Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

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Markus Göttert
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Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von Markus Göttert »

http://www.der-schienenbus.de/
im aktuellen Heft ein toller Bericht zurm Thema Hunsrückbahn Bingen - Simmern - Hermeskeil - Türkismühle. KAUFTIPP

Endlich mal ein guter Beitrag zum Thema!
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jojo54
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Re: Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von jojo54 »

Danke für die Info ! Werde mir ein Heft im Frankfurter Hbf besorgen.

Eigentlich sagt mir diese Publikation weniger zu, da einiges mit viel Polemik vorgetragen wird und die Beiträge nicht immer stimmen.


Im Urlaub hatte ich mir im Bahnhof Husum die Ausgabe 04/2015 gekauft. Da ist auch von der Hunsrück-Querbahn zu lesen.
Dort wird ein Bahnservice Saarland GmbH mit Sitz in Türkismühle genannt, der den Verein Historische Eisenbahn im Hunsrück finanziell unterstützen sool.

Was ist das für ein Unternehmen und wo ist es aktiv. Die Homepage im Internet sagt nicht viel aus.

MfG
jojo54
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Markus Göttert
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Re: Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von Markus Göttert »

jojo54 hat geschrieben: Dort wird ein Bahnservice Saarland GmbH mit Sitz in Türkismühle genannt, der den Verein Historische Eisenbahn im Hunsrück finanziell unterstützen sool.

Was ist das für ein Unternehmen und wo ist es aktiv. Die Homepage im Internet sagt nicht viel aus.

MfG
jojo54
Sprech mal die Leute von Historische Eisenbahn Hunsrück e.V. an

Gruß Markus
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Horst Heinrich
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Re: Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:Dort wird ein Bahnservice Saarland GmbH mit Sitz in Türkismühle genannt, der den Verein Historische Eisenbahn im Hunsrück finanziell unterstützen sool.

Was ist das für ein Unternehmen und wo ist es aktiv. Die Homepage im Internet sagt nicht viel aus.

MfG
jojo54
Mit der Firma Bahnservice Saarland haben sich u.a. ehemalige Mitarbeiter der Hochwaldbahn GmbH selbständig gemacht, es werden wohl überwiegend Dienste im südwestdeutschen Raum angeboten, so z.B. "letzte Meile"-Transporte, salopp ausgedrückt also die Zustellung von Gütern ausgehend vom nächst größeren DB-Umschlagplatz in Gleisanschlüsse hinein.

Was die finanzielle Unterstützung des Vereins Historische Eisenbahn Hunsrück betrifft kann man konstatieren, daß hier nicht annähernd die Unterstützung fließt, die einst von der HWB und Bernd Heinrichsmeyer aufgebracht wurde und mit deren Hilfe es erst möglich war, die Strecke 2009 innerhalb von 5 Monaten aus dem Dornröschenschlaf zu holen.

Die Crux dabei ist -und das registrieren neben den politischen und behördlichen Entscheidungsträgern auch immer mehr Bürger- daß hier so gut wie gar kein Eigenkapital vorhanden ist und der Focus auf der kompletten öffentlichen Bezuschussung liegt.
Und das ist nun mal für ein Projekt wie das vorliegende unter den regionalpolitischen Gegebenheiten nahezu undenkbar.

Die Vorfinanzierung der -wie wir wissen leider gescheiterten- dauerhaften Streckenreaktivierung 2009/2010 durch die HWB war einmalig und für die Politik auch eine Initialzündung in gestalt einer Steilvorlage.
So etwas wiederholt sich nicht noch einmal.

Weder HEH noch BSS sind in der Lage, hier angemessen "nachzulegen".
Das haben die Kommunen, die sich natürlich auch erkundigen, inzwischen realisiert und halten sich dementsprechend mit belastbaren Aussagen für ein "Pro Strecke" bedeckt, wie ich in unzähligen Gesprächen mit Entscheidungsträgern -meist an der Peripherie anderer Berührungspunkte- erfahren mußte.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Horst Heinrich
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Re: Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von Horst Heinrich »

Diese Antwort, Karl-Dietmar, hat gleich mehrere interessante Facetten und auch Parallelen.

Auch damals ging es am Rande der "Einheitsfeier" in München darum, daß andere -in diesem Fall die Bayern- für die Prestigeobjekte klammer Bundesländer -z.B. Rheinland-Pfalz- zahlen sollen.
Kurt Beck reagierte auch prompt - sachlich in die Enge getrieben- wollte er einer kritischen Stimme deftig das "Maul" verbieten. Auch hier geht es darum, daß andere für das Hobby von einigen wenigen zahlen sollen, das ist genau das, was landauf landab über die Intention des Vereins HEH gedacht wird, quer durch Parteien und Gremien.

Ich lasse mich aber dennoch gerne von einem finanziell leistungsfähigen Verein überraschen, entsprechende Signale in die Öffentlichkeit würden -gerade bei kommunalen Mandatsträgern- Wunder wirken, z.B. wenn der Verein schon einmal etwas sichtbar investieren würde.
Doch was wird dem Hunsrücker und Hochwälder geboten:
Da sind ein paar Leute mit kostspieligen Visionen, die nichts anderes zu präsentieren haben, als das etwas aufgemöbelte Führerstandsgehäuse einer alten Dampflok.
Was soll der Normalbürger davon halten? Fragt euch doch mal selbstkritisch!

Ich bin da mit Erhard d'accord:
Entweder der reiche Erbonkel öffnet posthum sein Scheckbuch für verspielte Accessoires, gewissermaßen als zusätzliche Attraktion am Rande, Priorität müssen aber Erhalt und Ertüchtigung der gesamten Strecke haben.

Und das ist weder mit der HEH noch mit einem Eisenbahnverkehrs- oder infrastrukturunternehmen zu stemmen, hier muß Überzeugungsarbeit bei öffentlichen Stellen gemacht werden, was aber nur gelingen kann, wenn man ihnen mit seriösen Konzepten und halbwegs solventen Partnern gegenüber tritt.

Übrigens:
Um mir Gewißheit über die finanzielle Situation eines Vereins zu verschaffen, Karl-Dietmar, würde ich als letztes einen Termin mit dem Kassierer machen. Gerade auch die öffentliche Hand hat da viel aussagekräftigere Quellen.
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Nils
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Re: Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von Nils »

Kurzer Überblick über die Fakten zum Verein Historische Eisenbahn Hunsrück e. V.:

Derzeit stellen wir der lokalen Politik ein Konzept vor, dass die Eisenbahnstrecken im Hunsrück und Hochwald mit in das Mobilitätskonzept des Nationalparks einbindet. Wir treten hier durchaus auch als Investor auf, da wir eine Streckenpacht und auch die Anschaffung von Fahrzeugen aus eigenen Mitteln finanzieren. Die Firma BSS Bahnservice Saarland GmbH unterstützt uns dazu (nicht nur finanziell, auch im Schaffen von Strukturen, die später den Streckenerhalt ermöglichen). Wir werden dieses Konzept zu einem geeigneten Zeitpunkt auch der Öffentlichkeit vorstellen. Derzeit wird es durch die laufenden Gespräche noch weiter entwickelt.

Wir möchten ein Teilstück der Strecke schnellstmöglich in Betrieb nehmen. Zeitgleich wollen wir erreichen, dass eine spätere Ausweitung des Verkehre möglich bleibt. Hierzu bräuchte man den Trassensicherungsvertrag. Wir sind bisher (leider) die einzigen, die ein konkretes Betriebskonzept zumindest für einen Teilabschnitt entwickeln. Durch so ein Konzept kann es gelingen, die Gesamtstrecke von Hunsrück und Hochwaldbahn zu erhalten. Wer das bezweifelt, sollte sich z. B. mal eine Fahrt mit der Sauschwänzlebahn gönnen. Die älteste Museumsbahn Deutschlands ist als Inselbetrieb gestartet und mittlerweile von beiden Seiten wieder an das Schienennetz angebunden.

Alle anderen mir bekannten Ansätze zum Thema Hunsrück- und Hochwaldbahn haben den Makel, dass sie sich derzeit nicht umsetzen lassen.

Alle Politiker, mit denen wir bisher Gespräche geführt haben, waren sehr angetan von unserem Konzept. Meist waren sie auch sehr überrascht davon, das wir einen konkreten Weg zur Umsetzung präsentieren können. Dieser Weg ist natürlich noch nicht in allen Feinheiten ausgearbeitet. Wir können nicht versprechen, dass morgen der erste Zug fährt. Es besteht aber immerhin die Hoffnung, das irgendwann wieder Züge fahren.

Wenn man, wie Horst es wohl tut, mit einer vorgefassten Meinung über des Hunsrück rennt und sich Bestätigung sucht, findet man die natürlich. Unsere Erfahrungen und Gespräche zeigen ein anderes Bild.
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www.ig-nationalparkbahn.de
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Horst Heinrich
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Re: Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von Horst Heinrich »

Nils hat geschrieben:Wenn man, wie Horst es wohl tut, mit einer vorgefassten Meinung über des Hunsrück rennt und sich Bestätigung sucht, findet man die natürlich. Unsere Erfahrungen und Gespräche zeigen ein anderes Bild.
Das nun nicht - ich bin sehr dezidiert in meiner Wahrnehmung und sehr aufgeschlossen hinsichtlich tragfähiger Konzepte und Strukturen.
Wie gesagt - ich lasse mich gerne überraschen und überzeugen.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Man kann jeder Initiative, die auch nur ein Stück der Hunsrückbahn zu bewahren versucht, viel Erfolg wünschen. Eine Taktik der kleinen Schritte ist sicherlich leichter zu gehen, als der natürlich wünschenswertere große Wurf.
Aber nebenbei: Ist nicht der DMV in Bruchhausen-Vilsen die älteste MuBa Deutschlands?
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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jojo54
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Re: Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von jojo54 »

Es ist schade, dass wieder alles so zerredet wird und es nicht mehr um die eigentliche Sache geht, nämlich einen Beitrag im Schienenbus 05 / 2015 zur Hunsrück- und Hochwaldbahn.

Das Heft habe ich mir gekauft und der Artikel mit den Bildern gefällt mir gut.

Eigentlich wollte ich dazu noch etwas hier im Forum schreiben. Aber das werde ich diesmal nicht tun, weil ich davon ausgehen muss, dass sofort in Hirschfeld der PC angeworfen wird und dieser Beitrag kommentiert wird. Dazu habe ich keine Lust mehr.

MfG
jojo54
Horst Heinrich
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Re: Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:Es ist schade, dass wieder alles so zerredet wird und es nicht mehr um die eigentliche Sache geht, nämlich einen Beitrag im Schienenbus 05 / 2015 zur Hunsrück- und Hochwaldbahn.

Das Heft habe ich mir gekauft und der Artikel mit den Bildern gefällt mir gut.

Eigentlich wollte ich dazu noch etwas hier im Forum schreiben. Aber das werde ich diesmal nicht tun, weil ich davon ausgehen muss, dass sofort in Hirschfeld der PC angeworfen wird und dieser Beitrag kommentiert wird. Dazu habe ich keine Lust mehr.

MfG
jojo54
Ist ein solches Forum nicht auch der Ort kritischer Auseinandersetzung - kritisch im guten Sinne, der Ort, an dem Dinge hinterfragt, kommentiert, mit eigenen Erfahrungen angereichert, an dem weitere und andere Facetten in die Diskussion eingebracht werden?
Ansonsten würde es doch zu -und jetzt nehme ich mal eine Terminologie, die zum Tag der deutschen Einheit paßt- Blockflötenorchester verkommen, in dem man sich gegenseitig relativ zahm beklatscht und ansonsten gemäßigt zur Tagesordnung übergeht.
Bei den z.Zt. nicht befahrenen Nebenbahnen in Rheinland-Pfalz zeichnet sich -ähnlich wie in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren- eine gigantische Stillegungswelle ab, die darauf hinausläuft, daß, wie damals, Schotterwüsten übrig bleiben.
Von der eisenbahnpolitischen Aufbruchsstimmung der 1990er Jahre (Rheinland-Pfalz-Takt usw.) sind wir hier meilenweit entfernt, nach jetzigem Stand der Dinge werden in Eifel, Hunsrück und Westerwald in vielen Ecken nie mehr Züge fahren.

Als jemand, der nicht nur täglich auf das traurige Bild der Hunsrückquerbahn sehen muß, möchte ich mir doch auch künftig das Recht herausnehmen dürfen, zu dem einen oder anderen, was einem auf der Seele brennt, auch mal etwas zu sagen.
Das sollte keinen daran hindern, seinerseits "zur Feder" oder zum Notebook zu greifen, um sich einzubringen.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Westeifelbahner

Re: Kaufempfehlung: Neuste Ausgabe "Der Schienenbus"

Beitrag von Westeifelbahner »

Da stimme ich Horst Heinrich zu. Mir ist kein Bundesland bekannt, in dem derart viele Nebenbahnen derzeit vor dem Aus stehen, die mit hohem privaten Engagement in den letzten zehn Jahren zunehmend wiederbelebt wurden. Darüber kann man eigentlich gar nicht genug Worte verlieren - auch und insbesondere in Eisenbahnzeitschriften würde ich mir da eine noch wesentlich kritischere Berichterstattung über die Schienenverkehrspolitik in RLP wünschen. Ich erinnere mich an die Stilllegung der Eifelquerbahn 1991, als insbesondere über eine Eisenbahnzeitschrift vehement für "Rettet die Schiene" geworben wurde. In Monreal habe ich übrigens solch einen Aufkleber etwa 10 Jahre später zufällig kleben gesehen, als die Strecke wieder reaktiviert war.

Gruß Westeifelbahner
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