schaffen wir dies jedoch nicht.

Die Strecke zum Hahn ist derzeit nur mit 10 km/h befahrbar, und solange die Reaktivierung über der Strecke schwebt, wird sich da nichts ändern. Eine Heraufsetzung der Geschwindigkeit müsste von einem möglichen Pächter selbst gestemmt werden. Es entstünden erhebliche Kosten (Streckengeschwindigkeit erhöhen, Bahnübergänge sichern, Bahnsteige wieder herstellen, Brückenprüfungen, Genehmigungen etc.). Gleichzeitig bekommt man dafür keine 85-prozentige Förderung, da die Reaktivierung offiziell ja sowieso kurz bevor steht. Auch ein Zuschus vom Zweckverband für so ein Projekt kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Und sobald die Reaktivierung tatsächlich los geht, wird die Strecke gesperrt. Nun hat man keine Möglichkeit mehr, das Geld zu verdienen, dass man vorher in die Strecke gesteckt hat. Schöne Idee, wir haben auch schon darüber nachgedacht. Aber bei näherer Betrachtung leider äußerst unrealistisch.

Und noch ganz kurz @Westeifelbahner, um diese Frage auch von unserer Seite zu beantworten:

Natürlich würden wir lieber die Gesamtstrecke pachten, aber es bringt auch nichts, wenn unser Budget von den Pachtzahlungen aufgefressen wird und wir unseren Verpflichtungen nicht nachkommen können. Es gibt Überlegungen zur Reststrecke, bisher aber ohne konkrete Ergebnisse. Sollte sich dies ändern, werden wir darüber natürlich informieren.

So ganz kann ich aber auch den Unsinn, den du hier schreibst, Horst, nicht unkommentiert lassen:
Horst Heinrich hat geschrieben: Ich lese aus dem hier vorgestellten Konzept vor allem heraus, dass die Historische Eisenbahn Hunsrück bereit ist, auf den Rest der Strecke Büchenbeuren-Türkismühle zu verzichten

Indem du uns immer wieder abfällig unterstellst, die Disneyland-Nummer auf der Inselstrecke wäre unser eigentliches Ziel, da wir dann in Ruhe unser Süppchen kochen können, torpedierst du natürlich unsere Arbeit.
Horst Heinrich hat geschrieben:Darauf aufbauend könnte man Zug um Zug -von Teilstrecken ausgehend- die Gesamtstrecke weiterentwickeln.

Ist doch genau, was wir versuchen.
Horst Heinrich hat geschrieben: Die Eisenbahnbefürworter sind gespalten, einige sind käuflich, indem man ihnen eine Sparversion zugesteht[...]Jeder wurschtelt eitel vor sich hin, es fehlen Solidarität und überzeugende Konzepte

Gespalten sind wohl in erster Linie die, die hier im Forum diskutieren. Würde man mit Diskussions-Beiträgen in Internet-Foren die Strecke retten können, wäre die Sache in trockenen Tüchern. Zum Glück sind die Leute, die aktiv an der Sache arbeiten, eigentlich gar nicht so weit voneinander entfernt und ziehen gemeinsam an einem Strang. Neben Pro Hochwald- und Hunsrückbahn arbeiten wir übrigens bereits zusammen z. B. mit Eisenbahnern aus dem Ostertal und dem Westerwald. Wir sperren uns keiner Kooperation. Und wie ich eingangs geschrieben hatte, arbeiten wir ja gerade an einem überzeugenden Konzept. Hauptaugenmerk liegt hier aber darauf, dass es in Mainz und der Lokalpolitik überzeugt. Wir werden nicht jeden hunsrücker Förster überzeugen können.
Horst Heinrich hat geschrieben: Warum kommt z.B. keiner auf die Idee, mit der MECL zu kooperieren? Wäre es so abwegig, vorausgesetzt die Hunsrückquerbahn hätte wieder einen funktionierenden Netzanschluß via Türkismühle, die MECL-Züge auch im Hunsrück einzusetzen? Oder ist der Gedanke unerträglich, daß hier andere als man selbst am Regler steht?

Netzanschluss vorausgesetzt könnte das daran scheitern, dass die Maschinen den Steigungsverhältnissen nicht gewachsen sind. Auch die Überführung der Maschinen könnte schwierig sein. Wir hatten mal eine ganz andere Idee, bei der wir daran gedacht hatten, in Losheim mal nachzufragen. Da wir aber gerade so viele Baustellen haben, ist dies etwas in den Hintergrund gerutscht. Es scheint mir, der Gedanke daran, dass du nicht selbst am Regler stehst, drückt sich in unzähligen Beiträgen in diesem Forum aus. Wir haben damit keine Probleme. Wir hatten übrigens in der letzten Saison des Saar-Hunsrück-Express ein Angebot an den Zweckverband erarbeitet, bei dem wir Triebfahrzeug und Bedienpersonal nicht selbst gestellt hätten. Diese Unterstellungen sind also absoluter Blödsinn, ich weiß nicht, was das soll. Wer wurschtelt denn da jetzt eitel vor sich hin und hat scheinbar kein Fünkchen Solidarität?
Horst Heinrich hat geschrieben::
Ich hätte nicht gedacht, daß man einmal die Hunsrückquerbahn gegen "Eisenbahnfreunde" in Schutz nehmen müßte, denen jedes Mittel, jedes Zugeständnis recht ist, nur damit ihre persönlichen Abenteuer auf 15 Kilometern Strecke realisierbar sind.
Wie krank ist denn das?
Wo ist das erhabene Gefühl, wenn man den Bf Hermeskeil Richtung Simmern verläßt, die vielen interessanten und markanten Punkte passiert, aus denen sich etwas machen ließ, um dann irgendwann in Büchenbeuren einzulaufen?

Stattdessen kindliche Phantastereien von einem Dampfzug, wo schon die Tenderfüllung Kohle die finanziellen Möglichkeiten des Vereins übersteigt, ganz zu schweigen vom Know how und der Logistik, einen solchen "Dampfer" langfristig am Leben zu erhalten.

In der Zwischenzeit steht eine der interessantesten Strecken Deutschlands zur Disposition, einstige Akteure, früher mal voller Feuer, kapitulieren vor billigen und unausgegorenen Teilkonzepten und spielen Leuten in die Hände, die für jeden Meter abgebauten Gleises horrende Prämien kassieren, dabei nicht müde werden zu betonen, wie leid ihnen das ganze tut.

Kapieren denn die unkritischen Spielzeugeisenbahner nicht, daß man sie nur mißbraucht, um der Strecke endgültig den Todesstoß zu geben, gewissermaßen ein Abbau ohne Widerstand und mit dem Segen der Eisenbahnfreunde, von denen man ja weiß, daß sie ohnehin in einem Jahr am Ende sind?
Oder glaubt wirklich jemand, zwischen Morbach und Thalfang wird je ein Dampfzug fahren?

Ich kann nur hoffen, daß einige Kinder doch noch erwachsen werden und zum Tagesgeschäft zurückkehren, das da lautet:

Erhaltung der gesamten Hunsrückquerbahn.

Die persönlichen Beleidigungen lasse ich hier mal unkommentiert. Die Nummer mit dem Fachwissen ist lächerlich, in und für unseren Verein engagieren sich Eisenbahner mit verschiedensten betrieblichen Ausbildungen vom Lokführer bis zum Eisenbahnbetriebsleiter aus diversen Eisenbahnunternehmen. Bei der 85-prozentigen Förderung wird übrigens ein Betriebshorizont von 15 Jahren betrachtet. Wenn wir es also schaffen, diese Gelder in den Hunsrück fließen zu lassen, dann nur, wenn unser Konzept auch langfristig überzeugend ist.

An dieser Stelle auch mal ein Verweis auf diese Aktion: http://www.forum.hunsrueckquerbahn.de/v ... =8&t=48460.

Wir verstehen den Erhalt der Gesamtstrecke durchaus auch als Teil unseres Tagesgeschäftes. Von allen, die hier so fleißig diskutieren, hat sich niemand an der Gegendemo beteiligt. Das wurde nur von Vereinsmitgliedern unseres Vereins durchgeführt. Für die sind deine ständigen Unterstellungen eine Ohrfeige.

Ich selbst setze mich mit dem Thema Hunsrückbahn schon seit fast 20 Jahren auseinander und habe eine GmbH mitgegründet, die als Infrastrukturunternehmen die Strecke Büchenbeuren-Türkismühle betreiben sollte, als die politischen Vorzeichen entsprechend waren. Ohne die negative Entscheidung der ADD würden heute schon Züge zum Nationalpark fahren.

Ich engagiere mich wie alle unsere Vereinsmitglieder für die Gesamtstrecke. Wir machen aber keinen Don Quijote-Kampf daraus.
Horst Heinrich hat geschrieben: Und das ist -denn ich weiß, was in den Köpfen der entsprechenden Leute vorgeht- das Ziel der jetzt eingeschlagenen Initiative. Das offen zu sagen hat nichts mit Beleidigung zu tun, sondern mit Seriosität und Ehrlichkeit. [...] Aber darum geht es der Historischen Eisenbahn Hunsrück in Wahrheit nicht, sie will ihre Inselbahn, um selbst irgendwann am Regler stehen zu können und das sollte man hier auch einmal offen bekennen.

Ich glaube, was in meinem Kopf vorgeht, weiß ich dann doch am besten. Ich habe versucht es hier für andere verständlich zu machen, ohne dass du deine mentalen Superkräfte einsetzen musst. Und ich glaube auch nicht, dass du irgend einem aus dem Verein in den Kopf gucken kannst, denn dann würdest du solch einen Unsinn nicht schreiben.

Und für alle außer Horst, die diesen Text bis hier her gefolgt sind:

Wichtig wäre mir einfach, dass durch Horst´s Unterstellungen kein falsches Bild der Arbeit unseres Vereins entsteht. Es ist übrigens jeder herzlich eingeladen, selbst mal bei uns vorbei zu kommen oder sogar als Vereinsmitglied unseren Kurs selbst mit zu bestimmen.
Zuletzt geändert von Nils am Mo 3. Aug 2015, 15:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Nils
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Registriert: Sa 28. Jan 2006, 18:51

Re: Aktuelles vom Verein "Historische Eisenbahn Hunsrück"

Beitrag von Nils »

Das waren jetzt übrigens fast zwei Stunden vor dem PC, nur um falsche Behauptungen zu korrigieren. In den zwei Stunden hätte ich auch was produktives für die Hunsrückbahn machen können!

:twisted: :twisted: :twisted:
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