Michelbach (Ww): Feldweg-Übergänge (mit und ohne Unfall...)

eifelhero
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Re: Michelbach (Ww): Der nächste BÜ-Unfall

Beitrag von eifelhero »

Hallo Marco,
danke für die Antwort. :)
Also das übliche, Rückschritte in der Evolution. :roll:
gruß aus der Eifel
Heinz

Am besten halten wir die Welt einfach mal kurz an und lassen die ganzen Idioten aussteigen.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Re: Michelbach (Ww): Der nächste BÜ-Unfall

Beitrag von eta176 »

Die RZ AK beschäftigt sich mit dem Thema, allerdings müsste es nicht Auto- statt Bahnunglück heißen?

Bahnunglück: Warum immer in Michelbach?
Peter Schade von der Polizeiinspektion Altenkirchen macht in diesem Zusammenhang noch einmal auf die
Bedeutung des Andreaskreuzes aufmerksam. „Dieses Verkehrsschild ordnet eben Vieles an. Sei es, dass man
Schrittgeschwindigkeit fahren und eben dem Schienenverkehr Vorfahrt gewähren muss.“
Eigentlich hatte die DB Netz angekündigt, in den Jahren 2019 und 2020 mit einer technischen Aufwertung von
zehn BÜ in den VG Altenkirchen und Hamm zu beginnen sowie eine "Schiene-Straße-Kreuzung" bei Ingelbach
zu schließen. Die Streckengeschwindigkeit der Züge soll von 60 auf 80 km/h erhöht werden. Insgesamt sollten
deshalb im Bereich der Oww-Bahn 15 BÜ jeweils eine neue Sicherung erhalten. Geschlossen werden sollten
acht Übergänge.
https://www.rhein-zeitung.de/region/lok ... 38943.html
Maddin
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Re: Michelbach (Ww): Der nächste BÜ-Unfall

Beitrag von Maddin »

Dieselpower hat geschrieben: Oder anders gesagt: Man fährt ja auch nicht aus einem Feld- oder Wirtschaftsweg ohne Acht zu geben auf eine Bundes- oder Schnellstraße ein bzw. kreuzt diese!
Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen: Jeder Bahnübergang ist genauso gefährlich oder ungefährlich wie jede Kreuzung von Straßen unterschiedlicher Ränge!
Ganz deiner Meinung!

Genau so schlimm finde ich immer die Forderung an BÜs, die nur mit Lichtzeichen ausgestattet sind, diese mit Schranken nachzurüsten (wenn mal wieder ein Unfall passiert ist). Dann müsste man auch jede Ampel-Straßenkreuzung mit Schranken ausstatten, weil da genau so der PKW Fahrer das Rotlicht "übersehen" kann und in dem Moment ein LKW mit 60 Sachen von der Seite kommt.
Gruß
Martin
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Michelbach (Ww): RZ übernimmt GDL-PM

Beitrag von eta176 »

Zusätzlich zur bislang sehr sachlichen Berichterstattung kam heute (07.07.2018)
nochmals ein "Nachschlag" in der RZ AK, denn gerade gestern hatte die GDL eine
aktuelle PM zum Thema "Sicherheit an Bahnübergängen" herausgegeben:

Bahnübergang: Züge haben Vorrang
Verkehr Warum es oft zu Unfällen kommt
Auszug aus dem Artikel / der PM:
Das Problem dabei: Fast 95 Prozent aller Unfälle an Bahnübergängen sind auf ein Fehlverhalten der
Straßenverkehrsteilnehmer zurückzuführen. Neben Unkenntnis und Unaufmerksamkeit scheinen sich
viele bewusst über die Vorschriften hinwegzusetzen. „Das Rotlicht am Bahnübergang wird einfach
ignoriert. Selbst an bereits geschlossenen Halbschranken huscht so mancher noch vorbei“, sagt der
GDL-Bundesvorsitzende. Zwar kann das Missachten der Schranke mit einem Bußgeld bis zu 700 Euro
und einem dreimonatigen Fahrverbot geahndet werden. Viel schlimmer ist jedoch: „Die Verkehrsteil-
nehmer bringen dabei sich selbst und auch andere in Lebensgefahr. Besonders gefährdet sind dabei
unsere Lokomotivführer. Neben den körperlichen Verletzungen wird insbesondere die Psyche in Mit-
leidenschaft gezogen.“ Anders als Fahrzeuge auf der Straße können Züge Hindernissen nicht auswei-
chen. Ein Zug, der mit 160 km/h fährt, benötigt bei einer Schnellbremsung, je nachdem ob es sich
um einen Personen- oder Güterzug handelt, mehrere Hundert Meter bis fast einem Kilometer, bis er
zum Stillstand gekommen ist. „Der Lokomotivführer sieht somit das Unglück und kann es nicht ver-
hindern.“
Das Entscheidende ist jedoch, dass Verkehrsteilnehmer genau prüfen, wann die Gleise wirklich pas-
siert werden können. Die einfache Regel lautet dabei: Der Schienenverkehr hat Vorrang, und zwar
ohne, dass jeder Bahnübergang mit Stacheldraht vergittert wird. :P
Altbahner
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Re: Michelbach (Ww): Der nächste BÜ-Unfall

Beitrag von Altbahner »

Wie Dieselpower richtig vorhergesagt hat , ist ab gestern nachmittag eine Geschwindigkeitsreduzierung für den Überweg in Kraft.
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Re: Michelbach (Ww): Der nächste BÜ-Unfall

Beitrag von Dieselpower »

Ich wünsche mir, ich läge mit meinen Prophezeiungen öfter mal daneben...oder zumindest beim Lotto seltener... :roll:

Mal sehen, wann es zur "EBA-Allgemeinverfügung" kommt, daß technisch nicht gesicherte BÜ ab sofort GENERELL nur noch mit Vmax 20 km/h zu befahren seien... :?
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Re: Michelbach (Ww): Der nächste BÜ-Unfall

Beitrag von Westerwälder 44 »

Altbahner hat geschrieben:Wie Dieselpower richtig vorhergesagt hat , ist ab gestern nachmittag eine Geschwindigkeitsreduzierung für den Überweg in Kraft.
Und seit heute ist der Übergang auch schon vermint
Hier könnte eine Signatur sein
eta176
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Re: Michelbach (Ww): Der nächste BÜ-Unfall

Beitrag von eta176 »

Westerwälder 44 hat geschrieben:
Altbahner hat geschrieben:Wie Dieselpower richtig vorhergesagt hat , ist ab gestern nachmittag eine Geschwindigkeitsreduzierung für den Überweg in Kraft.
Und seit heute ist der Übergang auch schon vermint

Wie hieß es gerade noch in der GDL-Meldung?
"Die einfache Regel lautet dabei: Der Schienenverkehr hat Vorrang, und
zwar ohne, dass jeder Bahnübergang mit Stacheldraht vergittert wird."

... da war bestimmt nicht gemeint, dass der "Stacheldraht" und die "Verminung" den Zugverkehr lahmlegen soll.
Bislang konnte die HLB-Betriebsleitung offenbar noch nicht den Verursacher der Maßnahme herausfinden, ob es
das Regionalnetz oder das EBA zu verantworten hat. Auf welche Geschwindigkeit wurde denn reduziert? ... und
hat man bei der Aktion gleich die beiden Spiegel mit abgebaut :roll:
Gruß HaPe
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Re: Michelbach (Ww): Der nächste BÜ-Unfall

Beitrag von Dieselpower »

Meines Wissens die üblichen 20 km/h.
Vermutlich wird es dort demnächst für die 7 Autos am Tag eine millionenschwere computergesteuerte Anlage mit fünfminütiger Schließzeremonie geben, wie 1 km weiter an der B8... :roll:
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Warum muss immer der Klügere nachgeben?

Beitrag von eta176 »

Über das Ergebnis einer BÜ-Schau berichtet die RZ AK am 28.07. in der Print-Ausgabe.

Zusammenfassung:
Im Rahmen einer BÜ-Schau, an der – auf Anregung des Regionalnetzes Westerwald der DB Netz AG – Vertreter
der Ortsgemeinde Michelbach und VG Altenkirchen als zuständige Straßenverkehrsbehörde sowie der Polizei-
inspektion Altenkirchen teilnahmen, wurde entschieden, dass für den Zugverkehr aus beiden Fahrtrichtungen
eine Indusi-überwachte La mit 20 Stundenkilometer eingerichtet wird. Am 11. Juli war die entsprechende Be-
schilderung, zwei Tage später auch die technische Ausrüstung mit 500Hz-Magneten installiert. Der kreuzende
Feldweg soll – zunächst nur bis zum Abschluss der Sanierung der Frankfurter Straße (B8) in Altenkirchen – mit
einer abschließbaren Schrankenanlage gesperrt werden. Danach würde die Situation erneut geprüft, heißt es
in einer Mitteilung der VG Altenkirchen.

Wie viel eine "erneute Prüfung" für den Zugverkehr bringt, kann man am BÜ Nistertal sehen, an dem ebenfalls
eine kurz hinter dem Feldweg-BÜ stehende abschließbare Schranke, nichts an der La 10 km/h geändert und in
den vergangenen n e u n Jahren rund 60.000 Zugfahrten in die Eisen gezwungen hat.
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Re: Michelbach (Ww): Der nächste BÜ-Unfall

Beitrag von Dieselpower »

Doch, doch, da wurden die 10 km/h schon nach 3 Jahren oder so gegen sagenhafte 20 km/h getauscht, und aus der vorübergehenden eine ständige La...
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Re: Michelbach (Ww): Der nächste BÜ-Unfall

Beitrag von Westerwälder 44 »

Moin moin
Am 23.8.18 ist die neue Schrankenanlage instaliert worden. Bin mal gespannt wann die erste Klagewelle eingeleitet wird oder der erste, mit seinem PKW darein gefahren ist.
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Hier könnte eine Signatur sein
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