Prüm - Gerolstein

jojo54
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von jojo54 »

Hallo,
auch wenn es sehr kurzfristig ist, den Hinweis fand ich eben in der Gerolsteiner Zeitung (Trierer Volksfreund) vom 12. und 13.03.2013. Vielleicht hat ja jemand Interesse und geht zu dieser Veranstaltung am Samstag, 16.03.2013.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 68,3464836

MfG
jojo54
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

der Vorgang zur Revisionsverhandlung zwischen der RSE und dem Bundesland Rheinland-Pfalz wird beim OVG Koblenz unter dem
Aktenzeichen: 8 A 10050/13. OVG. geführt.

Einen Termin für die Verhandlung wird das Gericht vsl. nicht vor Ende April nennen können.

MfG
jojo54
Rolf
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von Rolf »

Ich glaube ja weiterhin nicht, dass die Reststrecke von Prüm nach Gerolstein noch eine Zukunft hat, aber die (allenfalls) minimalen Chancen auf eine Reaktivierung werden durch den neuen Kylltal-Fahrradweg Jünkerath-Hallschlag-Losheim-Büttgebach-Weismes wieder etwas größer, so paradox das auf den ersten Blick klingen mag. Warum? Das Argument derjenigen, die die Bahnstrecke Gerolstein-Prüm zugunsten eines Fahrradwegs abreißen wollen, war und ist ja der "Lückenschluss" zwischen dem Fahrradwegenetz der Eifel und dem Netz Ostbelgiens (insbesondere dem neuen Vennbahnradweg). Kein schlechtes Argument. Mit dem o. g. in Bau befindlichen Fahrradweg über Losheim wird eine solche Verbindung ja nun bald realisiert, so dass das Argument "Lückenschluss" via Prüm nicht mehr ganz so stichhaltig sein wird. Im Gegenteil. Mit Freizeitverkehren auf der Westeifelbahn hätte derjenige, der beide Wegenetze verbunden wissen will, zwei Alternativen: Einmal über Losheim mit dem Rad, einmal bequem über Prüm mit der Bahn (und dann weiter mit dem Rad). Vielleicht ein neuer Funke Hoffnung?
Westeifelbahner

Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von Westeifelbahner »

Rolf hat geschrieben:Das Argument derjenigen, die die Bahnstrecke Gerolstein-Prüm zugunsten eines Fahrradwegs abreißen wollen, war und ist ja der "Lückenschluss" zwischen dem Fahrradwegenetz der Eifel und dem Netz Ostbelgiens (insbesondere dem neuen Vennbahnradweg). Kein schlechtes Argument.
Dann darf man ja gespannt sein, ob man jetzt rund um die Prümer Basilika nicht mehr den "Lückenschluss" fordert ?!?
Ich würde dagegen wetten, aber man wird sehen.
Das Wort "Lückenschluss" ist in der Eifel quasi ein "Zauberwort". Das kommt immer gut an (Thema A1).
Ich halte und hielt das Argument des Fahrrad-Lückenschlusses zwischen Eifel und Ostbelgien für wenig überzeugend, da ich für internationale Reisen gewöhnlich andere Verkehrsmittel als das Fahrrad favorisiere. Man möchte einen Radweg von Prüm nach Gerolstein bauen, den man aber bereits seit über einem halben Jahrzehnt derzeit nicht bauen darf - nicht mehr, nicht weniger.
Gruß Westeifelbahner
jojo54
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

hier der Termin für die Revisionsverhandlung zwischen der Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) und dem Bundesland Rheinland-Pfalz bezüglich der Strecke Gerolstein - Prüm beim Oberverwaltungsgericht in Koblenz:

Mittwoch, 17.07.2013, 09:30 Uhr, im Saal E 009.

MfG
jojo54
Westeifelbahner

Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von Westeifelbahner »

Danke für die Info!
jojo54
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

bekanntlich ist am Mittwoch, 17.07.2013, beim Oberverwaltungsgericht in Koblenz die Revisionsverhandlung zwischen der Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) und dem Bundesland Rheinland-Pfalz wegen der verweigerten Betriebsgenehmigung für die Westeifelbahn.

Hierzu ein Beitrag aus dem Trierischen Volksfreund (Prümer Zeitung) vom 15.07.2013, der im Moment nur verschlüsselt zu lesen ist.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 11,3584798

MfG
jojo54
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

hier aktuelle Informationen vom Trierischen Volksfreund (Prümer Zeitung) zur Revisionsverhandlung beim Oberverwaltungsgericht in Koblenz.

Ein mündliches Urteil wird es demnach heute nicht geben.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 11,3587238

MfG
jojo54
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

hier weitere Informationen zur Revisionsverhandlung aus dem SWR 3.
Nun soll ein Gutachter nochmals die genauen Kosten für eine Sanierung der Gleisanlagen ermitteln und wie danach der Betrieb finanziert werden kann.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/r ... ldung97830

MfG
jojo54
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

hier ein ausführlicher Artikel aus dem Trierischen Volksfreund (Teilausgabe Prümer Zeitung) vom 18.07.2013 zur Revisionsverhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht in Koblenz.

Wie SWR 3 gestern bereits angekündigt hat, wird vorgeschlagen, dass ein unabhängiger Gutachter die Sanierungskosten und die Folgekosten für die Ausflugsfahrten ermitteln soll.

Vermutlich ist der Beitrag zunächst noch verschlüsselt.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 11,3587874

MfG
jojo54
Rolf
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von Rolf »

Ich finde die Idee von dem Richter, die RSE einfach mal machen zu lassen, ganz vernünftig. Wenn der Betrieb mit viel ehrenamtlichem Engagement funktioniert und nicht nach öffentlichen Zuschüssen gerufen wird, dann spricht doch nichts dagegen, wenn die RSE ihr Glück versucht. Der Fahrradweg kann dann ja parallel gebaut werden. Mit dem derzeitigen Stillstand ist jedenfalls niemandem gedient; wird höchste Zeit, dass sich mal was tut und die Lücke geschlossen wird. Wenn ich mir jedoch als mahnendes Exempel den Niedergang der Eifelquerbahn anschaue, dann bin ich absolut sicher, dass auch die Infrastruktur zwischen Prüm und Gerolstein irgendwann so marode sein wird, dass die RSE den Sanierungsbedarf früher oder später nicht mehr wird allein stemmen können. Spätestens dann kommt der Ruf nach dem Staat (s. Eifelquerbahn). Bis es so weit ist, müsste die RSE Erfolge vorweisen. Dann lässt sich das Land vielleicht überzeugen, die Infrastruktur zu bezuschussen. Ich halte das alles zwar für sehr unwahrscheinlich, denn weder wird man der RSE die Bude einrennen, noch wird das Land im Geld schwimmen und mit Freude eine weitere Nebenbahn finanzieren, aber man sollte der RSE doch wenigstens die Chance geben; dann wird man ja sehen. Besser als der gegenwärtige Zustand ist das allemal. Ich freue mich darauf, den Fahrradweg von Prüm nach Aachen (Vennbahn) abzufahren; in den letzten Tagen ist auf der Vennbahn gut was los gewesen. Bis Gerolstein komme ich ja gut mit dem Zug. Danach wird es sehr unbequem (der vorhandene Fahrradweg bis Prüm ist Mist; einmal und nie wieder). Bei den Bussen hat man gegenwärtig jedoch keine Garantie, nach Prüm mitzukommen (es hängt nach Auskunft der Webseite des Verkehrsverbundes von der Auslastung und vom Busfahrer ab, ob er noch Fahrräder mitnimmt). Die Bahn wäre da schon bequemer. Und auf der Eifelquerbahn bin ich mit dem Fahrrad immer mitgekommen; das dürfte auch für die Westeifelbahn gelten. Der Transport wäre also verlässlich und planbar. Das spricht für eine Bahnreaktivierung. Die Alternative wäre ein Fahrradweg auf der Trasse. So wie es sich jetzt darstellt, ist die Lücke zwischen Prüm und Gerolstein für mich ein Grund, die Tour (noch) nicht zu machen. Durch den gegenwärtigen Stillstand dürften auch andere Touristen angeschreckt werden, und das ist Mist. So oder so. Möge die RSE daher ihre Chance bekommen! Je früher, desto besser.
TroubadixRhenus
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1

Beitrag von TroubadixRhenus »

Markus Göttert hat geschrieben:
Hat eigentlich jemand die Anwohner aufgeklärt, was bei einem Fahrradweg über sie hereinbricht.
Müll im Garten und Besuche von Hunden. Über die Fahrradfahrer im Garten, die mal auf den Klo müssen reden wir lieber nicht.
In den ersten Jahren trifft das nämlich zu. Danach wird das ganze sehr ruhig.
Weil dann ist jeder den Weg mal gefahren und Ruhe ist.
Zwar ein alter Beitrag, aber es passt gerade so gut - wurden doch Teile meiner ureigensten Hausstrecke Siegburg - Lohmar in einen Radweg umgewandelt. Da soll es mittlerweile böse Beschwerden von Anliegern in Siegburg geben, weil ja die Radfahrer... nein, es geht nicht mal um Müll, der in einstmals durch die Bahngleise (betreten verboten) abgeschirmten "Hintergärten" landet... Nein: Es geht bei den Beschwerden darum, dass die bösen Radfahrerhorden nun direkt am Gartenzäuchen vom "Schmitzens Addi" (Name geändert) vorbei radeln, und sich letzterer nebst Gattin beim Räkeln auf der Sonnenliege beobachtet fühlt. :D

Genug der Häme (ausserden ist die Tujahecke sicher bald hoch genug).

Als in gewisser weise Betroffener der Sache mit Gerolstein - Prüm bin ich auf den Ausgang der Sache hoch gespannt!

Aber ich bin auch immer wieder erstaunt, wie suggestiv oft dahingehend pro Radweg argumentiert wird (auch hier in einigen Beiträgen), dass der unbedarfte Leser meinen könnte, dass die Kosten für Bau und Unterhalt eines Radwegs doch eher vernachlässigbar sind - obwohl auch hier schon nur für den Bau eine siebenstellige Summe in die Hand genommen werden muss! Die laufenden Kosten des Unterhalts kommen dann ja noch hinzu. Aber auch das ist bekanntlich ja "Politik".

Dabei ist auch so ein Radweg im Grunde lediglich "Spielerei", böse gesagt ein dekadenter Luxus, der nur an schönen Wochenenden genutzt wird. Natürlich wird das oft auch dem Ausflugsverkehr mit "Wochenendbimmelbähnchen" nachgesagt. Aber wer weis schon, wie sich das Verkehrswesen in (naher) Zukunft ändert? Eins ist nur klar: Mit dem ausufernden Strassenverkehr wird es in der heutigen Form nicht mehr lange so weiter gehen können. Es geht dann nicht mehr um "Ausflugsverkehr", sondern um Mobilität, die der Mensch existenziell benötigt! Ggf. ist man dann froh, auch in der Fläche noch eine nutzbare Eisenbahnifrastruktur zu haben - es sei denn man ist bereit, 20 km und mehr zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter (!) mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren, wenn das Auto immer unerschwinglicher wird weil der Spritpreis/Liter irgendwann an der 5,-Euro-Grenze kratzt, das sich "dat Müllers Lisbeth" nicht mehr leisten kann.

Was mich auch anfuchst:

Diesen suggestiven Unsinn, den uns hier jemand als soetwas wie eine fast evolutionäre Entwicklung weis machen will:

"Steinzeit - Bronzezeit - Postkutsche - Eisenbahn - Auto"

Mit Verlaub: Zumindest die letzten beiden Begriffe sind in diesem Kontext völliger Unsinn, wenn man das als "Entwicklungsschritte" allgemeingültig so reihen möchte! Stelle man mal den Ottomotor gegen einen Drehstromasynchronmotor. Was kommt wohl wo zum Einsatz? Was davon ist moderner und vor allem effizienter? O.K.: In der Eifel hängt noch kein Fahrdraht, aber die Eisenbahn allgemeingültig als entwicklungsmässige Vorstufe des Strassenverkehrs darzustellen ist schlicht Unsinn! Der Energieübertragungs-Wirkungsgrad des Systems Stahlrad - Stahlschiene hat über Jahrhunderte seine Überlegenkeit gegenüber "Gummirad - Asphalt" beibehalten. Beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung.

Grüsse:
Thomas
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