Unbestritten - das war auch vor 5 Jahren unser Ansatz und dazu stehe ich auch heute noch.ivie0810 hat geschrieben:[Außerdem, ob ein Zug jetzt fährt oder nicht, die Infrastruktur gehört erhalten!
Damals hatten wir gezeigt, daß 73 km Nebenstrecke -teilweise auf Baugleisqualität, teilweise auch mit öffentlichem Verkehr- mit einem engagierten ehrenamtlichen Einsatz zumindest erhalten, teils auch betrieben werden kann.
Man konnte -11 Jahre nach der Stillegung Hermeskeil-Morbach- sogar mit einem von einer Lok gezogenen Zug von Türkismühle bis Büchenbeuren durchfahren, man stelle sich das einmal vor!
Ein Knackpunkt waren jedoch -und sind es bis heute- die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur und die sind ohne Engagement des Staates nicht zu stemmen.
Die Bereitschaft wiederum, hier zu investieren, hängt vom öffentlichen Druck ab und -da sind wir wieder am Anfang der Diskussion- dieser öffentliche Druck fehlt in Sachen Hunsrückbahn.
Gerade hat, um nur ein signifikantes Beispiel zu nennen, Hermeskeil die um mehr als 100 % verteuerten Kosten für das Feuerwehrmuseum "durchgewunken".
Eigentlich kann sich die überschuldete Kommune das Museum schon bei Einhaltung des Kostenrahmens nicht leisten, erst recht nicht wenn es doppelt soviel kostet.
Dennoch hat man die Kröte geschluckt, denn gegen die Feuerwehr kann man ja im Prinzip nichts sagen, es handelt sich um eine gesellschaftlich hoch anerkannte Institution, da spielen Millionen schließlich keine Rolle.
Um den Hermeskeiler Anteil am Streckenkauf hingegen -wenn man so will ein Beitrag zur Daseinsversorgung der nächsten 5 Generationen (und da gebe ich ivie hinsichtlich der Armutsprognosen in den nächsten 10-20 Jahren recht)- hat man 2010 wochenlang gerungen und ihn permanent hinterfragt, obwohl es hier vergleichsweise nur um "peanuts" ging.
Auch bekomme ich im Hunsrück -siehe Wahlenau- eher eine Mehrheit für den 700.000 Euro teuren repräsentativen Umbau des nur vier mal im Jahr genutzten Dorfgemeinschaftshauses zusammen als für 10.000 Euro zugunsten eines neuen Buswartehäuschens, obwohl hier jeden Tag rund 12 Kinder auf den Schulbus warten.
Begründung: "Wir mußten früher auch in Regen und Schnee stehen...".
Ich bleibe dabei:
So wünschenswert der betriebsfähige Erhalt der Hunsrückquerbahn wäre - es ist überall harte Überzeugungsarbeit nötig und vielleicht ist das Ziel auch gar nicht zu erreichen.
Aber man muß am Ball bleiben.