Brexbachtalbahn
Verfasst: Mo 20. Jul 2015, 07:02
Quelle: http://www.diebrex.de/
Umbruch, Aufbruch, Einbruch – Mitgliederversammlung des Brexbachtalbahn e. V.
Gut aufgestellt ist der Brexbachtalbahn e. V. laut dem Bericht des 1. Vorsitzenden Adolf Bongartz auf der vor kurzem stattgefundenen Mitgliederversammlung des Vereins im katholischen Pfarrheim der Pfarrei Sayn. Im Rahmen seines Rechenschaftsberichtes zog der Vorsitzende eine positive Bilanz des zurückliegenden Jahres, was die Arbeit der Aktiven im Verein betrifft. Alle notwendigen Maßnahmen an der Infrastruktur, wie Beseitigung von Schäden durch Schnee und Sturm, Gleisbettreinigung, Instandsetzungs- und Instandhaltungsarbeiten an Gebäuden und Fahrzeugen wurden von den Aktiven professionell erledigt. Das vereinseigene Baufahrzeug konnte samt Kran und Anhänger von einem zugelassenen Eisenbahningenieur abgenommen und in Betrieb gesetzt werden. Im Mai wurde die gesamte Strecke von einer Fachfirma einer Aufwuchsbekämpfung unterzogen. Die Gleise wurden im Hinblick auf eine neue Betriebsgenehmigung vermessen und die Bauwerke geprüft. Aufgrund der zurzeit nicht möglichen Fahrten fanden diese wichtigen und zeitaufwändigen Arbeiten jedoch ohne große Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit statt, was von einigen Mitgliedern bedauert wurde. Den Kassenbericht erstattete Olaf Hof, der auf ein ausgeglichenes Ergebnis in 2014 verweisen konnte und dem die Kassenprüfer Tobias Baaden und Hans-Peter Nett eine hervorragende Arbeit bescheinigten. Neu im Vorstand ist ein bekanntes Gesicht: Armin Brast löste Dr. Thomas Lingen als Geschäftsführer ab, dem für seine 5jährige Tätigkeit in dieser Funktion sehr gedankt wurde. Armin Brast ist Gründungsmitglied des Vereins und war schon von 2007 bis 2009 dessen Geschäftsführer.
Weit weniger zufrieden ist man im Verein und seinem Umfeld jedoch mit der Politik, denn auch acht Jahre nach Beginn der Reaktivierung der landschaftlich einmaligen Bahnstrecke entlang des Weltkulturerbe LIMES fahren noch immer keine durchgehenden Touristenzüge vom Rhein in den Westerwald. Nach Gesprächen mit den Beteiligten im Ministerium in Mainz stellte sich heraus, dass außer dem politischen Konsens zwischen den Landkreisen und Kommunen auch ein finanzieller Konsens gefordert wird. Das Land spricht hier von einer 15%tigen Beteiligung an der Fördersumme durch die Landkreise und Kommunen, wozu es eines besonderen Verteilungsschlüssels bedarf. Um festzustellen, ob die Fördersumme realistisch ist und um zukünftig mit validen Zahlen operieren zu können, wurde in Absprache mit dem Ministerium Anfang des Jahres ein Gutachten nach HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) Leistungsphase 1 und 2 in Auftrag gegeben. Mit einem Ergebnis wird in den kommenden Wochen gerechnet. Ungeachtet dessen fällt das Projekt Brexbachtalbahn jetzt aber unter eine bisher nicht bekannte und nirgends parlamentarisch beschlossenen Förderrichtlinie, wonach private, gemeinnützige und ehrenamtliche Infrastruktur-Projekte gar keine öffentlichen Fördergelder mehr erhalten, wenn nicht eine Gebietskörperschaft (Kommune, Kreis) federführend eingebunden ist. Bei der Brexbachtalbahn müsste also eine oder mehrere Kommunen Pächter oder Eigentümer der Strecke werden und ein externes Eisenbahninfrastrukturunternehmen mit der Wahrnehmung der Streckensicherheit beauftragen. Der Verein könnte dann als Kooperationspartner Aufgaben übernehmen und regelmäßige Touristikfahrten durchführen. Das Ministerium verlangt zudem entgegen aller Absprachen jetzt zusätzlich ein weiteres Gutachten nach HOAI Leistungsphase 3, welches etwa 200.000,00 € kosten würde und für das eine europaweite Ausschreibung notwendig wäre. Damit würde die Reaktivierung der Brexbachtalbahn in unabsehbare Ferne rücken, was angesichts der vielen Anfragen nach Touristenzügen und Veranstaltungen entlang der Strecke wie der aktuellen Ausstellung „Krupp in Sayn“ den Bürgern, der Gastronomie und Hotellerie entlang der Strecke nicht mehr zu vermitteln ist.
Wäre das alles nicht schon frustrierend genug, ereilte die Versammlungsteilnehmer die Nachricht, dass in der Nacht zuvor in das Depot in Sayn eingebrochen und Werkzeuge und Maschinen im Wert von über 6.000,00 € entwendet wurden. Die Kriminalpolizei Bendorf hat Untersuchungen eingeleitet, die Mitglieder hoffen, dass eventuell ein Teil der Beute irgendwo sichergestellt werden kann. Die Brexbachtalbahner freuen sich über jeden Hinweis und über jede Spende zur Beschaffung der dringend notwendigen Geräte und Werkzeuge.
Gruß Reiner
Umbruch, Aufbruch, Einbruch – Mitgliederversammlung des Brexbachtalbahn e. V.
Gut aufgestellt ist der Brexbachtalbahn e. V. laut dem Bericht des 1. Vorsitzenden Adolf Bongartz auf der vor kurzem stattgefundenen Mitgliederversammlung des Vereins im katholischen Pfarrheim der Pfarrei Sayn. Im Rahmen seines Rechenschaftsberichtes zog der Vorsitzende eine positive Bilanz des zurückliegenden Jahres, was die Arbeit der Aktiven im Verein betrifft. Alle notwendigen Maßnahmen an der Infrastruktur, wie Beseitigung von Schäden durch Schnee und Sturm, Gleisbettreinigung, Instandsetzungs- und Instandhaltungsarbeiten an Gebäuden und Fahrzeugen wurden von den Aktiven professionell erledigt. Das vereinseigene Baufahrzeug konnte samt Kran und Anhänger von einem zugelassenen Eisenbahningenieur abgenommen und in Betrieb gesetzt werden. Im Mai wurde die gesamte Strecke von einer Fachfirma einer Aufwuchsbekämpfung unterzogen. Die Gleise wurden im Hinblick auf eine neue Betriebsgenehmigung vermessen und die Bauwerke geprüft. Aufgrund der zurzeit nicht möglichen Fahrten fanden diese wichtigen und zeitaufwändigen Arbeiten jedoch ohne große Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit statt, was von einigen Mitgliedern bedauert wurde. Den Kassenbericht erstattete Olaf Hof, der auf ein ausgeglichenes Ergebnis in 2014 verweisen konnte und dem die Kassenprüfer Tobias Baaden und Hans-Peter Nett eine hervorragende Arbeit bescheinigten. Neu im Vorstand ist ein bekanntes Gesicht: Armin Brast löste Dr. Thomas Lingen als Geschäftsführer ab, dem für seine 5jährige Tätigkeit in dieser Funktion sehr gedankt wurde. Armin Brast ist Gründungsmitglied des Vereins und war schon von 2007 bis 2009 dessen Geschäftsführer.
Weit weniger zufrieden ist man im Verein und seinem Umfeld jedoch mit der Politik, denn auch acht Jahre nach Beginn der Reaktivierung der landschaftlich einmaligen Bahnstrecke entlang des Weltkulturerbe LIMES fahren noch immer keine durchgehenden Touristenzüge vom Rhein in den Westerwald. Nach Gesprächen mit den Beteiligten im Ministerium in Mainz stellte sich heraus, dass außer dem politischen Konsens zwischen den Landkreisen und Kommunen auch ein finanzieller Konsens gefordert wird. Das Land spricht hier von einer 15%tigen Beteiligung an der Fördersumme durch die Landkreise und Kommunen, wozu es eines besonderen Verteilungsschlüssels bedarf. Um festzustellen, ob die Fördersumme realistisch ist und um zukünftig mit validen Zahlen operieren zu können, wurde in Absprache mit dem Ministerium Anfang des Jahres ein Gutachten nach HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) Leistungsphase 1 und 2 in Auftrag gegeben. Mit einem Ergebnis wird in den kommenden Wochen gerechnet. Ungeachtet dessen fällt das Projekt Brexbachtalbahn jetzt aber unter eine bisher nicht bekannte und nirgends parlamentarisch beschlossenen Förderrichtlinie, wonach private, gemeinnützige und ehrenamtliche Infrastruktur-Projekte gar keine öffentlichen Fördergelder mehr erhalten, wenn nicht eine Gebietskörperschaft (Kommune, Kreis) federführend eingebunden ist. Bei der Brexbachtalbahn müsste also eine oder mehrere Kommunen Pächter oder Eigentümer der Strecke werden und ein externes Eisenbahninfrastrukturunternehmen mit der Wahrnehmung der Streckensicherheit beauftragen. Der Verein könnte dann als Kooperationspartner Aufgaben übernehmen und regelmäßige Touristikfahrten durchführen. Das Ministerium verlangt zudem entgegen aller Absprachen jetzt zusätzlich ein weiteres Gutachten nach HOAI Leistungsphase 3, welches etwa 200.000,00 € kosten würde und für das eine europaweite Ausschreibung notwendig wäre. Damit würde die Reaktivierung der Brexbachtalbahn in unabsehbare Ferne rücken, was angesichts der vielen Anfragen nach Touristenzügen und Veranstaltungen entlang der Strecke wie der aktuellen Ausstellung „Krupp in Sayn“ den Bürgern, der Gastronomie und Hotellerie entlang der Strecke nicht mehr zu vermitteln ist.
Wäre das alles nicht schon frustrierend genug, ereilte die Versammlungsteilnehmer die Nachricht, dass in der Nacht zuvor in das Depot in Sayn eingebrochen und Werkzeuge und Maschinen im Wert von über 6.000,00 € entwendet wurden. Die Kriminalpolizei Bendorf hat Untersuchungen eingeleitet, die Mitglieder hoffen, dass eventuell ein Teil der Beute irgendwo sichergestellt werden kann. Die Brexbachtalbahner freuen sich über jeden Hinweis und über jede Spende zur Beschaffung der dringend notwendigen Geräte und Werkzeuge.
Gruß Reiner