Hunsrücker BÜ-Impressionen im SuperSommer 2015

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Horst Heinrich
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Hunsrücker BÜ-Impressionen im SuperSommer 2015

Beitrag von Horst Heinrich »

Der SuperSommer bescherte dem Hunsrück neue Bahnimpressionen.

Zunächst bei Dhronecken das Verkehrszeichen 201a - Bahngleise.

Bild

Nachdem Schrotthändler die Andreaskreuze und Warnbaken an der L 152 abmontiert haben, hat die Straßenverwaltung prompt reagiert und etwas Neues aufgestellt.
Jetzt kann ja nichts mehr schief gehen.
Und wenn die Ölwanne wegfliegt - selbst schuld!

4 Kilometer weiter wurde der seit 1968 geschlossene Bahnübergang im Zuge der alten L 164 wieder geöffnet.
Hier benötigt man jetzt gar keine Beschilderung mehr, hier wurden praktischerweise gleich die Gleise entfernt.

Bild

Die neue Passage wird übrigens sehr gut angenommen, von der Forstwirtschaft, von Geländewagenfreaks, Mountainbikern, Wanderern und nicht zuletzt von Selbstwerbern, für die nun lange Wege entfallen.

Die im Hintergrund sichtbare Sperrung war übrigens nur von kurzer Dauer, abends hatte sie der Harvesterfahrer wieder eingepackt.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Hunsrücker BÜ-Impressionen im SuperSommer 2015

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Horst Heinrich hat geschrieben:Nachdem Schrotthändler die Andreaskreuze und Warnbaken an der L 152 abmontiert haben, hat die Straßenverwaltung prompt reagiert und etwas Neues aufgestellt.
Ausnahmsweise sind die Schrottis mal unschuldig. Es gibt eine Weisung aus Mainz an die zuständigen Stellen des LBM, an stillgelegten Bahnstrecken die Andreaskreuze zu demontieren und lediglich noch auf die Bodenwellen hinzuweisen. Damit soll verhindert werden, dass Autofahrer an in Betrieb befindlichen Strecken die Andreaskreuze ignorieren, weil da ja nie was kommt ... .
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Westeifelbahner

Re: Hunsrücker BÜ-Impressionen im SuperSommer 2015

Beitrag von Westeifelbahner »

Ein weiterer Mosaikstein, damit stillgelegt auch stillgelegt bleibt.

Denn auch das Beschaffen und Aufstellen neuer Andreaskreuze kostet Geld. Allein zwischen Gerolstein und Prüm kommt dann da eine ordentliche Summe zusammen.

Mal abgesehen von der rechtlichen Frage, ob damit nicht der Bestandsschutz von Bahnübergängen stilllgelegter, aber nicht entwidmeter Bahnstrecken angetastet wird: Darf man einfach irgendwann wieder ein Andreaskreuz aufstellen - nur deshalb, weil da früher mal ein Andreaskreuz stand?

Was ist mit Bauzügen zur Instandsetzung oder Instandhaltung stilllgelegter Strecken, die mit Sondergenehmigung verkehren: Zukünftig ohne Andreaskreuze? Oder muss für eine Skl-Fahrt dann erst mal jeder Bü neu beschildert werden?

Gespannt darf man da wohl auch sein, ob die Regelung auch für die Efq gelten soll.....

Gruß Westeifelbahner
Horst Heinrich
Oberrat A14
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Re: Hunsrücker BÜ-Impressionen im SuperSommer 2015

Beitrag von Horst Heinrich »

Westeifelbahner hat geschrieben:Was ist mit Bauzügen zur Instandsetzung oder Instandhaltung stilllgelegter Strecken, die mit Sondergenehmigung verkehren: Zukünftig ohne Andreaskreuze? Oder muss für eine Skl-Fahrt dann erst mal jeder Bü neu beschildert werden?
Diese Frage just an dieser Stelle in Dhronecken -hier hatten in der Tat 2009 Schrotthändler zugeschlagen und nicht der LBM, denn die Metalldiebe wurden von Passanten beobachtet- habe ich mir auch immer gestellt, als wir seinerzeit zum Zwecke des Freischnittes mit Skl unterwegs waren.
Ohne Andreaskreuz ist der Vorrang des Schienenverkehr nicht mehr gegeben, der Tf-Führer muß praktisch an jedem BÜ anhalten, einen Achtungspfiff abgeben oder Sicherungsposten losschicken. Ein sehr umständliches Unterfangen, erst recht auf dem Land, wo praktisch alle 500m ein BÜ kommt.
Wenn es dann mal wirklich kracht - der Tf kommt mit Sicherheit nicht ungeschoren davon und da sich Gerichte heute um klare Urteile drücken, sondern gerne Vergleiche bzw. Schuldverteilungen vornehmen, wird er auch in jedem Fall mithaften.

In Sachen Hunsrückquerbahn -gerade im Abschnitt Hermeskeil-Morbach- kann man fast wöchentlich einen Schwund bei Beschilderung, Signalisierung oder sonstiger Ausstattung feststellen.
Andreaskreuze an Feld-und Waldwegen werden gerne als Hindernisse von Monsterschlepperfahrern eliminiert, Trapeztafeln oder P-Tafeln o.ä. sind begehrte Objekte bei Eisenbahnfreunden wie auch die beiden Signalkästen der ehemaligen DKW in Thalfang, für die sich gestern, als ich mal am Bahnhof angehalten habe, zwei junge Männer mit Pkw und Hänger interessiert haben.
Ziemlich lange -viel länger als die dazugehörige Fernsprechleitung, die von professionell ausgerüsteten Metalldieben demontiert wurde- hielt sich auch der OB 33-Fernsprecher im F-Kasten Zolleiche, wahrscheinlich hatten Interessenten doch etwas Schiß, es könnte gleich eine Militärpolizeipatrouille um die Ecke biegen. Doch auch er ist inzwischen weg.

Man kann nur hoffen, daß das eine oder andere in eine eisenbahnhistorische Sammlung Eingang gefunden hat und nicht bei Theo Steil in Trier gelandet ist.

Apropos Bahnhof Thalfang.
Die mit viel Elan angekündigte Wiedereröffnung ist schon wieder Geschichte.
Einheimische wollen wissen, daß dem Investor wohl die Luft ausgegangen ist, aber da muß man natürlich vorsichtig sein.
Auf jeden Fall wurde einiges neu gestaltet, auch an der Außenanlage.

Die Homepage verrät auch schon seit Wochen nichts Neues...
http://bahnhof-thalfang.de/
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Pablo
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Re: Hunsrücker BÜ-Impressionen im SuperSommer 2015

Beitrag von Pablo »

Horst Heinrich hat geschrieben: Apropos Bahnhof Thalfang.
Die mit viel Elan angekündigte Wiedereröffnung läßt auf sich warten.
Einheimische wollen wissen, daß dem Investor wohl die Luft ausgegangen ist, aber da muß man natürlich vorsichtig sein.
Die Gaststätte ist geöffnet, Montag und Dienstag Ruhetag.
Essen lässt es sich dort sehr gut.
Horst Heinrich
Oberrat A14
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Re: Hunsrücker BÜ-Impressionen im SuperSommer 2015

Beitrag von Horst Heinrich »

Pablo hat geschrieben:
Horst Heinrich hat geschrieben: Apropos Bahnhof Thalfang.
Die mit viel Elan angekündigte Wiedereröffnung läßt auf sich warten.
Einheimische wollen wissen, daß dem Investor wohl die Luft ausgegangen ist, aber da muß man natürlich vorsichtig sein.
Die Gaststätte ist geöffnet, Montag und Dienstag Ruhetag.
Essen lässt es sich dort sehr gut.
Das hört sich doch gut an, da hat man doch gleich wieder ein schönes neues (altes) Ziel. Danke für die Info!
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