Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Poppenspäler
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Reaktivierung der Hunsrückquerbahn ab 2020

Beitrag von Poppenspäler »

Guten Morgen

Da ich auf den letzten zwei Seiten keinen passenden Thread zur Hunsrückquerbahn mehr finden konnte, eröffne ich einfach mal wieder einen neuen. 8)

Gestern und vorgestern berichteten die Allgemeine Zeitung und die Rhein Zeitung abermals zur Hunsrückquerbahn. Interessant scheint vorallem, dass das Projekt jetzt ausdrücklich für die Region und nicht allein für den Flughafen weiter verfolgt werden soll. Das Planfeststellungsverfahren soll bis Ende 2017 abgeschlossen werden. Die Bauzeit wird derzeit auf 3 Jahre projektiert.

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 134409.htm

http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... 24349.html

Grüße vom Rhein

Poppenspäler
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MRF-Moderation
3021
Oberschaffner A3
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Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Beitrag von 3021 »

Ich bin sehr skeptisch, ob dies nicht wieder nur "Durchhalteparolen" sind.
Und den Verweis, dass die Strecke den Pendlern in Rhein-Main zugute kommt, kann ich aus meiner Sicht nicht bestätigen.
Ich wohne in Stromberg und arbeite in Mainz. Selbst im allergünstigsten Fall würde ich ca. 1,5 h auf die Arbeit benötigen. Aktuell sind es mit dem Auto ca. 40min. Was m.E. viele nicht beachten ist die Tatsache das man in MZ Hauptbahnhof eben noch nicht auf der Arbeit ist.
Ähnliches Problem sehe ich bei der geplanten Anbindung des Flughafen Hahn. Denn welcher Fluggast (natürlich mit Gepäck), steigt in einen Zug wenn er mit Sack und Pack mindestens 2x umsteigen muss (Anbindung Flughäfen FFM & Hahn), die Verbindung im Vergleich zum Bus länger dauert und auch noch teurer ist.
Bei aller Liebe, ich sehe hier kein Potential.
Wäre die Strecke für die Bahn lukrativ, würde sie nicht seit Mitte der 80er vor sich hin dümpeln.
Ich will hier keine neue Grundsatzdiskussion lostreten, aber einfach mal die Sicht der Dinge eines Eisenbahnfreundes und Anwohners der Strecke darlegen.

Grüße
Karl
Axel kron
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Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Beitrag von Axel kron »

Wenn ich im Hunsrück losfahre, erster zähfliesender Verkehr bis Stau ab Rheinböllen Richtung Stromberg. Dann oft stockender Verkehr auf der A60 von Bingen Richtung Ingelheim. Stau A643 (Schiersteiner Brücke) Richtung Wiesbaden. Und die A66 Wiesbaden Richtung Frankfurt auch nicht viel besser. Zurück auf die A60. Stau von Mainz/Hechtsheim bis zum Mainspitz Dreieck. Und dann noch Stockender Verkehr am Flughafen Frankfurt vorbei.Und die Heimfahrt sieht auch nicht viel besser aus.

Gruß Axel
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Pablo
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Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Beitrag von Pablo »

3021 hat geschrieben:Denn welcher Fluggast (natürlich mit Gepäck), steigt in einen Zug wenn er mit Sack und Pack mindestens 2x umsteigen muss (Anbindung Flughäfen FFM & Hahn)
Warum mindestens 2x Umsteigen?

Hier ein aktueller Artikel:
http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 176931.htm
3021
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Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Beitrag von 3021 »

Umstiege je nach Anbindung in Langenlonsheim und Bingen.

Gruß
Karl
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Pablo
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Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Beitrag von Pablo »

Das Betriebsprogrammm sieht Direktverbindungen nach Frankfurt im 2-Std-Takt vor. Sonst bis Bingen. Also höchstens einmal Umsteigen.
jojo54
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Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Beitrag von jojo54 »

Heute (30.08.2016) ist in der Rhein-Zeitung, Teilausgabe Hunsrück, in einem umfangreichen Artikel zu lesen, dass sich alle Bürgermeister für den Erhalt der Strecke "stark" machen.

Wirkliche Neuigkeiten findet man in dem Beitrag nicht. Alles altbekannte Dinge.

MfG
jojo54
3021
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Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Beitrag von 3021 »

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 259830.htm

Mal wieder ein Bericht in der Zeitung. Wie gehabt nur wage Aussagen aus Mainz.

Gruß
Karl
Rolf
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Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Beitrag von Rolf »

Ich meine mal hier im Forum gelesen zu haben, dass der Bund sich an den Kosten beteiligen würde. Irre ich mich? Wenn der Bund sich nicht beteiligt, wäre eine Reaktivierung deutlich unwahrscheinlicher, zumal die Länder ziemlich pleite sind und die Schuldenbremse droht. Andererseits sind die Zinsen so niedrig wie nie. Wer jetzt nicht in die Infrastruktur investiert, tut es nie. Bessere Rahmenbedingungen wird es im Hinblick auf eine Finanzierung nicht geben.
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Pablo
Hauptsekretär A8
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Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Beitrag von Pablo »

Wenn ich mich recht erinnere: Die bisherigen Planungskosten (6 Mio., dazu gab es auch mal einen Zeitungsartikel) wurden vom Bund bezahlt. Dabei handelt es sich um irgendein Programm.
Nils
Hauptsekretär A8
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Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn

Beitrag von Nils »

Leider hat die Allgemeine Zeitung im Bezug auf die Hunsrückbahn zum wiederhohlten mal schlecht recherchiert. Der Bund zahlt den Großteil der Kosten der Reaktivierung. Allerdings nicht im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans, sondern im Rahmen einer Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung mit DB-Netz.
Rhein-Zeitung vom 30.08.2011 hat geschrieben:Die reinen Investitions- ohne Planungskosten und sonstige Gebühren betragen 104 Millionen Euro, von denen das Land rund 1,6 Millionen Euro trägt. Die wesentlichen Finanzmittel für das Projekt erhält die Deutsche Bahn vom Bund aus der für 2009 bis 2013 abgeschlossenen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung. Hinzu kommen rund 17,5 Millionen Euro Fremdmittel aus Eisenbahnkreuzungsmaßnahmen. Auf die Kommunen, in denen die Züge halten, kommen weitere Kosten zu, wenn sie das Bahnhofsumfelds verbessern wollen, beispielsweise mit zusätzlichen Pendlerparkplätzen.
http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... N9pCiyJtUM
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